Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Vorweg:
Ich gönne jedem Arbeitnehmer sein Einkommen.


Dies gilt für Josef Ackerman, Harmut Mehdorn, oder Wendelin Wiedeking ebenso wie für die Lokführer der Deutschen Bahn oder das Salär für deren Arbeitnehmervertreter.

Ich kann und will nicht beurteilen, ob die Lohnforderung von 31% angemessen oder überzogen war, weiterhin will ich nicht den erzielten Tarifabschluss bewerten.

Mich treibt aber die Sorge um, dass in Zukunft kleine Berufsgruppen eine ganze Volkswirtschaft in Geiselhaft nehmen, wenn sie ihre Ziele nicht im ersten Anlauf durchsetzen können. Die obskursten Forderungen wären denkbar. Als Beispiel aus der Vergangenheit: Die Heizer der britischen Eisenbahn setzen durch, dass sie ohne irgendeine Tätigkeit auszuüben, auf E-Loks eingesetzt wurden. Sie fuhren bis zum Pensionsalter einfach nur spazieren. Wenn ich mich recht erinnere, hatten die Heizer eine eigene Gewerkschaft.

Ob ihr euch langfristig einen Gefallen getan habt, glaube ich nicht. Die Kunden, die Euer Brötchengeber während Eurer Streiks verloren hat, wird er nur schwer zurückholen können.

Kehrt zurück zur Tarifgemeinschaft!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich glaube, dazu brauchen wir nichts mehr zu sagen, haben wir schon alles durch. Lies dir einfach die 90 vorhergehenden Seiten durch! Dann weißt du die Meinung von jedem einzelnen Forumsmitglied.
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Autobahn @ 1 Feb 2008, 22:18 hat geschrieben: Ob ihr euch langfristig einen Gefallen getan habt, glaube ich nicht. Die Kunden, die Euer Brötchengeber während Eurer Streiks verloren hat, wird er nur schwer zurückholen können.
Das Traurige ist doch aber, dass der Bahnverkehr an Streiktagen zum Teil viel besser gelaufen ist. Drüber sollten sich manche Leute mal ihre Gedanken machen!

Schade eigentlich, dass es nach dem letzten Fahrplanwechsel keinen Streiktag mehr gegeben hat. Ein Zug wie der RE 16 (Ruhr-Sieg-Express) war ja bekanntlich schon bei der Möglichkeit eines Streiks ausgefallen. Nach dem Fahrplanwechsel wäre er auf jeden Fall gefahren.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, also da sind echt heftige Dinge gelaufen. Die Lokführer streiken von 8 bis 11 und um 15 oder 16 Uhr fällt noch der Ruhr-Sieg-Expreß aus. Die S5 ist zwischen Dortmund und Witten meistens im verläßlichen Stundentakt gefahren, mit der Weiterfahrt nach Hagen, Wuppertal, Düsseldorf und Mönchengladbach haperte es dann aber teilweise doch.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ruhri @ 2 Feb 2008, 00:08 hat geschrieben: Das Traurige ist doch aber, dass der Bahnverkehr an Streiktagen zum Teil viel besser gelaufen ist. Drüber sollten sich manche Leute mal ihre Gedanken machen!
Man könnte da fast den Schluss ziehen, die nicht GDL Lokführer arbeiten besser und sich an Streiktagen von der Last ihrer GDL Kollegen befreit :)
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

Iarn @ 2 Feb 2008, 15:40 hat geschrieben: Man könnte da fast den Schluss ziehen, die nicht GDL Lokführer arbeiten besser und sich an Streiktagen von der Last ihrer GDL Kollegen befreit :)
Der Gedanke ist nicht völlig falsch, wie Larry schon so oft erklärt hat. Weniger Züge gleichzeitig behindern sich natürlich auch viel weniger gegenseitig. Zu viele Strecken sind in den letzten Jahrzehnten stillgelegt oder geschwächt worden. Leider!
Bat
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 1 Feb 2008, 22:18 hat geschrieben: Vorweg:
Ich gönne jedem Arbeitnehmer sein Einkommen.

Kehrt zurück zur Tarifgemeinschaft!
Is ja nett von Dir!
Wieso? Sind wir denn raus?
Was hat denn die GDL bekannt gegeben?
Den vollständigen Austritt aus allen Tarifbedingungen bei der Bahn?
Wo? Wann?
Ob ihr euch langfristig einen Gefallen getan habt, glaube ich nicht.
Oh ... :blink: , na dann nicht!

