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JeDi
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Beitrag von JeDi »

TramPolin @ 8 Oct 2008, 14:41 hat geschrieben: Ich hatte nur 6 Richtige (also 60 %), für einen Lektor und Autor ein eher schwaches Ergebnis.
Ich auch...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 8 Oct 2008, 14:41 hat geschrieben: Ich hatte nur 6 Richtige (also 60 %), für einen Lektor und Autor ein eher schwaches Ergebnis.

Edit: Einen Satz wieder entfernt, da ich damit ja fast die Lösung verrate.
Ich hatte 8 Richtige ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 8 Oct 2008, 18:19 hat geschrieben: Ich hatte 8 Richtige ;)
Dann stelle ich Dich vielleicht als Korrektor ein. :)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 8 Oct 2008, 18:22 hat geschrieben: Dann stelle ich Dich vielleicht als Korrektor ein. :)
Wenn ich auf 100% gekommen wäre, hätte ich das Angebot angenommen ;) . Aber im Ernst, die alte Rechtschreibung war mir lieber, schließlich habe ich damit seit Mitte der 1950er zu tun :D. Bei der neuen gerate ich schon mal ins Grübeln.
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Beitrag von ET 423 »

Ich hatte auch nur die Hälfte richtig. Habe mir die Ergebnisse angeschaut und so ganz schlüssig war mir das nicht. :unsure:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Ging mir ähnlich, als ich mein Ergebnis gesehen habe (70%). Der Grund liegt wohl darin, daß ich neue Schlechtschreibung vermeide, wo es geht.
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Beitrag von JeDi »

VT 609 @ 8 Oct 2008, 18:49 hat geschrieben: Ging mir ähnlich, als ich mein Ergebnis gesehen habe (70%). Der Grund liegt wohl darin, daß ich neue Schlechtschreibung vermeide, wo es geht.
Achja? Das meiste ist eigentlich schon logischer als bei der alten Schlechtschreibung...
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Beitrag von ET 423 »

JeDi @ 8 Oct 2008, 18:55 hat geschrieben: Achja? Das meiste ist eigentlich schon logischer als bei der alten Schlechtschreibung...
Für dich vielleicht, da du die alte Rechtschreibung wohl nie gelernt hast. Wenn man aber das Lesen und Schreiben mit der alten Rechtschreibung gelernt hat, dann ist die neue Rechtschreibung ein graus und fast so, als lerne man alles nochmal neu. Und genau das sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. B)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Genau das ist der Punkt. Ich bin mit der alten Rechtschreibung aufgewachsen und hab damals überall (in jeder Zeitung, in jedem Buch...) die gleichen Schreibweisen gesehen. Dann kam die neue Rechtschreibung, plötzlich war vieles anders und es haben sich einem die Haare im Nacken hochgestellt, und noch zig Reformen der Reform. In der Grundschule hieß es immer, ich sei sehr rechtschreibsicher. Bei der neuen Rechtschreibung wäre ich das bei weitem nicht, denn: Was stimmt denn nun nach der letzten Reform der Reform?
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Beitrag von JeDi »

ET 423 @ 8 Oct 2008, 19:03 hat geschrieben: Für dich vielleicht, da du die alte Rechtschreibung wohl nie gelernt hast. Wenn man aber das Lesen und Schreiben mit der alten Rechtschreibung gelernt hat, dann ist die neue Rechtschreibung ein graus und fast so, als lerne man alles nochmal neu. Und genau das sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. B)
Neeee - die meisten schreiben automatisch das neue - wissens aber nicht.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also ich hab die alte Rechtschreibung nicht einmal gelernt, aber hab auch nur 6 Richtige. Bei zwei falschen Antworten hatte ich aber nur geraten, bei ein paar von denen die ich gewusst hab teilweise auch. ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

