Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Es gibt "sone und sone":

http://www.monstersandcritics.de/artikel/2...tsche-Patienten

Klar, wo Ausländer für Cash behandelt werden, will man sich keine Blösse geben.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Jetzt haben wir schon mal 2 Punkte geklärt:
1. Es gibt moderne medizinische Ausstattung in Kuba.
2. Wir wissen wo das Geld herkommt.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

FEHLER! Wie mein Nick schon ein wenig verrät bin ich Mediziner!
Äh... ehrlich gesagt: Nein, ich dachte immer an was zu Essen und weil man so kreativ ist, schreibt man's anders.
ich arbeite in der
Neurochirunrgie
Als was? Ich will dir nicht zu nahetreten, aber die Putzfrau könnte das selbe sagen... *g*
1. Es gibt moderne medizinische Ausstattung in Kuba.
Hat das jemand bezweifelt? Klar gibt es die, aber nicht flächendeckend. Und ob die Bevölkerung davon so viel hat, ist auch die Frage, offenbar ist die ja für den "Export"...
2. Wir wissen wo das Geld herkommt.
Und das soll jetzt Sozialismus sein? Soso...
Schon wieder interprtierst du Sachen in meine Worte, die ich nicht gesagt/geschrieben habe.
Dann scheint du aber sehr sehr schmalem Pfad zu argumentieren...
Aber deine Behauptung, wenn man alle gleich bezahlen würde gäbe es keine Herzchirurgen mehr ist schlicht Krampf!!!
Okay okay, dann gibt's halt Herzchirurgen, aber keine mehr, die Geräte (weiter-)entwickeln, die Krankenhäuser bauen, etc... blabla.
Auch hier gilt: Nur weils du dir nicht vorstellen kannst, kann es trotzdem so sein!
Dann sag' mir doch bitte, warum sich bei den gleichen Einkünften viele gegen die Zusatzleistung Kinder entscheiden. Du kannst hier nicht einfach Argumente unter den Tisch fallen lassen und einfach deine (längst widerlegt bzw. abgeschwächt) wiederholen.

Wie gesagt, du darfst gerne nach Kuba auswandern und dich von abenteuerlichen 1950er-Taxis an Propagandagraffitis vorbeifahren lassen und dir dann beim Hausarzt den Arm röntgen lassen... da bleibe ich lieber hier und lebe damit, dass es gerecht oder ungerecht viele Leute gibt, die aus irgendeinem Grund mehr Geld haben als ich. Es ist ein reines pseudosoziales Neidthema, das immer auf der Habenseite anfängt, nie auf der Leistungsseite. Warum wollen alle immer nur den Leuten was wegnehmen, aber nie einfach das selbe dafür leisten? Klar, beides funktioniert nicht, aber nur mal als Gedankenansatz. Der Ami wenn der Nachbar ein neues Auto hat, denkt hui der hat's geschafft, will ich auch schaffen, der Deutsche wenn der Nachbar ein neues Auto hat, pf... hab' ich nicht nötig, der blöde Depp hat sich doch hochgeschlafen, dem tret' ich gleich morgen gegen seine Proletenkarre. "Wir waren schon immer Arbeiter, wir bleiben Arbeiter!" So ein typischer Satz. Aber wenn's dann so kommt, is' es auch nicht recht. Ihr geht mir ganz schön auf den Senkel mit diesem Gejaule ständig.

Hätte der Sozialismus real funktioniert, hätte man keine eisernen Vorhänge, Betonmauern und Schießkommandos gebracht, um ihn am Leben zu halten bzw. zum Leben zu erwecken, dann wäre das ganz alleine gegangen! Dieses Experiment ist gescheitert. Und wie du siehst, funktioniert der Sozialismus scheinbar auch nur dann, wenn er irgendwie kapitalistisch finanziert ist.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 26 Jun 2008, 18:19 hat geschrieben:Z.B. sind die Löhne gleich.
Ja, vom Straßenkehrer bis zum Chefarzt :ph34r:
FEHLER! Wie mein Nick schon ein wenig verrät bin ich Mediziner! Ich arbeite in der Neurochirunrgie der Uniklinik in Dresden (deshalb hab ich auch dort gefragt).
Abgesehen davon, man kann auch in einem Krankenhaus arbeiten, ohne Mediziner zu sein ;) Aber ich glaubs Dir einfach mal.

