Ups, I'm sorry, my apologies.Rohrbacher @ 30 Mar 2008, 16:36 hat geschrieben:Attenzione, das ist ein Kommentar.

Ansonsten möchte ich meine Zustimmung zu Rohrbachers Beiträgen hier zum Ausdruck bringen. Gut auf den Punkt gebracht!

Ups, I'm sorry, my apologies.Rohrbacher @ 30 Mar 2008, 16:36 hat geschrieben:Attenzione, das ist ein Kommentar.
Den Luxus von billigen Atomstrom und billiger Problemmüllentsorgung bezahlen einige leider mit ihrer Gesundheit... warum nicht die, die ihn rein mengenmäßig am meisten verbrauchen bzw. verursachen? Jaja, die emmisionsfreie Trambahn, U-Bahn, S-Bahn. Ich würde das Luxus nennen, den einige wenige eben nicht nur finanziell unterstützen. Wäre schön, wenn die "Allgemeinheit" da auch so solidarisch wäre und sich eben das AKW und den Flughafen auf Kosten aller auch dahin stellen würde, wo alle diese überwiegend wohnen und nicht zu sagen, ach kommt's, wir nennen es "Flughafen München", den Lärm und den Dreck nehmt's aber bitte ihr. Und dann den Hinweis anzuhängen: Ach ja, du dein Auto hat 'nen Auspuff, du das ist nicht okay.Boris Merath @ 30 Mar 2008, 16:44 hat geschrieben: Es geht hier nicht darum es ihr vorzuhalten - sondern darum, warum die Allgemeinheit den Luxus eines Hauses im Grünen auch noch finanziell unterstützen muss mit Pendlerpauschale (und früher der jetzt zum Glück abgeschafften Eigenheimzulage)
Irgendwo in Asien hat man sich dazu einmal Gedanken gemacht. Man baut einen ca. 1000 m hohen Turm. Dort wird alles integriert, was eine Stadt braucht. Wohnungen, Arbeitsplätze, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser usw. Rund 100 TSD Menschen könnten dort untergebracht werden. Der entscheidende Vorteil: Niemand bräuchte jemals in seinem Leben diesen Turm zu verlassen.Iarn @ 30 Mar 2008, 16:41 hat geschrieben: Wenn wir auf diesem Niveau "diskutieren": Alles ausserhalb der Städte absiedeln und wir haben gar keine Probleme mehr.
Es wird ja wohl einen geeigneten Arbeitssuchenden geben, der näher wohnt als Otto N.Autobahn @ 28 Mar 2008, 23:08 hat geschrieben: Folgendes (fiktive, aber nicht unrealistische) Beispiel.
Otto N. ist seit zwei Jahren ohne Arbeit. Seine Frau Berta hat einen Halbtagsjob bei Aldi um die Ecke. Tochter Grete hat vor zwei Monaten ihre Ausbildung zur Einzelhandelskaufrau begonnen, Sohn Hubert steht kurz vor dem Abitur. Die Familie wird als Bedarfsgemeinschaft mit Hartz IV unterstützt.
Otto N. bekommt ein Arbeitsangebot. Die Firma liegt aber mehr als 50 Km entfernt. Der Lohn ist nicht üppig und nach Abzug der Fahrtkosten bleibt der Familie kaum ein Euro mehr. Nur wenn die Steuerschuld durch Anrechung der Fahrtkosten gemindert würde, hätte die Familie ein spürbares Plus in der Haushaltskasse.
Was macht Otto N.? Fährt er täglich zur Arbeit, obwohl er keinen Cent mehr zur Verfügung hat, verlässt er seine Familie, um die Fahrtkosten zu sparen, zieht die ganze Familie um (Berta dann ohne Job, Grete ohne Ausbildung und Hubert ohne Abi) oder bleibt er dann doch lieber im trauten Heim?
Ich glaub's ja nicht!!!gmg @ 31 Mar 2008, 21:25 hat geschrieben: Es wird ja wohl einen geeigneten Arbeitssuchenden geben, der näher wohnt als Otto N.
Ich meine, wenn ich mir bei Ebay oder so eine Couch kaufen würde, dann würde ich auch nicht bei denen schauen, die sonstwo sind, sondern bei denen in meiner Nähe.
