Entwicklung Ölpreis - Mobilität bald unbezahlbar?

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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 16 May 2008, 20:03 hat geschrieben:
Iarn @ 16 May 2008, 19:11 hat geschrieben:Und was viele beim hohen Ölpreis nicht sehen, ist dass wir als Hochtechnologieland profitieren. Die deutsche Wirtschaftsstruktur ist wesentlich weniger Öl(Energiepreis)-anfällig wie die unserer Konkurrenten auf dem Weltmarkt (mit Ausnahme Japans). Wir können mit den Lohnkosten schon mit den USA nicht mithalten, geschweige denn mit China. Aber unsere Wirtschaft ist nicht so Ölpreis-anfällig wie diese und das merkt man zur Zeit auch. Wenn Rohöl 20$ kosten würde, hätten die USA 4-5% Wirtschaftswachstum, China evtl 16% und wir 0%.
Das würde dem kleinen Mann mehr weh tun, als 1.50€ für den Liter super. Aber er sieht den Zusammenhang nicht.
Das wir als Hochtechnologieland vom hohen Ölpreis profitieren ist nur bedingt richtig. Wir haben auch bei einem Öpreis unter 20$ von unserer Technologie profitiert. Nicht umsonst war (und ist) Deutschland (noch) Exportweltmeister. Niemand hat auf unsere Windräder, Güllevergasung und sonst noch was gewartet, aber wir können es eben. Aber auch ohne diese Technik läge unser Wirtschaftswachstum nicht bei 0%!
Wenn unsere Fluggesellschaft Alitalia heissen würde und unsere Autobauer Chrysler, GM und Ford dann ja ! (siehe mein vorhergehendes Posting)
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 16 May 2008, 20:12 hat geschrieben:@Iarn: In weiten Teilen stimmt das natürlich. Nur, was bringt es dem kleinen Mann oder der (angeblich langsam verschwindenden) Mittelschicht? Die Löhne sind doch seit den frühen 1990er-Jahren kaum gestiegen, nicht einmal ein durchgängiger Inflationsausgleich ist rausgekommen.
Also ich bezeichne mich als obere Mittelschicht und mein Einkommen steigt deutlich und auch die unteren Gehaltsgruppen bei uns in der Firma bzw Branche. Also ich nehme mal IG Metall Bayern als mir bekannte Messlatte und da gabs über die Jahre eigentlich immer mehr als Inflationsausgleich.
Gut, die Arbeitslosigkeit wäre wahrscheinlich höher, wenn Deutschland nicht führend bei vielen Hightechprodukten wäre. Hier hat natürlich ein hoher Ölpreis eher geholfen, da der Druck, zu sparen und Alternativen einzusetzen, gewachsen ist. Man darf aber nicht vergessen, dass eine weitere Antriebsfeder die Erderwärmung ist und die damit initiierten Vorgaben zur Co2-Reduzierung.
Richtig, und weil Deutschland da gesellschaftlichen und politischen Druck aufgebaut hat, ist unsere Wirtschaft auch Energiepreis-robuster geworden.
Was die Arbeitslosigkeit angeht, muss man sehen, dass diese mit jeder Menge statistischen Tricks runtergerechnet wurde. Wer einen 1-EUR-Job hat, gilt nicht als vermittelbar. Wer umgeschult wird oder ohnehin kurz vor der Rente steht, auch nicht. Nur sind all diese Leute faktisch arbeitslos. Wenn ein konkretes Angebot da ist, gibt es sicher Möglichkeiten, die Person auf dem normalen Arbeitsmarkt kurzfristig wieder zu beschäftigen.
In den 90ern waren auch Berufsgruppen von Arbeitslosigkeit bedroht, die heute ganz klar aus dem Schneider sind (alle Handwerker, Techniker, Ingenieure aber auch Lehrer und Ärzte). Ich kenne einen 63jährigen Ingenieur der hat ne neue Festanstellung bekommen, vor 10 Jahren undenkbar.
Nicht vergessen darf man auch, dass die Anzahl der Personen, die Zweitjobs haben, um über die Runden zu kommen, die letzten Jahre dramatisch angestiegen ist. Dass dies für viele keine hohe Lebensqualität mehr bedeutet, so zu arbeiten, dürfte klar sein. Da heißt es immer, der deutschen Wirtschaft geht es so gut. Beim kleinen Mann steigt aber von Jahr zu Jahr der Eindruck, dass alles an ihm vorbeigeht. Dafür darf er dann in den Nachrichten hören, dass sich die Politiker mal wieder eine saftige Diätenerhöhung verordnet haben.
Letzteres Phänomen ist aber durch die Globalisierung bedingt und nicht Energiepreis oder andere Entwicklungen.
In Deutschland sind massiv Stellen im Bereich der gering/"falsch" qualifizierten weggebrochen. Das drückt auch auf andere Jobs, die nicht direkt von Auslagerung betroffen sind, da es in dem Bereich mehr Suchende als Jobs gibt. Das würde uns aber härter treffen, wenn wir nicht im Hightech Bereich gewinnen könnten, auch durch die höhere Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft durch die höheren Energiepreise.
Zudem dämpfen die hohen Energiepreise manche Auswüchse der Globalisierung. In Berlin wäscht so gut wie jede Wäscherei in Polen, in Berlin ist nur noch die Annahme. Wenn der Liter Sprit die Hälfte kosten würde, wäre dieses Geschäftsmodell auch in Hamburg, Frankfurt oder München interessant und würde Arbeitsplätze verdrängen. Am HAmburger Flughafen kannst die nen Masshemd abmessen lassen, die schicken die Maße nach Litauen und Du bekommst das Hemd in ner Woche per Post für 30€. Sowas verdrängt natürlich massiv einheimische Arbeitsplätze. Aber vielleicht kostet es bald 40 oder 50€ und es ist nicht mehr die Alternative für Jedermann.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wenn der Liter Sprit die Hälfte kosten würde, wäre dieses Geschäftsmodell auch in Hamburg, Frankfurt oder München interessant und würde Arbeitsplätze verdrängen.
Die Münchner fahren nach Tschechien... bzw. die Tschechen kommen her. Das lohnt sich warscheinlich auch noch, wenn der Sprit doppelt so teuer ist. ;)
Automobilbauer: Auch sie profitieren. Deutsche Autos sind nicht gar so sparsam wie manche Japaner aber für die jeweilige Klasse nicht schlecht.
Ich hab' jetzt mal spontan ein paar Audi und Toyota der selben Klasse und Motorengröße und -technik an Hand der im Netz vorhandenen Daten verglichen und lese da durchgehend Daten wie die hier: A4 2.0 TDI (143 PS) 139 g CO2/km - Avensis 2.0 D4D (126 PS) 152 g CO2/km. Ein Beispiel, wo man die Motoren relativ einfach vergleichen kann. Nicht ganz so sparsam würde ich das nicht nennen, zumal der Audi mehr Leitung hat, größer ist und dennoch leichter. Dafür ist der Toyota minimum um die 5000 Euro billiger. Und selbst wenn man den Hybrid-Prius (104 g) gegen den sparsamsten konventionellen A3 (119 g) vergleicht, nun so schlecht ist das dann gar nicht. Andererseits sind diese ganzen Daten im Grunde Unsinn, grad bei kleinen Autos kann der Einsatz der Klimaanlage bis zu 5 Liter auf 100 km ausmachen und die teuren Klimaanlagen mit variablem Kompressorhub schneiden da deutlich besser ab. Wenn jetzt Toyota beim Prius wegen der Serientauglichkeit 'ne billige Klimaanlage drin hat, dann viel Spaß beim verarscht worden sein. - Gut, ich nehme mal an, so blöd werden sie auch nicht gewesen sein. Gut, der Prius ist ein 11 Jahre altes Auto.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass Toyota auf ihrer Internetseite gegen geltenden EU-Recht verstößt, denn bei manchen Modellen sind die Angaben zum CO2-Ausstoß wohl so derbe versteckt, dass ich sie nicht finde. :ph34r:

