Börsengang der DB
Autobahn @ 5 May 2008, 22:05 hat geschrieben:Wohl eher ein ehemaliger Leipziger BürgermeisterMario @ 5 May 2008, 21:56 hat geschrieben: Hallo
Da setzt sich Frau Merkel ja wieder den Wolf ins Schafsfell.
Mario![]()
Hallo
Also einen guten Eindruck macht der ex OB sicher nicht. :(Wenn schon dann Richtig auch mit neuer Führung und Struktur sonst sehe ich wenig sinn darin.
Mario
VT 609 @ 6 May 2008, 22:20 hat geschrieben: TRANSNET und GDBA sehen ihre zentralen Forderungen bei der geplanten Teilprivatisierung der Bahn erfüllt.
So ein Wunder...
Hallo
Diese beiden Vereine würden auch ihre Großmutter Verkaufen

Mario
Die DB hat sich ja verpflichtet, knapp 20 Jahre (?) ihr massenhaft vorhandenes überschüssiges Personal, was überwiegend in diesen Gewerkschaften organisiert ist nicht zu entlassen. Damit ist deren Mission erfüllt.VT 609 @ 6 May 2008, 22:20 hat geschrieben: TRANSNET und GDBA sehen ihre zentralen Forderungen bei der geplanten Teilprivatisierung der Bahn erfüllt.
So ein Wunder...
Aber damit ist die Bahnprivatisierung ein Rohrkrepierer. Statt mehr Markt lastet sich das Unternehmen eine Bestandsgarantie für seine völlig überdehnte Belegschaftsstärke in der Verwaltung auf. Das wird sich langfristig bitter rächen. Bei der Konkurrenz kommen auf einen Lokführer/Techniker/Ingenieur wahrscheinlich nicht mal die hälfe an Verwaltung. Wie will man da auf einem liberalisierten Markt mithalten?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Nun übertreib mal nicht, soviel Sesselpu... gibt sind es nicht bei den MitbewerbernIarn @ 7 May 2008, 19:30 hat geschrieben:Bei der Konkurrenz kommen auf einen Lokführer/Techniker/Ingenieur wahrscheinlich nicht mal die hälfe an Verwaltung. Wie will man da auf einem liberalisierten Markt mithalten?

Die Folgen hast Du ja beschrieben.
Für mich war von Anfang an klar, dass der von der Politik eingeschlagene Weg falsch war. Jetzt ist die Kuh vom Eis und steckt im Moor.
Immer habe ich gefordert, die Infrastruktur beim Staat zu belassen und die Mitarbeiter als öffentliche Bediestete (Beamte/Angestellte) einzustellen bzw. übernehmen. Dort wäre kein Arbeitsplatz verloren gegangen. Im Gegenteil, die hohen Anforderungen hätten vielleicht sogar eine Personalaufstockung notwendig gemacht.
Den Betrieb, also Cargo, Schenker, Regio- und Fernverkehr hätte ich zu 100% verkauft. Notfalls sogar in Einzelteilen. Möglich, dass sich sogar einige Mitbewerber dafür hätten erwärmen lassen

Aber nun? Was spricht der geneigte Bahnfahrer, bevor er das Haus verlässt:
Hartmut Mehdorn, der Du sitzest im Bahntower,
gelobt werde deine Firma.
Deine Bahn komme,
Dein Wille geschehe am Bahnhof und auf der Strecke.
Unseren täglichen Zug gib uns heute
Und vergib uns unser Zetern, wie auch wir vergeben Deinem Personal.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse und von dem Warten.
Denn Dein ist die Bahn und das Gleis in Ewigkeit.
Amen
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Autobahn @ 7 May 2008, 20:10 hat geschrieben: Nun übertreib mal nicht, soviel Sesselpu... gibt sind es nicht bei den Mitbewerbern![]()
Die Folgen hast Du ja beschrieben.
Für mich war von Anfang an klar, dass der von der Politik eingeschlagene Weg falsch war. Jetzt ist die Kuh vom Eis und steckt im Moor.
Immer habe ich gefordert, die Infrastruktur beim Staat zu belassen und die Mitarbeiter als öffentliche Bediestete (Beamte/Angestellte) einzustellen bzw. übernehmen. Dort wäre kein Arbeitsplatz verloren gegangen. Im Gegenteil, die hohen Anforderungen hätten vielleicht sogar eine Personalaufstockung notwendig gemacht.
