Umgestaltung der S-Bahnhöfe in München

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Fastrider @ 18 Dec 2007, 17:48 hat geschrieben: Stehen eigentlich in den Buchfahrplänen bei S-, U- oder Trambahn Sekundenangaben? Bei der grossen Bahn jedenfalss nicht.
Bei der U-Bahn ja, da ist es in der Regel auf 10sec genau vorgegeben- anders würde es auch nicht gehen.

Bei der Trambahn sinds Minutenangaben, bei der Bahn sind zumindest beim elektronischen Buchfahrplan Sekunden durchaus angegeben, die sind aber glaube ich nur Richtwerte und nicht verbindlich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Christoph
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Beitrag von Christoph »

ET 423 @ 18 Dec 2007, 15:46 hat geschrieben:Wer sein Leben schon nach Sekunden ausrichtet, sollte sich mal ernsthaft Gedanken machen.
Keine Sorge, bei der S-Bahn hab' ich längst aufgegeben, mich nach irgendwelchen Uhrzeiten zu richten, ansonsten müßte ich rein von der Statistik her immer ca. 7-8 Minuten nach der Abfahrtzeit am Bahnsteig stehen, um "pünktlich" zu sein :-)
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elba

Beitrag von elba »

Charly @ 17 Dec 2007, 21:16 hat geschrieben:Nach einem Artikel in der tz, sollen ja nächstes Jahr 30 Bahnhöfe umgebaut bzw. das Inventar erneuert
werden. Bin ja mal gespannt was die StuS da wieder in Auftrag gibt.
Bezieht sich auf http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,338368

Interessant finde ich die Idee mit Bahnhofspaten. Aber ob das was wird, liegt daran, wie die DB die Zusammenarbeit gestaltet. Wenn sich da jemand bereiterklärt was zu tun, und es läuft dann von Seiten DB wie bisher, wird nur die Frustration steigen.
Charly @ 17 Dec 2007, 21:16 hat geschrieben:Zum Thema Vandalismus : Mit den Top Ten Bahnhöfen , Siemenswerke ,Eching und Unterschleissheim
das kann stimmen, hoffentlich kommt da bald die Videokamera hin.
800 000€ bis zu 1 Mio. nur für Randale ausgeben ist schon viel Geld.
Für Unterschleißheim wurde schon im September versprochen eine (lokale) Videoanlage zu installieren. Inzwischen sind keine neuen Vandalismusschäden aufgetreten. Das war recht punktuell 2-, 3-mal Wochenendnächte, Ausstiegsseite aus Richtung München. Entweder haben die die Zerstörungslust verloren, oder es ist einfach zu kalt. Man hat auch den Eindruck, die Zusammenarbeit zwischen DB und Stadtverwaltung oder Landespolizei könnte besser sein.

Und das auch im Artikel erwähnte Defas hat mit dem Fahrplanwechsel wieder gelitten. Ich habe seit 9.12. mindestens zweimal gesehen, dass Defas Züge der S1 einfach verschluckt hat, und die vorher recht gut funktionierende Berücksichtung der Verspätungsverschleppung über die Wende in Freising ist auch wieder weg. (Den für dort medienwirksam versprochenen 2. Lokführer für schnellere Wende habe ich auch noch nicht gesehen - die Züge hat man aber wie angekündigt gekürzt).

Nun ja - bereits 2004 hat ein Vor-Vorgänger von Herrn Haman versprochen, S-Bahnhöfe in "Wohlfühlstationen" umzuwandeln. Ich kann es jetzt nicht lassen, aus einem alten SZ-Artikel zu zitieren:
Schlecht weggekommen in der Beurteilung ist der Bahnhof Unterschleißheim an der S 1. Insgesamt zwölf Mängel wurden festgestellt, vor allem Service und Sauberkeit heftig kritisiert: Der Bahnhof sei für Behinderte nicht erreichbar, es fehlten Toilettenanlagen und Serviceangebote. Die Bahn wurde anhand der Mängelliste sofort aktiv. Die Reinigungsintervalle wurden verkürzt, um für Sauberkeit zu sorgen. Pläne für den barrierefreien Ausbau liegen nach Information der Bahn längst in der Schublade. Er ist geplant für den Zeitraum 2005/2006. Das Planungspaket enthält auch die immer wieder von den Reisenden geforderte WC-Anlage.
Wie behindertengerecht die Zugänge sind, kann sich jeder anschauen, und beim Suchen der WC-Anlage wünsche ich viel Spaß. Ach so - "Unser zeitgerechtes Convenience-Konzept werden wir ohne Toilettenanlage realisieren." (auch ein Zitat eines noch amtierenden DB-"Managers", allerdings meinte er Germering)

