Der Transrapid in München

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LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

FloKi @ 27 Feb 2008, 11:39 hat geschrieben: Neues Argument warum der Transrapid so toll für die Kurzstrecke geeignet ist, ist übrigens das tolle Beschleunigungsvermögen, das natürlich nirgendwo in Zahlenwerten dasteht. Wenn man es aber aus der Grafik rausliest ca. 0,5 m/sec^2
Zum Vergleich:
ET 420 1,0
ET 423 1,0
C-Zug  1,0

Fazit: selten so gelacht
Das Argument ist nicht neu, sondern sehr sehr alt. Aus der winzigen Grafik solltest du das nicht herauslesen, sondern lieber nachschlagen. Bei der Muenchner Strecke wird glaub ich ein Beschleunigsungswert von 0,8 m/s² angenommen. Hoehere waere aber auch moeglich, aber sie wird aus Bequemlichkeit gedeckelt.
Und bei deinen tollen Werten, die du als Vergleich annimmst, hast du dir da ueberhaupt schon einmal ueberlegt, wie hoch die Beschleunigung da noch ist, wenn das Ding schon mal 100 km/h faehrt? Oder 200?
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andreas
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Beitrag von andreas »

Interessant fand ich das Argument vom Ude, wenn der TR so die bahnbrechende Technik wäre, auf die die Welt wartet, dann müßten die Hersteller doch wesentlich aktiver sein, die lukrative Goldgrube TR zu vermarkten.....
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3247
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Beitrag von 3247 »

andreas @ 28 Feb 2008, 18:56 hat geschrieben: Interessant fand ich das Argument vom Ude, wenn der TR so die bahnbrechende Technik wäre, auf die die Welt wartet, dann müßten die Hersteller doch wesentlich aktiver sein, die lukrative Goldgrube TR zu vermarkten.....
Das stimmt nicht unbedingt.

Es kann durchaus sein, dass sich die "Goldgrube" zwar volkswirtschaftlich (in Form von Arbeitsplätzen*) rechnet, aber nicht betriebswirtschaftlich (in Form von Unternehmensgewinn).

Mir ist allerdings der offizielle Nutzen in Form von möglichen Exportchancen zu spekulativ.

Claus

* Laut offizieller Rechnung bringen nur die Exportchancen einen nennenswerten positiven Beitrag in der Kosten-Nutzen-Rechnung.
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Beitrag von FloKi »

Ok, meine Werte zur Beschleunigung waren etwas unfair, da ich die maximalen Werte bei der S-Bahn genommen habe, beim TR aber den Bereich bis 200, was allerdings beim TR noch anfahren sein sollte. Andererseits sind die Werte des TR im hohen Bereich auch sehr schwach. Nach der besten Fahrwegsgrafik und gut gerechnet sind das bei der Beschleunigung im mittleren Abschnitt auch nur knapp 0.3 m/s^2 also nicht unbedingt neu. Ausserdem ist es fadenscheinig einen tollen Wert anzunehmen (aber nicht zu nennen), der dann aus Bequemlichkeitsgründen nie erreicht wird.
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Beitrag von LugPaj »

andreas @ 28 Feb 2008, 18:56 hat geschrieben: Interessant fand ich das Argument vom Ude, wenn der TR so die bahnbrechende Technik wäre, auf die die Welt wartet, dann müßten die Hersteller doch wesentlich aktiver sein, die lukrative Goldgrube TR zu vermarkten.....
Welche bahnbrechende Technik hat sich sofort zu billigstpreisen ueberall durchgesetzt? Das Auto? Das Handy?...? Mir faellt keine ein. Nein, am Anfang ist es teuer und interessant, aber der grosse Markt kommt erst spaeter.
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Beitrag von Antares »

Dafür brauchts aber nicht zwingend eine Strecke in München - das wär so, wie wenn jemand behauptete, das Auto hätte sich nicht durchgesetzt, wäre in München nicht irgendwann auch eine Tankstelle eröffnet worden. Und dass das Unsinn ist, dürfte kaum jemand anzweifeln...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 29 Feb 2008, 18:18 hat geschrieben: Welche bahnbrechende Technik hat sich sofort zu billigstpreisen ueberall durchgesetzt? Das Auto? Das Handy?...? Mir faellt keine ein. Nein, am Anfang ist es teuer und interessant, aber der grosse Markt kommt erst spaeter.
nur gibts die Teststrecke schon seit Ewigkeiten und die Strecke in Shanghei bestimmt auch locker 10 Jahre. Trotzdem wird der immer ein Ladenhüter bleiben. Da wird auch die Strecke in München nix dran ändern
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 29 Feb 2008, 19:09 hat geschrieben: nur gibts die Teststrecke schon seit Ewigkeiten und die Strecke in Shanghei bestimmt auch locker 10 Jahre. Trotzdem wird der immer ein Ladenhüter bleiben. Da wird auch die Strecke in München nix dran ändern
Hast du dir mal ueberlegt, wie lange das Auto ein Ladenhueter war und nur fuer kleine Eliten zugaenglich war? Manchne Entwicklungen gehen halt nun nicht in 3 Jahren, sondern brauchen etwas.