Den Betrieb, also Cargo, Schenker, Regio- und Fernverkehr hätte ich zu 100% verkauft. Notfalls sogar in Einzelteilen. Möglich, dass sich sogar einige Mitbewerber dafür hätten erwärmen lassen![]()
Aber nun? Was spricht der geneigte Bahnfahrer, bevor er das Haus verlässt:
Hartmut Mehdorn, der Du sitzest im Bahntower,
gelobt werde deine Firma.
Deine Bahn komme,
Dein Wille geschehe am Bahnhof und auf der Strecke.
Unseren täglichen Zug gib uns heute
Und vergib uns unser Zetern, wie auch wir vergeben Deinem Personal.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse und von dem Warten.
Denn Dein ist die Bahn und das Gleis in Ewigkeit.
Amen
Hallo
Du solltest unter die Dichter und Denker gehen


Mario
Ja, selbst wenn es ähnliches geben sollte.Mario @ 7 May 2008, 20:24 hat geschrieben: Hallo
Du solltest unter die Dichter und Denker gehenEinfach Super kommt das von dir???
![]()
Mario
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Dieser Bericht ist der Hammer, wenn er stimmt:
http://privatisierungstoppen.deinebahn.de/...ry/50/2750.html
Transnet-Chef Hansen wird Personalvorstand der Bahn
http://privatisierungstoppen.deinebahn.de/...ry/50/2750.html
Transnet-Chef Hansen wird Personalvorstand der Bahn
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Hansen wird Arbeitsdirektor unter Mehdorn
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552257,00.html
Edit: O.k., ist ja im Prinzip schon gepostet worden, aber jetzt "offiziell" vom SPIEGEL
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552257,00.html
Edit: O.k., ist ja im Prinzip schon gepostet worden, aber jetzt "offiziell" vom SPIEGEL

So und wenn die Transnetbasis jetzt nicht endlich mal einen Aufstand gegen ihre unfähige Führung macht, dann ist denen auch nicht mehr zu helfen. Die beweihräuchern sich doch mal wieder selber und nach Norbert wird es nicht besser, wenn da einer aus der Führung einfach seinen Posten übernimmt.
Bahn-von-unten (die Transnetbasis) muss jetzt endlich die gesamte Absetzung der Transnetführung durchsetzen und für eine Transnet kämpfen, die Mitarbeiterinteressen vertritt und nicht mehr diese arrogante Haltung gegenüber der Basis hat.
Wieso wurde Hansen eigentlich wiedergewählt und wieso bekommen da einige, über die man schimpft so viele Stimmen? Ob da alles mit rechten Dingen zugeht? Man darf spekulieren...
Die DB ist total mit T.-Leuten unterwandert, nur wer dort Mitglied ist, hat Chancen aufzusteigen. Versetzungen werden schwierig, wenn man kein T-Mitglied ist, sogar Erpressung soll es da schon gegeben haben (ich muss mich absichern B) )
Wenn Transnet nicht endlich schlauer wird und ihre sozialistische Einstellung aufgibt "Die Führung hat immer recht", die die Basis zu dem macht, was sie heute ist, die Quelle wo das Geld herkommt, dann hoffe ich, dass noch mehr Mitglieder austreten.
Fahrdienstleiter und andere Basiskräfte, organisiert euch um. Es soll ja Bestrebungen einer eigenen Fahrdienstleitergewerkschaft geben, wer weiß, das könnte die Bürogewerkschaft Transnet weiter ins Wanken bringen.
Vielleicht sollte man sich nur noch auf die verhätschelte Klientel der Verwaltungskräfte konzentrieren, die vertritt man wenigstens.
Bahn-von-unten (die Transnetbasis) muss jetzt endlich die gesamte Absetzung der Transnetführung durchsetzen und für eine Transnet kämpfen, die Mitarbeiterinteressen vertritt und nicht mehr diese arrogante Haltung gegenüber der Basis hat.
Wieso wurde Hansen eigentlich wiedergewählt und wieso bekommen da einige, über die man schimpft so viele Stimmen? Ob da alles mit rechten Dingen zugeht? Man darf spekulieren...
Die DB ist total mit T.-Leuten unterwandert, nur wer dort Mitglied ist, hat Chancen aufzusteigen. Versetzungen werden schwierig, wenn man kein T-Mitglied ist, sogar Erpressung soll es da schon gegeben haben (ich muss mich absichern B) )
Wenn Transnet nicht endlich schlauer wird und ihre sozialistische Einstellung aufgibt "Die Führung hat immer recht", die die Basis zu dem macht, was sie heute ist, die Quelle wo das Geld herkommt, dann hoffe ich, dass noch mehr Mitglieder austreten.
