[M] Anpassungsnetze bei der Trambahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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ropix
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Beitrag von ropix »

Iarn @ 11 May 2008, 00:26 hat geschrieben: Ich denke trotzdem, ein Wendegleis zwischen den beiden Richtungsgleisen südlich des Bahnhofs würde sich lohnen.
Lohnen für wen - mit samt und sonders Einbau und Tunnel kostet so ein Gleis ca. 20 Millionen Euro. Wie viele neue Isarcard-Jahresabonennten gewinnt man oder wie viele Kurse spart man mit dem Gleis?

Also ob sich das wirklich "lohnt"?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 11 May 2008, 00:37 hat geschrieben: Lohnen für wen - mit samt und sonders Einbau und Tunnel kostet so ein Gleis ca. 20 Millionen Euro. Wie viele neue Isarcard-Jahresabonennten gewinnt man oder wie viele Kurse spart man mit dem Gleis?

Also ob sich das wirklich "lohnt"?
Ein stabiler Takt 5 o.ä. ist auf der U2 Nord ohne so ein Gleis nicht machbar. Ohne Taktverdichtung ist auf der U2 Nord kein Wachstum mehr möglich. Insofern denke ich, lohnt sich das schon langfristig.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Iarn @ 11 May 2008, 00:23 hat geschrieben:Hat Neuaubing nicht eine S-Bahn Station *kopfkratz*?
Ja - nur leider hat die S-Bahn-Station "Neuaubing" mit Neuaubing so viel zu tun wie die S-Bahn-Station "Berg am Laim" mit Berg am Laim. Für die meisten Neuaubinger (Bewohner der Großwohnsiedlung) sind es 1,5 bis 2 Kilometer Fußweg zur S-Bahn.
Iarn @ 11 May 2008, 00:23 hat geschrieben:Also die S5 wird wohl nach Fertigstellung Freiham auch tagsüber in einem recht dichten Takt verkehren, nehme ich an. Laim ist ja shcon anderweitig (Tram, S-Bahn) an Pasing angeschlossen.
Bei Freiham ist es das Gleiche wie mit Neuaubing - der S-Bahn-Haltepunkt würde nur am Südrand der Wohnsiedlung halten und wäre nur für einen Bruchteil der Einwohner in vertretbarer Zeit zu Fuß zu erreichen. Und somit zur Anbindung von Freiham an Pasing nur bedingt sinnvoll. Aus einem guten Teil Freihams, wird man schneller an der S8 Aubing sein als an der S5 in Freiham.In dieser Broschüre auf Seite 6 (und allgemein in den enthaltenen Bebauungskonzepten) sieht man sehr gut, wie groß das Baugebiet Freiham ist und dass die S-Bahn es nur am Südrand tangiert. Das sind schon andere Größen als z.B. in der Messestadt.
Man braucht also leistungsfähige Gelenkbus-Linien zum S-Bahnhof Freiham oder direkt nach Pasing - oder gleich die U5 via Pasing in die Innenstadt, und am besten zusätzlich noch die 19er zur Feinerschließung.

Zum Thema Verteilung Westliche S-Bahn-Linien -> Umsteigen Pasing Bf -> Laim/Heimeranplatz/Schwanthalerhöhe: wäre natürlich vorrangig eine Entlastung für den Innenstadtknoten Hauptbahnhof. Und somit vielleicht gar nicht so schlecht, auch wenn der einzelne Pendler unterm Strich 2 Minuten mehr braucht. Außerdem wird die S-Bahn ja noch durch den neuen Hp Hirschgarten um 1 bis 2 Minuten ausgebremst werden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 11 May 2008, 00:40 hat geschrieben: Ein stabiler Takt 5 o.ä. ist auf der U2 Nord ohne so ein Gleis nicht machbar. Ohne Taktverdichtung ist auf der U2 Nord kein Wachstum mehr möglich. Insofern denke ich, lohnt sich das schon langfristig.
Den Takt5 hat man zur HVZ doch eh - und nur um die HVZ gehts, alles andere ist uninteressant.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Iarn @ 11 May 2008, 00:40 hat geschrieben:
ropix @ 11 May 2008, 00:37 hat geschrieben: Lohnen für wen - mit samt und sonders Einbau und Tunnel kostet so ein Gleis ca. 20 Millionen Euro. Wie viele neue Isarcard-Jahresabonennten gewinnt man oder wie viele Kurse spart man mit dem Gleis?