Da fällt mir ein, ich kannte mal einen Neurochirurgen, eine bekannte Größe sogar. Der hatte von seiner Großtante ein Haus mit Gastwirtschaft geerbt. Seine Vorstellungen über Betriebswirtschaft lagen in etwa auf dem Niveau eines Viertklässlers :D

Und zum Murks der Gesundheitsreform:

Über die Gesundheitsministerin Ulla-Lalla Schmidt schreibt Wiki:
Wiki @ , hat geschrieben:Sie kandidierte bei der Bundestagswahl 1976 im Wahlkreis 53 Aachen-Stadt direkt für den maoistischen Kommunistischen Bund Westdeutschland für den Bundestag und auf Platz 2 der Landesliste NRW.
Mehr muss man dazu nicht wissen :ph34r:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Autobahn @ 26 Jun 2008, 19:56 hat geschrieben: Da fällt mir ein, ich kannte mal einen Neurochirurgen, eine bekannte Größe sogar. Der hatte von seiner Großtante ein Haus mit Gastwirtschaft geerbt. Seine Vorstellungen über Betriebswirtschaft lagen in etwa auf dem Niveau eines Viertklässlers :D
Also wenn ich mir den durchschnittlichen deutschen Yuppie angucke, dessen Verständnis vom Kapitalismus geht auch nicht weiter als "das System ist geil, weil ich ja auf der Gewinnerseite stehe". Wie es funktioniert, wissen die wenigsten von denen.

Zugegeben: Das durchschnittliche Attac-Mitglied weiß auch nicht, wie der Kapitalismus funktioniert.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 26 Jun 2008, 19:59 hat geschrieben:Zugegeben: Das durchschnittliche Attac-Mitglied weiß auch nicht, wie der Kapitalismus funktioniert.
Und noch weniger, wie der Sozialismus funktioniert :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Naja, nun ist Attac keine kommunistische Vereinigung, aber dieses Zitat

" der Sozialismus funktioniert "

von Dir werd ich mir aufschreiben^^
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Beitrag von Rohrbacher »

Dann schreib' dieses Zitat hier von mir auch noch auf: Elvis lebt! :D
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Jeder weiß doch, daß Elvis Presley und Buddy Holly in einer Wohngemeinschaft in Saint Olaf, Minnesota leben.

Oder verwechsel ich da was? Ich glaub, ich hab zuviel Golden Girls geguckt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 26 Jun 2008, 20:36 hat geschrieben:" der Sozialismus funktioniert "

von Dir werd ich mir aufschreiben^^
Du hast mich leider nicht richtig bzw. vollständig zitiert. Ich schrieb "wie der Sozialismus funktioniert". Er funktioniert so lange, wie der Kapitalismus ihn finanziert, danach ist Schluss mit Lustig. Das einzige Modell einer sozialen Gesellschaft ist die Soziale Marktwirtschaft, aber das weißt Du ja.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Hab nur kurz Zeit...deswegen gehe ich mal nicht lange auf das Geschreibse ein, sondern empfehle nur diesen sehr empfehlenswerten Link zum Thema: Sueddeutsche zum Thema Sozialismus
Bat
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 24 Jun 2008, 06:56 hat geschrieben: Betrachte dies mal aus der Sicht eines Kreditgebers. Sei es eine Bank oder auch nur der Privatmann, der Bundesanleihen kauft. Wenn der Staat für das beim Bürger geliehene Geld in die Infrastruktur investiert, ist das positiv. Finanziert er hingegen mit diesem Geld Sozialleistungen, ist es negativ zu werten. Dafür gibt niemand einen Kredit. Jedenfalls nicht freiwillig, da muss der Staat schon in die Trickkiste greifen und die Finanzierung verschleiern.
Wenn Du als Geldgeber die Sozialleistungen intelligent und geschickt einsetzt, dann hast Du unter Umständen eine nicht bezifferbare Rendite! Ein intelligentes Volk, viele Kinder, starke Betriebe durch schlauen Nachwuchs, geringe Krankenkosten durch hohe Sozialstandarts, sichere Renten!