Seit wann es die Teststrecke gibt, ist eh nicht fair. Die ersten Transrapids die darauf gefahren sind, waren lange noch nicht fit fuer irgendwelchen Einsatz. Nicht umsonst heisst es Teststrecke....
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Beitrag von LugPaj »

Antares @ 29 Feb 2008, 19:05 hat geschrieben: Dafür brauchts aber nicht zwingend eine Strecke in München - das wär so, wie wenn jemand behauptete, das Auto hätte sich nicht durchgesetzt, wäre in München nicht irgendwann auch eine Tankstelle eröffnet worden. Und dass das Unsinn ist, dürfte kaum jemand anzweifeln...
Nicht zwingend, da hast du recht, aber was willst du damit aussagen? Man haette auch eine andere Strecke in Dtld bauen koennen, aber es hat sich halt nun mal ergeben, dass die Politiker sich auf die Muenchner verstaendigt haben.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 1 Mar 2008, 14:49 hat geschrieben: Hast du dir mal ueberlegt, wie lange das Auto ein Ladenhueter war und nur fuer kleine Eliten zugaenglich war? Manchne Entwicklungen gehen halt nun nicht in 3 Jahren, sondern brauchen etwas.


Seit wann es die Teststrecke gibt, ist eh nicht fair. Die ersten Transrapids die darauf gefahren sind, waren lange noch nicht fit fuer irgendwelchen Einsatz. Nicht umsonst heisst es Teststrecke....
naja lass dich halt weiter von den CSUlern für dumm verkaufen. Ausserdem fährt der Transrapid ja auch in Shanghai seit über 10 Jahren und nix tut sich. Die Strecke dort ist bedeutet länger als die in München je sein wird
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 1 Mar 2008, 14:56 hat geschrieben:Sinaja lass dich halt weiter von den CSUlern für dumm verkaufen. Ausserdem fährt der Transrapid ja auch in Shanghai seit über 10 Jahren und nix tut sich.
Seit über 10 Jahren? :o Der Probebetrieb startete dort am 31.12.2002.
Lazarus @ 1 Mar 2008, 14:56 hat geschrieben:Strecke dort ist bedeutet länger als die in München je sein wird
Länger als in München? :o Kann ich nicht nachvollziehen. Die Strecke ist derzeit 30 km lang, die Münchner Strecke wird 37,4 km haben. Gut, in Shanghai will man verlängern, aber Du beziehst Dich auf den gegenwärtigen Zeitpunkt, und so stimmt's halt nicht.
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 1 Mar 2008, 14:56 hat geschrieben:
LugPaj @ 1 Mar 2008, 14:49 hat geschrieben: Hast du dir mal ueberlegt, wie lange das Auto ein Ladenhueter war und nur fuer kleine Eliten zugaenglich war? Manchne Entwicklungen gehen halt nun nicht in 3 Jahren, sondern brauchen etwas.


Seit wann es die Teststrecke gibt, ist eh nicht fair. Die ersten Transrapids die darauf gefahren sind, waren lange noch nicht fit fuer irgendwelchen Einsatz. Nicht umsonst heisst es Teststrecke....
naja lass dich halt weiter von den CSUlern für dumm verkaufen. Ausserdem fährt der Transrapid ja auch in Shanghai seit über 10 Jahren und nix tut sich. Die Strecke dort ist bedeutet länger als die in München je sein wird
Bezueglich des dumm verkaufen, darauf antworte ich mal nicht, wenn du solche unqualifizierte Posts schreibst.

