Der Transrapid in München

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 22 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben: für den TR gelten dieselben Sichheitsbestimmungen wie bei den Fliegern. Das heisst, es wird kein Gepäck befördert, dessen Besitzer net an Board ist
Stimmt das wirklich? Quelle?

Für Terroristen dürfte es viel "attraktiver" sein, ein Flugzeug in die Luft zu jagen als einen Zug, auch wenn es ein Transrapid und damit (noch) etwas Besonderes ist.

Warum soll man dann den Transrapid so absichern, viel stärker als etwa einen ICE?

Wenn das wirklich stimmt, dann wäre der Rücktransport zum Hauptbahnhof kaum möglich, denn dann müsste der Fahrgast mit genau einem bestimmten Transrapid-Zug fahren, was kaum zu machen wäre (neben den logistischen Problemen sich anstauenden Gepäcks, wie es Boris beschrieben hat).

Edit: Etwas weitergedacht: Wenn ich mit dem Transrapid zum Flughafen fahre oder zurück zum Hauptbahnhof, ohne Fluggast zu sein, muss ich dann meine Sonnenmilch vorher wegwerfen, da ich ja im Transrapid rein theoretisch aus darin enthaltenen Flüssigkeiten eine Bombe bauen könnte?
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

ubahnfahrn @ 21 Jan 2008, 17:18 hat geschrieben:
Oliver-BergamLaim @ 21 Jan 2008, 16:45 hat geschrieben: Im Übrigen soll ja zwischen 4 und 5 Uhr sowie zwischen 23 und 0 Uhr "nur" alle 20 Minuten gefahren werden, da muß man nochmal ein paar Plätze wegkürzen, bleiben dann 16.872 Sitzplätze je Tag und Richtung. Wenn man sich mal ansieht, dass am Münchner Flughafen im Schnitt 27.850 Leute täglich ankommen und 27.850 Leute abfliegen*, und dann noch die Berufspendler zum Flughafen dazuzählt (soweit ich weiß derzeit 22.000 Arbeitsplätze am Flughafen gesamt)... sicher gibt es auch noch S1 und S8, aber trotzdem...
Also zu bestimmten Spitzenzeiten (Urlaubsverkehr, Berufsverkehr) könnte es schon arg eng werden im TR. Man darf auch nicht die Touris vergessen, die "nur mal so" mit dem TR fahren werden...

* Berechnung: 30,8 Mio. Passagiere in 2007, davon 34% Umsteiger, bleiben 20,3 Mio. Originärpassagiere, durch 365 Tage entspricht im Durschnitt ca. 55.700 Abfliegern/Ankommern, d.h. je Richtung 27.850 Fluggäste am Tag.
Nicht alle der 61.500 Originär-Fluggäste kommen dabei aus der Stadt München, von den 27.400 Beschäftigten des Flughafens kommen auch nur 5.600 aus der Stadt München.
Berichtigung: nur 5.300 Flughafenbeschäftigte kommen aus der Stadt München, also 19 %.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 22 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben: für den TR gelten dieselben Sichheitsbestimmungen wie bei den Fliegern. Das heisst, es wird kein Gepäck befördert, dessen Besitzer net an Board ist
Das mag ein frommer Wunsch sein, ist aber definitiv nicht Bestandteil der aktuellen Planungen. Das Gepäck der abfliegenden TR-Paxe wird auch erst am Flughafen durchleuchtet, und nicht etwa schon am Hbf. Ich für meinen Teil rechne sogar damit, daß der dedizierte Gepäcktransport fallen gelassen wird, und die Paxe ihre Koffer selber tragen dürfen...
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Beitrag von Fastrider »

Cloakmaster @ 22 Jan 2008, 16:42 hat geschrieben: Das mag ein frommer Wunsch sein, ist aber definitiv nicht Bestandteil der aktuellen Planungen. Das Gepäck der abfliegenden TR-Paxe wird auch erst am Flughafen durchleuchtet, und nicht etwa schon am Hbf. Ich für meinen Teil rechne sogar damit, daß der dedizierte Gepäcktransport fallen gelassen wird, und die Paxe ihre Koffer selber tragen dürfen...
Da stehen dann am Hauptbahnhof einfach so paar ein Automat von der Lufthanse für den Self Check In. Das Gepäck darf man dann am zugehörigen Gepäckannahmeschalterchalter für Self Check In abgeben. Schon gibt es auf dem Papier einen Hbf Check In, der aber fast überhaupt nichts kostet und nur den wenigsten nutzt.