Also ob sich das wirklich "lohnt"?
Ein stabiler Takt 5 o.ä. ist auf der U2 Nord ohne so ein Gleis nicht machbar. Ohne Taktverdichtung ist auf der U2 Nord kein Wachstum mehr möglich. Insofern denke ich, lohnt sich das schon langfristig.
Also momentan läufts doch ganz gut mit Takt 5 :D
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 11 May 2008, 00:14 hat geschrieben: Ich bleib dabei, die City-SPange wärs schon. Würde nicht nur die U3/6 sondern auch teilweise die U2 im kritischen Bereich entlasten.
Denken könnte ich mir auch eine dritte Nord-Süd-U-Bahn unter der Barer Straße.

Diese könnte im Süden z.B.
- einen Endbahnhof in der Sonnenstraße auf Höhe Schwanthalerstr erhalten, um am Karlsplatz nicht noch einen Bahnhof unter das schon bestehende Bauwerk legen zu müssen. Der Endbahnhof würde dann südlich an das bestehende Stachus-Untergeschoß anschließen und wäre über eine Passage auch mit dem Sendlinger Tor verbunden.
- Option: Fortführung über Thalkirchner Str zur Brudermühlstraße, dort Einmündung der U3

Im Norden Anschluß an die Strecke der U2 von Milbertshofen kommend.

Netz dadurch:
U2 Feldmoching - Scheidplatz - Barer Str - Karlsplatz/Sendlinger Tor - Brudermühlstr - Fürstenried West (über Barer Str)
neu: U3
U3 Olympiazentrum - Scheidplatz - Münchner Freiheit - Fürstenried West
U8 Moosach - Scheidplatz - Sendlinger Tor - Messestadt Ost (über Bestandsstrecke heutige U2)

Takte:
U2: alle 5 Min zwischen Feldmoching und Harthof, alle 3 1/3 Min zwischen Harthof und Karlsplatz/Sendlinger Tor, alle 10 Min bis Fürstenried West
U3: alle 10 Min
U6: alle 3 1/3 Min zwischen Fröttmaning und Harras; nördlich bzw. südlich davon alle 5 Min. Zusätzlich alle 10 Min die U3 zwischen Münchner Freiheit und Implerstr
U8: alle 5 Min
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 11 May 2008, 00:57 hat geschrieben:
Iarn @ 11 May 2008, 00:40 hat geschrieben:
ropix @ 11 May 2008, 00:37 hat geschrieben: Lohnen für wen - mit samt und sonders Einbau und Tunnel kostet so ein Gleis ca. 20 Millionen Euro. Wie viele neue Isarcard-Jahresabonennten gewinnt man oder wie viele Kurse spart man mit dem Gleis?

Also ob sich das wirklich "lohnt"?
Ein stabiler Takt 5 o.ä. ist auf der U2 Nord ohne so ein Gleis nicht machbar. Ohne Taktverdichtung ist auf der U2 Nord kein Wachstum mehr möglich. Insofern denke ich, lohnt sich das schon langfristig.
Also momentan läufts doch ganz gut mit Takt 5 :D
ok, Zeit für mich ins Bett zu gehen ...
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Beitrag von Iarn »

Oliver-BergamLaim @ 11 May 2008, 00:50 hat geschrieben: Bei Freiham ist es das Gleiche wie mit Neuaubing - der S-Bahn-Haltepunkt würde nur am Südrand der Wohnsiedlung halten und wäre nur für einen Bruchteil der Einwohner in vertretbarer Zeit zu Fuß zu erreichen. Und somit zur Anbindung von Freiham an Pasing nur bedingt sinnvoll. Aus einem guten Teil Freihams, wird man schneller an der S8 Aubing sein als an der S5 in Freiham.In dieser Broschüre auf Seite 6 (und allgemein in den enthaltenen Bebauungskonzepten) sieht man sehr gut, wie groß das Baugebiet Freiham ist und dass die S-Bahn es nur am Südrand tangiert. Das sind schon andere Größen als z.B. in der Messestadt.
Man braucht also leistungsfähige Gelenkbus-Linien zum S-Bahnhof Freiham oder direkt nach Pasing - oder gleich die U5 via Pasing in die Innenstadt, und am besten zusätzlich noch die 19er zur Feinerschließung.

Zum Thema Verteilung Westliche S-Bahn-Linien -> Umsteigen Pasing Bf -> Laim/Heimeranplatz/Schwanthalerhöhe: wäre natürlich vorrangig eine Entlastung für den Innenstadtknoten Hauptbahnhof. Und somit vielleicht gar nicht so schlecht, auch wenn der einzelne Pendler unterm Strich 2 Minuten mehr braucht. Außerdem wird die S-Bahn ja noch durch den neuen Hp Hirschgarten um 1 bis 2 Minuten ausgebremst werden.
Naja es gibt ja auch Freiham Süd, welches glaube ich als erstes realisiert werden soll. Von dort aus ist die S-bahn Station fast durchgängig gut zu erreichen. Und ansonsten wird es ja wohl noch ne Trambahn zur Feinerschliessung geben.