Ich behaupte gar nicht, dass der Transrapid die Technologie ist, die in der Zukunft ihren Durchbruch erleben wird.
Das ist etwas, was sich noch herausstellen muss. Allerdings widerspreche ich den Bedenkentraegern und Schlechtrednern hier, die dem Transrapid jede Chance dafuer absprechen. Auf immer und ewig wird die Schiene nicht der Weisheit letzter Schluss gewesen sein.
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Beitrag von TramPolin »

Beckstein: Realisierung des Transrapid unsicher

Laut dem bayerischen Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) ist die Realisierung des Transrapids weiterhin unsicher. Es liege "kein verbindliches Kostenangebot der Wirtschaft" vor (Kommentar: noch nicht). Bayern werde seinen Finanzierungsanteil nicht noch einmal erhöhen. Wenn der Gesamtpreis von 1,85 Milliarden EUR überschritten werden sollte, müssten die Wirtschaft oder die Bundesregierung ihre Anteile erhöhen. Ein weiteres Fragezeichen sei ein mögliches Volksbegehren gegen den Transrapid (Kommentar: In dieser Woche, am 6. März, ist die Anhörung vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof).

Beckstein sieht keinen Zusammenhang zwischen dem Abschneiden bei den gestrigen Kommunalwahlen und dem Transrapid.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/876/161432/

Mal sehen, ob demnächst Befragungen durchgeführt werden. Mich würde interessieren, warum die CSU in München unter die Räder gekommen ist. Ich würde fast wetten, dass es eben doch der Transrapid war (obwohl der gar nicht auf Rädern fährt). Außerdem werde ich den Eindruck nicht los, dass Beckstein kein Transrapid-Fan ist. Das Ganze könnte aber auch ein Ablenkungsmanöver sein. Beckstein sendet Signale an die Transrapid-Gegner aus, die sich in Sicherheit wiegen. Fast unbemerkt stellt Huber dann die Weichen für den Transrapid.
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Beitrag von Iarn »

Für Beckstein wäre es ja sogar gut, wenns am Transrapid lag. Ansonsten wäre er ja irgendwie mitbeteiligt (Stoibersturz, Rauchverbot).

Nachtrag: Nach dem zweiten Lesen des Artikelas sehe ich deutliche Absetzbewegungen von Beckstein. Auch seine Äußerung zum Volksbegehren kann man fast so interpretieren, dass er eine Niederlage einkalkuliert (wenn er siegessicher wäre, wäre ja eine Zulassung kein großes Fragezeichen).
Kann natürlich auch eine Rollenverteilung "Guter Beckstein, böser Huber" dahinterstehen. Aber das das so abgesprochen ist, glaube ich nicht. In der CSU ist sich doch jeder selbst der Nächste.
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Beitrag von Fastrider »

Iarn @ 3 Mar 2008, 14:50 hat geschrieben: Kann natürlich auch eine Rollenverteilung "Guter Beckstein, böser Huber" dahinterstehen. Aber das das so abgesprochen ist, glaube ich nicht. In der CSU ist sich doch jeder selbst der Nächste.
Oder der Anfang einer Demontage Hubers. Wie damals Stoiber contra Waigl. Wenn Huber dann zurückgetreten worden ist, stirbt der TR auch.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 3 Mar 2008, 14:50 hat geschrieben: Nachtrag: Nach dem zweiten Lesen des Artikelas sehe ich deutliche Absetzbewegungen von Beckstein. Auch seine Äußerung zum Volksbegehren kann man fast so interpretieren, dass er eine Niederlage einkalkuliert (wenn er siegessicher wäre, wäre ja eine Zulassung kein großes Fragezeichen).
Kann natürlich auch eine Rollenverteilung "Guter Beckstein, böser Huber" dahinterstehen. Aber das das so abgesprochen ist, glaube ich nicht. In der CSU ist sich doch jeder selbst der Nächste.
Man kann da viel in den Artikel reininterpretieren. Im Prinzip wird die Haltung Becksteins wiedergegeben, die Beckstein bereits vor wenigen Monaten vertrat, nur eine Prise weniger Transrapid-freundlich. Es liegt auch in der Auswahl der Zitate des jeweiligen Redakteurs, wie Pro oder Contra das Ganze rüberkommt. Am "klaren" "Ja, aber"-Beckstein hat sich offenkundig nichts geändert.