Die eigentliche Frage die wir uns stellen müssen ist, soll die Bevölkerung weiterkommen oder nur einige wenige Kapitaleigner?
Wenn der Kapitalismus nicht alle Menschen voranbringt, dann kann er genau so einpacken wie der (nicht existierende) Kommunismus und der (nicht funktionierende) Sozialismus.

Bleibt uns noch der Feudalismus oder der Rückfall in die Urzeit ... ! :lol:
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LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Bat @ 1 Jul 2008, 12:32 hat geschrieben: Die eigentliche Frage die wir uns stellen müssen ist, soll die Bevölkerung weiterkommen oder nur einige wenige Kapitaleigner?
Wenn der Kapitalismus nicht alle Menschen voranbringt, dann kann er genau so einpacken wie der (nicht existierende) Kommunismus und der (nicht funktionierende) Sozialismus.
Alle Menschen kann kein System, wie utopisch du es dir auch ausmalen willst, voranbringen. Die Frage kann deshalb nicht sein, welches System alle voranbringt, sondern die meisten. Und da hat sich der Kapitalismus im Wettbewerb der Systeme weltweit eindeutig bewaehrt. Punkt aus Ende.
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Beitrag von Bat »

LugPaj @ 1 Jul 2008, 13:29 hat geschrieben:
Bat @ 1 Jul 2008, 12:32 hat geschrieben: Die eigentliche Frage die wir uns stellen müssen ist, soll die Bevölkerung weiterkommen oder nur einige wenige Kapitaleigner?
Wenn der Kapitalismus nicht alle Menschen voranbringt, dann kann er genau so einpacken wie der (nicht existierende) Kommunismus und der (nicht funktionierende) Sozialismus.
Alle Menschen kann kein System, wie utopisch du es dir auch ausmalen willst, voranbringen. Die Frage kann deshalb nicht sein, welches System alle voranbringt, sondern die meisten. Und da hat sich der Kapitalismus im Wettbewerb der Systeme weltweit eindeutig bewaehrt. Punkt aus Ende.
Der Kapitalismus hat sich beim Weiterbringen der meisten Menschen bewährt???
Punkt aus Ende???

Entschuldige bitte, aber sieht so Dein Zukunftsbild der Welt aus? :blink:
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Hat er nicht?
Bat
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Beitrag von Bat »

Hm ... , er dümpelt so vor sich hin, denke ich! :rolleyes:
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Rohrbacher @ 1 Jul 2008, 14:40 hat geschrieben: Hat er nicht?
Hat er nicht!
Er hat die größten Gewinner hervorgebracht, aber auch die größten Verlierer. Weil es ein System ist, wo Wohlstand sich anhäuft, aber dazu er wo anders eben abgezogen werden muss.
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Beitrag von Rohrbacher »

Dann baut euch 'ne Insel, isoliert von der Welt und baut euch da was anderes auf.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Hot Doc @ 1 Jul 2008, 18:35 hat geschrieben:Hat er nicht!
Er hat die größten Gewinner hervorgebracht, aber auch die größten Verlierer. Weil es ein System ist, wo Wohlstand sich anhäuft, aber dazu er wo anders eben abgezogen werden muss.
Wohl weniger "größte Verlierer", denn "größte Neider".
Um Wohlstand auf alle zu verteilen - was rein rechnerisch für niemanden mehr Wohlstand gibt, benötige ich ein paar, denen ich nehmen kann, um anderen zu geben. Wenn es über kurz oder lang niemanden mehr gibt, der mehr hat (wozu auch, wird ja eh weggenommen und "gerecht" verteilt) ist die Verteilung auf niedrigem Niveau angekommen.
Aber wenn es allen gleich schlecht geht, geht es auch allen gleich gut. Hauptsache gleich. Der Blickwinkel macht es.
Stellt sich die Frage, warum Menschen Individuen sind. Serienmäßig sind wir nämlich nicht gleich. Weder in unseren Fähigkeiten, in unserer Denkweise, in unseren Zielen, in unseren Charakteren noch in dem was wir vermögen.
Die Darstellung, permanente Gleichmacherei sei besser für uns, gehört in die Abfallwirtschaft. Wie kommen irgendwelche Personen dazu festlegen zu wollen, welches Sytem für mich persönlich das bessere sei.
Zusätzlich kann ich denjenigen, die am lautesten bekunden, wie schlecht es uns mit unserem Wirtschaftssystem geht, und dass andere Wirtschaftssysteme besser für uns seien, einfach nicht glauben, dass es ihnen so schlecht wirklich geht.
Denn wenn es darum geht, existenzielle Hilfe zum Überleben zu bekommen, ist es schlicht egal, ob diese Hilfe einem kapitalistischen oder kommunistischen Wirtschaftssystem entspringt.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Hot Doc @ 1 Jul 2008, 18:35 hat geschrieben: Hat er nicht!
Er hat die größten Gewinner hervorgebracht, aber auch die größten Verlierer. Weil es ein System ist, wo Wohlstand sich anhäuft, aber dazu er wo anders eben abgezogen werden muss.
"Die groessten Verlierer" halte ich auch fuer ein Unding. Alle anderen Systeme haben viel groessere Verlierer hervorgebracht.
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Bat
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Beitrag von Bat »