Fahrdienstleiter und andere Basiskräfte, organisiert euch um. Es soll ja Bestrebungen einer eigenen Fahrdienstleitergewerkschaft geben, wer weiß, das könnte die Bürogewerkschaft Transnet weiter ins Wanken bringen.
Vielleicht sollte man sich nur noch auf die verhätschelte Klientel der Verwaltungskräfte konzentrieren, die vertritt man wenigstens.
Erinnert mich irgendwie an den VW-Konzern (vor dem Einstieg von Porsche), nur dass es dort die IG-Krawall, äh IG-Metall warKBS 855 @ 9 May 2008, 17:17 hat geschrieben:Die DB ist total mit T.-Leuten unterwandert, nur wer dort Mitglied ist, hat Chancen aufzusteigen. Versetzungen werden schwierig, wenn man kein T-Mitglied ist, ...

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Das ist nicht neu. Das war erstens grundsätzlich zu erwarten und zweitens stand es schon vor einem Vierteljahr, im Februar, in der Frankfurter Rundschau. Das wird nur jetzt nochmal durchgekaut, weil der Arbeitsdirektor bis vorgestern Bundesvorsitzender von Transnet war. Allerdings soll Hansen Arbeitsdirektor beim Mutterkonzern werden, der 75% und eine Aktie am Verkehrskonzern halten wird, der dafür verantwortlich ist und deren Personalvorstand bleibt Magret Suckale, unsere geliebte "Schotterkassandra" (Urban Priol). Sie scheint von der Forderung nach einem "kompromiß- und widerspruchsfreiem Konzerntarifvertrag" abgerückt zu sein.
Die DB Heidekrautbahn hat den Rhein-Sieg-Expreß gewonnen, okay. Gleichzeitig hat sie aber die große Ausschreibung "Rheingau" gegen die VIAS verloren. Die DB kann ihre mangelnde Wettbewerbsfähigkeit nicht dauerhaft durch eine Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse kompensieren, das geht nur in Einzelfällen.
Die DB Heidekrautbahn hat den Rhein-Sieg-Expreß gewonnen, okay. Gleichzeitig hat sie aber die große Ausschreibung "Rheingau" gegen die VIAS verloren. Die DB kann ihre mangelnde Wettbewerbsfähigkeit nicht dauerhaft durch eine Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse kompensieren, das geht nur in Einzelfällen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Ich denke, die DB kann ihre mangelnde Wettbewerbsfähigkeit gar nicht mehr kompensieren. Die basiert hauptsächlich nicht auf der Tatsache, dass sie ihr Personal zu hoch bezahlt, sondern wich ich schonmal schrieb an dem Personalüberhang vor allem in der Verwaltung. Da die DB sich in einem Anfall von Irrsinn zu einem langjährigen Kündigungsverzicht verpflichtet hat, kann sie an den dadurch bedingten Personalkosten nicht gesunden. Senkt sie die Löhne, rennt eher das fahrende Personal zur Konkurrenz als die Bürohengste.Larry Laffer @ 11 May 2008, 13:41 hat geschrieben: Das ist nicht neu. Das war erstens grundsätzlich zu erwarten und zweitens stand es schon vor einem Vierteljahr, im Februar, in der Frankfurter Rundschau. Das wird nur jetzt nochmal durchgekaut, weil der Arbeitsdirektor bis vorgestern Bundesvorsitzender von Transnet war. Allerdings soll Hansen Arbeitsdirektor beim Mutterkonzern werden, der 75% und eine Aktie am Verkehrskonzern halten wird, der dafür verantwortlich ist und deren Personalvorstand bleibt Magret Suckale, unsere geliebte "Schotterkassandra" (Urban Priol). Sie scheint von der Forderung nach einem "kompromiß- und widerspruchsfreiem Konzerntarifvertrag" abgerückt zu sein.
Die DB Heidekrautbahn hat den Rhein-Sieg-Expreß gewonnen, okay. Gleichzeitig hat sie aber die große Ausschreibung "Rheingau" gegen die VIAS verloren. Die DB kann ihre mangelnde Wettbewerbsfähigkeit nicht dauerhaft durch eine Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse kompensieren, das geht nur in Einzelfällen.