Was allerdings überall fehlt (weil nicht vorgeschrieben ist) ist die Angabe, was die Klimaanlage im Betrieb verbraucht. Denn im Alltag wär' das ganz entscheident. Die Info kriegt man momentan leider nur durch Ausprobieren oder wenn ein Fernsehsender das mal wieder macht. Ich finde, ein Kunde sollte schon wissen, wenn er sich z.B. einen sparsamen Kleinwagen kaufen will und da z.B. 5,2 Liter/100 km steht, ob das im Alltag mit Klimaanlage dann auch 5,2 oder 7,5 oder gar 9,0 Liter sind. Und bei vielen Kleinwagen mit billigen Klimaanlagen kommt genau das raus, oft lohnt der Aufpreis für eine "Klimaautomatik". Steht aber nirgends, sagt keiner und muss nicht so sein. Das ist im Grunde 'ne Sauerei!
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 16 May 2008, 20:36 hat geschrieben:Wenn unsere Fluggesellschaft Alitalia heissen würde und unsere Autobauer Chrysler, GM und Ford dann ja ! (siehe mein vorhergehendes Posting)
Dein vorheriges Posting wird dadurch ja nicht falsch, auch wenn ich darauf hinweise, dass Deutschland schon immer technologisch weit vorn war. Vieles, was heute anderen Nationen zugeschrieben wird, basiert auf deutschen Forschungsergebnissen. Konrad Zuse baute den ersten Computer. Zugeben, nach heutigen Maßstäben ein Taschenrechner. Die von Wernher von Braun entwickelte Raketentechnik hat die Raufahrt erst möglich gemacht. Die von Messerschmitt entwickelten und gebauten Strahlflugzeuge waren der Ursprung modernen Flugzeugbaus (den politischen Krempel lassen wir jetzt mals aus).