Gruss, Fastrider
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 22 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben:für den TR gelten dieselben Sichheitsbestimmungen wie bei den Fliegern. Das heisst, es wird kein Gepäck befördert, dessen Besitzer net an Board ist
Stimmt nicht.
Es gibt allerdings ein anderes Prozedere und eine andere Banderole. Wie meinst du wird fehlgeleitetes Gepäck nachgesandt? per Schlauchboot?
Außerdem gibt es noch eine weitere Art von unbeaufsichtigem Gepäck (wieder mit eigenem Prozedere): im Volksmund Fracht genannt. :lol:
ps Gepäck, welches einen Anschlussflug verpasst hat, fliegt normal weiter und wird nicht zwingend umeticketiert. Manchmal macht man es trotzdem um dem Zielflughafen zu zeigen, dass es verspätet ist und nicht vom Pax gehoLt wird.
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Beitrag von Fastrider »

Boris Merath @ 22 Jan 2008, 15:22 hat geschrieben:Ist die Frage was die Checkins wirklich kosten - ich denke mal allzu viel dürfte das nicht sein. Und ob die Checkin-Schalter bei den Transrapid-Kosten überhaupt dabei sind bezweifle ich jetzt auch mal - das wird wohl Sache der Airlines sein.
Ich denke auch, dass das Sache der Airlines sein wird. Von Billig-Lösungen habe ich ja schon geschrieben. Ggf. wird die eine oder andere Airline eine Servicegebühr verlangen.


Gruss, Fastrider
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Vielleicht gibts ja irgend ne schlaue Lösung mit ner Schiebewand oder so, dass man auf dem Hinweg das Gepäckabteil abtrennt und vor dem Rückweg die Wand öffnet, damit dort die Passagiere ihr Gepäck abstellen können.
Mit 10 Minuten Fahrzeit bei 5 Fahrzeugen hat man ja genügend Zeit zum Fahrgast- und Gepäckwechsel.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 22 Jan 2008, 18:24 hat geschrieben: Vielleicht gibts ja irgend ne schlaue Lösung mit ner Schiebewand oder so, dass man auf dem Hinweg das Gepäckabteil abtrennt und vor dem Rückweg die Wand öffnet, damit dort die Passagiere ihr Gepäck abstellen können.
Mit 10 Minuten Fahrzeit bei 5 Fahrzeugen hat man ja genügend Zeit zum Fahrgast- und Gepäckwechsel.
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Beitrag von Cloakmaster »

Der Checkin am Hbf nutzt vor allem dem Geschäftsreisenden mit Handgepäck. Die Grossfamilie auf dem Weg in den Urlaub war aber nie vorrangiges Kundenklientel des TR. Dennoch kann man es so gestalten, daß jeder Fluggast, egal in welchem Terminal und mit welcher Airline er abfliegt, den Checkin am Hbf. nutzen kann. Das Gepäck bekommt am Hbf sein Destination-Tag, und seine Stücknummer zum Abgleich mit dem Flugschein. Am Flughafen muss der Pax sein Gepäckstück dann abgeben, wo es durchleuchtet und zum Flieger gebracht wird.
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Beitrag von Fastrider »

Cloakmaster @ 22 Jan 2008, 19:27 hat geschrieben: Der Checkin am Hbf nutzt vor allem dem Geschäftsreisenden mit Handgepäck. Die Grossfamilie auf dem Weg in den Urlaub war aber nie vorrangiges Kundenklientel des TR. Dennoch kann man es so gestalten, daß jeder Fluggast, egal in welchem Terminal und mit welcher Airline er abfliegt, den Checkin am Hbf. nutzen kann. Das Gepäck bekommt am Hbf sein Destination-Tag, und seine Stücknummer zum Abgleich mit dem Flugschein. Am Flughafen muss der Pax sein Gepäckstück dann abgeben, wo es durchleuchtet und zum Flieger gebracht wird.
Beim Self-Check-In bekommt man neben der Bordkarte und der Buchungsbestätigung nur einen Gutschein für das Gepäck. Die Baderole wird erst am Gepäckschalter gedruckt.