Wenn Tunnel 2 kommt, wird die Fahrzeit zum Hbf wieder sinken.
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 11 May 2008, 00:40 hat geschrieben: Ein stabiler Takt 5 o.ä. ist auf der U2 Nord ohne so ein Gleis nicht machbar. Ohne Taktverdichtung ist auf der U2 Nord kein Wachstum mehr möglich. Insofern denke ich, lohnt sich das schon langfristig.
Warum nicht? Wenn U3/6 stabil jeweils im Takt 5 (ergo 2,5-Minuten-Takt zwischen Implerstr und Müncher Freiheit) fahren können, dann geht das auf der U1/2 zwischen Hbf und Kolumbusplatz auch. Bekanntlich wird bereits auch seitens MVG über einen 2-Minuten-Takt zwischen Münchner Freiheit und Sendlinger Tor/Implerstr. nachgedacht, damit ist dieser Takt auch in anderen Tunnel möglich - evtl ist eine technische Aufrüstug nötig, aber kein neuer Tunnel. Dann können die U1 und U3 im 4/6-Minuten Takt fahren, die U2 und U6 im 2/4/4 Minuten-Takt. Wenn das immer noch nicht reicht, dann wirds echt eng. zudem (und hier auch besser passend) haben wir immer noch die Tram 27 als Verstärkung/Entlastung im Nordabschnitt.
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Beitrag von ropix »

Wenn technische Aufrüstung nötig ist dann zwischen Münchner Freiheit und Marienplatz. Der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof Oben und Kolumbusplatz ist technisch bestens gerüstet. (und leistungsfähiger als erstgenannter)
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

So, hab das Konzept mit der U-Bahn durch die Barer Str mal visualisiert. Ich find's gar nicht so schlecht. Insgesamt kann man dadurch eine Steigerung auf 9 Fahrten je 10 Minuten aus dem Norden der Stadt Richtung Innenstadt erreichen. Das wäre 50% mehr Kapazität als heute.

Im Stadionverkehr zu Arena hätte man auch deutlich mehr Kapazität als heute, da man die U3 ohne große Auswirkungen einfach vom U3/6-Stamm herausnehmen könnte.
Sogar die Spange im Norden wäre drin, von der U2 im Bereich Am Hart abzweigend. Kapazität wäre auf der Strecke Barer Str in die Innenstadt dann genug, auch die Anbindung Hauptbahnhof möglich.

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Leut, man braucht doch nur aus den C-Wagen ein paar Quersitzgruppen ausbauen und schwupps hat man 100 Leut mehr pro Zug Kapazität.

Und vergesst bitte nicht, dass dank der "genialen" Zugangspunkte am Marienplatz und Odeonsplatz besonders die südlichen Wagen dicht sind,
während man sich in den nördlicheren Wagen oft problemlos noch reinstellen kann.
Am Hbf der U1/2 verteilt sichs deutlich besser, wobei jedoch der U1/2-Bahnsteig am Sendlinger Tor auch wieder viele Leut nicht gscheid verteilen.
( dazu sag ich etz nix...... :ph34r: )
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 11 May 2008, 01:04 hat geschrieben: Warum nicht? Wenn U3/6 stabil jeweils im Takt 5 (ergo 2,5-Minuten-Takt zwischen Implerstr und Müncher Freiheit) fahren können, dann geht das auf der U1/2 zwischen Hbf und Kolumbusplatz auch. Bekanntlich wird bereits auch seitens MVG über einen 2-Minuten-Takt zwischen Münchner Freiheit und Sendlinger Tor/Implerstr. nachgedacht, damit ist dieser Takt auch in anderen Tunnel möglich - evtl ist eine technische Aufrüstug nötig, aber kein neuer Tunnel. Dann können die U1 und U3 im 4/6-Minuten Takt fahren, die U2 und U6 im 2/4/4 Minuten-Takt. Wenn das immer noch nicht reicht, dann wirds echt eng. zudem (und hier auch besser passend) haben wir immer noch die Tram 27 als Verstärkung/Entlastung im Nordabschnitt.
Ich hatte mich vertan, deswegen mein Verweis, ich müsse ins Bett. Ich meinte dichter als Takt 5.
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Beitrag von Iarn »

Oliver-BergamLaim @ 11 May 2008, 01:46 hat geschrieben: So, hab das Konzept mit der U-Bahn durch die Barer Str mal visualisiert. Ich find's gar nicht so schlecht. Insgesamt kann man dadurch eine Steigerung auf 9 Fahrten je 10 Minuten aus dem Norden der Stadt Richtung Innenstadt erreichen. Das wäre 50% mehr Kapazität als heute.