Alitalia, GM & Co? Shit happens, falsche Produktplanung oder sonst noch was. Daimler hat ja die Notbremse gezogen und Chrysler verhökert :lol:
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Beitrag von ET 423 »

Auch gewisse Fluggesellschaften werden schon sehr bald ein großes Problem haben. Diese billigen Tickets können sie deshalb noch anbieten, weil sie vor Jahren einen Kerosin-Vertrag abgeschlossen haben, der, wie der Name schon sagt, einen Preis für das gute Zeugs festsetzte. Sobald dieser Vertrag zu Ende ist, werden die Tickets merkwürdigerweise in die Höhe schnellen und ich werde dann über einen gewissen Jemand (Chef des Flughafens) lachen, der noch erst kürzlich in einem bekannten Münchner Boulevardblatt meinte, der Flugverkehr würde zunehmen (es ging um das Scheitern des Schwachsinns äh Trara äh 10min).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Hot Doc »

Hab grad n schönen Artikel in der SZ gelesen: Der Liter Benzin für 65 Cent...und was er den Amerikanern antut.

Auch hier (besser dort) wird über eine Reduzierung der Steuern gesprochen - Clinton und McCain haben sogar Wahlkampf damit gemacht - allerdings befürchten viele Ökonomen, dass so etwas den Benzinpreis noch weiter erhöhen würde, da die Nachfrage plötzlich wieder deutlich steigen würde.
Am Ende hätte der Staat weniger Geld in der Tasche und das Benzin wäre noch teurer. So wäre keinem geholfen.
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 16 May 2008, 22:47 hat geschrieben: Alitalia, GM & Co? Shit happens, falsche Produktplanung oder sonst noch was. Daimler hat ja die Notbremse gezogen und Chrysler verhökert :lol:
Die falsche Produktplanung beruht ja auf der irrigen Annahme, der Ölpreis wäre stabil. Da waren die deutschen Firmen im gros halt weitsichtiger, deswegen sind wir zur Zeit (kann sich auch wieder ändern) halt wettbewerbsfähiger.
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 16 May 2008, 22:55 hat geschrieben:Auch gewisse Fluggesellschaften werden schon sehr bald ein großes Problem haben. Diese billigen Tickets können sie deshalb noch anbieten, weil sie vor Jahren einen Kerosin-Vertrag abgeschlossen haben, der, wie der Name schon sagt, einen Preis für das gute Zeugs festsetzte. Sobald dieser Vertrag zu Ende ist, werden die Tickets merkwürdigerweise in die Höhe schnellen und ich werde dann über einen gewissen Jemand (Chef des Flughafens) lachen, der noch erst kürzlich in einem bekannten Münchner Boulevardblatt meinte, der Flugverkehr würde zunehmen (es ging um das Scheitern des Schwachsinns äh Trara äh 10min).
Ich glaube Du wirst so schnell nicht lachen. Ich weiß ich bin Dir, wenn auch nicht im Wortlaut aber moralisch nen Kasten Bier schuldig (wegen der Durchfahrt Ismaning mit Vollgas, kannst den immer noch einfordern). Aber ich setz noch einen drauf und spendier ne Kiste auf die Prognose, dass auch bei einem dauerhaften Ölpreis von 150$ der Luftverkehr an Flughäfen wie München zunehmen wird.
Zum Treibstoff Hedging: Ja die Verträge sind zeitlich begrenzt. ABER: Jeden Tag der vergeht, tut der Konkurrenz so bitter weh. Das macht den näherrückenden Tag, an dem der Treibstoff teurer wird vergessen. Abgesehen von ner eh sparsameren Flotte. Wenn einige Gesellschaften wie Alitalia, AuA etc vom Markt sind, werden einige Tickets im Preis steigen. Und die LH; AF und BA werden sich daran nen goldenen Hintern verdienen und ihre Drehkreuze werden profiteren.
Was passiert wenn Alitalia weg ist oder verkrüppelt: Lufthansa verlangt fürs Business Ticket (ich meine nicht unbedingt Business Class ich meine die Bedingungen: kurzfirstig zu orden, umbuchbar) irgendwo Deutschland - MUC - Rom statt 700 € 1000€, weil entweder Alitalia pleite ist, Alitalia nicht mehr alle Uhrzeiten anbieten kann oder niemand sich drauf verlassen kann das der Flug geht. Eine Firma, die ein oder zwei Leute nach Rom schickt zahlt die 1000 € genauso wie die 700 € ohne mit der Wimper zu zucken. Weil es geht ja um mehr Geld sonst würde sie niemand runterschicken (allein die Mannstunden für nen Tag Dienstreise sind locker 1000 €). Die überschüssigen Plätze werden vielleicht wieder zu 99€ verramscht. Damit machen die Grosscarrier wie LH nicht ihr Geschäft, das ist die Domaine der Billigflieger.
Solange die Weltwirschaft insgesammt wächst und wenn keine gravierenden Ereignisse wie Terror oder Isolationismus hinzukommen wird der Luftverkehr zumindest im Geschäftsbereich wachsen . Malle mag Einbussen haben, vielleicht bald auch Hubs von gefährdeten Carriern wie Wien wegen AUA. Aber ich denke Lh ist soweit gesund, dass sie von der jetzigen Situation nur profitiert und MUC ist eins ihrer 2 Drehkreuze. Und in MUC ist der ganz überwiegende Teil des Geschäfts mit LH Geschäftskunden. Da gehts so schnell nicht runter, vielleicht bremst sich das Wachstum von früher 10% pro Jahr auf 5%.
Und weltweit gehts trotz Kerosinkrise auch nach oben, schau Dir die Auftragsbücher von Airbus und Boeing an. 10% Anzahlung ist bei etablierten Modellen üblich. Das sind nicht 1000ende Schein und Scherzbestellungen.
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Beitrag von Hot Doc »