Was ich damit sagen will, ist, dass wenn sich die Arbeit für Otto nicht rechnet, dann ist sie auch nichts für ihn und soll von jemandem besetzt werden, der näher wohnt und für den sie sich so rechnet.
Und wenn ich Dir jetzt noch sage, daß ich für eine steuerähnliche Krankenversicherung bei Abschaffung der Privaten in Ihrer bestehenden Form, mit niedrigem prozentualem Beitrag bin, in die jeder einzahlen muß (auf sein gesamtes Einkommen), dann fällst Du mir in die Arme, oder?Bat @ 27 Mar 2008, 09:55 hat geschrieben:Hört sich verdammt nach Linkspartei an!![]()
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:ph34r:
Dafür gibt's auf jeden Fall ein Schulterklopfen (unter Vorbehalt)! Wo ist der Haken?Elch @ 31 Mar 2008, 21:44 hat geschrieben: Und wenn ich Dir jetzt noch sage, daß ich für eine steuerähnliche Krankenversicherung bei Abschaffung der Privaten in Ihrer bestehenden Form, mit niedrigem prozentualem Beitrag bin, in die jeder einzahlen muß (auf sein gesamtes Einkommen), dann fällst Du mir in die Arme, oder?![]()
Aber sicher doch!gmg @ 31 Mar 2008, 21:25 hat geschrieben:Es wird ja wohl einen geeigneten Arbeitssuchenden geben, der näher wohnt als Otto N.
Ich will Dir jetzt nicht vorrechnen, was dies den Steuerzahler mehr kostet. Auf jeden Fall sind die steuerlichen Mindereinnahmen durch eine Pendlerpauschale wesentlich geringer, als die staatlichen Transferleistungen durch Hartz IV! Abgesehen vom Selbstwertgefühl des Otto N.Was ich damit sagen will, ist, dass wenn sich die Arbeit für Otto nicht rechnet, dann ist sie auch nichts für ihn und soll von jemandem besetzt werden, der näher wohnt und für den sie sich so rechnet.
Daß es sowas nicht gibt und nie geben wird.Bat @ 31 Mar 2008, 21:47 hat geschrieben: Wo ist der Haken?![]()
Dann würde ich fragen, wieso du sowas sagst.Elch @ 31 Mar 2008, 21:44 hat geschrieben: Und wenn ich Dir jetzt noch sage, daß ich für eine steuerähnliche Krankenversicherung bei Abschaffung der Privaten in Ihrer bestehenden Form, mit niedrigem prozentualem Beitrag bin, in die jeder einzahlen muß (auf sein gesamtes Einkommen), dann fällst Du mir in die Arme, oder?![]()
Dabei vergisst du aber den anderen, der den Arbeitsplatz besetzt hat, dessen Hartz IV genauso viel kosten würde, wie das von Otto. Und du vergisst auch das Selbstwertgefühl des anderen.Autobahn @ 31 Mar 2008, 21:49 hat geschrieben: Aber sicher doch!
Ich will Dir jetzt nicht vorrechnen, was dies den Steuerzahler mehr kostet. Auf jeden Fall sind die steuerlichen Mindereinnahmen durch eine Pendlerpauschale wesentlich geringer, als die staatlichen Transferleistungen durch Hartz IV! Abgesehen vom Selbstwertgefühl des Otto N.
Es ist nunmal eine Tatsache, dass es mehr Arbeitssuchende als Arbeit gibt. Irgendeiner wird also ohne Arbeit bleiben. Dass ausgerechnet Otto derjenige ist, ist blöd für ihn, aber wenn er auf Grund seines Wohnortes von der Stelle nicht profitieren kann, muss er seinen Wohnort halt wechseln. Wenn er sich in der Ferne bewirbt und genommen wird, hat er doch genug Geld um dorthin zu ziehen. Auch wenn du das so schreibst, habe ich dennoch nicht gefordert:Bat @ 1 Apr 2008, 14:13 hat geschrieben: Noch mal zum Mitmeißeln!