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Beitrag von Cloakmaster »

Fastrider @ 22 Jan 2008, 19:45 hat geschrieben: Beim Self-Check-In bekommt man neben der Bordkarte und der Buchungsbestätigung nur einen Gutschein für das Gepäck. Die Baderole wird erst am Gepäckschalter gedruckt.
Ja, so wird es derzeit gemacht, vor allem von Lufthansa. Das dient vor allem dazu, daß man den CheckIn-Automaten nicht so lange blockiert, damit möglichst viele Paxe ihn nutzen können. Es ist aber auch ein bisschen was anderes, wenn der Checkin bereits am Hbf erfolgt, und nicht erst am Flughafen-Terminal. Das System ist durchaus so angelegt, daß die Automaten auch den DESTTAG (Die Banderole mit dem Code des Zielflughafens) ausdrucken können, dann dauerts am Automaten halt etwas länger, dafür gehts am Gepäckschalter schneller. In USA gibt es bereits Check-In Automaten mit Anschluss an das Gepäcksystem, da brauchts dann keinen Extra Gepäckschalter mehr. Hat wie immer beides seine Vor- und Nachteile.

Das Problem an der ganzen Nummer ist, wie kommt das Gepäck vom TR-Bahnhof in die Förderanlagen? Und (falls das auch gewünscht wird) wie kommt es vom Flugzeug in den TR? Terminal 1 und Terminal 2 haben zwei getrennte Systeme, und da der TR eben kein exclusives LH/STAR-Angebot werden soll, muss eine Lösung her, die für beide, oder gar (in ferner Zukunft) alle 3 Terminals nutzbar ist. Die einfachste und praktikabelste Lösung ist nunmal, daß der PAX sein Gepäck selbst vom Bahnsteig bis zum Gepäckschalter trägt. Natürlich ist es auch anders machbar, mitsamt Gepäckabgabe und -ausgabe am Hbf. Da brauchts nur etwas Platz, und jede Menge Geld dazu. Dem Hbf einen eigenen IATA-Code zu geben, ist nur ein minimaler Akt.
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Beitrag von Iarn »

Wenn der Koffer in München eine Banderole bekommt, kann am TR Flughafen automatisch sortiert werden.
Banderole wird gescannt und anhand der Daten der Koffer einem Flugzeug und damit einer Gepäckförderanlage zugeordnet.
Ist ja auch mit Umsteiger Gepäck möglich.
Das mit dem IATA Code halte ich für schwierig. Da muss ja schon die Gepäckannahmein Mombasa oder Neu Dehli wissen, was sie manuell eingeben müssen. Auf dem Flugschein steht ja nur MUC. Natürlich könnte man auch gleich Tickets auf München Hauptbahnhof ausstellen, aber das ist wieder unflexibel und aufwendig.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Selbst die Gepäckabgabe am Hauptbahnhof halte ich für logistisch äußerst schwierig und eine Verlustmöglichkeit mehr. :P :P :P
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 23 Jan 2008, 15:24 hat geschrieben: Selbst die Gepäckabgabe am Hauptbahnhof halte ich für logistisch äußerst schwierig und eine Verlustmöglichkeit mehr. :P :P :P
Wenn der Hauptbahnhof nur Quelle, nicht Ziel ist, wo ist da bitte die Logistik schwer. Alle Koffer, die am Hauptbahnhof abgegeben werden, müssen zu einem Ziel, dem Flughafen. Das sie da nochmal sortiert werden, ist nicht so ungewöhnlich. Denke für die FMG logistisch nen Klacks. Die haben ganz andere Herausforderungen.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 23 Jan 2008, 15:30 hat geschrieben: Wenn der Hauptbahnhof nur Quelle, nicht Ziel ist, wo ist da bitte die Logistik schwer. Alle Koffer, die am Hauptbahnhof abgegeben werden, müssen zu einem Ziel, dem Flughafen. Das sie da nochmal sortiert werden, ist nicht so ungewöhnlich. Denke für die FMG logistisch nen Klacks. Die haben ganz andere Herausforderungen.
Stimmt, das ist sicher nicht das Problem. Die Gepäckverlust- oder Fehlzustellungsrate ist beim Flughafen München nahezu null. Wenn Gepäck abhanden kommt, dann wohl, weil es bei der Ausgabe gestohlen wird.

