Kommunalwahlen in Bayern 2008

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Mario
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Beitrag von Mario »

Rathgeber @ 4 May 2008, 19:35 hat geschrieben: Na ja, das beruht auf Gegenseitigkeit. Der Bund hat bei der letzten Föderalismusreform vor ein, zwei Jahren, um andere Gesetze ohne Bundesratszustimmung durchzubekommen, weitere Kompetenzen in der Bildungspolitik abgegeben; in meinen Augen der größte Fehler, den diese große Koaltion begangen hat.

Hallo

Genau das ist der Punkt von den Bürgern verlangt mann Flexsiebel zu sein auf dem Arbeitsmarkt.Die Kinder sind dann durch einige Möchtegern Kanzler aus den Ländern die dummen da jedes Land seine eigene Bildungspolitik macht.Auf kosten unserer Kinder die Bildungspolitik gehört zum Bund dann hätte auch eine Ministerin Schavan eine daseinsberechtigung im ihren Amt.Bis jetzt hat sie nur einen Posten.

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 4 May 2008, 21:25 hat geschrieben: Ein wenig größer:

http://www.partei-deutsches-reich.de/

:lol: :lol: :lol:
Wenn man sich dort so manche Ziele von denen anschaut, muss man sich wundern:
Maut für alle ausländische Fahrzeuge, die unsere Autobahnen benutzen
Das geht schon mal nicht wegen des Gleichheitsgrundsatzes (ich hoffe, das richtige Wort).

Eine rechtsradikale oder gar nationalsozialistische Seite scheint es aber immerhin nicht zu sein.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 May 2008, 21:36 hat geschrieben:Eine rechtsradikale oder gar nationalsozialistische Seite scheint es aber immerhin nicht zu sein.
Wäre es eine solche, hätte ich sie mit Sicherheit nicht verlinkt. Denn nichts hasse ich mehr, als Rechts- oder Linksextremistmus.
Bin auch nur auf diese Seite (nach Suche :D ) gestoßen, weil Du mir die "extremistischen" ;) Franken vorgeführt hast.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb auf der Insel Helgoland: "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland", von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt? Aber was ist Deutsch? Het duitse taal van het nederen Landen? (Die deutsche Sprache der niederen Länder (geografisch) = Holändisch). Mein Tierarzt (sorry, der meiner Haustiere ;) ), hatte sei
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 4 May 2008, 22:17 hat geschrieben: Wäre es eine solche, hätte ich sie mit Sicherheit nicht verlinkt. Denn nichts hasse ich mehr, als Rechts- oder Linksextremistmus.
Bin auch nur auf diese Seite (nach Suche :D ) gestoßen, weil Du mir die "extremistischen" ;) Franken vorgeführt hast.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb auf der Insel Helgoland: "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland", von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt? Aber was ist Deutsch? Het duitse taal van het nederen Landen? (Die deutsche Sprache der niederen Länder (geografisch) = Holändisch). Mein Tierarzt (sorry, der meiner Haustiere ;) ), hatte sei
Ich hätte von Dir auch keine nationalistische Seite erwartet, aber bei dem Titel "Partei Deutsches Reich" wurde ich halt stutzig. Einzelne Teile der Forderungen, die auf der Website gestellt werden, könnten aber tatsächlich verfassungsfeindlich sein. Das Meiste ist blah blah und ich bin mir nicht sicher, ob die Initiatoren nicht doch von etwas Größerem träumen, das aber nicht offen aussprechen, denn, um es nochmal zu sagen, bei dem Titel...
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Beitrag von Iarn »

Also das Festhalten an den Grenzen von 1914 ist nicht ganz unproblematisch aber egal. Ich bin ja auch ein Anhänger der Grenzen von 1949 :D
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 May 2008, 21:36 hat geschrieben:Eine rechtsradikale oder gar nationalsozialistische Seite scheint es aber immerhin nicht zu sein.
Wäre es eine solche, hätte ich sie mit Sicherheit nicht verlinkt. Denn nichts hasse ich mehr, als Rechts- oder Linksextremistmus.
Bin auch nur auf diese Seite (nach Suche :D ) gestoßen, weil Du mir die "extremistischen" ;) Franken vorgeführt hast.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb auf der Insel Helgoland: "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland", von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt? Aber was ist Deutsch? Het duitse taal van het nederen Landen? (Die deutsche Sprache der niederen Länder (geografisch) = Holländisch). Oder der ostpreußische Dialekt ? Friesisch oder Kölsch (dat mut nit sin :lol: )