Im Stadionverkehr zu Arena hätte man auch deutlich mehr Kapazität als heute, da man die U3 ohne große Auswirkungen einfach vom U3/6-Stamm herausnehmen könnte.
Sogar die Spange im Norden wäre drin, von der U2 im Bereich Am Hart abzweigend. Kapazität wäre auf der Strecke Barer Str in die Innenstadt dann genug, auch die Anbindung Hauptbahnhof möglich.
Mir ist nicht ganz klar, wie sich ein 3 1/3 Minuten Takt mit einem 10 Minuten Takt an der Freiheit zu einem 2,5 Minuten-Takt ergänzen soll. Das geht nur mit einem 2,5 - 2,5 - 5 Minuten Hängetakt.

Wenn man schon neue Strecken baut, dann das kurze Stück U1 Hbf-Goetheplatz (dort eine zusätzliche Linie zu integrieren dürfte einfacher und leistungsfähiger sein als am Sendlinger Tor) und die U26 (die schwebt ja eh durch die Planungen):

U1 OEZ- Hbf - Goetheplatz (Takt beliebig,wahrscheinlich Takt 5 HVZ, Takt 10 Randlagen)
U2 Feldmoching - Messe Ost (Takt 5 HVZ, Takt 10 Randlagen)
U3, U4, U5 unverändert
U6 Fröttmaning - Klinikum Großhadern (Takt 5 HVZ, Takt 10 Randlagen)
U26 (U8) Garching TU - Fröttmaning - Am Hart - Hbf - Sendlinger Tor - Kolumbusplatz - Mangfallplatz (Takt 5 HVZ, Takt 10 Randlagen, einzelne Kurse nur bis Sendlinger Tor oder Kolumbusplatz)

Vorteile:
weit weniger neue Strecke (Annahme U26 kommt eh); 1,5 km plus Wendeanlage
nur ein neues Bahnhofbauwerk (Goetheplatz Tief) nötig mit Option auf eine Zwischenstation Pettenkoferstraße
relativ leichtes Ab/Einfädeln an der U1 da der Tunnel nur zur Seite aufgebrochen werden muss (in der direkten Bauzeit ist Inselbetrieb OEZ -Hbf möglich)
es besteht jeweils nur Abhängigkeit zweier Linien (U3/6, U2/8, U4/5)
Goetheplatz war zeitweise als Kreuzungsbahnhof in Planung, also ist da wohl Platz vorhanden
Keine Dreifachbahnhöfe
U6 als höchstbelastete und längste Strecke wird verkürzt, Passagiere des Teilstücks Fröttmaning - Garching TU werden größtenteils umgeleitet
Entlastung der U3/6 nördlich des Goetheplatzes insbesondere der Umsteigebahnhöfe Sendlinger Tor, Marienplatz, da ein Teil der Passagiere (Destination Hbf, Umsteiger U1) schon Goetheplatz wechselt
U2 wird im kritischen Bereich wird verstärkt
Fröttmaning wird durch 2 unterschiedliche Linien angefahren, was die Transportkapazität verdoppelt
Takt 5 auf allen Strecken möglich
keine Hängetakte
besseres Ein und Ausrücken (U1, U2, U8 evtl U5 über U26 Spange)
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Iarn @ 11 May 2008, 11:39 hat geschrieben: Mir ist nicht ganz klar, wie sich ein 3 1/3 Minuten Takt mit einem 10 Minuten Takt an der Freiheit zu einem 2,5 Minuten-Takt ergänzen soll. Das geht nur mit einem 2,5 - 2,5 - 5 Minuten Hängetakt.

Wenn man schon neue Strecken baut, dann das kurze Stück U1 Hbf-Goetheplatz (dort eine zusätzliche Linie zu integrieren dürfte einfacher und leistungsfähiger sein als am Sendlinger Tor) und die U26 (die schwebt ja eh durch die Planungen) [...]
Ja, so war es gedacht. Alternativ könnte man aber auch ab Fröttmaning einen tatsächlichen 3 1/3-Takt fahren und durch kürzere Standzeiten an der Münchner Freiheit trotzdem mit der U3 hinkommen. Beispiel:
Abfahrt Dietlindenstr 7.00, 7.03, 7.06, 7.10 etc.
Ankunft MF U6: 7.01, 7.04, 7.07, 7.11 etc
Abfahrt MF: 7.01 (U6), 7.03 (U3), 7.05 (U6), 7.08 (U6), 7.11 (U6) etc.
Eine Standzeit von 1 Min für die U6 wäre wohl zu verschmerzen.