VT 609 @ 8 Oct 2008, 19:12 hat geschrieben: Genau das ist der Punkt. Ich bin mit der alten Rechtschreibung aufgewachsen und hab damals überall (in jeder Zeitung, in jedem Buch...) die gleichen Schreibweisen gesehen. Dann kam die neue Rechtschreibung, plötzlich war vieles anders und es haben sich einem die Haare im Nacken hochgestellt, und noch zig Reformen der Reform. In der Grundschule hieß es immer, ich sei sehr rechtschreibsicher. Bei der neuen Rechtschreibung wäre ich das bei weitem nicht, denn: Was stimmt denn nun nach der letzten Reform der Reform?
Ich sehe es ähnlich. Als Autor/Lektor werde ich doch tagtäglich damit konfrontiert. Mit der Rechtschreibreform wurden zwar eine ganze Reihe an Vereinfachungen eingeführt. Hinzu kamen jedoch eine Vielzahl neuer Ausnahmen und sehr unlogischer Schreibweisen. Beispiel: "eine Besorgnis erregende Entwicklung", aber: "eine sehr besorgniserregende Entwicklung" (Erklärung: Ein Substantiv darf man nicht steigern). Früher in beiden Fällen klein und zusammen. Oder: "kennen lernen" jetzt auseinander, aber das "Kennenlernen" als substantiviertes Verb in einem Wort. Früher in beiden Fällen zusammen.

Ich behaupte mal, dass es nicht einfacher ist als früher. Schüler, die neu lernen, machen nicht weniger Fehler als zu Zeiten vor der Rechtschreibreform.

Mit den Reformen der Reformen kamen im Wesentlichen wieder diverse alte Schreibweisen zurück. Die meisten davon sind wahlfrei, das bedeutet, jetzt wird sowohl die alte als auch die neue Schreibweise anerkannt. Beispielsweise ist wieder "kennenlernen" in einem Wort erlaubt. Auch das großgeschriebene "Du" in Briefen ist wieder legal.

Was die Sache noch komplizierter macht: Medien wie der SPIEGEL oder die Süddeutsche Zeitung haben inzwischen ihre eigenen Rechtschreibregeln eingeführt. Beim SPIEGEL ist von der Rechtschreibreform fast nur noch das Doppel-s nach kurzem Vokal (z.B. "lässt") übrig geblieben. Bei den anderen Regelungen ist man größtenteils zu den alten Regelungen zurückgegangen, aber solchen, die vom DUDEN nicht gedeckt werden. Die Konsequenz ist, dass die Schüler durch Studium des SPIEGEL Schreibweisen lernen, die dann beim Diktat und in Aufsätzen als falsch gegeben werden. Früher schrieben fast alle Medien gleich und man konnte durch Lesen auch die Rechtschreibung gut lernen.

Jetzt aber ist das Chaos da. Einige wenige Zeitschriften wie das Titanic-Magazin schreiben übrigens noch nach den ganz alten Regeln (z.B. "daß"). Wer soll da noch durchblicken? Ähnlich "fehlgeleitet" wird, wer ältere Bücher liest.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Also bei uns ists so, (zumindest wars letztes Jahr so), dass die Deutschlehrerin die genauen Einzelheiten der neuen Rechtschreibung eh nicht kontrolliert, weil sie keinen Bock hat, immer die neuesten Regeln zu lernen. :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

josuav @ 9 Oct 2008, 07:30 hat geschrieben: Also bei uns ists so, (zumindest wars letztes Jahr so), dass die Deutschlehrerin die genauen Einzelheiten der neuen Rechtschreibung eh nicht kontrolliert, weil sie keinen Bock hat, immer die neuesten Regeln zu lernen.  :lol:
Auch in meiner Schulzeit mit der alten Rechtschreibung war es so, dass bei kleineren Fehlern ein Auge zugedrückt wurde. Beispielsweise wurde es toleriert, ob man "stattdessen" oder (damals richtig:) "statt dessen" schrieb, ebenso bei "das selbe" oder (richtig:) "dasselbe".

Bei "echten" Fehlern wie "wiedersprechen" statt (richtig:) "widersprechen" oder es "spiegelt sich wieder" statt (richtig:) "es spiegelt sich wider" gab es allerdings "a saubere Watschn" (rein verbal, versteht sich).

Generell ist mir aufgefallen, dass Lektoren und Korrektoren die Rechtschreibung viel besser als die Lehrkräfte beherrschen. Nun gut, die Lektoren und Korrektoren machen ja den ganzen Tag nichts anderes (eine Ausnahme gibt es, ein Lektor, dem es langweilig ist und der fürchterlich die Leute im EF nervt).