Grade beim stöbern in der SZ gefunden.

Ab 2008 müssen neu zugelassene Taxis in NewYork, bis 2012 müssen ALLE Taxis in NewYork einen Hybridantrieb haben.
Allein im ersten Jahr erwarten die Verantwortlichen eine Einsparung von ca. 80 Millionen Litern Benzin. PROST!

Und schon gibts von Ford (die bis jetzt die meisten Taxis in NY stellen) ein Hybridmodell....sowas, das ging aber schnell!!!
(Allerdings hat Ford wohl noch Probleme bei der Haltbarkeit der Batterien, die Garantie gilt nur 12 Monate!!! Das is noch nix!!!)
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Beitrag von ET 423 »

Iarn @ 16 May 2008, 23:25 hat geschrieben:Ich glaube Du wirst so schnell nicht lachen. Ich weiß ich bin Dir, wenn auch nicht im Wortlaut aber moralisch nen Kasten Bier schuldig (wegen der Durchfahrt Ismaning mit Vollgas, kannst den immer noch einfordern).
Ich erinnere mich an das sehr gut, und ich wäre ein schlechter Gewinner (wenn ich denn schonmal gewinne :D), würde ich die "Wettschuld" einfordern, von daher sage ich: Ist erledigt.

Zum Flughafen München: Der kurz- oder mittelfristige Trend ist natürlich klar: Wachstum, Wachstum, Wachstum. Aber je höher man hinaus will, desto tiefer kann man fallen und genau das prognostiziere ich für den Prestigehafen. Auch wenn die Lufthansa vielleicht auch nach der Anpassung ihrer Ticketpreise an den Spritpreise noch leben wird (was ich ihr natürlich wünsche), aber ihre eh wenigen Billigtickets werden das wohl nicht und die Billigfluglinien werden nen Absturz erleiden. Irgendwie kann ichs mir eh nie so recht vorstellen, daß ein Flug nach irgendwohin billiger ist als eine Kurzstrecke des MVV (gemeint sind Flüge für einen Euro).
Von daher reserviere ich mein Lachen. Nicht für heute, nicht für morgen, aber für übermorgen, wenn denn endlich mal die Fliegerei so viel kostet, wie sie wirklich kosten müßte. Da könnte mir der liebe Staat natürlich einen Gefallen tun und die Steuervorteile des Kerosin ad acta legen, aber darauf hoffe ich nicht. Darum hoffe ich auf übermorgen. ;)
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Beitrag von TramPolin »

Die Preisentwicklung beim Erdöl hängt bekanntlich von einer Vielzahl an Faktoren ab. Tatsache ist, dass man sich bei der Erdölförderung immer stärker auf Erdölvorkommen zurückgreifen muss, bei denen die Förderung äußerst aufwändig ist. Bei dem hohen Errdölpreis lohnt es sich teilweise. Einige Länder verstaatlichen aber derzeit die Erdölförderung, was zwar den Preisauftrieb bremsen könnte, aber den Nachteil hat, dass wohl Privatfirmen mit dem zur Förderung notwendigen Know-how außen vor gelassen werden.