Ergo: Wenn das Gepäckstück nach dem Transrapid-Transraport dem Zustellsystem zugeführt wird, wird es auch korrekt und vollautomatisch weitergeleitet.

Dennoch halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass der Checkin wegrationalisiert wird. Auch wenn die Infrastruktur ganz oder teilweise von den Fluggesellschaften geliefert und bezahlt wird, könnte jemand auf die Idee kommen, dass es ökonomischer ist, die leer zurückfahrenden Gepäckabteile für den Passagiertransport zu nutzen, und zwar dann nach einer Umkonfektionierung des Zuges in beiden Richtungen.

Der TR09 ist ja so vorgesehen, dass er mit und ohne Gepäckabteile bestellt werden kann.

Da es aber noch keine anders lautenden Meldungen gibt, bleibt das Spekulation und der Stand ist der, dass es den Checkin-Schalter kommt.
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Beitrag von Jean »

Ich drücke es mal so aus: durch Umladen von Gepäckstücken erhöht sich das Risiko, dass diese verloren gehen... :D :D :D
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Beitrag von Cloakmaster »

Wenn das Gepäck bis zum Hbf durchgecheckt werden soll, dann wird als Ziel eben nicht MUC, sondern zB QQM (oder welchen Code auch immer die IATA für München Hbf. festlegt) verwendet. Die meisten Bahnhöfe, welche einen IATA-Code besitzen, haben meist ein Q oder Z als Anfangsbuchstaben, naheliegende Kombinationen wie QMC, QMU, QMM sind aber bereits vergeben. Der Flugast erwirbt ein Flugticket inklusive TR-Nutzung, und somit ist dessen Start- und Zielort eben nicht mehr MUC, sondern QQM, MUC ist nur noch eine Umsteigestation. Das kann man weltweit, egal wo die Reise begonnen wird, ins Buchungssystem eingeben. Nur müssen dann die Gepäckfördersysteme im Flughafen vom Terminal2 bzw. Zentralbereich aus bis zum TR-Bahnhof verlängert werden - das wird viel Buddelei und Bohrerei direkt in bzw unter den Gebäuden, während diese genutzt werden. Und sooviel Platz ist in dem als Bahnhof vorbereiteten Schacht unter T1 nunmal auch nicht vorhanden, da es nie vorgesehen war, das Gepäcksystem bis dorthin zu strecken.

Und es müssen "sicherheitsüberprüfte" Loader (Angestellte zum Gepäcktransport) her, welche das Gepäckabteil des TR am Flughafen bzw. Hbf. be- und entladen, das darf dann der einfache Pax nicht mehr machen. All das kostet Geld, welches letztlich der Fluggast über sein Ticket mitbezahlen muss.
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Beitrag von 3247 »

Cloakmaster @ 23 Jan 2008, 14:59 hat geschrieben: Natürlich ist es auch anders machbar, mitsamt Gepäckabgabe und -ausgabe am Hbf. Da brauchts nur etwas Platz, und jede Menge Geld dazu. Dem Hbf einen eigenen IATA-Code zu geben, ist nur ein minimaler Akt.
Man müsste dann aber die ankommenden Flugreisenden von denen, die einfach so mit dem Transrapid in die Stadt fahren, getrennt halten.

