luc @ 14 Sep 2008, 23:25 hat geschrieben: Der perfekte Bahnhof besteht aus einem Durchgangsteil (für durchgehende Fernzüge, die nur kurz halten sollen) und einem Kopfteil (Regionalverkehr), Anwendungsbeispiele gibts bei großen Bahnhöfen recht wenige (Dresden, war dort aber seit über 10 Jahren nicht mehr).
Wegen der riesigen Kosten ist Stuttgart21 aus diesem Grund sicher die schlechteste aller Lösungen.
Den Dresdner Bahnhof hat man zwar etwas umgebaut, ist aber von der Konzeption so geblieben!
Nur hat man 2002 aus der Mittelhalle (dem Kopfbahnhofteil) nen Hafen draus gemacht...
Und das sagt wikipedia zum DD: http://de.wikipedia.org/wiki/Dresden_Hauptbahnhof
firefly @ 14 Sep 2008, 13:22 hat geschrieben:Der RE ist deutlich billiger und bietet die Direktverbindung. Über Fulda setzt man sich der Gefahr aus, den Anschlusszug zu verpassen und darf dafür auch noch mehr bezahlen.
Gilt nur für die Direktverbindung Erfurt - Würzburg. Erfurt - München ist gleich teuer über Saalfeld und Fulda und am teuersten über Schweinfurt. Dank des tollen Preissystems der Bahn. Und fü+r München entfällt auch das Umsteigargument, einmal muss man immer.
Fastrider @ 16 Sep 2008, 15:15 hat geschrieben: Gilt nur für die Direktverbindung Erfurt - Würzburg. Erfurt - München ist gleich teuer über Saalfeld und Fulda und am teuersten über Schweinfurt. Dank des tollen Preissystems der Bahn. Und fü+r München entfällt auch das Umsteigargument, einmal muss man immer.
Stimmt doch gar nicht!
Erfurt-München über Saalfeld 76 €
Erfurt-München über Fulda 95 €
Über Schweinfurt dauerts ca eine Stunde länger und kostet entweder 76 € oder 95 € je nachdem, wie man nach Schweinfurt fährt...
Gruß,
Nöbi
noebi @ 16 Sep 2008, 15:42 hat geschrieben:Stimmt doch gar nicht!
Erfurt-München über Saalfeld 76 €
Erfurt-München über Fulda 95 €
Über Schweinfurt dauerts ca eine Stunde länger und kostet entweder 76 € oder 95 € je nachdem, wie man nach Schweinfurt fährt...
Gruß,
Nöbi
Muss ich mich wohl geiirt haben. Irgendwann wollte ich mal einen Sparpreis buchen und da war die Fuldaer Variante gleich teuer wie Saalfeld und Schweinfurt am teuersten. Das Endziel kann aber auch Graz geheissen haben.
Ich weiß jetzt auch nicht, ob der Johannes schon mal in Leipzig Hbf war - ich war es übrigens mehrfach schon - aber einen großen Kopfbahnhof und die damit teilweise verbundenen langen Umsteigewege hat er sicherlich schon am Beispiel München Hbf studiert. Zumal er als direkt betroffener sich auch wirklich tief in die Materie rund um Stuttgart21 eingearbeitet hat, da kannst Du ihm so weit schon trauen.
Um euren Streit mal etwas abzuflauen, ich sehe das genau so wie der "Daniel-Würzburg", daß ein Kopfbahnhof dank dem Querbahnsteig einfach die bequemste (und naturgemäß auch barrierefreie) Umsteigemöglichkeit für mich als Fahrgast ist, während die Betriebsabwicklung unter Umständen etwas komplizierter sein kann. Im Zeitalter des ESTW (ja, Christian, ich kenne Deine Vorbehalte) sollte es doch aber bei der flexiblen Gestaltung optimaler Fahrstraßen nicht allzu viele Hindernisse geben.
Übrigens: Wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir relativ viele Durchgangsbahnhöfe ein, die zusätzlich mehrere Kopfbahnsteige haben - fast überall ein historisch gewachsener Zustand. Spontan sind mir mal eingefallen:
Und beim heiklen Thema Umbauten von Kopfbahnhöfen in Durchgangsbahnhöfen möchte ich davor warnen, einen solchen Umbau nur seiner selbst willen - wie es in Stuttgart geschehen soll - durchzuführen. Wenn dann eine Lösung herauskommt wie Ludwigshafen (Rhein) Hbf hat das für alle Beteiligten nicht unbedingt nur Vorteile.