Tja - die Hoffnung stirbt zuletzt, und es ist ja bald Weihnachten.

In diesem Sinne viele Grüße,

Edmund
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Früher gab es mal Bahnhofsgaststätten, deren Pächter relativ wenig Pacht bezahlen mussten, weil sie ihre Toilettenanlagen nicht nur den eigenen Verzehtgästen, sondern auch den S-Bahnfahrgästen zur Verfügung stellen mussten. Leider ist man irgendwann von diesem Konzept wieder abgekommen, als man versuchte, die Bahnhöfe möglichst gewinnbringend zu vermarkten, die Pachtpreise kräftig anhob, und im Gegenzug die Toiletten-Mitnutzung strich...
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Baierbrunn wird ab 02/08 barrierefrei ausgebaut. :blink: :unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von ET 423 »

ubahnfahrn @ 19 Dec 2007, 10:21 hat geschrieben:Baierbrunn wird ab 02/08 barrierefrei ausgebaut.  :blink:  :unsure:
Ja, das ist ja auch wirklich Zeit. Die zehntausenden täglichen Pendler werden es danken. Als ob es nicht wichtigere und stärker frequentierte Stationen gäbe als solche Löcher wie Baierbrunn, Grafing Stadt usw....
Christoph @ 19 Dec 2007, 09:10 hat geschrieben: Keine Sorge, bei der S-Bahn hab' ich längst aufgegeben, mich nach irgendwelchen Uhrzeiten zu richten, ansonsten müßte ich rein von der Statistik her immer ca. 7-8 Minuten nach der Abfahrtzeit am Bahnsteig stehen, um "pünktlich" zu sein :-)
Wir wissen mittlerweile alle, daß deine S6 nicht mit Pünktlichkeit glänzt. Und bei 7-8min ist es ja auch mehr als nur rechtens, von einer Verspätung zu sprechen. Ich hingegen bezog mich auf die Sekunden und den daraus auch resultierten (blödsinnigen) Vergleich mit Preisen in Supermärkten.
Boris Merath @ 18 Dec 2007, 18:59 hat geschrieben: bei der Bahn sind zumindest beim elektronischen Buchfahrplan Sekunden durchaus angegeben, die sind aber glaube ich nur Richtwerte und nicht verbindlich.
Auch auf 10sec genau, allerdings hat das eher mit den Ein- und Aussteigezeiten zu tun. Denn im Buchfahrplan und den Aushangfahrplänen finden sich auch keine Sekundenangaben.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Christoph »

rob74 @ 17 Dec 2007, 13:19 hat geschrieben: Stimmt, seit letzter Woche ist tatsächlich auch am Marienplatz was zu sehen. Wirklich schön sehen die Dinger im Moment nicht aus, ich warte aber mit dem Urteil, bis sie fertig sind ;)
Inzwischen geht's ziemlich voran am Hauptbahnhof, Stachus und Marienplatz.