Ich wohnte vor vielen Jahren unmittlebar an den Niederländischen Grenze. Mein Tierarzt (sorry, der meiner Haustiere ;) ), hatte seine Praxis in Tegelen. Dieser Ort liegt an der rechten Seite der Maas in den Niederlanden. Ganz trocken und unpolitisch ;) sagte er, wir sind auf der richtigen Seite.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 4 May 2008, 22:44 hat geschrieben: Wäre es eine solche, hätte ich sie mit Sicherheit nicht verlinkt. Denn nichts hasse ich mehr, als Rechts- oder Linksextremistmus.
Bin auch nur auf diese Seite (nach Suche :D ) gestoßen, weil Du mir die "extremistischen" ;) Franken vorgeführt hast.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb auf der Insel Helgoland: "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland", von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt? Aber was ist Deutsch? Het duitse taal van het nederen Landen? (Die deutsche Sprache der niederen Länder (geografisch) = Holländisch). Oder der ostpreußische Dialekt ? Friesisch oder Kölsch (dat mut nit sin :lol: )

Ich wohnte vor vielen Jahren unmittlebar an den Niederländischen Grenze. Mein Tierarzt (sorry, der meiner Haustiere ;) ), hatte seine Praxis in Tegelen. Dieser Ort liegt an der rechten Seite der Maas in den Niederlanden. Ganz trocken und unpolitisch ;) sagte er, wir sind auf der richtigen Seite.
Kann es sein, dass ich einen sehr ähnlichen Beitrag gerade schon mal von Dir gelesen habe? :D
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 May 2008, 22:47 hat geschrieben: Kann es sein, dass ich einen sehr ähnlichen Beitrag gerade schon mal von Dir gelesen habe? :D
Das mit dem Tierarzt sicher nicht. Aber, sorry, was war denn ähnlich, und wo? Hab ich Altersheimer?

Bis Morgen ;)
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 4 May 2008, 22:55 hat geschrieben: Das mit dem Tierarzt sicher nicht. Aber, sorry, was war denn ähnlich, und wo? Hab ich Altersheimer?

Bis Morgen  ;)
Doch, auch das mit dem Tierarzt habe ich heute schon gelesen. Ich schätze mal, dass da der Beitrag durch ein Versehen doppelt gepostet wurde, komisch nur, dass er in weiten Teilen gleich ist, aber halt nicht hunderprozentig.
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Beitrag von Rathgeber »

Autobahn @ 4 May 2008, 20:00 hat geschrieben:Bayern wird dabei sicher besser abschneiden als Bremen  ;). Und das heißt für Bremen (Senat, Schulverwaltung und Schüler), auf den Hosenboden setzen und lernen
Auch wenn es gerne anders dargestellt wird:
Das bayerische Abitur, vor allem die bayerische, sehr strikte Dreigliedigkeit, sind nicht das Nonplusultra...
Mario @ 4 May 2008, 21:13 hat geschrieben:Auf kosten unserer Kinder die Bildungspolitik gehört zum Bund dann hätte auch eine Ministerin Schavan eine daseinsberechtigung im ihren Amt.Bis jetzt hat sie nur einen Posten.
Mit Verlaub: Wenn man den Damen und Herren die Kompetenz in die Hand drückt, darf man sich auch nicht wundern, wenn sie diese (sicher auch nach ihrem Gutdünken) benützen.
Und wie schon gesagt: Es war der Bund, der weitere Kompetenzen in der Bildungspolitik abgegeben hat (weil ihm die Überwachung wichtiger als die Bildung ist, noch Fragen?).
Der Vorwurf trifft in dem Fall die Falschen...
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 May 2008, 22:58 hat geschrieben:
Autobahn @ 4 May 2008, 22:55 hat geschrieben: Das mit dem Tierarzt sicher nicht. Aber, sorry, was war denn ähnlich, und wo? Hab ich Altersheimer?