Die Sache mit dem von Dir genannten Konzept ist, dass zwar auf der U2 durch die Maxvorstadt das Angebot verdoppelt wird, die U3/6-Stammstrecke von Norden her jedoch kaum bzw. gar nicht entlastet wird. Es fallen nur alle 10 Minuten die Garchinger Fahrgäste weg, 3 von 4 Kursen bleiben so dicht belegt wie bisher. Die Entlastung von Süden mit der Relation Goetheplatz - Hbf via U1 wäre gut, allerdings ist die Entlastung der U3/6 m.E. eher im Nordteil nötig.

Im Konzept "Barer Str" würden alle Züge der U3 und U6 spürbar leerer von Norden kommen: die U3 mit nur wenigen Fahrgästen vom OZ und Scheidplatz, die die Querverbindung nach Schwabing benötigen und somit ohnehin Münchner Freiheit bis spätestens Uni wieder aussteigen; und die Fahrgäste von bisher 2 Kursen der U6 würden sich auf 3 Kurse verteilen, womit jeder einzelne Wagen ca. 50% weniger besetzt wäre als bisher. An der Münchner Freiheit sollten also alle Züge von Norden mit freien Sitzplätzen ankommen.

Auch die U2 durch die Maxvorstadt würde spürbar entlastet werden: der Bf Hohenzollernplatz durch den Bf Kurfürstenplatz; der Bf Josephsplatz durch einen neuen Bf auf Höhe der Adalbert-/Schellingstr, sowie durch die Annahme, dass der Ast von Moosach schäwcher genutzt wird als der Ast von Feldmoching, wenn ab OEZ die U1 "gleichberechtigt" alle 5 Minuten fährt.
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Beitrag von Antares »

spock5407 @ 11 May 2008, 10:44 hat geschrieben: Und vergesst bitte nicht, dass dank der "genialen" Zugangspunkte am Marienplatz und Odeonsplatz besonders die südlichen Wagen dicht sind,
während man sich in den nördlicheren Wagen oft problemlos noch reinstellen kann.
Naja, relativ gesehen stimmt das schon, aber grad vormittags ist die U6 Richtung Norden auch in den nördlichen Wagen sehr gut gefüllt, da geht auch nicht mehr viel.

Vielleicht sollte man es am Marienplatz einfach mal mit Aufsehern versuchen, die die Menge in die Bahnsteigmitte scheuchen - von allein kapieren sies ja nicht. Oder blinkende Leuchtpfeile. Oder Dauer-Nerv-Durchsagen. Sicher, kostet alles Geld, aber warum man nicht wenigstens versucht, die Leute ein bisschen zu lenken, ist mir schleierhaft (obwohl ich ja zugeben muss, dass die Menschenmassen im Südteil durchaus sehr praktisch sein können - wenn die S-Bahn mal wieder zu spät kommt, hat man genug Zeit, zur U-Bahn runterzulaufen, gemütlich das Gedränge an den Türen der hinteren Wagen zu passieren und sich in der Mitte des Zugs einen Sitzplatz zu suchen :) ).
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Beitrag von spock5407 »

Und der 23er wird weitere Fahrgäste anliefern. :(
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Die aber bisher schon mit dem 123er zur Freiheit kommen oder am Nordfriedhof in die U6 steigen ;)
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Beitrag von spock5407 »

Ne Tram zieht normal aber mehr Fahrgäste an.
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Beitrag von Fastrider »

Iarn @ 11 May 2008, 00:26 hat geschrieben:Ich denke trotzdem, ein Wendegleis zwischen den beiden Richtungsgleisen südlich des Bahnhofs würde sich lohnen.
Dann kann die U1 ihren Takt behalten, die U2 auch und die U26 (bzw ein U2 Verstärker  Harthof- Hbf) fügt sich zwischen die U2. Und wenn es zu grösseren Stauungen kommt, ist ja noch eine Abstellanlage im Norden vorhanden.
Also das sehe ich auch für eine sinnvolle realisierbare Massnahme an. Damit kann man das Angebot im U2 - Nordtunnel um 100% steigern. Damit kann man den teueren, aber bereits vorhandenen Tunnel besser nutzen. Den dünnen Takt zwischen Hbf und Scheidplatz finde ich eine Fehlplanung.

Ausserdem kann man aus dem U3/6 Tunnel noch einen 120-Sekunden-Takt herausholen. Das bringt eine Kapazitätssteigerung von 25%. Mit einer Tram kann man ediglich eine Steigerung von 30% rausholen.