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Rechtschreibreform nur zusätzliche Arbeit beherrscht hat. Ich behaupte mal, dass nichts einfacher geworden ist. Für die weggefallenen Ausnahmen und Widersprüche sind neue Ausnahmen und Widersprüche hinzugekommen, in einer vergleichbaren Anzahl. Vielleicht sind es sogar mehr Ausnahmen als früher.

Ich verstehe z.B. bis heute nicht, warum es jetzt "eine Blut saugende Kreatur" heißt (früher: blutsaugende), aber weiterhin "eine schweißtreibende" Arbeit. Im letzten Fall löst man das Substantiv "Schweiß" nicht raus. Warum aber nur? Beide Fälle sind doch sehr ähnlich.

Auch behaupte ich mal, dass die Lesbarkeit einiger Formulierungen zurückgegangen ist, wobei es in einigen Fällen nicht daran liegt, dass man sich erst an die neue Schreibweise gewöhnen muss.
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autolos
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 9 Oct 2008, 08:29 hat geschrieben: Ich verstehe z.B. bis heute nicht, warum es jetzt "eine Blut saugende Kreatur" heißt (früher: blutsaugende), aber weiterhin "eine schweißtreibende" Arbeit. Im letzten Fall löst man das Substantiv "Schweiß" nicht raus. Warum aber nur? Beide Fälle sind doch sehr ähnlich.
Deshalb sollte es m.E. auch bei der blutsaugenden Kreatur bleiben. Ein Löwe ist auch ein fleischfressendes Tier, ein Reh ein pflanzenfressendes. Die Blut saugende Kreatur wäre richtig, wenn man sie von einer Blut spritzenden unterscheiden wollte oder das Fleisch fressende vom Fleisch verachtenden und das Pflanzen fressende vom Pflanzen züchtenden Tier.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

autolos @ 9 Oct 2008, 12:08 hat geschrieben:Deshalb sollte es m.E. auch bei der blutsaugenden Kreatur bleiben. Ein Löwe ist auch ein fleischfressendes Tier, ein Reh ein pflanzenfressendes. Die Blut saugende Kreatur wäre richtig, wenn man sie von einer Blut spritzenden unterscheiden wollte oder das Fleisch fressende vom Fleisch verachtenden und das Pflanzen fressende vom Pflanzen züchtenden Tier.
Hinzu komm die schlechtere Lesbarkeit. Es gab im SPIEGEL einmal einen Artikel, als dieser noch die neue Rechtschreibung brav mitmachte, da hieß es am Ende einer Zeile

[font=Courier][...] Die Gebetsmühlen[/font]

und in der nächsten Zeile ging es mit

[font=Courier]drehenden Mönche [...][/font]

weiter. Man liest erst das Substantiv "Gebetsmühlen" und merkt in der nächsten Zeile, dass die (drehenden) Gebetsmühlen nur eine Eigenschaft sind und das Substantiv die Mönche darstellen. Man muss dann den Satz noch mal anfangen. Ich vermute mal, dass es keine Sache der Gewöhnung ist. Ich stolpere heute noch bei solchen Sätzen, obwohl ich sehr viel lese und daran schon gewöhnt sein müsste.

Bei den Mönchen kommt noch dazu, dass die drehenden Gebetsmühlen nur eine eher beiläufig erwähnte Tatsache ist, denn die Mönche laufen halt oft oder immer so rum. Im Vordergrund stehen aber immer nach der neuen Schreibung "Die Gebetsmühlen", nicht mehr die "Mönche". Die substantivtypische Großschreibung irritiert hier total.

Früher sah der Satz so aus:

[font=Courier][...] Die gebetsmühlen-
drehenden Mönche [...][/font]

Das liest sich doch besser, oder?
BajK
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Beitrag von BajK »

Autobahn @ 8 Oct 2008, 18:19 hat geschrieben:
TramPolin @ 8 Oct 2008, 14:41 hat geschrieben: Ich hatte nur 6 Richtige (also 60 %), für einen Lektor und Autor ein eher schwaches Ergebnis.