Es werden zwar immer wieder Erdölfelder entdeckt, aber darunter sind kaum noch welche, bei denen das Erdöl fast von alleine aus der Erde kommt.

Politische Unruhen werden auch eine große Rolle spielen und könnten die Förderung reduzieren.

Und die kurzem ins Spiel gebrachte Erdölförderung in Deutschland ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn man alles fördert, könnte man damit die Welt gerade einmal für 3 Tage mit Erdöl versorgen.

Alternative Antriebstechniken für (Groß-)Flugzeuge gibt es kaum und Versuche, mit aus Kohle oder anderen Stoffen hergestelltem Kerosin zu fliegen, existieren es zwar, sind aber natürlich auch keine langfristige Lösung und vor allem wohl auch keine billige.

Eine Prognose, wie lange der Strauß-Flughafen und andere Flughäfen noch stark wachsen können, scheint daher äußerst schwierig. Irgendwann wird das Wachstum sicher ein jähes Ende finden. Sicher erst übermorgen. Aber dann. Auch wenn es meist anders kommt, als man denkt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Hot Doc @ 17 May 2008, 01:05 hat geschrieben: Grade beim stöbern in der SZ gefunden.

Ab 2008 müssen neu zugelassene Taxis in NewYork, bis 2012 müssen ALLE Taxis in NewYork einen Hybridantrieb haben.
Allein im ersten Jahr erwarten die Verantwortlichen eine Einsparung von ca. 80 Millionen Litern Benzin. PROST!

Und schon gibts von Ford (die bis jetzt die meisten Taxis in NY stellen) ein Hybridmodell....sowas, das ging aber schnell!!!
(Allerdings hat Ford wohl noch Probleme bei der Haltbarkeit der Batterien, die Garantie gilt nur 12 Monate!!! Das is noch nix!!!)
Na da freut sich die Feuerwehr, wenn sie - bevor ein Erstretter an ein verunfalltes Fahrzeug kann - erstmal schauen muss, ob nicht der ganze Karren mit 400V oder sowas unter Spannung steht...
Und die kurzem ins Spiel gebrachte Erdölförderung in Deutschland ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn man alles fördert, könnte man damit die Welt gerade einmal für 3 Tage mit Erdöl versorgen.
Wer redet von der Welt? Wie lange könnte die Lufthansa damit fliegen? Oder die DB Fahren? Das ist doch auch schonmal was. ;)
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Beitrag von mellertime »

Iarn @ 16 May 2008, 19:11 hat geschrieben: Es wird sovieles teurer (auch Dinge die nicht mit dem Energiepreis zusammenhängen) und keiner regt sich drüber auf.
Nenn mir mal 3 Beispiele, von Dingen, die nichts mit den Energiepreisen zu tun haben! Ach, ein Beispiel reicht mir schon.

Meinen Rasen zu mähen wird auch immer teurer. Den Rasenmäher konnte ich noch nicht auf Gas umrüsten. ;)
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Beitrag von Autobahn »

mellertime @ 17 May 2008, 08:29 hat geschrieben: Meinen Rasen zu mähen wird auch immer teurer. Den Rasenmäher konnte ich noch nicht auf Gas umrüsten. ;)
Hast Du es schon mal mit einer Sense probiert :lol:
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 17 May 2008, 01:50 hat geschrieben:Ich erinnere mich an das sehr gut, und ich wäre ein schlechter Gewinner (wenn ich denn schonmal gewinne :D), würde ich die "Wettschuld" einfordern, von daher sage ich: Ist erledigt.
"Fordern" war das flasche Wort. Ich habe in dem Thread geschrieben, Du sollst mir sagen wo und was und habe keine Antwort erhalten. Insofern wärst Du immer noch ein guter Gewinner, würdest Du die Information nachreichen.
Zum Flughafen München: Der kurz- oder mittelfristige Trend ist natürlich klar: Wachstum, Wachstum, Wachstum. Aber je höher man hinaus will, desto tiefer kann man fallen und genau das prognostiziere ich für den Prestigehafen. Auch wenn die Lufthansa vielleicht auch nach der Anpassung ihrer Ticketpreise an den Spritpreise noch leben wird (was ich ihr natürlich wünsche), aber ihre eh wenigen Billigtickets werden das wohl nicht und die Billigfluglinien werden nen Absturz erleiden. Irgendwie kann ichs mir eh nie so recht vorstellen, daß ein Flug nach irgendwohin billiger ist als eine Kurzstrecke des MVV (gemeint sind Flüge für einen Euro).
Bei den Billigtickets gebe ich Dir recht und die meisten werden einen Absturz erleiden oder sind schon dabei (die Bilanz von Air Berlin sieht aus wie ein Skript eines Horrorfilms). Der Punkt ist nur das trifft Billigflughäfen wie Hahn wohl eher als München, welches sehr aus Geschäftsflieger ausgerichtet ist (und bei Geschäftsflügen sind Kerosoinpreise sekundär). Dieser Artikel vor allem gegen Ende trifft das glaube ich ganz gut.