Bis Morgen  ;)
Doch, auch das mit dem Tierarzt habe ich heute schon gelesen. Ich schätze mal, dass da der Beitrag durch ein Versehen doppelt gepostet wurde, komisch nur, dass er in weiten Teilen gleich ist, aber halt nicht hunderprozentig.
Hab gerade nachgesehen. Der erste Beitrag war nicht vollständig und ist wirklich versehentlich rausgegangen.
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Beitrag von Autobahn »

Rathgeber @ 5 May 2008, 02:01 hat geschrieben:Auch wenn es gerne anders dargestellt wird:
Das bayerische Abitur, vor allem die bayerische, sehr strikte Dreigliedigkeit, sind nicht das Nonplusultra...
Das dreigliedrige Schulsystem hat immerhin (in der Vergangenheit) eine Vielzahl von Ingenieuren und Forschern hervorgebracht. Der "Schulversuch" Gesamtschule hat nur zu einer Verflachung der Anforderungen auf ganzer Linie geführt. Es ist doch heute so, dass Banken ihren Auszubildenden (und die nehmen nur Abiturienten) erst einmal die richtige deutsche Sprache und die Rechtschreibung beibringen müssen.

Es ist eben nicht möglich, alle Menschen gleich schlau zu machen, aber man schafft es, alle gleich dumm zu halten.
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Beitrag von Mario »

Autobahn @ 5 May 2008, 09:25 hat geschrieben:
Rathgeber @ 5 May 2008, 02:01 hat geschrieben:Auch wenn es gerne anders dargestellt wird:
Das bayerische Abitur, vor allem die bayerische, sehr strikte Dreigliedigkeit, sind nicht das Nonplusultra...
Das dreigliedrige Schulsystem hat immerhin (in der Vergangenheit) eine Vielzahl von Ingenieuren und Forschern hervorgebracht. Der "Schulversuch" Gesamtschule hat nur zu einer Verflachung der Anforderungen auf ganzer Linie geführt. Es ist doch heute so, dass Banken ihren Auszubildenden (und die nehmen nur Abiturienten) erst einmal die richtige deutsche Sprache und die Rechtschreibung beibringen müssen.

Es ist eben nicht möglich, alle Menschen gleich schlau zu machen, aber man schafft es, alle gleich dumm zu halten.

Hallo

Du hast soweit ja Recht nicht jeder kann der beste sein.Jetzt aber mein Einwand das die Hauptschule und die Schüler dort ja gar keine Chance haben kann auch nicht Richtig sein.Auch diese Schüler haben bestimmt ihre Fähigkeiten die mann nutzen sollte.Mit der Hauptschule in der ist Form sorgt der Staat für die nächste Hartz 4 Generation.Aber von der CDU erwarte ich nichts anderes. :angry:

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Beitrag von KBS 855 »

Ja, das Gerede an den Stammtischen ist bezeichnend dafür, ich erlaube mir hier, ein Zitat zu wiederholen, das einem oberbayerischen Stammtisch zu hören war (bezogen auf Beckstein):

"I moag eam ned, weil ea a Franke is. Und a jeda Franke und a jeda Schwoab is a Lump".
Du wirst doch wohl die Aussagen von Stammtischbrüdern, also irgendwelchen Bauern aus Miesbach, wo am Kuhstall die Welt endet,
ernst nehmen?

Die drei fränkischen Bezirke gehören zu Bayern und das ist gut so, würde man hier sagen. Wer das nicht will, baue sich eine Zeitmaschine und lege sich mit Napoleon an. Wen jeder mit sowas daherkommen würde, wo fangen wir an und wo hören wir auf? Gerade bei Gebieten deren Zugehörigkeit öfter gewechselt haben. Und waren große Teile des Landes nicht mal römisch? Werden wir dann das römische Reich wieder auferstehen lassen?
Das mit dem Abspaltungsversuch ist wahr (ich werde noch versuchen, eine Quelle zu finden).

Aber sieh mal hier, rein virtuell gibt es Franken als Bundesland!!!

http://www.bundesland-franken.de/

Da heißt es
"FREI STATT BAYERN – FRANKEN" und "Gott sei Dank: Ich bin a Frank"
Ach das sind doch die Chaoten vom Frankenbund oder wie diese Witzveranstaltung heißt. Und das nimmst du ernst?
Wie viele Anhänger haben die denn? Die meisten Franken sind sehr zufrieden mit der Zugehörigkeit zu Bayern, die auch viele Vorteile hat. Selbst den ärmsten fränkischen Gegenden (was eher an der Randlage liegt, als an einer oftmals vermutetenen Benachteiligung) geht es besser als großen Teilen der Republik, besonders in SPD-regierten Ländern.

