Iarn @ 11 May 2008, 12:13 hat geschrieben: noebi @ 11 May 2008, 11:18 hat geschrieben:Die Rollreibung eines Zuges beträgt genau 0,001*Gewichtskraft. Also 1 Tonne Gewicht verursacht 0,001 * 1000 kg * 10 N/kg = 10 N Reibungskraft. Das 0,001 ist der Reibungskoeffizient eines Eisenbahnrades auf der Schiene. 10 N/kg ist die Erdbeschleunigung.
Bei einem vollbeladenen ICE macht das 4,4 kN aus. Im Vergleich zur Kraft des ICE sind das ca. 1,5 %. Nur als Beispiel, hab ich vor kurzem mal ausgerechnet. Beim Autoreisezug kann man das genauso rechnen.
Nichts für ungut, aber das sind nur grobe Näherungen des Physikunterrichts, wenn überhaupt. Da ist nichts
genau 0,001*Gewichtskraft , nada, njet.
Auch wenn solche Formeln im Physikunterricht der Mittelstufe vorkommen. Faktisch rollen nicht alle Räder gleich gut. Wenn ich mir die Drehgestelle der ICE und der Autoreisezüge ansehe, dann sagt mir irgendwas in meinem Bauch, da ist ein himmelweiter Unterschied. Nimm man ne Modellbahn von Lego und eine von Fleischmann und lass die rollen und vergleichs. Wieso gibt es eigentlich Ingenieure, die ihren lieben langen Tag solche Dinge auslegen und ausrechnen, experimentell ermitteln, etc. wenn es so
genaue Formeln gibt
Gravierender ist da die Luftreibung. Die Beträgt nämlich 106 N h²/km² * (Geschwindigkeit)².
Jetzt habe ich nen Dipl.- Ing. (univ) in Luft und Raumfahrttechnik und habe in insgesammt 4 Semestern Aerodynamik diese Formel verpasst. :blink:
Mag sein, dass dies der Widerstandsbeiwert eines bestimmten Zuges ist (der gilt aber nur für eine bestimmte Konfiguration) und man für einen gewissen Geschwindigkeitsbereich eine vollkommen turbulente Strömung ohne Machsche Effekte annehmen kann, aber das ist nicht
die Luftreibung.
Endlich bin ich mit Dir einer Meinung und das weil wir ausnahmsweise beide keine schlaue, genaue Formel kennen. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, da liegen Welten zwischen.
Gut, das man wenn man einen Berg hinauffährt, die aufgewendete Ernergie wieder herausbekommt, wenn man ins Tal herunterfährt.

Deswegen können wir ja auch masseunabhängig Steigungen überwinden und das auch vernachlässigen.
Ich glaube, es braucht Monate, eine sinnvolle Studie zu erstellen, ob des Energieverbrauchs von Autoreisezügen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln anhand von möglichst repräsentativen Szenarien (die zu bilden, ist auch nicht trivial). Natürlich können wir hier auch ein bisschen spekulieren und diskutieren, aber dann bitte nur klugscheissen, wenn es 1 cm Tiefgang hat.