Ansonsten: siehe Mellertime
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

Die Beiträge, die sich mit dem Bahnhof Wattenscheid befassen, finden sich jetzt hier.
(Ich hoffe, ich habe das richtige Thema erwischt, das ChristianMUC gemeint hat.)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

VT 609 @ 8 Feb 2008, 00:10 hat geschrieben: Die Beiträge, die sich mit dem Bahnhof Wattenscheid befassen, finden sich jetzt hier.
(Ich hoffe, ich habe das richtige Thema erwischt, das ChristianMUC gemeint hat.)
Genau das meinte ich ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Schell droht wieder mit Streik. Denn beim Grundlagen-Tarifvertrag ist man sich noch nicht einig.

Laut Schell ist die Wahrscheinlichkeit für einen Streik "sehr hoch".

http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtscha...kel/381/158952/
Elch
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Beitrag von Elch »

TramPolin @ 19 Feb 2008, 22:55 hat geschrieben: Schell droht wieder mit Streik. Denn beim Grundlagen-Tarifvertrag ist man sich noch nicht einig.

Laut Schell ist die Wahrscheinlichkeit für einen Streik "sehr hoch".

http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtscha...kel/381/158952/
no comment.....
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Beitrag von Bat »

War doch klar, alles nur Show von der Bahn! <_<

Alles was jetzt von Mehdorn & Hansen gefordert wird, führt den bisherigen mickerigen Abschluss in seiner Wirkung für die Personale ad Absurdum.

Ein Trost bleibt jedoch für alle: Wenn der Abschluss jemals so erfolgen sollte, bin ich mit meinen 20 Dienstjahren immer noch billiger als ein ebenso lang gedienter Berliner Busfahrer und westdeutsche Kindererzieherinnen i.ö.D. mit 10 Dienstjahren!
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Beitrag von Bat »

*sing*:Wir ham noch lange nicht, noch lange nicht genug, auf in ein neues Jahr .... !
Eine endlose Geschichte
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Die Bahn versuchts doch immer wieder... <_<
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Wie gut, dass ich nicht auf Bus und Bahn angewiesen bin.

http://www.rheinbahn.de/opencms/opencms/ht....htm?size=gross
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Am Freitag, 22. Februar
Gewerkschaft kündigt an: Rheinbahn wird 24 Stunden lang bestreikt

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag, 22. Februar 2008, einen ganztägigen Warnstreik angekündigt, der die Busse und Bahnen der Rheinbahn weitgehend lahmlegen wird. Es steht lediglich fest, dass der Streik im Unterschied zu anderen Verdi-Bezirken 24 Stunden dauert – ab ca. 3 Uhr früh. Es ist nicht nur die Stadt Düsseldorf betroffen, sondern das gesamte Bedienungsgebiet der Rheinbahn, also der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Neuss, Ratingen, Krefeld und Duisburg.

Die Rheinbahn empfiehlt, sich frühzeitig über Alternativen zu Bus, Straßenbahn und U-Bahn zu informieren und – soweit möglich – auf die S-Bahnen der Deutschen Bahn umzusteigen. Diese Informationen gibt es rund um die Uhr unter der „Schlauen Nummer“ für Bus und Bahn in NRW 01803. 50 40 30 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz; aus dem Mobilfunknetz können die Preise abweichen).

Die Rheinbahn bedauert diese Unannehmlichkeiten sehr und bittet um Verständnis


Für die Taxifahrer in Düsseldorf ist morgen drei mal Sylvester :D

Mehr muss man dazu nicht wissen :angry:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bat @ 4 Feb 2008, 12:17 hat geschrieben:Wieso? Sind wir denn raus?
Was hat denn die GDL bekannt gegeben?
Den vollständigen Austritt aus allen Tarifbedingungen bei der Bahn?
Wo? Wann?
Wenn ich die Berichte in den Printmedien lese, ja. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Gerade heute las ich doch wieder von Differenzen zwischen Transnet und GDL.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Morgen früh sind auch die Wuppertaler Stadtwerke dran. Schwebebahn und Busse werden wohl frühestens ab 8 Uhr einigermaßen fahren. Vormittags soll außerdem eine Kundgebung stattfinden.
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Bat
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Beitrag von Bat »