Wenn das nicht mehr reicht, braucht man einen neuen Tunnel unter der Barer Strasse.
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Beitrag von Iarn »

Oliver-BergamLaim @ 11 May 2008, 12:36 hat geschrieben: Im Konzept "Barer Str" würden alle Züge der U3 und U6 spürbar leerer von Norden kommen: die U3 mit nur wenigen Fahrgästen vom OZ und Scheidplatz, die die Querverbindung nach Schwabing benötigen und somit ohnehin Münchner Freiheit bis spätestens Uni wieder aussteigen; und die Fahrgäste von bisher 2 Kursen der U6 würden sich auf 3 Kurse verteilen, womit jeder einzelne Wagen ca. 50% weniger besetzt wäre als bisher. An der Münchner Freiheit sollten also alle Züge von Norden mit freien Sitzplätzen ankommen.

Auch die U2 durch die Maxvorstadt würde spürbar entlastet werden: der Bf Hohenzollernplatz durch den Bf Kurfürstenplatz; der Bf Josephsplatz durch einen neuen Bf auf Höhe der Adalbert-/Schellingstr, sowie durch die Annahme, dass der Ast von Moosach schäwcher genutzt wird als der Ast von Feldmoching, wenn ab OEZ die U1 "gleichberechtigt" alle 5 Minuten fährt.
Die Idee einer Ubahn Barer Straße ist nicht so schlecht. Allerdings sind Deine Verknüpfungen ein baulicher Alptraum fürchte ich. Wie willst Du am Scheidplatz verzweigen? Du müsstes die Gleise aus Richtung Feldmoching nach unten wegfädeln, dort einen Bahnhof unter dem Bestehenden bauen und das alles unter rollendem Rad.

Der Bahnhof in der Sonnenstraße hätte wohl eine recht lange Passage bis zum Sendlinger Tor oder Stachus.

Ich bin mir der Höhenlage nicht sicher, aber ich fürchte sie wird zum Problem:

Unter der U4/5 kommt man nicht durch ohne den 2. Stammstreckentunnel zu tangieren. Drüber die alte SBahn Stammstrecke, wenn man auf Höhe Stachus kreuzen will.
Selbst wenn das gelöst wäre, am Sendlinger Tor müsste man auch unter die U1/2 was etwa auf die Höhenlage der 2. Stammstreckenröhre rauskäme. Die Anlage am Sendlinger Tor ist eh nicht so der Hit wenn man von unten kommt, vorsichtig formuliert.

Einzige Alternative für Dein Konzept, die ich sehe: Die U4/5 am Odeonsplatz (Westende, Platz der Opfer dNS) überqueren, nahezu parallel zur U3/6 die Stammstrecke am Westende des Bahnhof Marienplatz (Ausgang Kaufingerstraße) unterqueren, wie das dann weiter geführt werden kann und soll keine Ahnung.
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Beitrag von Lazarus »

ein weiterer Bahnhof unter dem bestehenden dürfte ohne Komplettsperrung des bestehenden net zu realisieren sein. Dazu käme dann noch, das man für dieU2 sowohl im Norden als auch im Süden die Tunnel komplett neu bauen müsste
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Beitrag von spock5407 »

Wären unsere neuen Varios eigentlich doppeltraktionsfähig?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 11 May 2008, 14:45 hat geschrieben: Wären unsere neuen Varios eigentlich doppeltraktionsfähig?
Ich denke, der Hemmschuh ist das Netz, die Haltestellen und Wendeschleifen.
Ansonsten kann man ne Menge Personal um die Züge einzel fahren zu lassen anstellen, bis sich die notwendigen Netzänderungen amortisieren. Und der Takt wäre enger.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 11 May 2008, 14:45 hat geschrieben: Wären unsere neuen Varios eigentlich doppeltraktionsfähig?
selbst wenn die im Doppel fahren könnten, bringt es nix. Denn dazu müsste grob geschätzt etwa 85% der Haltestellen umbauen. Derzeit gäbe es net eine Linie, wo man mit der Länge an Haltestellen Platz hätte
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 10 May 2008, 11:19 hat geschrieben:
ropix @ 9 May 2008, 23:06 hat geschrieben:
Wir hätten defakto keinen benutzbaren ÖPNV mehr - nicht zehn Trambahnen ersetzen eine U-Bahn, produzieren aber in sich schon Stau ohne Ende.
Nimm alles Geld, welches für den U-Bahn bau verwendet wurde, und stecke es mit Sinn und Verstand in die kostentechnisch nuneinmal wesentlich billigere Tram, da kannst du wirklich viel erreichen, um die Linien Stadtbahnartig auszubauen. Ich glaube, daß Fürstenried West prinzipiell auch heute noch mit der Tram leben könnte, auch die SL12 war hervorragend ausgebaut. Darauf aufbauend ein System wie zB in Hannover, welches die ausgebauten Aussenstrecken lässt wie sie sind, und nur im Innenstadtbereich oder wo es Platzprobleme gibt, in die Tiefe verlegt, damit wäre das Stauproblem wohl weitesgehend aus dem Weg geräumt. Und dadurch wäre genug Geld vorhanden, daß man über die Verlängerungen nach St. Emmeram, Freiham, Englschalking, Nordtangente usw. nicht immer nur reden würde, sondern fahren.