Wenn Du Otto N. die Pendlerpauschale nicht zahlst, wird er niemals-nimmer-nicht mit einem konkurieren können, der direkt vor der Firma wohnt! Wenn Du jetzt immer nur die vor der Firma wohnenden einstellst, werden die Otto N's. auf dem Land aus Hartz IV nie rauskommen! Bei Otto N. vor der Haustür schließt nähmlich ein kleiner Betrieb nach dem anderen und die Großkonzerne lagern ihre Betriebe nach ganz-weit-weg aus. Weshalb ja Otto N. auch so flexibel ist, wo anders arbeiten zu wollen! Wenn er aber nach Abzug der Fahrtkosten ... bla,bla,bla ... , tja, dann eben nicht.
Vielleicht sollten wir auch wieder so tolle Plattensiedlungen direkt neben den Betrieben aufbauen!
Hatten wir hier ja schon mal! Da vereint sich billiger Wohnraum mit absoluter Nähe zum Arbeitsplatz!
Dann machen wir einen Plan, welcher Betrieb wann, wo, wieviel Arbeitskräfte entlässt oder einstellt, danach werden dann die Menschen umgezogen und schon haben wir eine ganz tolle Möglichkeit auf die Pendlerpauschale zu verzichten!!! <_<
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einzustellen.nur die vor der Firma wohnenden
Falsch.Es ist nunmal eine Tatsache, dass es mehr Arbeitssuchende als Arbeit gibt.
*laber sülz* Klar, sind alles Singles und Holländer mit Wohnwägen. Ich stelle nochmals die Frage, ob man sich dann von der Frau scheiden lassen muss oder zumindest getrennt wohnen soll, wenn nicht beide im selben Ort Arbeit finden. Oder soll man jetzt Eheanbahnung am Arbeitsplatz fördern, um genau dieses langfristig zu erreichen?muss er seinen Wohnort halt wechseln.
Ich bin gegen Hartz IV, den Ost-Soli (Gelsenkirchen und andere Städte sollen auch verfallen, kriegen aber nix) - und absolut realitätsfremden Stuß, vom Leuten, die scheinbar nicht wissen, wie Menschen zusammenleben. Es geht hier um Menschen und nicht um irgendwelche rechnerischen Kostenfaktoren. Ja, dann zieh' halt mal um. Aber bitte nicht in meine Gegend, nicht dass ich solchen Blödsinn jetzt morgens beim Bäcker oder am Bahnhof hören muss. <_<Ich bin nur gegen die Pendlerpauschale.
Der Flughafen ist dafür das denkbar schlechteste Beispiel - oder dürfen den seit neuestem nur Münchner und keine Rohrbacher nutzen?Rohrbacher @ 2 Apr 2008, 00:36 hat geschrieben: Behaltet euren Flughafen bitte in der Stadt und reißt die eigenen Häuser ein statt Dörfer für Landebahnen zu opfern!
So leid es mir für diejenigen tut, aber das sind Probleme, die die Leute selber betreffen, und die sie selber regeln müssen.Rohrbacher @ 2 Apr 2008, 00:36 hat geschrieben: Ich stelle nochmals die Frage, ob man sich dann von der Frau scheiden lassen muss oder zumindest getrennt wohnen soll, wenn nicht beide im selben Ort Arbeit finden. Oder soll man jetzt Eheanbahnung am Arbeitsplatz fördern, um genau dieses langfristig zu erreichen?
Doch. Es kommen Leute auf die Idee gegen den von ihnen selbst verursachten Feinstaub zu klagen und bekommen auch noch Recht. Man könnte meinen, schlechte Luft gehört dazu, wenn viele Leute, die meinen auf einem Haufen wohnen zu müssen, gleichzeitig Dreck machen. Nachteil der Stadt, oder nicht?Es kommt aber kein Stadtbewohner auf die Idee, dass der Staat ihm die Kosten für Fahrräder und dazu gehörige Schlösser steuerlich absetzbar machen sollte weil er in der Stadt ein erhöhtes Risiko auf Fahrraddiebstahl hat.
Da widerspreche ich dir auch gar nicht. Den Sinn einer solchen Klage finde ich auch fraglich. Falls es entgegen meiner Erwartung aber etwas verbessert, gilt in meinen Augen, dass der Zweck die Mittel heiligt. Ich finde trotz allen aber nicht, dass man eine solche Klage mit der Debatte um die PP vergleichen kann.Rohrbacher @ 2 Apr 2008, 16:24 hat geschrieben: Doch. Es kommen Leute auf die Idee gegen den von ihnen selbst verursachten Feinstaub zu klagen und bekommen auch noch Recht. Man könnte meinen, schlechte Luft gehört dazu, wenn viele Leute, die meinen auf einem Haufen wohnen zu müssen, gleichzeitig Dreck machen. Nachteil der Stadt, oder nicht?
