Iarn @ 7 Jul 2008, 10:37 hat geschrieben: Dort ist im Antrag der SPD von einem 10 Minuten Takt bei Realisierung 2. Stammstrecke zu lesen.
Das ist schonmal nicht der "Antrag der SPD", sondern der Antrag zweier SPD-Mitglieder. Das ist schonmal ein wesentlicher Unterschied, ob ein Antrag von der Fraktion oder von zwei einzelnen Stadträten stammt.
Weiterhin wird beantrag die Bewertung der U-Bahn für beide Stammstreckenplanfälle (Tunnel und Südring) durchzuführen - dies sicher aus Rücksicht auf die Grünen.
Du interpretierst da zu viel rein. Im Kommunalpolitibereich hat man im allgemeinen weniger die große Fraktion mit Spezialisten, sondern einzelne individuelle Stadträte mit in Sachfragen variierenden Meinungen. Nur weil man SPD ist ist man nicht zwangsläufig gegen den Südring.
Sicher ist die Erwähnung des Takt 10 in einem Antrag kein stichhaltiger Beweis für die Abkehr von Takt15+Express, interessant finde ich die alleinige Erwähnung des Mitfalls 1 schon.
Es ist wenn dann ein Beweis dafür dass die betreffenden Stadträte nicht wirklich sattelfest sind was den zweiten Tunnel betrifft. Die Rede ist von einem ominösen 10-Minuten-Takt in Pasing. Damit ist sicher kein Takt10 auf jeder einzelnen Linie gemeint, es wirkt mehr wie wenn die Stadträte irrtümlich von einem sehr schlechten Takt in Pasing zur jetzigen Zeit ausgehen würden.
Irgendeine Aussagekraft was die offiziellen Stammstreckenplanungen betrifft hat der Antrag jedenfalls nicht. Wenn man die Sache mit ein bisschen Aufmerksamkeit verfolgt, stellt man fest, dass der Stadtrat auch nicht viel mehr Informationen zu den Planungen hat als der Normalbürger. Der Stadtrat bekommt zwar gelegentlich Informationen, allerdings ist er nicht wirklich in die Planungen eingebunden. So wusste ja auch der Stadtrat lange nichts über den aktuellen Stand, obwohl er den dringend gebraucht hätte für die Planungen wies am Marienhof weitergeht, und wurde erst informiert, als die Information über ide Umplanungen dann auch an die Öffentlichkeit rausging.
Dass der Stadtrat sofort bei einer Entscheidung für ein Konzept informiert wird halte ich daher nicht für sehr wahrscheinlich, insbesondere weil das für den Münchner Stadtrat nicht so wichtig ist (relevanter wäre das für die Räte der Gemeinden im Umland), wenn schon die wirklich wichtigen Informationen eher spärlich fließen.
Demzufolge ist der Antrag als Hinweis völlig ungeeignet und hat keinerlei Aussagekraft.
Ich war mal wieder böse und habe im RIS gewühlt.
Es spricht nichts dagegen im RIS zu wühlen - sofern man nicht einfach unreflektiert alles was man dort findet übernimmt, sondern sich ein bisschen Gedanken drüber macht und das mit anderen Quellen und Informationen abgleicht.
Der Stadtrat ist letztlich ein Laiengremium, nämlich ein Gremium von Leuten, die von dem konkreten Sachthema erstmal keine Ahnung haben. Und das wirkt sich halt auch auf die Informationen im RIS aus. Wirklich relevant sind daher zum einen die Beschlüsse, und zum anderen teilweise Dokumente die von Referenten stammen und auch zu dessen Sachgebiet gehören. Alles andere ist als Quelle relativ ungeeignet.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876