Dennoch bitte nicht falsch verstehen Ich glaube, daß auch die "3-System-Lösung", die wir in München haben sicherlich nicht die allerschlechteste ist, da die U-Bahn gegenüber der Tram nunmal auch viele Vorteile bietet - nur eben haben die ihren Preis.
das in hannover aber fast keiner (im vergleich zu einer u-bahn) mit dem tollen netz fährt muß man aber auch festhalten.
andreas
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Beitrag von andreas »

Oliver-BergamLaim @ 10 May 2008, 23:29 hat geschrieben:
spock5407 @ 10 May 2008, 22:58 hat geschrieben: Die U-Bahnlinien haben noch etwas Reserve und notfalls kann man in den Zügen durch Verzicht auf Sitzplätze die Stehplatzkapazität deutlich
erhöhen. Bei der Tram besteht gewaltig Reserve mit längeren Zügen.
Abgesehen von der U3/6 hat man im U-Bahn-Netz überall noch größere Kapazitäten. Selbst die Stammstrecken werden ja nicht voll ausgenutzt, so fahren dort auch im Stoß teilweise nur Vollzüge (U1-Verstärker, U4 schultags) oder nur 3 Züge binnen 10 Minuten (U4/5 in den Ferien, U1/2 Sendlinger Tor - Kolumbusplatz). Auf den Außenstrecken ist auch überall noch Platz. Allein Kolumbusplatz - Messestadt Ost könnte man schlagartig um 50% erweitern durch Verlängerung der U1-Verstärker und Umstellung derselben auf Langzüge. Gleiches gilt für Max-Weber-Platz - Neuperlach Süd, wenn man die U4 auch schultags auf 10 Minuten/Langzüge kürzt. Zum Laimer Platz wäre eine Steigerung um 100% möglich.

Die U3/6 sowie die U2 im Bereich Maxvorstadt sind dagegen "Problemzonen". Hier könnte man aber durch eine geschickte Fahrgastlenkung auf die Oberflächenverkehrsmittel entlasten.
Der 54er z.B. wurde ja früher rege als Querverbindung zwischen Ostbahnhof, Bogenhausen und Schwabing genutzt, als es U4/5 noch nicht gab. In den 80ern fuhren hier zur HVZ im 4-Minuten-Takt Gelenkbusse. Heute fahren die Leute vom Ostbahnhof bzw. Prinzregentenplatz lieber U4/5 und ab Odeonsplatz U3/6.
Die Politik der 70er und 80er, den Leuten das Benutzen der damals reichlich vorhandenen Bus-Tangentialverbindungen leidig zu machen und sie an das U-Bahn-Fahren durch die Innenstadt unter Benutzung der dortigen Umsteigeknoten zu gewöhnen, rächt sich eben langsam aber sicher.
Mein Vorschlag wäre z.B. im Stoßverkehr eine Linie X54 mit Gelenkbussen, die den Weg Ostbahnhof - Prinzregentenplatz - Herkomerplatz - Giselastraße - Münchner Freiheit befährt. Dabei 5-Minuten-Takt zusätzlich zum normalen 54er. Bei entsprechender Ampelbeschleunigung, Auslassen unwichtiger Halte wie Wehrlestraße und Galileiplatz sowie Weglassen der Tucherpark-Schleifenfahrt, könnte man in 15 Minuten vom Ostbahnhof zur Giselastraße fahren. Demgegenüber stehen etwa 12 Minuten bei Benutzung der U-Bahn (Umsteigen/Warten inkl.). Man müßte eben nur die Fahrgäste darüber informieren und daran gewöhnen.