Von daher reserviere ich mein Lachen. Nicht für heute, nicht für morgen, aber für übermorgen, wenn denn endlich mal die Fliegerei so viel kostet, wie sie wirklich kosten müßte. Da könnte mir der liebe Staat natürlich einen Gefallen tun und die Steuervorteile des Kerosin ad acta legen, aber darauf hoffe ich nicht. Darum hoffe ich auf übermorgen. ;)
Dafür müssen Fluggäste und Fluggesellschaften eine Menge für Schäubles Paranoia zahlen. Bei einem Kurzstreckenflug egalisiert sich das. Bei Langstreckenflügen wäre eine Kerosinsteuer, wenn nicht flächendeckend eingeführt wettbewerbsverzerrend und leicht zu umgehen (Lufthansa fliegt dann halt ab Zürich nach USA, etc)
Die Bahn ist übrigens doppelt angeschissen, sie muss Steuern auf Energie wie das Auto zahlen, muss aber für die Sicherheit selbst aufkommen.
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 17 May 2008, 02:18 hat geschrieben: Alternative Antriebstechniken für (Groß-)Flugzeuge gibt es kaum und Versuche, mit aus Kohle oder anderen Stoffen hergestelltem Kerosin zu fliegen, existieren es zwar, sind aber natürlich auch keine langfristige Lösung und vor allem wohl auch keine billige.

Eine Prognose, wie lange der Strauß-Flughafen und andere Flughäfen noch stark wachsen können, scheint daher äußerst schwierig. Irgendwann wird das Wachstum sicher ein jähes Ende finden. Sicher erst übermorgen. Aber dann. Auch wenn es meist anders kommt, als man denkt.
Also ich denke, die Umrüstung auf Alkohole und Biodiesel kostet etwas an Reichweite, ist aber technisch unproblematisch. Sowohl Airbus als auch Boeing haben Testflüge mit umgerüsteten Maschinen gemacht, das ist beherrschbar. Die Kohleverflüssigung halte ich jedoch für weniger zukunftsfähig, das halte ich eher für nen Propagandagag der USAF.
Es gibt sogar einen technischen Vorteil, dass diese Kraftstoffe schwefelfrei sind. Schwefel im Kraftstoff ist für Triebwerke immer ein Ärgernis.
Gasturbinen sind im Verbrauch wesentlich anspruchsloser als Kolbenmotoren. Im Prinzip brauchst Du nur eine Flüssigkeit mit möglichst hohem Energiegehalt und keinen korresiven Verbrennungsrückstönden. Der Rest ist Sache der Optimierung und sogar nachrüstbar.
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Beitrag von Iarn »

mellertime @ 17 May 2008, 08:29 hat geschrieben:
Iarn @ 16 May 2008, 19:11 hat geschrieben: Es wird sovieles teurer (auch Dinge die nicht mit dem Energiepreis zusammenhängen) und keiner regt sich drüber auf.
Nenn mir mal 3 Beispiele, von Dingen, die nichts mit den Energiepreisen zu tun haben! Ach, ein Beispiel reicht mir schon.

Meinen Rasen zu mähen wird auch immer teurer. Den Rasenmäher konnte ich noch nicht auf Gas umrüsten. ;)
Also die für mich gefühlten drastischten Preiserhöhungen waren:

Als ich ein Schüler war, konnte man an jedem Kiosk eine Cola für 1,20- 1,60 DM erwerben, heute bin ich froh, wenns unter 2 € sind. Energiepreisunabhängig aber trotzdem Inflation über Faktor 2 in 15 Jahren.

Während meines Studiums stieg der Studentenwerksbeitrag auf ca das 3 fache, ohne dass ich erkennen konnte, was wir dafür an Mehrwert haben. Studiengebühren gibts heute auch noch.

Ich rauche nicht, aber Zigaretten haben auch schon fast benzinpreismäßig zugelegt oder?

PS: Es gibt auch Elektrorasenmäher. Freut auch die Nachbarn.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 17 May 2008, 10:23 hat geschrieben: Als ich ein Schüler war, konnte man an jedem Kiosk eine Cola für 1,20- 1,60 DM erwerben, heute bin ich froh, wenns unter 2 € sind. Energiepreisunabhängig aber trotzdem Inflation über Faktor 2 in 15 Jahren.