Was hindert einen Franken eigentlich dran, sich als Franke zu fühlen? Was hat das mit der Zugehörigkeit zu Bayern zu tun? Ein eigenes Bundesland wird es nur bei einer bayerischen Unabhängigkeit geben, in der Bundesrepublik jedoch nie. Jeder Realist weiß das.
Und die Leute die ein eigenes Bundesland haben wollen, sind doch in der Minderheit.
Wer also ein eigenes Bundesland Franken haben will, der muss die Bayernpartei (die Partei für Altbayern, Schwaben und Franken) wählen. Eine so starke Autonomie würden die Franken nirgends bekommen und gerade in Oberfranken ist die Partei ja gut dabei.

Alles halb so wild, da ist die Abneigung zwischen Badenern und Württembergern (sind ja nicht alles Schwaben und eigentlich gibts Schwaben nur in Bayern :) ) größer als zwischen Franken und Altbayern.
Es ist halt eine kleine Minderheit die hier hasserfüllt durchs Leben geht, statt sich als Franke zu fühlen, das kann einem doch keiner nehmen. Dafür braucht man keinen Faschingsverein a la Frankenbund.
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Beitrag von TramPolin »

@KBS 855

Ich habe nirgends gesagt, dass ich die Separatisten aus Franken ernst nehme. Ich habe nur zitiert bzw. verlinkt, dass es so was gibt. Was den <ironie>Ausländer<i/ronie> Beckstein angeht. Natürlich gibt es da ein paar Vorbehalte, aber ich glaube nie, dass das wahlentscheidend ist. Die Stammtischbrüder granteln halt, aber das heißt noch längst nicht, dass man was anderes als CSU wählt. Und wenn doch, lag's nicht daran, dass Beckstein Franke ist. Ein bisschen sticheln tun sie halt, die Stammtischler!
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Beitrag von Autobahn »

KBS 855 @ 7 May 2008, 20:01 hat geschrieben:Du wirst doch wohl die Aussagen von Stammtischbrüdern, also irgendwelchen Bauern aus Miesbach, wo am Kuhstall die Welt endet,
ernst nehmen?
Also, ich habe nichts gegen Bayern oder Franken, im Gegenteil. Aber eine kleine selbst erlebte Anekdote hierzu.

Vor mehr als vierzig Jahren wollten meine Eltern mit mir "Urlaub auf dem Bauernhof" machen. Schnell war ein Hof gefunden und der Anreisetermin gebucht. Nach einer fast schlaflosen Nacht kletterte ich vor Sonnenaufgang auf den Rücksitz des Autos und döste vor mich hin. Nach einigen Stunden Fahrt kamen wir in Miesbach an. Navigationsgerät? Fehlanzeige. Stadtplan? Fehlanzeige. Also mussten wir fragen. Ein Mitarbeiter (Briefträger) der Deutschen Bundespost erschien mir ortskundig genug. Hilfsbereit erklärte er mir den Weg. Doch leider verstand ich nicht einmal "Bahnhof" und am Ende der Wegbeschreibung fragte ich ihn: "Entschuldigung, sprechen Sie kein Deutsch?"

Irgenwie haben wir den Hof dann doch gefunden und es war ein wunderbarer Urlaub.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 7 May 2008, 20:54 hat geschrieben:
KBS 855 @ 7 May 2008, 20:01 hat geschrieben:Du wirst doch wohl die Aussagen von Stammtischbrüdern, also irgendwelchen Bauern aus Miesbach, wo am Kuhstall die Welt endet,
ernst nehmen?
Also, ich habe nichts gegen Bayern oder Franken, im Gegenteil. Aber eine kleine selbst erlebte Anekdote hierzu.

Vor mehr als vierzig Jahren wollten meine Eltern mit mir "Urlaub auf dem Bauernhof" machen. Schnell war ein Hof gefunden und der Anreisetermin gebucht. Nach einer fast schlaflosen Nacht kletterte ich vor Sonnenaufgang auf den Rücksitz des Autos und döste vor mich hin. Nach einigen Stunden Fahrt kamen wir in Miesbach an. Navigationsgerät? Fehlanzeige. Stadtplan? Fehlanzeige. Also mussten wir fragen. Ein Mitarbeiter (Briefträger) der Deutschen Bundespost erschien mir ortskundig genug. Hilfsbereit erklärte er mir den Weg. Doch leider verstand ich nicht einmal "Bahnhof" und am Ende der Wegbeschreibung fragte ich ihn: "Entschuldigung, sprechen Sie kein Deutsch?"

Irgenwie haben wir den Hof dann doch gefunden und es war ein wunderbarer Urlaub.
Ja, Bairisch is halt a pfundige Sach!