Wenn ich die Berichte in den Printmedien lese, ja.
In den großen Manteltarifvertrag bleiben wir ja trotzdem eingebunden. Es ging ja auch nie darum alle (ich weiß nicht mal wie viele) Tarifbedingungen bei der Bahn neu zu erfinden.
Arbeitszeit und Geld für Tf macht die GDL. Dabei geht jetzt der Streit darum, wer denn nun wirklich Tf ist!
Nach Lesart von Mehdorn und Hansen ist z.B. ein Lokrangierführer kein Tf.
Außerdem möchte Hr. Mehdorn jetzt, dass wir bis 2012 keine höheren Tarifforderungen stellen dürfen, als Hr. Hansen das tut. Und falls wir doch so vermessen wären, dann will er das ablehnen dürfen. :lol:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ist es eingentlich schon einmal angedacht worden, ein Fahrpersonalamt auf Bundes- oder Länderebene einzurichten. Darin werden alle Lokführer, Straßenbahn- und Busfahrer zusammengefasst. Diese werden dann als Beamte den Verkehrsunternehmen zugewiesen, die dafür Gebühren in Höhe der Besoldung zahlen. Damit ist dann eine optimale soziale Absicherung für das Fahrpersonal erreicht.
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Beitrag von Bat »

Hey, ich geb Dir'n Bier aus! Wohin soll ich's schicken? :D

Das wäre ja unglaublich! Der Wettbewerb könnte nicht mehr über die Personalkosten laufen! Hammer! :rolleyes:
Jetzt packen wir noch Krankenschwestern, Ärzte, Sanitäter, Wasserversorger, Stromversorger, Behindertenfahrdienste, Lehrer, Kindererzieherinnen ect. pp. dazu und nenne das Ganze Bundesgesellschaft für öffentliche Dienste und versuchen das betriebswirtschaftlich sinnvoll zu führen, und schon ist das fast perfekt, oder?! :blink: :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Mehdorn: Noch mal 350 Millionen EUR einsparen

Bahn-Boss Mehdorn möchte die höheren Kosten durch den GDL-Tarifvertrag wieder reinholen - durch höhere Fahrpreise, Verlagerung von Arbeit in Billiglohnländer sowie Verkauf nicht profitabler Geschäftsbereiche.

http://www.n-tv.de/923415.html?230220081345

Die Bahn macht jetzt auch auf Offshore? Verlagerung von Arbeit ins billige Ausland? Fahren dann die indischen Lokführer für die Deutsche Bahn, und zwar in Indien? :D
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Beitrag von Rohrbacher »

Nein, aber es spricht wie ich früher schonmal sagte nichts dagegen, beispielsweise ein Aw irgendwo anders hinzuverlagern, dann fährt man die Schadzüge halt nach Tschechien oder so... Und wir (Herr Schell und sein Stift vielleicht nicht) wissen ja auch, dass die Bahn AG nicht nur aus Lokführern, Fahrdienstleitern und anderem Bahnbetriebspersonal besteht, wo's durchaus wurscht sein kann, wo oder ob die arbeiten. Andererseits könnte man dem nach auch den Vorstand nach Tschechien oder Rumänien verlagern, da gibt's sicher Manager, die den Job für 1/4 oder noch weniger machen. :P
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

TramPolin @ 23 Feb 2008, 16:07 hat geschrieben: sowie Verkauf nicht profitabler Geschäftsbereiche.
Aber klar doch... <_< Aus genau diesem Grund hat die Bahn auch erst vor kurzem die zahlungsunfähige WBN Waggonbau Niesky gekauft.

Das Insolvenzverfahren wurde Anfang 2008 eröffnet. Und nun hat die Bahn den Zuschlag zum Kauf aller Anteile erhalten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 23 Feb 2008, 16:07 hat geschrieben: Mehdorn: Noch mal 350 Millionen EUR einsparen

Bahn-Boss Mehdorn möchte die höheren Kosten durch den GDL-Tarifvertrag wieder reinholen - durch höhere Fahrpreise, Verlagerung von Arbeit in Billiglohnländer sowie Verkauf nicht profitabler Geschäftsbereiche.

http://www.n-tv.de/923415.html?230220081345

Die Bahn macht jetzt auch auf Offshore? Verlagerung von Arbeit ins billige Ausland? Fahren dann die indischen Lokführer für die Deutsche Bahn, und zwar in Indien? :D
Lokführer in Indien? Wohl eher die Buchhaltung in die IT! Da sollen die Inder sehr clever sein.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 23 Feb 2008, 16:18 hat geschrieben:Und wir (Herr Schell und sein Stift vielleicht nicht) wissen ja auch, dass die Bahn AG nicht nur aus Lokführern, Fahrdienstleitern und anderem Bahnbetriebspersonal besteht, wo's durchaus wurscht sein kann, wo oder ob die arbeiten.
Womit wieder bewiesen wäre, dass Herr Schell sein eigenes Süppchen kocht und ihm der Rest egal ist.