Achso, firefly: Um das zu beurteilen, solltest Du aber wirklich in [acronym title="RL: Ludwigshafen (Rhein) Hbf <Bf>"]RL[/acronym] gewesen sein.
146225 @ 16 Sep 2008, 21:28 hat geschrieben: Und beim heiklen Thema Umbauten von Kopfbahnhöfen in Durchgangsbahnhöfen möchte ich davor warnen, einen solchen Umbau nur seiner selbst willen - wie es in Stuttgart geschehen soll - durchzuführen.
Man brauch doch nichts umbauen. Die Züge fahren einfach über Halle und alles ist gut.
firefly @ 25 Sep 2008, 12:05 hat geschrieben: Man brauch doch nichts umbauen. Die Züge fahren einfach über Halle und alles ist gut.
... Und lassen damit ein Riesenpotenzial links liegen. Was meinst, warum die Züge über Stuttgart fahren und nicht in [acronym title="TV: Vaihingen (Enz) <Bf>"]TV[/acronym] halten und dann via [acronym title="TSZA: Stuttgart-Zazenhausen <Bft>"]TSZA[/acronym]-[acronym title="TSM: Stuttgart-Münster <Bf>"]TSM[/acronym] den Kopfbahnhof umfahrne?
JeDi @ 25 Sep 2008, 17:56 hat geschrieben: ... Und lassen damit ein Riesenpotenzial links liegen. Was meinst, warum die Züge über Stuttgart fahren und nicht in [acronym title="TV: Vaihingen (Enz) <Bf>"]TV[/acronym] halten und dann via [acronym title="TSZA: Stuttgart-Zazenhausen <Bft>"]TSZA[/acronym]-[acronym title="TSM: Stuttgart-Münster <Bf>"]TSM[/acronym] den Kopfbahnhof umfahrne?
Das Riesenpotential ist Leipzig bei Weitem nicht. Vor allem nicht im Vergleich zu Halle. Stuttgart dagegen ist ein ganz anderes Kaliber. Es gibt dort auch kein zweites Oberzentrum, dass sich als Alternative anbieten würde. Vaihingen ist das jedenfalls nicht.
146225 @ 16 Sep 2008, 21:28 hat geschrieben: Übrigens: Wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir relativ viele Durchgangsbahnhöfe ein, die zusätzlich mehrere Kopfbahnsteige haben - fast überall ein historisch gewachsener Zustand.
...
Ergänzungen natürlich willkommen
Dortmund Hauptbahnhof, ein Fernverkehrsknoten der Bahnhofskategorie 1. Die Situation ist historisch gewachsen.
Der Bahnhof war ein Gemeinschaftsbahnhof der Bergisch-Märkischen Eisenbahn und der Cöln-Mindener Eisenbahn. Der Bahnhof liegt im Norden der Innenstadt an der Cöln-Mindener Stammstrecke, die hier durchgeht. Die Strecken von Dortmund nach Soest, Elberfeld (heute zu Wuppertal) und die Ruhrgebietsmagistrale Dortmund/Witten - Duisburg/Oberhausen wurden alle drei von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn gebaut und hatten ihren Endpunkt am heutigen Dortmunder Hauptbahnhof. Das bahnsteiglose Gleis 1 sowie die Gleise 2 bis 5 sind heute noch Kopfgleise.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
spock5407 @ 27 Sep 2008, 13:17 hat geschrieben: Höre ich da hallenser Enttäuschung ggü. Leipzig heraus?
Nein, es ist die Enttäuschung gegenüber einer Bahn, die ihren Fahrgästen unnötig lange Fahrzeiten zumutet. Sie braucht eben keine Konkurrenz auf der Schiene fürchten.
Wenn in Halle genug Andrang wäre, würde die DB sicher mehr Fv dort fahren.
Nachdem Fv aber eigenwirtschaftlich gefahren wird, scheint sichs net zu rechnen.
Eine Chance, im 2h-Takt alternierend die ICE-Linie Nürnberg-Berlin via Halle und Leipzig zu fahren, wäre
dagewesen aber Leipzig scheint halt wichtiger zu sein. Die Zeit, als Halle noch eine RBD hatte, ist halt mal vorbei.
Übrigens, so nebenbei: auch der "Fliegende Münchner" (Schnelltriebwagen) in den 30er Jahren fuhr interessanterweise über Leipzig
nach Berlin...
spock5407 @ 27 Sep 2008, 18:23 hat geschrieben: Wenn in Halle genug Andrang wäre, würde die DB sicher mehr Fv dort fahren.
Nachdem Fv aber eigenwirtschaftlich gefahren wird, scheint sichs net zu rechnen.