Ich rauche nicht, aber Zigaretten haben auch schon fast benzinpreismäßig zugelegt oder?
Ach da gibt es so viele Beispiele, wo Preise explodiert sind.

Eine Kugel Eis gab es Ende 1970er-Jahre für 12,5 Cent, heute ist 1 EUR durchaus üblich, in den deutschen Feriengebieten sollen teilweise Preise von 2 EUR vertreten sein.

Eine Breze lag bei umgerechnet 10 Cent, heute löhnt man 55 Cent.

Natürlich hängt auch da ein Teil Energiekosten drin, auch wenn er eher gering sein dürfte.

Die erwähnten Zigaretten sind vielleicht ein schlechtes Beispiel, da hier der wesentliche Preistreiber die immer wieder teilweise drastisch Nikotinsteuer sein dürfte.
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 17 May 2008, 11:18 hat geschrieben: Die erwähnten Zigaretten sind vielleicht ein schlechtes Beispiel, da hier der wesentliche Preistreiber die immer wieder teilweise drastisch Nikotinsteuer sein dürfte.
Das wird ja vom Benzin auch gerne behauptet ...
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Beitrag von 3247 »

Die Inflation hat vor allem nicht gleichmäßig auf alle Produkte zugeschlagen. Produkte, für die viel (inländische) Arbeit notwendig ist, haben überdurchschnittlich zugelegt.

Das betrifft dann sowohl die Breze (Handarbeit) als auch den Kioskverkauf (Dienstleistung). Im Supermarkt bekommt man dagegen "eine Cola" (genauer: eine 1L-Flasche Coca Cola) auch heute noch für 0,85 € bzw. 1,66 DM.
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Beitrag von Iarn »

3247 @ 17 May 2008, 11:29 hat geschrieben: Die Inflation hat vor allem nicht gleichmäßig auf alle Produkte zugeschlagen. Produkte, für die viel (inländische) Arbeit notwendig ist, haben überdurchschnittlich zugelegt.

Das betrifft dann sowohl die Breze (Handarbeit) als auch den Kioskverkauf (Dienstleistung). Im Supermarkt bekommt man dagegen "eine Cola" (genauer: eine 1L-Flasche Coca Cola) auch heute noch für 0,85 € bzw. 1,66 DM.
Das ist mir klar. Ich wollte nur Mellertime das geforderte Beispiel geben, dass auch nicht energieabhängige Waren und Dienstleistungen einem ähnlichen PReisanstieg unterliegen wie das Benzin.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 17 May 2008, 10:14 hat geschrieben:Also ich denke, die Umrüstung auf Alkohole und Biodiesel kostet etwas an Reichweite, ist aber technisch unproblematisch. Sowohl Airbus als auch Boeing haben Testflüge mit umgerüsteten Maschinen gemacht, das ist beherrschbar. Die Kohleverflüssigung halte ich jedoch für weniger zukunftsfähig, das halte ich eher für nen Propagandagag der USAF.
Es gibt sogar einen technischen Vorteil, dass diese Kraftstoffe schwefelfrei sind. Schwefel im Kraftstoff ist für Triebwerke immer ein Ärgernis.
Gasturbinen sind im Verbrauch wesentlich anspruchsloser als Kolbenmotoren. Im Prinzip brauchst Du nur eine Flüssigkeit mit möglichst hohem Energiegehalt und keinen korresiven Verbrennungsrückstönden. Der Rest ist Sache der Optimierung und sogar nachrüstbar.
Biosprit mag technisch gehen, sehe ich aber dennoch nicht als Alternative. Anbauflächen werden für Nahrungsmittel benötigt, es gibt ohnehin zu viel Hungerleidende auf der Welt.

Allerdings muss man neue Entwicklungen wie die Spritgewinnung aus Algen (angeblich 30-mal effektiver als Raps) im Auge behalten.

Ach ja, gerade an der Tanke gesehen: Diesel: 1,519, Normal/Super: 1,549, Super Plus: 1,629.
Dabei handelt es sich um eine Tankstellen, die nicht zu den teuersten gehört, da sie an keiner Ausfallstraße liegt. Wo soll das noch hinführen?

Die 1,549 EUR für Super liegen übrigens schon verdächtig nahe an den 3 Mark 10 aus "Ich will Spaß" (Markus).
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 17 May 2008, 12:07 hat geschrieben: Biosprit mag technisch gehen, sehe ich aber dennoch nicht als Alternative. Anbauflächen werden für Nahrungsmittel benötigt, es gibt ohnehin zu viel Hungerleidende auf der Welt.

