Kommunalwahlen in Bayern 2008

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WorldOfPhysics
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Beitrag von WorldOfPhysics »

Autobahn @ 9 May 2008, 08:26 hat geschrieben:
JNK @ 8 May 2008, 22:46 hat geschrieben: Leider falsch. Zur IndoGermanischen Sprachfamilie gehören romanisch und slawisch, so wie "sächsische". Ich glaube auch Türkisch ist indo-germanischen Ursprungs.

Im Gegensatz zu den Asiatischen und Semitischen (Hebräisch, Aramäisch(?), Arabisch)

Ich hab jetzt nicht nachgekuckt, außer romanisch und slawisch, also fallt nicht über mich her, wenn mein Erinnerungsvermögen mich trügt.

Edit: Natürlich gehören auch indische Sprachen zur Indogermanischen Sprachfamilie
Weder romanische noch slawische Sprachen gehören zum Indogermanischen Sprachraum, auch wenn sie in der gleichen Region (Europa) gesprochen werden. Türkisch gehört zu den Turksprachen und stammt aus Mittelasien (Mongolei, Kasachstan, Turkmenistan)
Also, eigentlich kenne ich mich da nicht so aus; aber um hier dieses offtopic-Thema nicht mit zu vielen Vermutungen zu belasten, habe ich nach ein bisschen Wikipedia-Recherche folgendes gelernt:
  • Zur indogermanischen Sprachfamilie gehören u.a. folgende Zweige
    • die germanischen Sprachen: Deutsch, Englisch, Niederländisch, Jiddisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Afrikaans, und einige damit verwandte Sprachen
    • die romanischen Sprachen (moderne Nachfolger der italischen Sprachen, insb. Latein): Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Rumänisch, Katalanisch, Rätoromanisch,...
    • die slawischen Sprachen: Russisch, Ukrainisch, Slowakisch, Tschechisch, Bulgarisch, Kroatisch, Bosnisch,...
    • die baltischen Sprachen: Litauisch, Lettisch; nicht Estnisch (siehe unten)
    • die keltischen Sprachen: Bretonisch, Irisch, Schottisch-Gälisch, Walisisch
  • Zur Familie der Turksprachen gehören insbesondere Türkisch, Aserbaidschanisch, Usbekisch
  • Zur finno-ugrischen Sprachfamilie gehören Ungarisch, Finnisch, Estnisch; wobei Ungarisch ziemlich fern verwandt ist mit den letzteren Beiden
D.h. die in Europa weit verbreiteten Sprachen gehören zu drei verschiedenen Sprachfamilien, wobei die mit der weitesten Verbreitung die indogermanische (indo-ger.) Familie ist. Und romanische, genauso wie slawische Sprachen gehören auch dazu, bilden aber jeweils einen eigenen Zweig der indo-ger. Familie.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die Einbeziehung der slawischen und romanischen Sprache in den Indogermanischen Sprachraum scheint mir neueren Datums zu sein. Zu meiner Schulzeit wurden sie nicht dazu gezählt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 9 May 2008, 19:28 hat geschrieben: Die Einbeziehung der slawischen und romanischen Sprache in den Indogermanischen Sprachraum scheint mir neueren Datums zu sein. Zu meiner Schulzeit wurden sie nicht dazu gezählt.
Wann bist Du denn zur Schule gegangen? :o (Nicht böse gemeint, aber Deine Antwort provoziert diese Frage.)

Das Romanische (bekanntlich eine riesige Sprachfamlie mit derzeit 700 Millionen Muttersprachlern) ist einer der Haupttragepfeiler des Indogermanischen. Der Begriff Indogermansich wurde schon im 19. Jahrhundert geprägt. Natürlich war er Wandlungen entworfen, aber dass man ausgerechnet das Romanische - also einen der wesentlichen Bestandteile - erst irgendwann in der Nachkriegszeit aufgenommen hat, scheint mir nahezu ausgeschlossen. Zu eng sind die Verwandschaft zwischen dem Lateinischen und den germanischen Sprachen. Auch ältere Ausgaben des Etymologischen Wörterbuchs des DUDEN zählen - selbstverständlich - das Romanische dazu.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 9 May 2008, 20:39 hat geschrieben: Wann bist Du denn zur Schule gegangen? :o (Nicht böse gemeint, aber Deine Antwort provoziert diese Frage.)
Mitte der vorherigen Jahrhunderts :lol: . In der Tat wurden die aus dem Lateinischen stammenden romanischen Sprachen (wie auch die slawischen) von meinen Lehrern nicht als indogermanisch eingestuft. Aber ich reg mich auch nicht auf, wenn man sie heute dazurechnet.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 9 May 2008, 20:51 hat geschrieben: Mitte der vorherigen Jahrhunderts :lol: . In der Tat wurden die aus dem Lateinischen stammenden romanischen Sprachen (wie auch die slawischen) von meinen Lehrern nicht als indogermanisch eingestuft. Aber ich reg mich auch nicht auf, wenn man sie heute dazurechnet.
Na ja, das mit den Lehrern glaube ich, denn die Lehrer erzählen oft Käse. Richtige Sprachwissenschaftler haben es mit Sicherheit auch in der frühen Bundesrepublik Deutschland (und viel früher) richtig gewusst.

Wenn ich da mich an meine Schulzeit erinnere. Meine Grundschullehrerin hat gelehrt, dass Frauen vom Küssen schwanger werden. Gut, das war jetzt eine gezielt gestreute Lügenpropaganda, die didaktisch zudem noch äußerst unklug war. Lehrer glänzen aber nur allzu oft mit echtem Nichtwissen, manchmal sogar auf ihrem Fachgebiet. Lehrer sind halt auch meist keine Götter.

Mit den Kommunalwahlen in Bayern hat das alles jetzt aber nicht mehr viel zu tun.
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