Die Gepäckausgabe gehört im Prinzip noch zum luftseitigen Sicherheitsbereich. Das größte Problem, wollte man das anders handhaben, wäre die Zutrittskontrolle (Wie stellt man sicher, dass nur Flugreisende zum Gepäck dürfen?) und beim Ausgang die Zollkontrolle (Wie stellt man sicher, dass nicht jemand im Handgepäck die Maximalmenge am Flughafen einführt und dann nochmal im aufgegebenen Gepäck am Hbf.?)

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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 23 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben: Ich drücke es mal so aus: durch Umladen von Gepäckstücken erhöht sich das Risiko, dass diese verloren gehen... :D  :D  :D
Kaum, da müssten schon Mitarbeiter absichtlich dafür sorgen, aber die waren dann die längste Zeit Mitarbeiter. Die Logistik der Gepäckzustellung soll ja praktisch ohne Schwund arbeiten. Das heißt, es gibt so gut wie keinen Fall, dass ein Flugzeug nicht abheben konnte, weil ein Gepäckstück zu viel an Board ist. Da so was sehr ärgerlich und teuer ist, muss das Zustellsystem ja auch zwangsläufig sehr zuverlässig sein.

Durch den Transrapid darf das System auch nicht verwässert werden, sonst haben wir nämlich genau den Fall, dass Flugzeuge nicht abheben können, weil beim Abgleich der Passagier-/Gepäckliste eine Unstimmigkeit aufgetreten ist.
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 23 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben: Nur müssen dann die Gepäckfördersysteme im Flughafen vom Terminal2 bzw. Zentralbereich aus bis zum TR-Bahnhof verlängert werden
Müssen sie doch ohnehin - oder wie soll das Gepäck vom Transrapid in die Gepäckanlage kommen?

Wenn mans unbedingt wollte könnte man (zumindest im Terminal 2) das auch ohne IATA-Code lösen - Gepäck wird einfach für alle ausgegeben, und wers mim Transrapid befördern lassen will legts einfach auf ein Förderband am Ausgang, das es dann zum TR bringt.

Ich denke nach wie vor dass das Hauptproblem die Ausgabe am Hbf sein dürfte, die nicht so gut zu realisieren ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 23 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben: Ich drücke es mal so aus: durch Umladen von Gepäckstücken erhöht sich das Risiko, dass diese verloren gehen... :D :D :D
Was soll beim Umladen vom TR ins Gepäcksystem groß passieren?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Iarn »

Trampolin, dass mit dem möglichen Sparen von Gepäckabteil zugunsten von Paxen sehe ich auch so (habe ich glaube ich schon vor ein paar Tagen geschrieben). Denke da wirds eher bröckeln als wegen der paar Schalter am Hbf.
Nachtrag zum Gepäckthema allgemein:
Ich denke die meisten Nutzer des Bahnhofscheckins werden nur Handgepäck haben. Ein Bahnhofscheckin ohne Gepäckannahme wäre auch ein Gewinn für viele Fluggäste.
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Beitrag von Cloakmaster »

3247 @ 23 Jan 2008, 15:51 hat geschrieben: Das größte Problem, wollte man das anders handhaben, wäre die Zutrittskontrolle (Wie stellt man sicher, dass nur Flugreisende zum Gepäck dürfen?) und beim Ausgang die Zollkontrolle (Wie stellt man sicher, dass nicht jemand im Handgepäck die Maximalmenge am Flughafen einführt und dann nochmal im aufgegebenen Gepäck am Hbf.?)

Claus
Da das Gepäck über seine ID-Nummer sowieso einem bestimmten Flugschein zugeordnet wird, kann man sehr leicht feststellen, ob bzw. wieviele Gepäckstücke der Flugreisende eingecheckt hat. Das ist überhaupt kein Problem. Du kannst ja auch heute einen Koffer beim Vorabend-Checkin abgeben, und einen zweiten dann am Tag der Reise selbst. Und trotzdem kriegt die Airline es sofort mit, wenn du Übergepäck hast, welches sie dir in Rechnung stellen dürfen. Der Zutritt zur Hbf-Gepäckausgabe erfolgt nur gegen Vorlage der Boardkarte mit Ziel QQM plus Perso/Reisepass, somit ist es nicht notwendig, die Paxe von gewöhnlichen Fahrgästen im TR zu trennen. Allerdings braucht es dann noch eine Zollkontrolle am Ausgang, und schon brauchen wir wieder mehr Platz am (unterm) Hbf, und noch mehr Geld. Beides ist ja ach so reichlich vorhanden.

