Boris Merath @ 26 Feb 2008, 00:07 hat geschrieben:Angesichts der Kosten für neue Stellwerke kann es schon Sinn machen, sofern man die Vorteile nicht unbedingt aus Kapazitätsgründen braucht.
Welche Vorteile hat es dann noch gegenüber der jetzigen LZB dort?
Boris Merath @ 26 Feb 2008, 00:07 hat geschrieben:Ansonsten hätte man Dachau und Allach ja mit einem ESTW wkund CIR-Elke ausgestattet.
ESTW: Na ja, wäre bei der Strecke praktisch vom Regen in die Traufe. Aber das ist ein anderes Thema...
LZB: Die Strecke ist mit LZB L72 CEII ausgerüstet.
Boris Merath @ 26 Feb 2008, 00:07 hat geschrieben:Und mir fallen allein im MVV-Gebiet auf Anhieb drei Fälle ein wo ein Wagen lustig durch die Gegend gekullert ist, so weit hergeholt ist das also nicht.
Oft genug waren es die hochgelobten S-Bahnen...
Boris Merath @ 26 Feb 2008, 00:07 hat geschrieben:Und dort hat zumindest in einem Fall die schnelle Reaktion des Fdl wohl wirklich ein größeres Unglück verhindert.
Wo soll das denn gewesen sein... So ein einzeln laufender Wagen wird doch vom Selbststeller gar nicht berücksichtigt... :ph34r:
Hat der dann wenigstens ein blaues Shirt mit rotem "S" auf gelben Grund bekommen? "Superfahrdienstleiter"

Aber zur Ehrenrettung anderer Berufsgruppen: Auch Lokführer, Rangierer u.a. haben oft genug entlaufende Fahrzeuge "eingefangen". Na ja, und nicht zuletzt am meisten wohl Prellböcke...
Boris Merath @ 26 Feb 2008, 00:07 hat geschrieben:"Normale" Zugtrennungen dagegen sind nicht so das Problem, die Wagen werden ja schließlich zwangsgebremst (sofern nicht an anderer Stelle geschlampt wurde).
Mehr als "normale" Zugtrennungen kann aber eine Zugvollständigkeitsprüfung auch im Level 3 nicht erfassen. Wenn du für jedes Fahrzeug eine genaue Standortmitteilung wünschst, dann kannst du das System "Eisenbahn" gleich gänzlich revolutionieren. Aber das ist zum Glück auch nicht Bestandteil von ETCS Level 3.
Autobahn @ 26 Feb 2008, 08:02 hat geschrieben:Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie so etwas überhaupt möglich ist.
Da gibt es viele Aspekte. Materialermüdung ist einer. Hohe Belastungen durch Zugkräfte ein anderer. Hier können übrigens auch Fdl indirekt etwas dazu beitragen, auch wenn das wohl keiner von denen erkennt. Aber manche Streckenabschnitte sind einfach prädestiniert für solche Belastungen, wenn der Betriebsfluss seitens der Zuglenker falsch gesteuert wird. Ohne das regional festlegen zu wollen, sag ich mal einfach wieder das Stichwort "Regionalbahn vor den Güterzug". Nicht zuletzt spielt natürlich auch mangelhafte Wartung oder menschliches Versagen eine Rolle. Und bei allen Fällen ganz viel Zufall...
Aktuelles Beispiel Fürth(Bay) 08. Dez. 2007: Zugtrennung eines Nahverkehrszuges. Die Wagen waren schlecht gekuppelt, so dass die Schraubenkupplung beim Auflaufen des Zuges (z.B. beim rein elektrischen Bremsen mit dem führenden Fahrzeug) durchhing. Die Schraubenkupplung des zweiten Wagens war nicht ordnungsgemäß eingehangen und schlug nach oben den anderen Kupplungsbügel aus dem Zughaken. Als der Zug sich wieder streckte, kam es zur Zugtrennung.