Rohrbacher @ 1 Jul 2008, 19:13 hat geschrieben: Dann baut euch 'ne Insel, isoliert von der Welt und baut euch da was anderes auf.
Jeht nich, sind alle schon Eigentum von irgjendwelchen Großkapitalisten! :lol:
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Bat @ 1 Jul 2008, 19:43 hat geschrieben: Jeht nich, sind alle schon Eigentum von irgjendwelchen Großkapitalisten! :lol:
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. :P
@Woodpeckar: Zustimmung!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Vielleicht sollte man einfach mal festhalten, dass wir hier in einer Neidgesellschaft leben. Wenn jemand hart für sein
Geld gearbeitet hat, dann darf man hier nicht sagen, dem nehmen wir einfach mal was weg und geben es den
anderen.
Eigentlich müsste es klar geregelt sein, denn im Grundgesetz steht ja auch: Eigentum verpflichtet.
Nur wird das von vielen Vermögenden gerne vergessen.

Es kann nicht angehen dass Manager die eine Firma an die Wand gefahren haben, auch noch eine hohe
Abfindung kassieren. Wer aber als Manager erfolgreich arbeitet, ist sein Geld auch wert. Nur in unserer Neid-
gesellschaft werden alle in einen Topf geworfen.

Und was ist an einer sozialistischen Gesellschaft besser? Angeblich sind ja dort alle "gleich", aber eben
gleich arm. Und das ist eine Neidgesellschaft, nur weil es einem selbst nicht so gut geht, will man, dass es
dem anderen auch so geht, auch wenn es einem selbst dann auch nicht besser geht.
Und auch in einem sozialistischen Gesellschaftssystem gibt es immer noch Leute denen es besser geht,
man muss nur am System mitwirken und fleißig sein Fähnchen in den Wind halten.

Was ich bei Hot-Doc nicht verstehe: Er tut immer so, als wären soziale Errungenschaften linke/sozialistische
Erfindungen! Das ist doch blanker Unsinn, man kann doch nicht alles was sozial ist, den Sozialisten zuschieben.
Die Soziale Marktwirtschaft war auch keine linke Erfindung! Die SPD hat damals immer noch von einem
sozialistischen System geträumt und hat sich dann eines besseren besonnen, wovon man jetzt scheinbar
wieder abrückt.

Ich bin auch nicht begeistert über das derzeitige System, es ist stark verbesserungswürdig, muss gerechter
werden und die Soziale Marktwirtschaft darf nicht noch mehr den Kapitalinteressen geopfert werden.

Aber eines muss doch jedem ersichtlich sein: Mit linken Rezepten wird rein gar nichts besser, es
verschlimmert alles nur! Sie sind genauso falsch wie rein marktwirtschaftliche Rezepte, die wohl die FDP
in einer Alleinregierung durchsetzen würde.
Wir brauchen die Marktwirtschaft für einen gewissen Wohlstand, aber man muss diese Marktwirtschaft
regeln, denn eine freie, ungezügelte Marktwirtschaft kann nicht das sein, was wir wollen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bat @ 1 Jul 2008, 12:32 hat geschrieben:Die eigentliche Frage die wir uns stellen müssen ist, soll die Bevölkerung weiterkommen oder nur einige wenige Kapitaleigner?
Man kann auch das Wort "Kapitaleigner" durch "Kader" ersetzen. Und die höchsten Kader leben dann "Geheimen Waldsiedlung Wandlitz" :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