Was allerdings diese merkwürdigen heruntergezogenen Deckenverkleidungen bei den Rolltreppenaufgängen sollen, ist mir schleierhaft. Irgendwie schaut das arg provisorisch aus, andererseits werden die Bretter schon in der "richtigen" Farbe gestrichen - was dann nicht mehr für ein Provisorium spricht...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Holz unter der Verkleidung, nicht sehr brandsicher... Mal sehen wie es am Ende aussieht.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Christoph @ 6 Feb 2008, 09:29 hat geschrieben:Was allerdings diese merkwürdigen heruntergezogenen Deckenverkleidungen bei den Rolltreppenaufgängen sollen, ist mir schleierhaft.
Das sind Rauchschürzen, die eine Ausbreitung von Rauch im Bahnhofsbereich in die Zwischengeschosse verhindern sollen. Damit sind die Fluchtwege etwas länger sicher. Fertig sind die so allerdings noch nicht.
Jean @ 6 Feb 2008, 09:37 hat geschrieben:Holz unter der Verkleidung, nicht sehr brandsicher...
Holz kann brandsicherer sein als du denkst...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 6 Feb 2008, 09:37 hat geschrieben: Holz unter der Verkleidung, nicht sehr brandsicher...
Holz nimmt man gar nicht mal so ungern als Werkstoff - das Zeug entwickelt keine giftigen Gase, im Gegensatz zu diversen Kunststoffen. Außerdem wäre noch die Frage, was das genau für ein Material ist - nach handelsüblichem Sperrholz sieht das für mich auch nicht ganz aus.

Nur eines noch: Optisch find ich die Teile furchtbar - die Variante der MVG am Marienplatz mit Plexiglas find ich um einiges besser.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Boris Merath @ 6 Feb 2008, 14:12 hat geschrieben: Außerdem wäre noch die Frage, was das genau für ein Material ist - nach handelsüblichem Sperrholz sieht das für mich auch nicht ganz aus.
Ich hab's mir vorher mal ganz genau angeschaut. Ich halte das für Gipskarton (nicht nur die Platten, sondern auch die Leisten, soweit nicht Metallprofil).
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2. Wo kamat ma denn da hi
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wildwechsel @ 6 Feb 2008, 14:53 hat geschrieben: Ich hab's mir vorher mal ganz genau angeschaut. Ich halte das für Gipskarton (nicht nur die Platten, sondern auch die Leisten, soweit nicht Metallprofil).
Mangels Karton drumrum wohl eher sowas wie http://de.wikipedia.org/wiki/Gipswandbauplatte ?

Jedenfalls gehe ich mal davon aus dass man bei einer Brandschutzertüchtigung schon Material verbaut, das einigermaßen feuerbeständig ist :-)
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Beitrag von gmg »

FloSch @ 6 Feb 2008, 09:59 hat geschrieben:


Holz kann brandsicherer sein als du denkst...
Erzählt das mal den Leuten in Ludwigshafen!
Anorganische Baustoffe sind in jedem Fall sicherer.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

gmg @ 6 Feb 2008, 15:36 hat geschrieben: Anorganische Baustoffe sind in jedem Fall sicherer.
Definitiv nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Lieber brennendes Holz als brennende Halogenhaltige Kunststoffe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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gmg
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 6 Feb 2008, 18:37 hat geschrieben: Lieber brennendes Holz als brennende Halogenhaltige Kunststoffe.
An was denkst du da?
Wisst ihr überhaupt welche Aufgabe das Holz an den besagten Stellen erfüllen soll?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich würde erst mal verifizieren, ob es überhaupt Holz ist. Nachher ist es wirklich Gips und wir streiten um nichts.
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Beitrag von Hot Doc »

Mal ne Frage zwischenwerf:
Hat wer Fotos von den umgestalteten S-Bahn-Höfen? Ich komm nämlich die nächsten Monate nicht nach München...und wenn ich dann doch mal vorbeikomme, werde ich wohl nicht in die Innenstadt kommen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 6 Feb 2008, 19:38 hat geschrieben: An was denkst du da?
Kabelummantelungen z.B.
Wisst ihr überhaupt welche Aufgabe das Holz an den besagten Stellen erfüllen soll?
Ja. Wie...ich glaube FloSch schon geschrieben hat werden das sogenannte "Rauchschürzen", die verhindern sollen, dass der Rauch, der tendentiell Richtung Decke steigt, in die Fluchttreppen gelangt.

Und ich bezweifle nach wie vor dass das normales Holz ist - das ist irgendwas grobfasriges, aber behandeltes. Die Fasern können natürlich jetzt Holzfasern sein, schon möglich, muss aber nicht. Nach stinknormalem Sperrholz wirkts für mich jedenfalls nicht.