Edit: Einen Satz wieder entfernt, da ich damit ja fast die Lösung verrate.
Ich hatte 8 Richtige ;)
10 von 10 richtig :unsure:
Koffer.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

josuav @ 9 Oct 2008, 07:30 hat geschrieben: Also bei uns ists so, (zumindest wars letztes Jahr so), dass die Deutschlehrerin die genauen Einzelheiten der neuen Rechtschreibung eh nicht kontrolliert, weil sie keinen Bock hat, immer die neuesten Regeln zu lernen. :lol:
Also bei mir hatten die Lehrer keine Ahnung von der neuen Rechtschreibung und haben häufig sogar uns Schüler gefragt wie man was schreibt - da wurde dann demokratisch abgestimmt (weil wir hatten auch keine wirkliche Ahnung von der neuen Rechtschreibung) und das was die Mehrheit hatte genommen :-)

Ich war halt genau in einer Zeit Schüler, wo man in der Grundschule noch die alte Rechtschreibung gelernt hat, im Gymnasium dann eigentlich schon die neue hätte schreiben sollen, aber nie in der neuen Rechtschreibung Unterricht hatte (wer hätte es auch unterrichten sollen, die Lehrer konnten sich natürlich auch nicht von einem Tag auf den anderen umstellen). Ergebnis dessen ist halt, dass man überhaupt keine Ahnung hat wie man was schreibt und alles einfach irgendwie schreibt - und teilweise Varianten nimmt, die sowohl nach alter als auch nach neuer Rechtschreibung falsch sind, weil man denkt es hätte sich geändert, es aber gleich geblieben ist.

Dass manche Texte in neuer und manche Texte in alter Rechtschreibung geschrieben sind, und manche Texte eben so wie man selber schreibt in einem Mischmasch trägt auch nicht wirklich dazu bei sich auf eine der beiden Schreibweisen einzulernen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mir hat mehr oder minder Microweichs Wort die neue deutsche Rechtschreibung beigebracht; eher minder.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Was willst Du mit versteckten Links? :unsure:
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
King
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Beitrag von King »

Naja, eigentlich mein ich sowas, wie hier:
Hier könnt ihr testen
wenn man auf das "Hier" klickt, öffnet sich irgendeine Seite ...
bin von anderen Foren nur gewohnt, direkt die Internetseite reinzustellen, aber diesen Link hinter nem Wort zu "verstecken" ...

Edit

*Grrrr* Link ist scheinbar nicht mitkopierbar, aber ich glaub, ihr wisst, was ich mein ...

lg
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Code: Alles auswählen

[URL=http://www.igsbahn-muenchen.de/index.shtml]Hier[/URL] könnt Ihr testen
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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gmg
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 9 Oct 2008, 15:04 hat geschrieben: Mir hat mehr oder minder Microweichs Wort die neue deutsche Rechtschreibung beigebracht; eher minder.
Mir auch. Den Rest hat mir die Organisation "Offenes Büro" beigebracht.

Ich glaube, ehrlich gesagt, ich hätte bei dem Test auch nicht besser abgeschnitten, wenn die alte Rechtschreibung gegolten hätte. Ich finde, beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Das, was mir am meisten Probleme bereitet, hat sich kaum verändert, nämlich Komma- Regeln und doppelte Konsonanten (mit Ausnahme des S).
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

gmg @ 9 Oct 2008, 18:20 hat geschrieben:Mir auch. Den Rest hat mir die Organisation "Offenes Büro" beigebracht.

Ich glaube, ehrlich gesagt, ich hätte bei dem Test auch nicht besser abgeschnitten, wenn die alte Rechtschreibung gegolten hätte. Ich finde, beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Das, was mir am meisten Probleme bereitet, hat sich kaum verändert, nämlich Komma- Regeln und doppelte Konsonanten (mit Ausnahme des S).
Bei den Kommaregelen hat man dem Schreiber mehr Wahlfreiheit gelassen, ob er ein Komma setzen will. Vor echten (und schlimmen) Kommafehlern bewahrt einem diese Regelung kaum. Sie gibt eher dem, der weiß, wo Kommata gesetzt werden, ein wenig mehr Gestaltungsmöglichkeiten. So müssen etwa Einschübe nicht mehr zwangsweise durch Kommata abgetrennt werden.