Und pendeln tun ja nicht nur Ländler. Mag sein, dass man als Städter da 'nen Hass auf die Neureichen mit ihren Häuschen hat, weil normale deutsche "Tugenden" gibt's auch in der Stadt, aber es gibt den Trend auch in die andere Richtung zu pendeln. Die Leute, die in den ganzen neuangesiedelten Firmen (billiger verkehrsgünstiger Baugrund) hier in der Gegend arbeiten, kommen nicht alle von hier.
Ich habe keinen Hass auf die Ländler, und auch nicht auf die Stadt-Stadt- Pendler.Und pendeln tun ja nicht nur Ländler. Mag sein, dass man als Städter da 'nen Hass auf die Neureichen mit ihren Häuschen hat, weil normale deutsche "Tugenden" gibt's auch in der Stadt, aber es gibt den Trend auch in die andere Richtung zu pendeln. Die Leute, die in den ganzen neuangesiedelten Firmen (billiger verkehrsgünstiger Baugrund) hier in der Gegend arbeiten, kommen nicht alle von hier.
Soll dein Dozent also alles in Regensburg aufgeben, nur damit er nicht mehr nach München pendeln muß? Seine Frau, eventuell Kinder, usw. usw.??gmg @ 2 Apr 2008, 18:26 hat geschrieben: der mit dem Zug von Regensburg nach München pendelt, noch meine ehemalige Lehrerin, die mit dem Auto immer von Danauwörth nach Germering gefahren ist.
Nö, kann man nicht, schon klar. Wär' ja sonst das Ende deines Arguments.Ich finde trotz allen aber nicht, dass man eine solche Klage mit der Debatte um die PP vergleichen kann.
Mei... unsinnig... unsinnig ist so vieles, je nach Standpunkt, Blickwinkel und Horizont.Ich sehe nur nicht ein, dass beide Gruppen ihre unsinnig weiten Fahrten subventioniert bekommen.
*laber sülz* Klar, sind alles Singles und Holländer mit Wohnwägen. Ich stelle nochmals die Frage, ob man sich dann von der Frau scheiden lassen muss oder zumindest getrennt wohnen soll, wenn nicht beide im selben Ort Arbeit finden. Oder soll man jetzt Eheanbahnung am Arbeitsplatz fördern, um genau dieses langfristig zu erreichen?
Einige tun hier geradezu so, als ob die Gegner der Pendlerpauschale das Pendeln und das Leben auf dem Land verbieten und unter Strafe stellen wollten!Soll dein Dozent also alles in Regensburg aufgeben, nur damit er nicht mehr nach München pendeln muß? Seine Frau, eventuell Kinder, usw. usw.??
Gleiches gilt für deine Lehrerin (nur da müßte sie wohl ihren Mann verlassen).
Wer meine Beiträge zu diesem Thema verfolgt hat, wird feststellen, dass ich an keiner Stelle eine Pendlerpauschale befürwortet habe. Ich habe sie aber auch nicht abgelehnt. Ich habe auf die unterschiedlichen Konstellationen verwiesen und beispielhafte Situationen dargestellt. Ich habe aber auch auf den Hintergrund der Streichung der ersten 20 Km habe ich hingewiesen. So lange die Möglichkeit besteht, Aufwendungen die im Zusammenhang mit der Berufsausübung stehen, von dem zu versteuernden Einkommen abzusetzen, trifft dies auch auf die Pendlerpauschale zu. Das ist nun mal die Rechtslage. Das Geschrei der Gewerkschaften, wenn privat beschaffte Arbeitskleidung nicht mehr abgesetzt werden kann, möchte ich nicht hören.Sausebahner_FFM @ 2 Apr 2008, 21:43 hat geschrieben:Die Pendlerpauschale mit staatlicher Daseinsvorsorge (Vorhaltung von Verkehrswegen, Gesundheitswesen, Bildung, Unterstützung Bedürftiger) gleichzusetzen, bedarf schon einiges an Phantasie und Tatsachenverdreherei.