Nur dieses ganze Zauderei kann ich bald nicht hehr hören. Da heißt es nun wieder, wenn das jetzt einkalkulierte Geld nicht reicht, muss die Wirtschaft und/oder der Bund noch was dazugeben, dann steht die Finanzierung ganz definitiv final endgültig unverrückbar blah blah blah. Wenn Herr Beckstein Mut hätte, würde er jetzt aus dem ganzen Unsinn aussteigen. Man könnte ihm dann vorwerfen, er mache dies nur, um seine Macht im herbst zu sichern., aber es wäre zumindest eine verkehrspolitisch kluge Sache, das Ding dort abzustellen, wo es hingehört: ins Museum.
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Beitrag von spock5407 »

Das Ding soll ja nicht mit "Tam Tam" beerdigt werden, sondern leise begraben.

Und den Halt in Neufahrn kann man schonmal als gaaaaanz sanften Einstieg in Richtung MAEX sehen....

Das hätt ja was, wenn den die Regentalbahn kriegt und nicht DB Regio.
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 3 Mar 2008, 19:01 hat geschrieben: Das Ding soll ja nicht mit "Tam Tam" beerdigt werden, sondern leise begraben.

Und den Halt in Neufahrn kann man schonmal als gaaaaanz sanften Einstieg in Richtung MAEX sehen....
Wieso? MAEX soll ja die Ostroute fahren...
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Beitrag von LugPaj »

spock5407 @ 3 Mar 2008, 19:01 hat geschrieben: Und den Halt in Neufahrn kann man schonmal als gaaaaanz sanften Einstieg in Richtung MAEX sehen....
Welcher Halt in Neufahrn?
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Beitrag von ubahnfahrn »

LugPaj @ 4 Mar 2008, 01:04 hat geschrieben:
spock5407 @ 3 Mar 2008, 19:01 hat geschrieben: Und den Halt in Neufahrn kann man schonmal als gaaaaanz sanften Einstieg in Richtung MAEX sehen....
Welcher Halt in Neufahrn?
Hier
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Beitrag von TramPolin »

Übermorgen ist ja bekanntlich die Verhandlung vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof in Sachen Volksbegehren gegen den Strauß-Transrapid. Der folgende Artikel fasst noch mal den aktuellen Stand zusammen:

http://www.merkur-online.de/regionen/mstad...;art8828,896781

Interessant ist die These im Artikel, dass selbst, wenn das Gericht das Volksbegehren zulässt, sich das Ganze so lange hinziehen könnte, dass alles zu spät ist. Es steht zwar so nicht im Artikel drin, aber ich interpretiere es mal selbst: Bis das Gericht entschieden hat, die notwendigen Unterschriften gesammelt und alle bürokratischen Akte erledigt sind, kann so viel Zeit vergehen, dass das Volksbegehren erst im Frühjahr 2009 angesetzt werden kann. Die Bagger könnten aber bereits im Herbst dieses Jahr anrollen und der Haushalt ist dann auch schon längst verabschiedet.

Aus diesem Grund bereiten die Transrapid-Gegner jetzt schon eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss vor. Dieser wird für den Sommer erwartet. Für diesen gibt es nur eine Einspruchsfrist von 4 Wochen. Dafür will man gewappnet sein.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 4 Mar 2008, 12:54 hat geschrieben:Die Bagger könnten aber bereits im Herbst dieses Jahr anrollen und der Haushalt ist dann auch schon längst verabschiedet.
Also ich denke nicht, dass die Bagger noch vor der Landtagswahl anrollen. In der Leopoldstrasse gab es auch keine Trambaustelle vor der Kommunalwahl.

Trotzdem denke ich, dass viel entscheidender das Festpreisangebot der Industrie sein wird.
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 4 Mar 2008, 15:14 hat geschrieben:Also ich denke nicht, dass die Bagger noch vor der Landtagswahl anrollen. In der Leopoldstrasse gab es auch keine Trambaustelle vor der Kommunalwahl.

Trotzdem denke ich, dass viel entscheidender das Festpreisangebot der Industrie sein wird.
Vor der Landtagswahl rücken vielleicht keine Bagger an, aber wenn es kurz danach ist, wäre es auch für ein Volksbegehren im Frühjahr zu spät. Mal dabon abgesehen, dürfte es vielmehr um die Verabschiedung des Haushalts gehen. Wenn der Haushalt mal durch ist, wird es kaum möglich sein, dass man dem Landtag nachträglich die Ausgabe verbietet, selbst über einen Nachtragshaushalt nicht. Wurde zumindest mal hier im Forum von Iarn geschrieben.