So sind jetzt Konstruktionen wie

[font=Courier]Er sah den Spazierstock in der Hand die schöne Frau am Wegesrand.[/font]

erlaubt. Nur finde ich so was idiotisch, da es die Lesbarkeit runtersetzt. Beim ersten Lesen meint man, dass "er" den Spazierstock sieht. Dabei sieht er die Frau! Daher sollte man zum Wohle des Lesers besser Folgendes schreiben:

[font=Courier]Er sah, den Spazierstock in der Hand, die schöne Frau am Wegesrand.[/font]
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Wenn ich den Satz
TramPolin @ 9 Oct 2008, 18:41 hat geschrieben:[font=Courier]Er sah den Spazierstock in der Hand die schöne Frau am Wegesrand.[/font]
als Korrektor lesen würde... ich hätte ihn vermutlich auf
"Er sah den Spazierstock in der Hand der schönen Frau am Wegesrand" berichtigt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

ChristianMUC @ 9 Oct 2008, 18:46 hat geschrieben: Wenn ich den Satz

als Korrektor lesen würde... ich hätte ihn vermutlich auf
"Er sah den Spazierstock in der Hand der schönen Frau am Wegesrand" berichtigt.
So kann man den Satz aber auch ohne Kommas nicht interpretieren.
Wenn du das so verstehst, dann kommst du halt einfach mit dieser Art Deutsch nicht zurecht. Aber die Rechtschreibung kann da nichts dafür.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ja sicher, drum würde ich die Kommas setzen, wie es Trampolin ja im zweiten Beispielsatz dann gemacht hat.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

gmg @ 9 Oct 2008, 19:22 hat geschrieben: So kann man den Satz aber auch ohne Kommas nicht interpretieren.
Doch. Ich hätte ihn ohne Kommata wahrscheinlich genauso mißverstanden wie der Christian.
Wenn du das so verstehst, dann kommst du halt einfach mit dieser Art Deutsch nicht zurecht. Aber die Rechtschreibung kann da nichts dafür.
Das impliziert, daß es nach deiner Logik mindestens zwei "Arten" von Deutsch gibt. Eine lesbare und eine unlesbare?
King
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Beitrag von King »

danke, Wildwechsel!

nur kurze Anmerkung zur Klärung:

bin jetzt mit PC und Co nicht so bewandert; will hier natürlich keine versteckten Links einbauen, sondern Links, die aufgehen, wenn man auf ein bestimmtes Wort in einem Beitrag klickt (halt dass man nicht die ganze www-Seite hier reinstellen muss). Weiß nicht, wie man sowas nennt .... habs daher aus Versehen falsch bezeichnet ... sry.

lg

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gmg
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Beitrag von gmg »

VT 609 @ 9 Oct 2008, 19:40 hat geschrieben:

Das impliziert, daß es nach deiner Logik mindestens zwei "Arten" von Deutsch gibt. Eine lesbare und eine unlesbare?
Es gibt im Prinzip eine unbegrenzte Anzahl von Arten der einer Sprache. Nach welchen Kriterien man diese Arten einteilt, bleibt jedem selbst überlassen.

Ein paar Beispiele gefällig?

Gesprochenes Deutsch, geschriebenes Deutsch.
Hochdeutsch, Detusch mit ausländischem Akzent, Deutsch mit regional geprägtem Akzent, Dialekt.
Gutes Detusch, schlechtes Deutsch (Diese Unterscheidung ist unter Sprachwissenschaftlern verpönt).

Zu Christian: Nach deinem letzten Beitrag verstehe ich eh nicht mehr, was du meinst, aber mein Standpunkt ist Folgender:
Würde man mir den Satz sagen, ohne dass ich ihn lese, würde ich mit 100% Sicherheit sagen, dass man ihn so interpretieren kann, dass der Mann den Stock in der Hand hatte. Zu 99% wäre ich mir sicher, dass man ihn NICHT so interpretieren kann, dass die Frau den Stock in der Hand hatte. Und zu 100% wäre ich mir sicher, dass es nicht der Stock war, auf den der Blick des Mannes fiel. In der umgestellten Version von Christian steht hingegen der Stock im Fokus.
Fazit: Die Kommas haben auf den Sinn des Satzes keinen Einfluss. Ich stimme euch aber zu, dass sie ihn lesbarer machen.
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