KBS 855 @ 1 Jul 2008, 22:28 hat geschrieben: Was ich bei Hot-Doc nicht verstehe: Er tut immer so, als wären soziale Errungenschaften linke/sozialistische
Erfindungen! Das ist doch blanker Unsinn, man kann doch nicht alles was sozial ist, den Sozialisten zuschieben.
Die Soziale Marktwirtschaft war auch keine linke Erfindung! Die SPD hat damals immer noch von einem
sozialistischen System geträumt und hat sich dann eines besseren besonnen, wovon man jetzt scheinbar
wieder abrückt.
Was ich nicht noch alles kann, da wirst du dich wundern....hättest du den von mir empfohlenen Artikel gelsen, wüßtest du, dass diese linken Errungenschaften vielleicht nicht direkt aus dem Sozialismus kamen, aber an deren Anfang immer eine sozialistische Bewegung stand. Dazu muss man nur das Wort "sozialistisch" zu übersetzen und zu verstehen wissen.

Die Idee des Sozialismus läuft nicht darauf hinaus, dass eine Staatspartei alles bestimmt und die arbeitende Bevölkerung im Namen des Staates ausbeutet, wie es im Ostblock üblich war.

Sozialisten wollen vielmehr eine Gesellschaftsform entwerfen, in der alle leben und überleben können, jeder seinen Fähigkeiten gemäß. Sie streben danach, dass die Verfügung über das Kapital nicht bei einigen wenigen liegt, sondern von der Gesellschaft kontrolliert werde. Besonders die Herrschaft über die für alle wesentlichen Dinge soll dem sozialistischen Denken zufolge nicht privaten Individuen überlassen werden: die Versorgung mit Wasser und Energie, öffentliche Verkehrsmittel, Post, Krankenversorgung, Altersvorsorge, Kindergärten, Schulen und Hochschulen.

Der Sozialismus strebt die demokratische Kontrolle der Einrichtungen an, die für das Leben aller Menschen wichtig sind. Als die Einwohner der bolivischen Stadt Cochabamba sich im Jahr 2000 dagegen wehrten, dass auf Geheiß der Weltbank ihre Wasserver-sorgung – das Regenwasser inklusive – privatisiert wurde, was dazu führte, dass viele Bauern des Umlands für Wasser mehr zahlen mussten als für ihr Essen, war das eine sozialistische Bewegung.

Und nochmal für alle zum mitschreiben: Ich bin glücklich in Detuschland, und glücklich in der Marktwirtschaft, gehöre aber auch zur oberen Mittelschicht, da sagt sich das leicht.
Ich kann es nur nicht haben, wenn aus Unwissen und Unreflektiertheit Quark versapft wird, den die Kapitalismuspropaganda jahrelang ausgegeben hat. In vielen Flecken der Erde, wäre ein echter Sozialismus (und der hat mir Diktatur wie z.B. in Kuba u.ä. überhaupt nichts zu tun) eine wirkliche Bereicherung und auch bei uns würde ein Schuss mehr in die Richtung vielen helfen und einigen wenigen Scheissreichen ein bisschen wegnehmen.
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Beitrag von Autobahn »