Quelle: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...ndpost&p=221987

Und wenn durch die Baumaßnahmen faktisch schon ein Teil des Geldes real ausgegeben wurde, wird ein Stopp noch utopischer.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 4 Mar 2008, 15:33 hat geschrieben:Und wenn durch die Baumaßnahmen faktisch schon ein Teil des Geldes real ausgegeben wurde, wird ein Stopp noch utopischer.
Der TR-Bau wird zur Wahl oder Koalitionsbildung noch weniger vorangeschritten sein, als die Thüringer-Wald-U-Bahn 1998 beim Regierungswechsel. Trotzdem wurde die vorerst mal gestoppt.
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 4 Mar 2008, 15:38 hat geschrieben: Der TR-Bau wird zur Wahl oder Koalitionsbildung noch weniger vorangeschritten sein, als die Thüringer-Wald-U-Bahn 1998 beim Regierungswechsel. Trotzdem wurde die vorerst mal gestoppt.
Ja, auch beim Strauß-Flughafen gab es mal einen Baustopp.

Nur wird es halt nicht gerade einfacher, den Transrapid zu verhindern, wenn mit schwerem Gerät schon faktisch vollendete Tatsachen geschaffen wurden. Die Gegner müssen sich dann vorwerfen lassen, Steuergelder zu verschleudern, denn dann hat man Teile völlig umsonst gebaut und kann dann noch einmal Geld ausgeben, um den alten Zustand wiederherzustellen, wenn der Schwebezug ganz gestoben sind.

Die Sache wird aber noch einmal komplizierter, da man ja über den bayerischen Haushalt den Transrapid verhindern will. Wenn der verabschiedet ist, dürften die Möglichkeiten gering sein.

Ein anderer Angriffspunkt ist die juristische Anfechtung des Planfeststellungsbeschlusses. Wenn bei diesem nicht gerade gravierende Fehler nachzuweisen sind, dürfte das auch nicht erfolgsversprechend sein.

[Edit:]

Die Industrie will übrigens bis zum 28. April ein Preisangebot für den Strauß-Transrapid vorlegen:

http://www.finanzen.net/nachricht/Industri...vorlegen_687092
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Beitrag von LugPaj »

Die Transrapidgelder werden doch nicht in einem haushalt drinnen sein, sondern ueber mehrere verteilt, denk ich mal. Also koennte da ein Volksbegehren schon etwas bringen. Aber einfach mal morgen abwarten, bevor weiter spekuliert wird.
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 4 Mar 2008, 15:33 hat geschrieben: Vor der Landtagswahl rücken vielleicht keine Bagger an, aber wenn es kurz danach ist, wäre es auch für ein Volksbegehren im Frühjahr zu spät. Mal dabon abgesehen, dürfte es vielmehr um die Verabschiedung des Haushalts gehen. Wenn der Haushalt mal durch ist, wird es kaum möglich sein, dass man dem Landtag nachträglich die Ausgabe verbietet, selbst über einen Nachtragshaushalt nicht. Wurde zumindest mal hier im Forum von Iarn geschrieben.

Quelle: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...ndpost&p=221987

Und wenn durch die Baumaßnahmen faktisch schon ein Teil des Geldes real ausgegeben wurde, wird ein Stopp noch utopischer.
Du hast mich leider etwas missverstanden bzw aus dem Zusammenhang gerückt. ich bezog mich bei dem zitierten Posting darauf, dass falls in 8ayern eine Regierung gegen die CSU gewählt wird, diese zum vermuteten Zeitpunkt ihrer Konstituierung es wohl nimmer schafft, den Haushalt 2009 mit der dort wohl beinhalteten ersten Tranche der Transrapidgelder zu stoppen.
Was anderes wäre, wenn ein Gericht einen Baustopp verfügen würde (das wäre es ja, was sich vielleicht bis 2009 zieht): Dann würde das Geld eingefroren und würde bei Rechtskräftigkeit in den dann folgenden Haushalt zurückfließen.
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Laut SZ wird es morgen am 6. Maerz nur eine Anhoerung zum Thema Transrapid Volksbegehren geben, ein Urteil soll aber definitiv noch nicht gesprochen werden.
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LugPaj @ 5 Mar 2008, 14:10 hat geschrieben:Laut SZ wird es morgen am 6. Maerz nur eine Anhoerung zum Thema Transrapid Volksbegehren geben, ein Urteil soll aber definitiv noch nicht gesprochen werden.
Ja, davon war ja auszugehen, dennoch danke für den Hinweis. Die Sachlage ist ja recht kompliziert, da müssen die Richter wohl einige Wochen beraten, bevor sie zu einer Entscheidung kommen.
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