Genauer der schönste Dialekt der Welt (neben Schwäbisch, das ich auch sehr liebe - so nach dem Motto "Hascht glutscht" :) )

Meine ehemaligen türkischen und pakistanischen Arbeitskollegen verstanden in solchen Fällen bayerischer Ureinwohner auch nichts, obwohl sie hervorragend Deutsch sprechen. Aber beim Bairischen hört halt alles auf.

Ich traue mir mal zu, in fast ganz Deutschland noch einigermaßen was zu verstehen. Nur beim Plattdeutschen dürfte es sehr schwierig werden. Aber ich selbst werde im "Ausland" zum Teil auch nicht verstanden. Auf die beim Bäcker verlangte Semmel in Hannover (!) warte ich heute noch, so was kennt man dort nicht. :(
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Beitrag von Autobahn »

Mario @ 7 May 2008, 19:27 hat geschrieben:Hallo

Du hast soweit ja Recht nicht jeder kann der beste sein.Jetzt aber mein Einwand  das die Hauptschule und die Schüler dort ja gar keine Chance haben kann auch nicht Richtig sein.Auch diese Schüler haben bestimmt ihre Fähigkeiten die mann nutzen sollte.Mit der Hauptschule in der ist Form sorgt der Staat für die nächste Hartz 4 Generation.Aber von der CDU erwarte ich nichts anderes. :angry:

Mario
Zu meiner Zeit konnten Hauptschüler (das war damals von der 1. - 8. Klasse die Volksschule) ordentlich schreiben, lesen und rechnen. Jeder fand eine Lehrstelle in einem Handwerk. Real- oder Handelsschüler hatten darüber hinausgehendes Wissen und fanden im kaufmännischen Bereich ihr Auskommen. Abiturienten, sofern sie nicht anschließend eine Universität besuchten und ein Studium absolvierten, fanden immer einen höher qualifizierten Arbeitsplatz in der Industrie oder im Handel.

Heute ist es leider so, dass ein Realschulabschluss nur noch bedingt für eine handwerkliche Ausbildung reicht. Der Grund ist eine Nivellierung, also Angleichung auf mittlerem Kenntnisstand der Bildungsinhalte. Die größte Katastrophe war der Fortfall der Rechtschreibung und der Grammatik in fachlichen Abschlussprüfungen. Was nützt ein hochgradig versierter Fachmann, der sich nicht vernünftig schriftlich ausdrücken kann?

Sicher ist da etwas dran, das mit chanchenlosen Hauptschülern die nächste Hartz IV Generation geschaffen wird. Doch leider oder Gott sei Dank ist daran nicht die Bundes-CDU schuld. Bildungspolitik ist und war immer Ländersache (nach alliiertem Befehl von 1945, um ein Wiedererstarken den Nazis zu verhindern). Doch in diesem Zusammenhang möchte ich auf die Unterschiede hinweisen, welche die Bundesländer bei der PISA-Studie im internationalen Vergleich erzielt haben. Manch ein Bundesland liegt im oberen Drittel, andere hingegen dümpeln knapp über Entwicklungsländern :( . Und wenn man die Regierungsverantwortung (West) der letzten vierzig Jahre mit den PISA-Ergebnissen vergleicht, stellt man fest, dass es nicht an der Union lag.

Wie kann man diesen Hauptschülern helfen? Nur, indem man sie an die Kandarre nimmt. Sie müssen gefordert werden, ihr Ziel zu erreichen. Zugegeben, in einer Multimediagesellschaft mit privaten Blöd-TV-Sendern und Leseabstinenz sehr schwierig. Aber wer einmal ein Buch gelesen hat, wird nicht mehr davon loskommen. Dabei kann das Buch durchaus ein mehr oder weniger sinnvoller Roman sein, aber allein die Tatsache, dass er in Schriftform vorliegt und gelesen werden muss, ist ein Bildungsplus.

Kinder sind wissbegierig, das muss man unterstützen. Kinder sind aber auch in ihren intelektuellen Fähigkeiten unterschiedlich, dass muss man berücksichtigen. Bei Kindern ist auch die Schnelligkeit der Auffassungsgabe unterschiedlich. Auch dies bedarf individueller Förderung.