Allerdings muss man neue Entwicklungen wie die Spritgewinnung aus Algen (angeblich 30-mal effektiver als Raps) im Auge behalten.
Wie schon diskutiert, Algen nehmen den Hungernden nichts weg, dann man sie an Orten anbauen kann, die eh nicht für landwirtschaft geeignet sind.
Die grössten Reserven für Bioalkohol liegen übrigens in der Zersetzung von Cellulose (Holzabfälle, Altpapier). Und das will ja wohl wirklich keiner essen. Die Schweden wollen groß ins Bioalkoholgeschäft rein mit ihren reisigen Wäldern (keine Angst mit Aufforstung).
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Beitrag von TramPolin »

Preisexplosion frisst Diesel-Vorteil

Nichts wirklich Neues, nur eher eine Art Zusammenfassung von dem hier Diskutierten, dafür gibt's ein Horrorbild in dem Artikel.

http://www.n-tv.de/Preisexplosion_frisst_V...011/965458.html
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

TramPolin @ 17 May 2008, 12:31 hat geschrieben: Horrorbild
Dieses "Horrorbild" ist für mich nur die Bestätigung, dass es sich in der Stadt bei gut ausgebautem ÖPNV immer weniger rechnet, ein Auto zu besitzen. In der Stadt komme ich mit einem Liter etwa 10 km weit - d.h. schon bei 14 km einfachem Weg (d.h. entspricht etwa dem Weg vom Stadtrand bis ins Zentrum) rechnet sich eine vergleichsweise teure Einzelfahrt auch für Autobesitzer (unter der Annahme, dass laufende Kosten wie Verschleiß, Versicherung, usw. weiter anfallen - d.h. nur MVV-Einzelfahrkarte gegen Benzinpreis gerechnet.)
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Schweden wollen groß ins Bioalkoholgeschäft rein
Aber nur vor 21 Uhr, oder? :P
da sie an keiner Ausfallstraße liegt. Wo soll das noch hinführen?
Keine Ahnung wo die Straße hinführt.
Das wird ja vom Benzin auch gerne behauptet ...
Ist ja so. Auf jeden Cent Preisansteig bei der Ware kommen dann automatisch noch so 3 Cent extra für die Steuern. Ist ja nicht so, dass nur die Ware teurer wird, aber die Summe der Steuer stehenbleibt...
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Beitrag von Fastrider »

ChristianMUC @ 17 May 2008, 12:52 hat geschrieben:In der Stadt komme ich mit einem Liter etwa 10 km weit - d.h. schon bei 14 km einfachem Weg (d.h. entspricht etwa dem Weg vom Stadtrand bis ins Zentrum) rechnet sich eine vergleichsweise teure Einzelfahrt auch für Autobesitzer (unter der Annahme, dass laufende Kosten wie Verschleiß, Versicherung, usw. weiter anfallen - d.h. nur MVV-Einzelfahrkarte gegen Benzinpreis gerechnet.)
Parkgebühren kommen auch noch dazu.Die dürften einen Grossteil der Kosten für den Autofahrer in der Innenstadt ausmachen. 4 EUR pro Stunde oder 106 EUR im Monat. Für das erstere bekommt man schon fast eine Einelfahrt und für letzteres schon fast zwei Monatskarten für den Innenraum.
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Beitrag von Rohrbacher »

Dieses "Horrorbild" ist für mich nur die Bestätigung, dass es sich in der Stadt bei gut ausgebautem ÖPNV immer weniger rechnet, ein Auto zu besitzen.
Sagen wir besser "zu fahren". Ein abgemeldeter Wagen, der im Hof steht, ist vergleichsweise günstig. ;)
Andererseits steigen die Kosten für ÖPNV halt leider immer irgendwie mit, ein Bus in München fährt ja ganz direkt mit dem selben deutlich teurer gewordenen Diesel. Eine reduzierte Steuer für ÖPNV-Diesel gibt's ja nicht.
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Beitrag von Fastrider »

Rohrbacher @ 17 May 2008, 12:55 hat geschrieben:Ist ja so. Auf jeden Cent Preisansteig bei der Ware kommen dann automatisch noch so 3 Cent extra für die Steuern. Ist ja nicht so, dass nur die Ware teurer wird, aber die Summe der Steuer stehenbleibt...
Ich dachte nur die MWSt wäre Preisabhängig. Ein führender Wirtschaftsprofessor aus den USA hat vorgeschlagen, auf Energie keine solche mehr zu erheben und nur noch einen fixen Steuersatz pro Liter.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich dachte nur die MWSt wäre Preisabhängig.
Vergesst es... ich bin schon erschrocken. ;)
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