Technischerseits ist das alles machbar, und hätte sicher viele Annehmlichkeiten zu bieten, aber zu welchem Preis??

Und deswegen gehe ich eben stark davon aus, daß die TR-Paxe auf dem Hin- und Rückweg ihre Koffer selber vom TR-Bahnhof zum Terminal bzw. zurück tragen dürfen.
Damit haben es die Nicht-LH/STAR Paxe sogar bequemer als diejenigen, die auf unseren Flagcarrier setzen, weil das T1-Gepäcksytem bis in den Zentralbereich reicht, das T2-System aber nicht...

Das einzige, was es ziemlich sicher geben wird, sind Kombitickets, wo beim Flugpreis die TR-Nutzung "gratis" mit eingeschlossen ist. Und wenn man das hübsch verpacken will, dann bekommt der Hbf. dafür auch seinen IATA-Code, auch wenn er dazu nicht zwingend nötig ist. Aber schliesslich hat der Busbahnhof von Heidelberg auch einen Code, bei dem werden aber sicher weniger Fluggäste vorbeikommen, als Leute mit dem TR fahren.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 23 Jan 2008, 15:50 hat geschrieben: Dennoch halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass der Checkin wegrationalisiert wird. Auch wenn die Infrastruktur ganz oder teilweise von den Fluggesellschaften geliefert und bezahlt wird, könnte jemand auf die Idee kommen, dass es ökonomischer ist, die leer zurückfahrenden Gepäckabteile für den Passagiertransport zu nutzen, und zwar dann nach einer Umkonfektionierung des Zuges in beiden Richtungen.
Dann fahren wir halt das Gepäck mit dem LKW. In 75 Minuten sollte das zu schaffen sein. Wenns nicht reicht, schliesst der Hbf Check In halt 120 Minuten vorher.

Oder wenn die Airlines sparsam sind, dann stellen die am Hbf nur ein paar Self Check In Automaten hin. Das kann man dann auch als Hbf Check in bezeichnen.


Gruss, Fastrider
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Beitrag von 3247 »

Cloakmaster @ 23 Jan 2008, 16:08 hat geschrieben:Da das Gepäck über seine ID-Nummer sowieso einem bestimmten Flugschein zugeordnet wird, kann man sehr leicht feststellen, ob bzw. wieviele Gepäckstücke der Flugreisende eingecheckt hat. Das ist überhaupt kein Problem. Du kannst ja auch heute einen Koffer beim Vorabend-Checkin abgeben, und einen zweiten dann am Tag der Reise selbst. Und trotzdem kriegt die Airline es sofort mit, wenn du Übergepäck hast, welches sie dir in Rechnung stellen dürfen. Der Zutritt zur Hbf-Gepäckausgabe erfolgt nur gegen Vorlage der Boardkarte mit Ziel QQM plus Perso/Reisepass, somit ist es nicht notwendig, die Paxe von gewöhnlichen Fahrgästen im TR zu trennen.
Und dann verliert jemand sein Ticket auf dem Weg … oder wirft es weg, weil man ihm nicht klar genug gesagt hat, dass er es noch braucht.

Der andere vergisst, beim Einchecken das Gepäck bis zum Hbf. aufzugeben und wundert sich dann, warum er am Hbf. sein Gepäck nicht bekommt. Alternativ: Dem Personal am Abflugflughafen ist nicht bekannt, dass es einen Unterschied gibt und die Koffer bekommen den falschen Aufkleber.

Was, wenn jemand den Transrapid nicht vorher gebucht hat, so dass er nicht auf dem Flugschein erscheint?

Dann will vielleicht jemand seine Koffer erst nach acht Stunden abholen, weil er vorher eh nicht im Hotel einchecken kann.