Zugegeben, Besserverdienende können ihrem Nachwuchs mit finanziellem Aufwand "Nachhilfe" bei Bildungslücken geben. Eine Garantie wird damit aber nicht erkauft. Platt gesagt, auch wenn Papa Kohle hat, wer zu blöd ist, wird nix. Von interessierten Kreisen wird zwar das Gegenteil behauptet, aber wissen diese wirklich um den Intelligenzquotient des Sprösslings? In meiner Verwandschaft war ein Mathelehrer. Sein Sohn ist Prof. Dr. Dr. der Mathematik und lehrt an einer Uni.

Förderung von Begabten? Selbstverständlich, ich kenne viele persönlich, die auf diese Weise Karriere gemacht haben, auch wenn sie aus dem "Arbeiterstand" kamen. Darunter sind auch aktive und ehemalige Politiker.
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Eigentlich ist unse Vaterland schon eine grandiose Nummer. Da gibt es eine ungezählte Menge von Dialekten. Und wenn wir noch die sprachlichen Verwandten (ich will sie nicht politisch "eingemeinden", bloß nicht) in den Alpenländern anschauen, dann wird es schon lustig.

Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, das auch Holländisch/Niederländisch/Flämisch ein deutscher Dialekt ist? Hast Du gewusst, dass ältere Menschen in Nordostfrankreich (Dunkerque/Duinkerk/Dünkirchen) flämisch sprechen, also eigentlich "deutsch"?

Dieser Dialekt wird auch von Jüngeren verstanden. So habe ich eine Polizeistreife in Flämsich (sorry, kann ich nun mal) nach em Weg gefragt. Sie sind bis vor das Werkstor vor mit gefahren,
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 7 May 2008, 23:00 hat geschrieben:@ TramPolin

Eigentlich ist unse Vaterland schon eine grandiose Nummer. Da gibt es eine ungezählte Menge von Dialekten. Und wenn wir noch die sprachlichen Verwandten (ich will sie nicht politisch "eingemeinden", bloß nicht) in den Alpenländern anschauen, dann wird  es schon  lustig.

Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, das auch Holländisch/Niederländisch/Flämisch ein deutscher Dialekt ist? Hast Du gewusst, dass ältere Menschen in Nordostfrankreich (Dunkerque/Duinkerk/Dünkirchen) flämisch sprechen, also eigentlich "deutsch"?

Dieser Dialekt wird auch von Jüngeren verstanden. So habe ich eine Polizeistreife in Flämsich (sorry, kann ich nun mal) nach em Weg gefragt. Sie sind bis vor das Werkstor vor mit gefahren,
Holländisch ist eine Sprache, kein Dialekt.

Auch wenn ich hier im Forum schon mal mächtig Prügel für meine (eher abgeschriebene als selbst erfundene) These bekommen habe, aber Deutsch, Englisch und Holländisch zählen zu den drei großen westgermanischen Sprachen*. Ja, ich weiß, rund 1/3 der englischen Begriffe kommt aus dem Romanischen, aber ein starker germanischer Unterbau ist nun mal da. Das englische "car" ist mit dem deutschen "Karren" verwandt, der "tree" (Baum) hat einen germanischen Ursprung und Zigtausende weitere Begriffe. Selbst der "Soul" ist germanischer Herkunft, denn die "Seele" kommt von "See" (einem alten Glauben nach halten sich die Toten im See auf).

Vielfalt gibt es sicher auch in anderen Ländern. Die chinesischen Dialekte sollen ja weiter auseinander sein als z.B. Deutsch und Holländisch.

* Ja, ich weiß, man zählt Englisch nicht zu den westgermanischen Sprachen, weil es das "Germanisch" ist, sondern um überhaupt eine Abgrenzung zu den romanischen Sprachen wie Spanisch, Italienisch und Französisch treffen zu können.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 7 May 2008, 23:10 hat geschrieben:Holländisch ist eine Sprache, kein Dialekt.
Holländisch ist erst seit dem 7. Jahrhundert als eigenständige Sprache anzusehen. Das "Platt" am Niederrhein, aber auch bis in das westliche Ruhrgebiet, ist mit dem Holländischen stärker verwandt, als mit dem Hochdeutschen. Eine Karte mit dem Verbreitungsgebiet findest Du hier:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...%A4ndischen.PNG
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 8 May 2008, 09:34 hat geschrieben:
TramPolin @ 7 May 2008, 23:10 hat geschrieben:Holländisch ist eine Sprache, kein Dialekt.
Holländisch ist erst seit dem 7. Jahrhundert als eigenständige Sprache anzusehen. Das "Platt" am Niederrhein, aber auch bis in das westliche Ruhrgebiet, ist mit dem Holländischen stärker verwandt, als mit dem Hochdeutschen. Eine Karte mit dem Verbreitungsgebiet findest Du hier:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...%A4ndischen.PNG
Ich bezog mich natürlich auf die heutige Situation. Eine Sprache ist wohl dann eine eigene Sprache, wenn sie eine eigene Grammatik hat. Manche Bayern berufen sich darauf, das Bairische wäre auch eine eigene Sprache, weil man eine spezielle doppelte Verneinung habe, die eine stärkere einfache Verneinung bedeute, also sich nicht aufhebe.