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Ja, denn gerade bei klassischen Eisenbahnern sind die Jobaussichten eben sehr gut. Dadurch daß der Güterverkehr in den nächsten paar Jahren sehr stark ansteigen wird, werden sehr viel mehr Lokführer benötigt. Und wenn die DB einem Regio-Lf sagt "Entweder Du gehst zur Gemüsesuppenbahn oder Du mußt kündigen", dann kündigt er in vielen Fällen und fährt zu ähnlichen Konditionen für ein privates EVU Güterzüge. Außerdem, viele im SPNV aktive EVU suchen ohne Ende Lokführer. Es kann also gut sein daß der Versuch mit Billiglöhnen zu fahren am mangelnden Personal scheitert.
Wenn die DB dauerhaft am Markt bestehen will, dann muß es in der Verwaltung Entlassungen geben, ansonsten wird das Unternehmen im heimischen SPNV-Markt nur noch dann etwas zu sagen haben, wenn es politisch gewollt ist. Bei regulären Ausschreibungen kann die DB nicht mehr mithalten.
Wenn die DB dauerhaft am Markt bestehen will, dann muß es in der Verwaltung Entlassungen geben, ansonsten wird das Unternehmen im heimischen SPNV-Markt nur noch dann etwas zu sagen haben, wenn es politisch gewollt ist. Bei regulären Ausschreibungen kann die DB nicht mehr mithalten.
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Nachdem was ich gelesen habe, haben die Gewerkschaften eine Arbeitsplatz-Bestandsgarantie bis 2026 oder so bei der DB rausgeschlagen. Insofern gibts wohl auf absehbare Zeit keine Verschlankung des Wasserkopfs.Larry Laffer @ 11 May 2008, 14:04 hat geschrieben: Wenn die DB dauerhaft am Markt bestehen will, dann muß es in der Verwaltung Entlassungen geben, ansonsten wird das Unternehmen im heimischen SPNV-Markt nur noch dann etwas zu sagen haben, wenn es politisch gewollt ist. Bei regulären Ausschreibungen kann die DB nicht mehr mithalten.
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- Larry Laffer
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Bis 2023, 15 Jahre lang gilt die Beschäftigungsgarantie. Allerdings wurde die nicht von "den Gewerkschaften" festgelegt, Gewerkschaften machen keine Personalpolitik, Personalpolitik kann Sache der Tarifparteien sein, etwa kann man auf Lohnzuwächse verzichten, im Gegenzug wird überschüssiges Personal nicht abgebaut, aber es ist keine Sache, die einseitig von irgendwelchen Gewerkschaftsfunktionären festgelegt wird.
Das Problem ist ein politisches: Die Deutsche Bahn AG hat eine ganz Reihe hoheitlicher Aufgaben eben nicht von der Deutschen Bundesbahn geerbt. Wo früher der SPNV vor Ort in Bundesbahndirektionen organisiert wurde, ist die Deutsche Bahn AG auf einmal nur noch Lohnkutscher, die Verwaltung ist aber noch da. Auch das Eisenbahnbundesamt und das Bundeseisenbahnvermögen haben Verwaltungsaufgaben der Deutschen Bundesbahn übernommen.
Im Gegenzug ist die Personalplanung an der Basis geradezu unseriös. Im Februar waren mehrere Leute von grippalen Infekten betroffen. Sowas soll ja vorkommen, gerade im Februar. In Nordrhein-Westfalen sind zahlreiche S-Bahnen ausgefallen, weil der Krankenstand zu hoch war. Der Regelfahrplan kann nur eingehalten werden, in dem die Leute wirklich im großen Stil Überstunden machen. Da die DB im SPNV Jahr für Jahr Marktanteile verliert, in Nordrhein-Westfalen noch viel stärker als im übrigen Bundesgebiet, wird sich das Problem entschärfen. Wenn aber der eine oder andere Lokführer ebenfalls wechselt, etwa weil er weiterhin "seine" Strecken fahren will, dann sieht es übel aus. Und während es an der Basis viel zu wenig Personal gibt, ist die Verwaltung viel zu groß.
Die Politik setzt die Überreste ihrer Staatsbahn einem Wettbewerb aus. Die Deutsche Bahn AG muß sich mit hocheffizienten Privatbahnen rumschlagen, aber dieselbe Politik verbietet es ihr, sich selbst wettbewerbsfähig zu machen. Ein konsequentes Leerpumpen des Wasserkopfes ist da die einzige Möglichkeit, die die Bahn hat. Und wenn es sein muß, auch mit Entlassungen.