KBS 855 @ 1 Jul 2008, 22:28 hat geschrieben:Eigentlich müsste es klar geregelt sein, denn im Grundgesetz steht ja auch: Eigentum verpflichtet.
Nur wird das von vielen Vermögenden gerne vergessen.
Zum Beispiel dadurch, dass man damit Arbeitsplätze schafft. Denn nur das ist im Artikel 14 Abs. 2 des GG gemeint.
Artikel 14 Abs. 2 GG @ , hat geschrieben:Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Das geschieht aber allein schon dadurch, dass man sein Geld nicht wie Onkel Dagobert in einem riesigen Geldspeicher bunkert, sondern es schlicht und ergreifend zur Bank bringt. Damit gelangt es in den Wirtschaftskreislauf, denn die Banken verleihen das Geld weiter. Aber auch wer sich von seinem Ersparten ein Häuschen baut (auch eine Villa darf es sein), erfüllt damit diese Verepflichtung. Wenn sich ein Vermögender einen Luxusschlitten der deutschen Nobelmarken zulegt, erfüllt er auch damit diese Verpflichtung. Wer auf Grund seines "Reichtums" mit dem Privatjet von Hamburg nach München düst, um bei irgendeinem Nobelrestautant zu speisen, erfüllt diese Verpflichtung. Dies Liste ließe sich beliebig erweitern.
Es kann nicht angehen dass Manager die eine Firma an die Wand gefahren haben, auch noch eine hohe
Abfindung kassieren. Wer aber als Manager erfolgreich arbeitet, ist sein Geld auch wert. Nur in unserer Neid-
gesellschaft werden alle in einen Topf geworfen
.
Das erfolglose Manager eine Abfindung erhalten ist sicher vom Grundsatz her falsch. Darüber entscheiden aber die Kapitaleigner, und es ist deren Geld, dass dort verbrannt wurde ;) . Aber manchmal ist es besser, so eine Fehlbesetzung gegen Abfindung loszuwerden, als noch weitere Verluste zu machen. Übel wird es, wenn von den Fehlentscheidungen Arbeitsplätze abhängen. Andere erfolgreiche Manager, die von den (neuen) Gesellschaftern bei einer Übernahme eine Prämie erhalten, werden vor Gericht gezerrt (Mannesmannprozess - Klaus Esser)
Und was ist an einer sozialistischen Gesellschaft besser? Angeblich sind ja dort alle "gleich", aber eben
gleich arm. Und das ist eine Neidgesellschaft, nur weil es einem selbst nicht so gut geht, will man, dass es
dem anderen auch so geht, auch wenn es einem selbst dann auch nicht besser geht.
Nur so am Rande, manchen Menschen geht es nicht gut, weil sie gesundheitliche Probleme haben. Ist es sozial(istisch) wenn alle gleich krank sind ;)
Was ich bei Hot-Doc nicht verstehe: Er tut immer so, als wären soziale Errungenschaften linke/sozialistische
Erfindungen! Das ist doch blanker Unsinn, man kann doch nicht alles was sozial ist, den Sozialisten zuschieben.
Die Soziale Marktwirtschaft war auch keine linke Erfindung! Die SPD hat damals immer noch von einem
sozialistischen System geträumt und hat sich dann eines besseren besonnen, wovon man jetzt scheinbar
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Die soziale Marktwirtschaft entstammt der Christlichen Soziallehre und wurde in der Tat von der bis in die 50er Jahre marxistisch geprägten SPD abgelehnt. Erst mit dem Godesberger Programm von 1959 näherte sich die SPD der sozialen Marktwirtschaft an und machte sie für breitere Bevölkerungschichten überhaupt wählbar. In der Tat ist bei der SPD ein immer stärker werdendes Abrücken von diesen Prinzipien erkennbar.
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Beitrag von Larry Laffer »

Autobahn @ 2 Jul 2008, 00:39 hat geschrieben: Andere erfolgreiche Manager, die von den (neuen) Gesellschaftern bei einer Übernahme eine Prämie erhalten, werden vor Gericht gezerrt (Mannesmannprozess - Klaus Esser)
Ja, der Mannesmannprozeß wurde ja wegen des großen Erfolges wiederholt, evtl. war sogar ein alternativer Ausgang vorgesehen, aber leider haben die Staatsanwälte die Lust verloren. Die Rechtsanwälte hatten auch keine Zeit mehr, die mußten mit den Siemensmanagern das Victory-Zeichen üben.