Usw.
Allerdings braucht es dann noch eine Zollkontrolle am Ausgang, und schon brauchen wir wieder mehr Platz am (unterm) Hbf, und noch mehr Geld. Beides ist ja ach so reichlich vorhanden.
Bei den Zollkontrollen am Hbf. kann man aber dann die Freimengen prinzipiell nicht kontrollieren, weil das Handgepäck (mit Duty-Free-Zeugs) schon an andere Personen weiter gegeben worden sein kann.

Außerdem muss man dann der Frau, die das Gepäck abholt, erklären, dass sie Zoll und Bußgeld zahlen darf, weil ihr Mann mit den Kindern gleich mit der U-Bahn nach Hause gefahren ist.

Usw.

Check-Ins an Bahnhöfen gibt es ja genug; wurde aber irgendwo schon ein Check-Out/Baggage Claim an einem Bahnhof realisiert?

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Beitrag von LugPaj »

Fastrider @ 21 Jan 2008, 22:28 hat geschrieben: Als Prestigeprojekt wird der TR leider auch ein bevorzugtes Ziel von Terroristen sein :( Deshalb rechne ich damit, dass es dort Sicherheitsschleusen wie beim Eurostar nach London geben wird. Damit habe ich bereits einen Fall genannt, wo man für einen Zug eine Sicherheitsschleuse passieren muss.


Gruss, Fastrider
Hab deshalb mal nachgefragt und Sicherheitsschleusen jediglicher Art sind fuer die Transrapidbenutzung nicht geplant.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 24 Jan 2008, 21:08 hat geschrieben:
Fastrider @ 21 Jan 2008, 22:28 hat geschrieben: Als Prestigeprojekt wird der TR leider auch ein bevorzugtes Ziel von Terroristen sein :(  Deshalb rechne ich damit, dass es dort Sicherheitsschleusen wie beim Eurostar nach London geben wird. Damit habe ich bereits einen Fall genannt, wo man für einen Zug eine Sicherheitsschleuse passieren muss.


Gruss, Fastrider
Hab deshalb mal nachgefragt und Sicherheitsschleusen jediglicher Art sind fuer die Transrapidbenutzung nicht geplant.
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Beitrag von Fastrider »

Übrigens, weiss eigentlich jemand, wie lange man braucht, um beimEurostar die Sicherheitschleuse zu passieren?


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Beitrag von TramPolin »

Bayern-SPD startet Plakataktion gegen Transrapid

http://www.hz-online.de/index.php?mode=ful...gin=0&id=376095

Kommentar: Der Transrapid kommt der SPD wie gelegen. Jetzt kann man im Kommunalwahlkampf die Leute auffordern, die Transrapid-Partei CSU abzustrafen. Dumm nur, dass der Wähler allenfalls ein Zeichen setzen kann. Am Transrapid kann er nichts ändern, ich habe den Eindruck, die CSU wird das Ding einfach bauen. Die realistischste Chance ist immer noch das Volksbegehren, aber die Chancen, dass dieses zugelassen wird, sind eher gering. Auch das Veto von Ude könnte sich als stumpfe Waffe erweisen. Kann man denn gar nichts tun?
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Beitrag von Cloakmaster »

@3247: Du hasr prinzipiell recht mit deinen Bedenken, und es gibt natürlich einen guten Grund, warum es bisher keinen Checkout/Baggage Claim ausserhalb von Flughäfen gibt. Dennoch lässt sich ein solches System realisieren, so es denn gewollt - und damit auch bezahlt- wird. Das wäre dann ein erster Schritt, in Richtung des schon seit Jahrzehnten vielfach gerühmten "Flug in Höhe Null". Wenn die Idee konsequent weiter verfolgt, und zB der TR weiter ausgebaut (Nürnberg&Garmisch mal als Beispiele) würde, dann kann man damit ein enormes Potential schaffen.

Wie ich schon gesagt habe, gehe ich letztlich aber stark davon aus, daß es lediglich gewöhnliche CheckIn-Automaten womöglich sogar nur von LH/STAR am Bahnhof geben wird, und eben Kombitickets TR/Flug nach dem altbewährten System des "Zug zum Flug"-Angebotes vieler bekannter Airlines.
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