Ich darf aus der Wikipedia zitieren (der Satz ist die wohl beste Werbung fürs Baierische):
In da Ståd huift koana neamdm nêda; dåss a-r-eam amoi a bißl wås z’essn gâbat, wenn dear amoi koa Göid nêd håt, åba nâ: Då gibt’s koane freindlichn Menschn nimma, då gibt nia koana nix.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bairische_Spr...ache#Verneinung

Aber wenn man sich die ganzen Eigenheiten der deutschen Dialekte ansieht, könnte man mit der Argumentation für fast jeden Dialekt eine "Sprachrecht" anfordern.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 8 May 2008, 10:17 hat geschrieben:Ich bezog mich natürlich auf die heutige Situation. Eine Sprache ist wohl dann eine eigene Sprache, wenn sie eine eigene Grammatik hat.
Ich habe zwar niemals die niederländische Sprache schulisch erlernt, sondern nur durch familiäre Kontakte seit der Kindheit. Daher spreche ich sie zwar nicht perfekt, aber fließend. Die Umgangssprache ist grammatikalisch nicht so ausgeprägt, wie die Sprache von Schiller oder Goethe, aber das kann ja ein Durchschnittsdeutscher auch nicht :lol: Teilweise ist die Satzstellung zur deutschen Sprache unterschiedlich und ähnlich dem Englischen. Ein Beispiel aus der niederländischen Wikipediaseite:
7 mei - Dmitri Medvedev is beëdigd als de nieuwe (derde) president van Rusland. Zijn voorganger Vladimir Poetin heeft na acht jaar zijn functie neergelegd en wordt nu premier van Rusland.
Übersetzung in NL-Satzstellung:

7 Mai - Dimitri Medvedev ist vereidigt als der neue (dritte) Präsident von Russland. Sein Vorgänger Vladimir Putin hat nach acht Jahren seine Funktion niedergelegt und wird nun Premier von Russland
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 8 May 2008, 21:07 hat geschrieben: Ich habe zwar niemals die niederländische Sprache schulisch erlernt, sondern nur durch familiäre Kontakte seit der Kindheit. Daher spreche ich sie zwar [...]
Wenn ich holländische Nachrichten im Radio höre, verstehe ich mindestens 50 %, um was es geht. Einfach so, obwohl ich nie Holländisch gelernt habe. Manchmal verstehe ich im Holländischen mehr als bei schnell gesprochenen englischen Nachrichten, etwa auf CNN. Englisch aber habe ich natürlich gelernt.

Die Ähnlichkeit ist natürlich frappierend, manchmal auch lustig. Holländer "bellen" z.B., wenn sie eine Telefonnummer rufen. ("bel 123" (gesprochen: bell) - rufe "123"). Oder "de hele dag" (gesprochen "de häjle daag), quasi der "heil(ig)e=ganze Tag", engl. the "whole day". Ja, auch engl. "whole" (ganz) und "holy" (heilig) klingen nicht nur sehr ähnlich, sondern haben den gleichen Ursprung , alles ist auf eben dieses "heil" (heil im Sinne von ganz/vollkommen) bzw. "heilig" zurückzuführen.

Oder, auch lustig: "de politie" (gesprochen "de po-li-zi"), die "Polizei".
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JNK
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Beitrag von JNK »

Bis auf finnisch, ungarisch, baskisch und ligurisch (falls es das noch gibt) sind alle Sprachen in Europa indo-germanischen Ursprungs. (Z.B.: Zu erkennen an Vater, Father, padre, pere, etc.)
Interessant auch: Knight (Ritter) kommt von Knicht = Knecht

Mein Opa kommt in "Holland" mit Cronenberger Platt (Stadteil von W-tal) besser zu recht als mit Hochdeutsch.