Das Problem ist ein politisches: Die Deutsche Bahn AG hat eine ganz Reihe hoheitlicher Aufgaben eben nicht von der Deutschen Bundesbahn geerbt. Wo früher der SPNV vor Ort in Bundesbahndirektionen organisiert wurde, ist die Deutsche Bahn AG auf einmal nur noch Lohnkutscher, die Verwaltung ist aber noch da. Auch das Eisenbahnbundesamt und das Bundeseisenbahnvermögen haben Verwaltungsaufgaben der Deutschen Bundesbahn übernommen.
Im Gegenzug ist die Personalplanung an der Basis geradezu unseriös. Im Februar waren mehrere Leute von grippalen Infekten betroffen. Sowas soll ja vorkommen, gerade im Februar. In Nordrhein-Westfalen sind zahlreiche S-Bahnen ausgefallen, weil der Krankenstand zu hoch war. Der Regelfahrplan kann nur eingehalten werden, in dem die Leute wirklich im großen Stil Überstunden machen. Da die DB im SPNV Jahr für Jahr Marktanteile verliert, in Nordrhein-Westfalen noch viel stärker als im übrigen Bundesgebiet, wird sich das Problem entschärfen. Wenn aber der eine oder andere Lokführer ebenfalls wechselt, etwa weil er weiterhin "seine" Strecken fahren will, dann sieht es übel aus. Und während es an der Basis viel zu wenig Personal gibt, ist die Verwaltung viel zu groß.
Die Politik setzt die Überreste ihrer Staatsbahn einem Wettbewerb aus. Die Deutsche Bahn AG muß sich mit hocheffizienten Privatbahnen rumschlagen, aber dieselbe Politik verbietet es ihr, sich selbst wettbewerbsfähig zu machen. Ein konsequentes Leerpumpen des Wasserkopfes ist da die einzige Möglichkeit, die die Bahn hat. Und wenn es sein muß, auch mit Entlassungen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Das haben nur Transnet und GDBA "erreicht". Wenn man sich genauer damit befasst, sieht man, dass diese Bestandsgarantie rein gar nichts wert ist!Nachdem was ich gelesen habe, haben die Gewerkschaften eine Arbeitsplatz-Bestandsgarantie bis 2026 oder so bei der DB rausgeschlagen. Insofern gibts wohl auf absehbare Zeit keine Verschlankung des Wasserkopfs.
Selbst wenn der Börsengang ursächlich ist, würde man einen Mitarbeiter leicht los werden können, z. B. Jobangebot am anderen Landesende, Änderungskündigung mit Lohnverzicht usw.
Gerade das Basispersonal, vom Tf über den Fdl bis hin zu den Mitarbeitern am Schalter werden betroffen sein. Die Verwaltungskräfte sind doch die Lieblinge der Transen, die werden verschont, daher hat die DB ja eben diesen großen Wasserkopf, aber klar, wenn der Wasserkopf aus vielen Transen besteht.
Die DB ist durchaus wettbewerbsfähig, man muss nicht nur die Konzernumlage etwas überdenken, man sollte sich auch mal zufrieden geben, mit den Ausschreibungen die man gewinnt. Regio hat doch letztes Jahr genug Ausschreibungen gewonnen, was wollen die mehr? Mehr ist heute nicht mehr drin.
Gesunden kann die DB nur, wenn sie ihre Verwaltung radikal reduziert und auf das Niveau der privaten Konkurrenten herunterfährt. Aber lieber spart man am Basispersonal, das ja für die verlorenen Ausschreibungen verantwortlich ist, klar.
- Boris Merath
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Wird man sehen - die DB hat doch jetzt schon Probleme Personal zu bekommen (sowohl bei Tf als auch bei Fdl), wenn die den Lohn noch weiter senken wird das wohl noch schlimmer werden.KBS 855 @ 12 May 2008, 17:00 hat geschrieben: Gerade das Basispersonal, vom Tf über den Fdl bis hin zu den Mitarbeitern am Schalter werden betroffen sein.