Oh ja den Andrang gibt es. Hat man gesehen, als vor 2 Wochen einige ICE´s übr Halle statt Leipzig sind
Ja - wenn ich alle ICE von München nach Augsburg am Flughafen beginnen lasse und auf Münchner Stadtgebiet einzig in Feldmoching halten lasse, dann hab ich in Feldmoching auch gigantischen Andrang...
Ist nach der Fertigstellung der SFS Erfurt-Halle/Leipzig nicht geplant, die stündlichen ICE Mannheim-Berlin über diese zu führen?
Dann böten sich folgende drei stündlichen ICE-Linien an:
1.) (...) - Mannheim - Frankfurt - Fulda - Erfurt - Halle - Berlin
2.) (...) - Frankfurt - Fulda - Erfurt - Leipzig - Dresden
3.) München - Nürnberg - Bamberg - Erfurt - Leipzig - Berlin - Hamburg
Halle erhält die stüdliche Verbindung nach Berlin und Mannheim, nach München muss in Erfurt umgestiegen werden. Zwischen Braunschweig und Magdeburg fährt stündlich ein IC, allerdings mit anderen Zielen. Zwischen Frankfurt und Hannover, als auch zwischen Hannover und Berlin könnten in Zukunft nach Wegfall der IC-Taktlinien und IC-Verstärker die ICE halbstündlich fahren, wodurch sich in Wolfsburg, Göttigen und Kassel zumindest die Zahl der haltenden ICE nicht reduzieren wird.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
firefly @ 28 Sep 2008, 10:32 hat geschrieben: Die Aussage ist absoluter Quatsch. Es ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Damit brauchst du nicht zu argumentieren.
Halle ist die größte Stadt in SA. Stell ich auch garnicht in Frage. Halle hat aber eben ein Lageproblem. Wieviele ICE halten denn in Bonn und wieviele in Köln?
JeDi @ 28 Sep 2008, 14:53 hat geschrieben: Halle ist die größte Stadt in SA. Stell ich auch garnicht in Frage. Halle hat aber eben ein Lageproblem. Wieviele ICE halten denn in Bonn und wieviele in Köln?
In Bonn halten viele Intercity-Züge. 2 Zugpaare pro Stunde, wenn ich das auf die Schnelle richtig rausgefischt hab. Da ist viel, wenn man bedenkt, dass Bonn kein Fernverkehrsknoten ist.
Wenn Halle eine Problem mit seiner Lage hat, dann das, dass es in Deutschland liegt. Es gibt wohl in Europa kein zweites Land, dass Städte von der Grösse Halles so systematisch von Bahnverkehrs abkoppelt.
firefly @ 28 Sep 2008, 22:27 hat geschrieben: Wenn Halle eine Problem mit seiner Lage hat, dann das, dass es in Deutschland liegt. Es gibt wohl in Europa kein zweites Land, dass Städte von der Grösse Halles so systematisch von Bahnverkehrs abkoppelt.
Woanders brauchts das auch nicht, da die von Haus aus weniger Bahnverkehr haben ... :rolleyes:
UK-Eisenbahnverkehr mit dichteren IC-Netzwerk????????
Wo denn bitte? Bis auf die Cross-Country-Linie York<>Birmingham läuft alles sternförmig auf London zu.
Querverbindungen (z.B. Transpennine-Linie) gibts in aller Regel nur mit Regionalverkehr verschiedener Qualität, da is nix mit IC.
spock5407 @ 4 Oct 2008, 00:17 hat geschrieben: UK-Eisenbahnverkehr mit dichteren IC-Netzwerk????????
Wo denn bitte? Bis auf die Cross-Country-Linie York<>Birmingham läuft alles sternförmig auf London zu.
Querverbindungen (z.B. Transpennine-Linie) gibts in aller Regel nur mit Regionalverkehr verschiedener Qualität, da is nix mit IC.
Das UK is zentralistisch. Dort ist die Hauptstadt fast alles. Entsprechend sind die Linien von und nach London die Wichtigsten des Landes. Und dort gibt es IC-Verkehr, von dem man hier nur träumen kann.
Im IC mit 200 km/h ohne ETCS/LZB/PZB.....
Ein Knopfdruck auf die AWS und die Reise geht mit 200 km/h am roten Signal vorbei..... ganz tolles System. <_<
Sobald Du abseits (a la Halle *wink mit dem Zaunpfahl*) einer der Hauptmagistralen auf London wohnst, is es aus mit Intercity.
Dann darfste mit dem Dieseltuckerwagen fahren.