Kleiner Exkurs. Sorry.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 8 May 2008, 21:45 hat geschrieben:Wenn ich holländische Nachrichten im Radio höre, verstehe ich mindestens 50 %, um was es geht. Einfach so, obwohl ich nie Holländisch gelernt habe. Manchmal verstehe ich im Holländischen mehr als bei schnell gesprochenen englischen Nachrichten, etwa auf CNN. Englisch aber habe ich natürlich gelernt.
Sächisch, niedersächisch, angelsächisch. Fällt Dir da etwas auf? Irgendwo dazwischen liegen die Niederlande. Das Du bei niederländischen Nachrichten im Radio etwa 50% Prozent verstehst, ist darauf zurückzuführen, dass Du neben Deiner bayrischen Muttersprache auch "Hochdeutsch" (Ursprung Region Hannover, also Niedersachsen) auch Englisch (Oxford, nehme ich an) gelernt hast. Das US-Englisch unterscheidet sich nicht nur in der Aussprache, sondern auch zum Teil im Wortschatz von der Sprache Shakespeares.

Während meiner Schulzeit hatte ich in der erweiterten Nachbarschaft amerikanische Freunde, die eine britische Schule für Kinder von Militärangehörigen besuchten. Der Vater war für vier Jahre in Deutschland für eine US-Firma in Deutschland tätig. Seit diese Zeit spreche ich US-Englisch mit dem Akzent von Michigan. Das Theater mit meinem Englischlehrer über die Aussprache brauche ich wohl nicht zu beschreien ;) . Es fällt mir heute noch immer noch leichter, mit einem Ami zu kommunizieren, als mit einem Londoner Cocknie :lol:

@JNK

Klar doch, Cronenberg gehöhrt zum Niederdeutschen Sprachraum.

Aber kleine Korrektur. Europa teilt sich in drei Sprachgruppen. Indogermanische, romanische und slawische Sprachen. Wortüberschneidungen/-ähnlichkeiten sind durch Völkerwanderung und Vermischung entstanden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 8 May 2008, 22:40 hat geschrieben: Aber kleine Korrektur. Europa teilt sich in drei Sprachgruppen. Indogermanische, romanische und slawische Sprachen. Wortüberschneidungen/-ähnlichkeiten sind durch Völkerwanderung und Vermischung entstanden.
Leider falsch. Zur IndoGermanischen Sprachfamilie gehören romanisch und slawisch, so wie "sächsische". Ich glaube auch Türkisch ist indo-germanischen Ursprungs.

Im Gegensatz zu den Asiatischen und Semitischen (Hebräisch, Aramäisch(?), Arabisch)

Ich hab jetzt nicht nachgekuckt, außer romanisch und slawisch, also fallt nicht über mich her, wenn mein Erinnerungsvermögen mich trügt.

Edit: Natürlich gehören auch indische Sprachen zur Indogermanischen Sprachfamilie
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 8 May 2008, 22:46 hat geschrieben: Leider falsch. Zur IndoGermanischen Sprachfamilie gehören romanisch und slawisch, so wie "sächsische". Ich glaube auch Türkisch ist indo-germanischen Ursprungs.

Im Gegensatz zu den Asiatischen und Semitischen (Hebräisch, Aramäisch(?), Arabisch)

Ich hab jetzt nicht nachgekuckt, außer romanisch und slawisch, also fallt nicht über mich her, wenn mein Erinnerungsvermögen mich trügt.

Edit: Natürlich gehören auch indische Sprachen zur Indogermanischen Sprachfamilie
Weder romanische noch slawische Sprachen gehören zum Indogermanischen Sprachraum, auch wenn sie in der gleichen Region (Europa) gesprochen werden. Türkisch gehört zu den Turksprachen und stammt aus Mittelasien (Mongolei, Kasachstan, Turkmenistan)
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 9 May 2008, 08:26 hat geschrieben: Weder romanische noch slawische Sprachen gehören zum Indogermanischen Sprachraum, auch wenn sie in der gleichen Region (Europa) gesprochen werden.
Also romanische Sprachen gehören definitiv dazu.
Faustregel für mich ist: wenn Vater und Mutter zu erraten, dann ists ne indogermanische Sprache.
Da germanische Sprachen und romanische Sprachen der selben Sprachfamilie entstammen ists im englischen oft nicht leicht zu erkennen, ob ein Wort aus dem Germanischen oder Lateinischen stammt oder gar in beiden Sprachen aus dem Latein "synthetisiert" wurde (viele technische Begriffe).
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