Wobei ich da auch mal Kritik äußern muss - warum ist das Verwaltungspersonal weniger wert als das Betriebspersonal? Wieso darf man am Verwaltungspersonal im Gegensatz zum Betriebspersonal sparen? In beiden Gruppen gibt es Mitarbeiter mit Familien, in beiden Gruppen arbeiten Menschen, die ggf. arbeitslos werden oder finanzielle Probleme bekommen.Gesunden kann die DB nur, wenn sie ihre Verwaltung radikal reduziert und auf das Niveau der privaten Konkurrenten herunterfährt. Aber lieber spart man am Basispersonal, das ja für die verlorenen Ausschreibungen verantwortlich ist, klar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Naja, bei der RAB z. B. macht die DB das schon seit Jahren und lernt auch nicht aus den Fehlern, obwohl man dort große Probleme hat, Personale langfristig zu halten. Und wenn dann MEV & Co. aushelfen müssen, wird es richtig teuer.Wird man sehen - die DB hat doch jetzt schon Probleme Personal zu bekommen (sowohl bei Tf als auch bei Fdl), wenn die den Lohn noch weiter senken wird das wohl noch schlimmer werden.
Aber solange es immer noch Personale gibt, denen die DB vorlügen kann, bei den Privatbahnen sei alles viel schlimmer, solange wird man genug an sich binden können.
Habe ich jemals behauptet, dass das Verwaltungspersonal weniger wert ist? Ich sage nur, dass es hier genug Einsparpotential gibt. Jahrelang hat man nämlich hauptsächlich auf Kosten des Basispersonals gespart, während das Verwaltungspersonal fast ungeschoren davongekommen ist. Gerecht ist das ja wohl auch nicht oder?Wobei ich da auch mal Kritik äußern muss - warum ist das Verwaltungspersonal weniger wert als das Betriebspersonal? Wieso darf man am Verwaltungspersonal im Gegensatz zum Betriebspersonal sparen? In beiden Gruppen gibt es Mitarbeiter mit Familien, in beiden Gruppen arbeiten Menschen, die ggf. arbeitslos werden oder finanzielle Probleme bekommen.
Das Verwaltungspersonal ist ein wichtiger Bestandteil für den Firmenerfolg, keine Frage und auch sehr wichtig, aber man kann erstens nicht immer nur einseitig beim Basispersonal (insbesondere beim Fahrpersonal) sparen und zweitens muss man einfach die Personalstärke in der Verwaltung verschlanken und an die privaten EVU anpassen.
Aus den Querelen zwischen den Gewerkschaften will ich mich heraushalten. Auch will ich nicht das Verhältnis zwischen Transnet und Bahnvorstand beurteilen. Ich denke, als Außenstehender steht es mir auch nicht zu.Boris Merath @ 12 May 2008, 18:05 hat geschrieben:Wobei ich da auch mal Kritik äußern muss - warum ist das Verwaltungspersonal weniger wert als das Betriebspersonal? Wieso darf man am Verwaltungspersonal im Gegensatz zum Betriebspersonal sparen? In beiden Gruppen gibt es Mitarbeiter mit Familien, in beiden Gruppen arbeiten Menschen, die ggf. arbeitslos werden oder finanzielle Probleme bekommen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es nicht um den "Wert" eines Verwaltungsmitarbeiters.
Die Deutsche Bahn AG ist aus einer Behörde entstanden. Behörden haben die Aufgabe, etwas zu verwalten. Also hat die Bundesbahn in ihrem Selbstverständnis den Personen- und Gütertransport verwaltet. Ab einer bestimmten Größe geht aber in einer Behörde leider der Sinn für den eigentlichen Zweck verloren, man verwaltet in erster Linie sich selbst. Wenn Kosten keine Rolle spielen, werden "Planstellen" geschaffen, die bei betriebswirtschaftlicher Betrachtung nicht notwendig wären. Die für den Betrieb notwendigen Mitarbeiter und die Beförderungsfälle

Das ist das Hauptproblem der DB AG
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- mellertime
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Nicht nur RAB, auch die S-Bahn München hat sich Tf von der MEV ausgeliehen.KBS 855 @ 12 May 2008, 18:33 hat geschrieben:Naja, bei der RAB z. B. macht die DB das schon seit Jahren und lernt auch nicht aus den Fehlern, obwohl man dort große Probleme hat, Personale langfristig zu halten. Und wenn dann MEV & Co. aushelfen müssen, wird es richtig teuer.Wird man sehen - die DB hat doch jetzt schon Probleme Personal zu bekommen (sowohl bei Tf als auch bei Fdl), wenn die den Lohn noch weiter senken wird das wohl noch schlimmer werden.
Tf der Münchner S-Bahn.
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