Du kannst eine Strecke nie alleine an den Einwohnerzahlen der Anwohnergemeinden festmachen, da kommen ganz andere Faktoren hinzu.
Und so schlecht sind diese 20.000 Einwohner an der Strecke nicht, da werden ganz andere Strecken noch betrieben. Und das Beispiel Kreuzstraße ist nicht so schlecht, denn würdest du nach den Einwohnerzahlen geben, hätte man die Strecke spätestens in Aying enden lassen müssen, eher sogar Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Da steckt eben mehr dahinter.
Und es gibt heute noch im PV betriebene Strecken, wo man nicht an Abbestellung denkt, wo weniger als 20.000 Einwohner entlang der Strecke wohnen.
Bei Fröttstädt - Friedrichroda bin ich mir auch nicht sicher ob es Sinn macht, aber warum konnte die Strecke so lange durchhalten? Ich denke da stecken eher gekürzte Mittel dahinter.
Von Strecken wie nach Tribsees oder Dargun ist man doch weit entfernt.
Man sollte hier Studien sprechen lassen, aber faire Studien. Ich glaube nicht dass diese Strecke so wenig Potential hat, denn dann wäre sie längst eingestellt worden.
Man wird die nächsten Jahre allerdings beobachten müssen, denn wenn die Einwohnerzahlen weiter zurückgehen sollten, wird man abbestellen müssen, aber derzeit sehe ich keinen Grund.
Mir gehts übrigens auch nicht drum, heiße Luft durch die Gegend zu fahren, aber hier wird zu sehr bei solchen Entscheidungen geklatscht, obwohl die meisten die betroffenen Strecken nicht kennen und warum möglicherweise zu wenig Reisende unterwegs sind.
Hier gehts auch immer um die Grundversorgung und bei 20.000 Menschen entlang der Strecke ist ein Gelegenheitsbusverkehr (der dann über kurz oder lang die Perspektive wäre) zu wenig.
DSL ist auch vielerorts nicht richtig wirtschaftlich.
Streckenstillegungen 2008/09
@KBS 855
In der Tat kommen noch ein paar Faktoren hinzu. Zum einen, ob sie auf ihrem weiteren Linienweg nicht doch eine größere Zahl von Anrainern erreicht werden. Dann ist es eine Art Mischkalkulation. Zum anderen, wie ist die Bevölkerungsstruktur aufgebaut. Hier ist besonders die Zahl der Berufstätigen wichtig, die regelmäßig fahren (müssen). Ich unterstelle aber einfach, dass es in dieser Region nicht anders aussieht, als im Rest der neuen Bundesländer. Die Jungen ziehen weg und es bleiben die Alten (Rentner), deren Mobilitätsbedürfnis nicht mehr so groß ist.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Jede Streckenstilllegung ist schade, aber nicht jede kann verhindert werden.
In der Tat kommen noch ein paar Faktoren hinzu. Zum einen, ob sie auf ihrem weiteren Linienweg nicht doch eine größere Zahl von Anrainern erreicht werden. Dann ist es eine Art Mischkalkulation. Zum anderen, wie ist die Bevölkerungsstruktur aufgebaut. Hier ist besonders die Zahl der Berufstätigen wichtig, die regelmäßig fahren (müssen). Ich unterstelle aber einfach, dass es in dieser Region nicht anders aussieht, als im Rest der neuen Bundesländer. Die Jungen ziehen weg und es bleiben die Alten (Rentner), deren Mobilitätsbedürfnis nicht mehr so groß ist.
Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass die Abwanderungsfolgen hier erst jetzt zu spüren sind. Natürlich schaut man bei gekürzten Mitteln dann auch schon mal genauer hin.Bei Fröttstädt - Friedrichroda bin ich mir auch nicht sicher ob es Sinn macht, aber warum konnte die Strecke so lange durchhalten? Ich denke da stecken eher gekürzte Mittel dahinter.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Jede Streckenstilllegung ist schade, aber nicht jede kann verhindert werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Naja, nebenbei bezieht sich das auch auf jene Dörfer, die vorher den Bahnanschluss hatten (denn die werden ja dann in diese Linien integriert). Und um eben Kosten zu sparen wird auch hier der Umlauf ausgedehnt auf jene Dörfer die keinen Bahnanschluss haben - aber das ist ja nebensächlich. Fakt ist halt, dass der Bus vielleicht flexibler ist, aber in ländlichen Gegenden einfach zu lange und zu selten fährt, um "Mobilität" zu gewährleisten.Autobahn @ 7 Aug 2008, 20:30 hat geschrieben: Für den von dir geschilderten Fall hast Du sicher recht, aber Dein Vorschlag bezieht sich auf Buslinien, die über die Dörfer fahren.
Man darf auch nicht vergessen, dass der Busverkehr allein durch die Landkreise getragen wird, während der Bahnverkehr vom Land bestellt wird. Heißt also, dass man die Kosten eigentlich nur verlagert: Der Landkreis muss mehr ausgeben, das Land spart sich den Bahnverkehr.
Genau DAS ist der Punkt.PEG 643.02 @ 8 Aug 2008, 01:26 hat geschrieben: Man darf auch nicht vergessen, dass der Busverkehr allein durch die Landkreise getragen wird, während der Bahnverkehr vom Land bestellt wird. Heißt also, dass man die Kosten eigentlich nur verlagert: Der Landkreis muss mehr ausgeben, das Land spart sich den Bahnverkehr.
Und weil der Landkreis nicht mehr schultern kann, heißt es meist bereits bei der "Angebotsumstellung", Abstriche beim gegenüber dem vorherigen Bahnangebot machen. Gut, in Brandenburg wird dieser Schritt dann gleich übersprungen, da heißt es dann, vom Zwei-Stunden-Takt Bahn auf Zwölf-Stunden-Takt Bus (z.B. Herzberg) umgestellt.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!