Mal davon abgesehen kann man denke ich davon ausgehen dass die beauftragten Ingenieure, Genehmigungsbehörden und Baufirmen einigermaßen wissen was sie tun - und auch geeignete Baustoffe dafür benutzen.
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 6 Feb 2008, 20:23 hat geschrieben: Mal ne Frage zwischenwerf:
Hat wer Fotos von den umgestalteten S-Bahn-Höfen?
Groß umgestaltet ist da nichts - nur ein paar pothässliche Rauchschürzen im entstehen sowie eine demontierte Deckenverkleidung (das schon seit Monaten). Mehr hat sich bisher nicht getan.
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Beitrag von Münchner Kindl »

Warum fragt von denen, denen das schlaflose Nächte macht nicht einfach einer die Arbeiter, die werden doch wissen was sie montieren.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

FloSch @ 6 Feb 2008, 18:15 hat geschrieben:
gmg @ 6 Feb 2008, 15:36 hat geschrieben:Anorganische Baustoffe sind in jedem Fall sicherer.
Definitiv nicht.
Boris Merath @ 6 Feb 2008, 18:37 hat geschrieben:Lieber brennendes Holz als brennende Halogenhaltige Kunststoffe.
@ FloSch: Warum nicht?

@ Boris: Deine halogenhaltigen Kunststoffe sind aber auf jeden Fall mal organisch.
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Beitrag von Boris Merath »

Wildwechsel @ 7 Feb 2008, 00:38 hat geschrieben: @ Boris: Deine halogenhaltigen Kunststoffe sind aber auf jeden Fall mal organisch.
Aber vorher mal durch ne chemische Industrie gelaufen :-)

Naja, Spaß beiseite - hast ja recht :-)

Nur bei gmgs Beitrag bin ich irgendwie davon ausgegangen dass er organisch im Sinn von wächst im Wald meint.
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Beitrag von FloSch »

Wildwechsel @ 7 Feb 2008, 00:38 hat geschrieben: @ FloSch: Warum nicht?
Für ein "in jedem Fall sicherer" brauch ich nur ein Gegenbeispiel. Es gibt genügend anorganische Baustoffe, die jetzt auch nicht gerade das gelbe vom Ei sind, gerade im Brandfall.
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 7 Feb 2008, 01:03 hat geschrieben: Aber vorher mal durch ne chemische Industrie gelaufen :-)

Naja, Spaß beiseite - hast ja recht :-)

Nur bei gmgs Beitrag bin ich irgendwie davon ausgegangen dass er organisch im Sinn von wächst im Wald meint.
Jain! Also ich habe schon organisch im chemischen Sinne gemeint. (Ich weiß ja jetzt, dass du alles so verstehst, wie es die Naturwissenschaften definieren :P )
Ich wüsste aber auch keinen organischen Feststoff, der nie gelebt hat. Denn jeder Kunststoff ist aus Erdöl hergestellt und hat somit auch mal zu pflanzlichen Zellen gehört.

@Flosch: Gegenbeispile: Alu, Glasfaser, Stahlbeton*, Marmor :D . Nenn du mir lieber mal einen anornaischen Baustoff, der brennt!





*Im Stahl ist Kohle verarbeitet, die organisch ist. sie ist aber verdeckt
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 7 Feb 2008, 12:06 hat geschrieben: @Flosch: Gegenbeispile: Alu, Glasfaser, Stahlbeton*, Marmor :D . Nenn du mir lieber mal einen anornaischen Baustoff, der brennt!

*Im Stahl ist Kohle verarbeitet, die organisch ist. sie ist aber verdeckt
Aluminium brennt. Als Pulver sogar extrem gut. In Feststoffrakten wird Aluminumpulver als Treibstoff verwendet. Generell sind Leichtmetalle meist feuergefährliche Stoffe. Lithium und z. T. Magnesiumlegierungen sind zwar sehr leicht und fast, dürfen aufgrund der Feuergefahr nicht in der Luftfahrt verwendet werden.
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 7 Feb 2008, 12:32 hat geschrieben:
gmg @ 7 Feb 2008, 12:06 hat geschrieben: @Flosch: Gegenbeispile: Alu, Glasfaser, Stahlbeton*, Marmor  :D . Nenn du mir lieber mal einen anornaischen Baustoff, der brennt!