Aber die Lokführer und Fahrdienstleiter wird es eines Tages ebenso dahin raffen, wie einst die Heizer der britischen Eisenbahn. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass der Bahnverkehr der Automatisierung Stand hält?

Bis dahin wir aber noch viel Wasser den Rhein, die Donau, Mosel und andere Flüsse hinunterfließen. Vielleicht wollen Herr Schell und sein Stift diese Jahre noch nutzen. Bei der "British Rail" durften die Heizer ja bis zur Pensionierung spazieren fahren.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Automatisierung?

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß man in die Hände spuckt und die Ausgaben schultert, um Strecken wie Boppard - Emmelshausen oder Kreuztal - Bad Berleburg auf vollautomatischen fahrerlosen Betrieb umrüstet? :o
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Tequila @ 23 Feb 2008, 18:50 hat geschrieben:Automatisierung?

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß man in die Hände spuckt und die Ausgaben schultert, um Strecken wie Boppard - Emmelshausen oder Kreuztal - Bad Berleburg auf vollautomatischen fahrerlosen Betrieb umrüstet? :o
Warte es ab. Sicher geht das nicht von heute auf morgen. Die technischen Möglichkeiten sind aber vorhanden. Ob sich die Investitionen mittel- oder langfristig rechnen, ist eine andere Sache. Und da kommt wieder der Heizer auf der E-Lok in´s Spiel <_<
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 23 Feb 2008, 17:54 hat geschrieben: Aber die Lokführer und Fahrdienstleiter wird es eines Tages ebenso dahin raffen, wie einst die Heizer der britischen Eisenbahn. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass der Bahnverkehr der Automatisierung Stand hält?
Im Falle der Fahrdienstleiter: Ja. für den Störungsfall wird man da immer jemanden brauchen der eingreift, aber auch hier geht der Trend zu immer größeren Zuständigkeitsbezirken. Gar keinen Fahrdienstleiter wirds jedenfalls sicher nicht geben. Beim Lokführer bin ich mir dagegen nicht so sicher ob nicht in 10 Jahren die ersten fahrerlosen Züge fahren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bat
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Beitrag von Bat »

Boris Merath @ 24 Feb 2008, 02:34 hat geschrieben: ... . Beim Lokführer bin ich mir dagegen nicht so sicher ob nicht in 10 Jahren die ersten fahrerlosen Züge fahren.
Natürlich wird es so kommen. Und je höher unsere Lohnforderungen für diesen "billigen Hebelschubserjob" ausfallen, um so eher wird es so weit sein! :ph34r:

Ich hoffe nur, das System heißt dann nicht: "Kollege Blech fährt AFB auf LZB"!
(Da würde es aber böse Sprüche aus der ersten Klasse hageln!)
Also da wäre dann schon eine völlig neue und innovative Zugsteuerung notwendig!
Kostet zwar ein bisschen was und die Akzeptanz durch die Fahrgäste ist erst mal ungewiss, spart aber jede Menge Personalkosten und Tarifstreitigkeiten.
Obwohl, bei mangelnder Hege und Pflege streikt Kollege Blech auch nur!
Also versteht mich nicht falsch, ich bin auf jeden Fall dafür den fahrerlosen Zug einzuführen ... !*
Denn eigentlich ist der Beruf Lokomotivführer in seiner jetzigen Form in Deutschland gesundheitlich betrachtet ein völliges Fiasko für die Mitarbeiter.

*(Aber dann brauchen wir in Zukunft jede Menge IT-Profis, die das ganze Geraffel betreuen!
Macht ja ooch nüscht, son Lokführer kann ja ma umlern! :lol: :lol: :lol: )

PS: in Sachen Gesundheit: ich esse gerade meine 1. von 5 Portionen Obst und gehe gleich mit dem Hund raus zum Joggen

Mit lieben Grüßen an unseren Gesundheitsdienst, der mir alle 8 Wochen einen Fragebogen nach Hause schickt, ob ich auch brav mein Obst und Gemüse esse und mich genug bewege!
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