Ich persönlich hab das nun überhaupt nicht verstanden. Die haben 10% der Beute rausgerückt, aber wieso 10%? Wovon hat eigentlich der Ackermann 10% abgegeben, der hat ja gar nichts gekriegt? Also für mich gibts da nur zwei Möglichkeiten: Entweder, die haben sich strafbar gemacht, dann sollen die die Kohle wieder rausrücken und noch ne Strafe obendrauf bezahlen, oder aber, die haben sich nicht strafbar gemacht, dann soll die Justiz die Leute gefälligst in Ruhe lassen.
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 1 Jul 2008, 23:51 hat geschrieben:Die Idee des Sozialismus läuft nicht darauf hinaus, dass eine Staatspartei alles bestimmt und die arbeitende Bevölkerung im Namen des Staates ausbeutet, wie es im Ostblock üblich war.
Hast Du vielleicht den Christlichen Sozialismus gemeint? Ich sehe darin die Grundidee der sozialen Martwirtschaft. Für mich und viele Andere ist aber der Begriff "Sozialismus" durch Lenin, Stalin, Ulbricht, Honecker, Mao, Castro und viele andere verbrannt.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 2 Jul 2008, 00:46 hat geschrieben:Also für mich gibts da nur zwei Möglichkeiten: Entweder, die haben sich strafbar gemacht, dann sollen die die Kohle wieder rausrücken und noch ne Strafe obendrauf bezahlen, oder aber, die haben sich nicht strafbar gemacht, dann soll die Justiz die Leute gefälligst in Ruhe lassen.
Klaus Esser war ein wahrhaft erfolgreicher Manager, der Mannesmann Mobilfunk zeitweise zur Nummer eins im deutschen Mobilfunkmarkt gemacht hat (noch heute wechselt die Marktführerschaft zwischen D1 und D2 monatlich ;) ). Auch die anderen Aktivitäten des Mannesmann-Konzerns liefen dabei ebenso erfogreich. Die Erfolgsaussichten des Telefonmarktes weckten auch die Begierde eines Mr. Sarin, damals Boss der britischen Vodafone. Die Übernahmeschlacht, an der alle Kapitalgeber beteiligt waren, hat Klaus Esser verloren. Hutchinson Telecom, die einen nicht unbeträchtlichen Anteil an Mannesmann hielten, stimmten für Vodafone. Klaus Esser war Angestellter, also kein Eigentümer. Mit der Übernahme war klar, dass er seinen Job los würde. Also haben die Eigentümer beschlossen, ihm (und anderen) eien Abfindung zu zahlen. Über die Höhe mag man diskutieren, die Alternative wäre aber ein Arbeitslosengeld in Höhe der gesetzlichen Bestimmungen gewesen. Und 65% von Essers Gehalt wäre in Nürnberg mächtig ins Kontor geschlagen ;)

Wie auch in der zweiten Auflage entschieden, Esser und Co haben sich nicht strafbar gemacht. Dummerweise tummeln sich gerade in der Staatsanwaltschaft einige "Alt-68er" ;) . Aber denen hätte ich den Ausgang auch ohne Jurastudium vorhersagen können :lol: .

Fazit: Verschwendung von Steuergeldern durch nicht ausreichende Vorprüfung des Tatbestandes. Dafür gibt es aber leider keinen "Tatbestand", der verfolgt und zur Anklage gebracht werden könnte :(
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 1 Jul 2008, 23:51 hat geschrieben: Die Idee des Sozialismus läuft nicht darauf hinaus, dass eine Staatspartei alles bestimmt und die arbeitende Bevölkerung im Namen des Staates ausbeutet, wie es im Ostblock üblich war.

Sozialisten wollen vielmehr eine Gesellschaftsform entwerfen, in der alle leben und überleben können, jeder seinen Fähigkeiten gemäß. Sie streben danach, dass die Verfügung über das Kapital nicht bei einigen wenigen liegt, sondern von der Gesellschaft kontrolliert werde. Besonders die Herrschaft über die für alle wesentlichen Dinge soll dem sozialistischen Denken zufolge nicht privaten Individuen überlassen werden: die Versorgung mit Wasser und Energie, öffentliche Verkehrsmittel, Post, Krankenversorgung, Altersvorsorge, Kindergärten, Schulen und Hochschulen.

Der Sozialismus strebt die demokratische Kontrolle der Einrichtungen an, die für das Leben aller Menschen wichtig sind.

Ich kann es nur nicht haben, wenn aus Unwissen und Unreflektiertheit Quark versapft wird, den die Kapitalismuspropaganda jahrelang ausgegeben hat. In vielen Flecken der Erde, wäre ein echter Sozialismus (und der hat mir Diktatur wie z.B. in Kuba u.ä. überhaupt nichts zu tun) eine wirkliche Bereicherung und auch bei uns würde ein Schuss mehr in die Richtung vielen helfen und einigen wenigen Scheissreichen ein bisschen wegnehmen.
Andere Foristen würden das jetzt Geschwurbel nennen. Die sozialistische Idee basiert auf dem sozialistischen Menschen, den es aber nicht gibt. Deshalb führte bislang jeder Sozialismusversuch, der großflächig angewandt wurde, in Repression. Insbesondere eine Neidgesellschaft wie die deutsche, ist sozialismusuntauglich.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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