*Im Stahl ist Kohle verarbeitet, die organisch ist. sie ist aber verdeckt
Aluminium brennt. Als Pulver sogar extrem gut.
Ok, als Pulver brennt so ziemlich alles. Aber als Pulver wird Alu nicht als Baustoff verwendet.
Und auch alle anderen Metalle brauchen eine sehr hohe Hitzezufuhr bis sie brennen. Aber ok, sie brennen auch.
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gmg @ 7 Feb 2008, 12:06 hat geschrieben: @Flosch: Gegenbeispile: Alu, Glasfaser, Stahlbeton*, Marmor :D . Nenn du mir lieber mal einen anornaischen Baustoff, der brennt!
Nun, vom Brandfall gingen wir hier nicht die ganze Zeit aus.
Blei hat man früher mal in Wasserleitungen verwendet, ehe sich herausgestellt hat, dass das kein Baustoff ist, den man dafür verwenden sollte.
Bei einem Brand kommt es auch drauf an, ob man jetzt von Brennbarkeit oder z.B. krebserregenden Substanzen spricht, die bei höheren Temperaturen freigesetzt werden können. Da gibt es anorganische Werkstoffe, die z.B. Ammoniak oder irgendwelche Halogene freisetzen, das will ich ehrlich gesagt nur ungern einatmen.

Mir ging es nur darum zu zeigen, dass Formulierungen wie "in jedem Fall" mit Vorsicht angewendet werden sollten.
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 7 Feb 2008, 13:24 hat geschrieben:
Iarn @ 7 Feb 2008, 12:32 hat geschrieben:
gmg @ 7 Feb 2008, 12:06 hat geschrieben: @Flosch: Gegenbeispile: Alu, Glasfaser, Stahlbeton*, Marmor  :D . Nenn du mir lieber mal einen anornaischen Baustoff, der brennt!

*Im Stahl ist Kohle verarbeitet, die organisch ist. sie ist aber verdeckt
Aluminium brennt. Als Pulver sogar extrem gut.
Ok, als Pulver brennt so ziemlich alles. Aber als Pulver wird Alu nicht als Baustoff verwendet.
Und auch alle anderen Metalle brauchen eine sehr hohe Hitzezufuhr bis sie brennen. Aber ok, sie brennen auch.
Nach Explosionen ist gibt es durchaus relativ kleine Stücke die nicht durch Oxidschicht passiviert sind. Das ist durchaus nicht ungefährlich.
Aber ich gebe Dir recht, um einen normalen Alubalken anzuzünden braucht man einiges an Energie. Aber bei Tunnelbränden brennt auch oft der Asphalt und der hat nen weit höheren Zündpunkt als viele Metalle, da sieht man mal welche Höllentemperaturen da herrschen. Nebenbei brennt reines Lithium schon bei Zimmertemperatur, und was passiert, wenn man Alkalimetalle mit Wasser in Berührung bringt hat jeder mal im Chemieunterricht gesehen.
Ich wollte sicher nicht behaupten Aluminium wäre eine Topbrandgefahr, aber es ist ein feuergefährlicher Stoff und als solcher zu behandeln.
Bin übrigens Systemingenieur für Sicherheit und Zuverlässigkeit bei einem Luft und Raumfahrtunternehmen, mir sind diese Dinge nicht ganz fachfremd :D
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Beitrag von ET 423 »

Finde ich lustig, die Diskussion um den Werkstoff der Rauchschürzen. Ich erinnere nur ungerne daran, aber die Teile sollen aufsteigenden Rauch vom Bahnsteig in die Fluchtwege und ins Zwischengeschoß verhindern bzw. den Aufstieg verzögern. Wenn selbst schon die Rauchschürzen brennen, dann ist es eh für alles zu spät.
Was brennt denn meistens? Richtig, die Fahrzeuge (Beispiel Isartor vor paar Jahren) oder Mülleimer oder Müll im Tunnel, der durch Funken jeglicher Art entzündet wird.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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