Eine verstärkte Benutzung des 27ers ab Hohenzollernplatz Ri. Innenstadt könnte die U2 entlasten. Man muß halt in München den Mut haben, völlig neue Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Ein tangential ergänzendes Expreßbusnetz mit einem X54 und anderen Linien wäre eine Möglichkeit. Die Verbindung Schwabing - Bogenhausen - Ostbahnhof dürfte gut nachgefragt sein.
der Fahrgast (ich z.b.) fährt nunmal nicht gerne Bus, schon dreimal nicht, wenns eine komfortablere Alternative gibt.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

andreas @ 11 May 2008, 18:34 hat geschrieben: der Fahrgast (ich z.b.) fährt nunmal nicht gerne Bus, schon dreimal nicht, wenns eine komfortablere Alternative gibt.
Was ist komfortabler - ein Expreßbus mit (fast) garantiertem Sitzplatz und schönem Ausblick auf den Englischen Garten in der Früh, oder eine dunkle U-Bahn-Fahrt in der vollgestopften U5, mit Umsteigen durch den engen Gang am Odeonsplatz und dann weiter mit der vollgestopften U3/6? Der Tenor dürfte sehr unterschiedlich ausfallen ;)

Wie schon gesagt, in den 70ern und auch noch 80ern wurden die vorhandenen Bus-Tangenten so rege genutzt, dass sie oft genug alle 3 bis 4 Minuten und mit Gelenkbussen bedient wurden. Die Leute ersparten sich so die mühselige Fahrt - zumeist im Stehen - in überfüllten Straßenbahnen und das Umsteigen an den überlasteten Innenstadtknoten.
Als dann die U-Bahn endlich da war, war es natürlich komfortabler (und zumeist auch schneller), erst mit der U in die Innenstadt zu fahren und dann mit der anderen U wieder raus. Heute ist das oft nicht mehr ganz so komfortabel, aber die (teils immer noch vorhandenen) Bus-Tangenten durch 10-Minuten-Takt und mangelnden Bekanntheitsgrad oft nicht mehr attraktiv.

Beispiel: wer früher in Giesing gewohnt und bei Siemens in Sendling gearbeitet hat, hat selbstverständlich die Bus-Ringlinien 44, 45 und 46 genutzt, und ist ggf. noch zur Weiterfahrt in den 8er bzw. später 16er umgestiegen. Es gab ca. alle 3 Minuten eine Fahrmöglichkeit, beim Umsteigen mußte man nicht warten, und gegenüber der Fahrt mit der Trambahn durch die Lindwurmstraße via Sendlinger Tor hat man sicherlich Zeit gespart.

Heute denkt doch keiner mehr dran, diese Relation mit dem 54er zu fahren. Man steigt in Obersendling in U3, fährt zum Sendlinger Tor und dann mit der U2 nach Giesing. So selbstverständlich haben sich die Leute dran gewöhnt...

Anmerkung: im Übrigen könnte man ellenlange Zitate auch mit einem [...] abkürzen, damit die Lesbarkeit des Threads erhalten bleibt ;)
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Beitrag von spock5407 »

Vom Siemens Balanstraße in meine Sendlinger Wohnung bin ich in den 90ern nachmittag/frühabends eigentlich immer mit dem 45er gefahren.
In der Früh zum Siemens mit U6+U1/2, da der 45 meist 10min vom Cadidplatz bis zur TeLa rauf gebraucht hat, weil am Stadion beim Linksabbiegen
immer nur 3-4 Fahrzeuge je Spur rüberkamen.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

andreas @ 11 May 2008, 18:24 hat geschrieben:
das in hannover aber fast keiner (im vergleich zu einer u-bahn) mit dem tollen netz fährt muß man aber auch festhalten.
Dann solltest Du auch erwähnen, dass Hannover auch weniger als die Hälfte an Einwohner hat. Dass dabei in D der IV überproportional zunimmt, muss ich hier wohl nicht extra erwähnen ...

Auf die Schnelle: Üstra gesamt 155 Mio Fahrgäste, MVG gesamt 450 Mio, davon 320 U-Bahn. Also schafft die Üstra gesamt (also mit Bus, der aber den deutlich geringeren Anteil ausmachen wird) proportional genau so viel wie die Münchner U-Bahn alleine.

Fast keiner?

Ein Vergleich des modal splits wäre vor allem mit Nürnberg sinnvoll, das generell in der gleichen Liga spielt, aber sich 3 verschiedene Schienenverkehrssysteme leistet. Belastbare Zahlen zu finden ist da schwer. Nürnberg hat bei leicht weniger Einwohner mit 170 Mio Fahrgästen etwas mehr befördert, allerdings dürften Fürth und Erlangen das Ballungsgebiet deutlich grösser machen.

Oder gar mit Mainz/Wiesbaden, die zusammen auch auf die gleiche Einwohnerzahl kommen, dafür aber kaum Schienenverkehr im ÖPNV haben ...

Luchs.
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