Larry Laffer @ 16 Sep 2008, 11:44 hat geschrieben:Tja, wie das im Kasino schonmal vorkommt. Kasino-Kapitalismus, den Begriff kennt Ihr doch, oder? Hat Oskar Lafontaine gesagt, der seinerseits wiederum von Helmut Schmidt, einem von Altersweisheit völlig freiem Talkshow-Inassen, mit Adolf Hitler verglichen wurde.
Da kann man mal sehen, wieviel Oskar von der Wirtschaft versteht

. Darum will er ja auch
erfolgreiche Unternehmerfamilien enteignen. Der Vergleich mit Hitler ist allerdings nicht unbedingt treffend. Ein Progrom unter anders Denkenden ist wohl nicht zu erwarten. Ein Krieg, um Lebensraum im Osten zu schaffen wohl auch nicht. Aber ein
Demagoge ist er auf jeden Fall. Und dabei ist es in erster Linie sein privater Rachefeldzug gegen die SPD. Aber einen
Grenzzaun hat Oskar ja schon, und das sogar mit richterlicher Genehmigung. Sein
bescheidenes Eigenheim auf dem handtuchgroßen 12.000 qm Grundstück wird von einem Zaun umschlossen. Für die Bewachung werden dann wohl die frei gestellten Mitarbeiter der Verfassungsschutzämter eingesetzt, die von den Genossen ja aufgelöst werden

.
Larry Laffer @ 16 Sep 2008, 11:44 hat geschrieben:Der Begriff Kasino-Kapitalismus ist aber nicht zutreffend. Es ist eine Verharmlosung. In einem Kasino gibt es strenge Regeln und eine staatliche Oberaufsicht. Aber da gibt es das nicht. Und wenn sich einer verzockt, dann erschießt er sich wenigstens. Da müssen wir noch seine Spielschulden bezahlen.
Ich habe den Absatz in Gedanken einmal umgestellt, ich musste ihn nämlich mehrmals lesen, um den Sinn zu verstehen.
Der Begriff Kasino-Kapitalismus ist aber nicht zutreffend. Es ist eine Verharmlosung. In einem Kasino gibt es strenge Regeln und eine staatliche Oberaufsicht. Und wenn sich einer verzockt, dann erschießt er sich wenigstens.
Aber da ( Anm. d. Redaktion

: bei den Banken) gibt es das nicht. Da müssen wir noch seine Spielschulden bezahlen.
Es gibt schon eine staatliche Bankenaufsicht, die
BaFin. Wie der Fall der IKB (der ja auch mit der US-Immobilienkriese zusammen hängt) gezeigt hat, gibt es aber immer noch Lücken. Der Fall
Jürgen Sengera zeigt aber wiederum auf, dass dieses System im Prinzip funktioniert. Aber alle Kontrollsysteme im Finanzbereich haben den Nachteil, dass sie erst im Nachhinein funktionieren. Das fängt schon bei den Innenrevisionen der Banken an. Sie finden nicht täglich, sondern in turnusmäßigen Abständen statt. Je größer der Zeitabstand, um so größer kann ein
möglicher Verlust ausfallen. Dabei wird nicht jeder Risikofall auf zu einem tatsächlichen Ausfall. In der Regel bilden Banken dafür Rückstellungen. Das bedeutet nicht, dass alles in Ordnung ist, Verbesserungen im Kontrollsystem sind sicherlich angebracht.
Zur US-Bankenaufsicht kann ich allerdings keine Angaben machen. Das Ergebnis zeigt aber, dass es dort wohl eher keine ausreichende Aufsicht gibt :ph34r: .
Aber wer muss sich jetzt erschießen? Nur die Vorstände oder auch die Mitarbeiter und Kunden? Eigentlich haben ja alle Beteiligten gezockt, um die höchstmögliche Rendite zu erzielen
Und noch einmal zu Bankenpleiten in Deutschland. Hier ist das Geld der Anleger durch den Einlagensicherungsfonds vor Totalverlust geschützt. Aktuell ist hiervon die
Weserbank in Bremerhaven betroffen, die von der BaFin geschlossen wurde.
Nur wer mehr als 1,832 Millionen Euro auf dem Konto hat, muss auf den Rest verzichten. Es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, wer und wie viele Kunden der Bank davon betroffen sind
Ach ja, abgestimmt habe ich bei Konserven und Schrotgewehr, sonst hätte nichts gepasst

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.