Ladenschluss

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Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

EasyDor @ 16 Oct 2008, 18:12 hat geschrieben: Wär ja schön wenn sich da mal was ändert. Wenn dann auch endlich der letzte verstanden hat, dass es sich lediglich um ein kann und um kein muss handelt passts... ;)
Das kann wird aber aus Konkurenzdruck gerne mal zum muss.
Ich sehs ja beim Laden in dem meine Frau arbeitet, nur weil nebenan die Bekleidungskette bis 20 Uhr offen hat,
wird halt auch so lange offen gelassen, auch wenn die Kosten dafür den Gewinn aufzehren.
Könnt ja sonst jemand seine Schuhe drüben kaufen.
In den anderen Bundesländern öffnen 3-4 % der Läden länger als bis 20 Uhr. Das ist nicht besonders viel, stellt aber eine gewisse Grundversorgung im Lebensmittelbereich zumindest in größeren Städten in bestimmten Stadtteilen dar.
Wer vorgibt, in den 12 Stunden, die ein Supermarkt heute offen hat seinen Einkauf nicht schafft sollte mal seine Tagesplanung auf den Prüfstand stellen.

Persönliche Anmerkung
Und zum Thema "das liebe Geld" In einer Firma, bei der schon die Kassenabschlußzeit nicht als Arbeitszeit angerechnet wird ist kaum mit Nachtzulagen zu rechnen. Also, warum soll ich noch öfters und länger für nix und wieder nix abends allein daheimhocken?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von TramPolin »

Auer Trambahner @ 17 Oct 2008, 09:12 hat geschrieben: Persönliche Anmerkung
Und zum Thema "das liebe Geld" In einer Firma, bei der schon die Kassenabschlußzeit nicht als Arbeitszeit angerechnet wird ist kaum mit Nachtzulagen zu rechnen. Also, warum soll ich noch öfters und länger für nix und wieder nix abends allein daheimhocken?
Wenn der Partner abends und nachts im Laden stehen muss, ist diese sehr unschön. Da habe ich vollstes Verständnis.

Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob man im Einzelhandel Arbeitszeiten gesetzlich fest vorschreiben sollte, dies aber in anderen Branchen nicht tut. Ich spreche dabei nicht von lebensnotwendigen Diensten wie dem Notarzt. Den es ist heute leider üblich, dass auch z.B. in Agenturen und Softwarefirmen vollster Einsatz erwartet wird, bis an alle menschlichen Grenzen. Das bedeutet, man lässt die Leute bei kritischen Projekten über Tage oder gar Wochen hinweg bis spät nachts arbeiten. Da wäre es schön, wenn man dann um 23:00 endlich heimfährt, noch ein paar Lebensmittel einkaufen zu können. Oder soll man untertags mal schnell den Arbeitsplatz verlasen, um Lebensmittel zu kaufen, die Kühlung erfordern?
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eurostarter
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Beitrag von eurostarter »

Auer Trambahner @ 17 Oct 2008, 09:12 hat geschrieben: Wer vorgibt, in den 12 Stunden, die ein Supermarkt heute offen hat seinen Einkauf nicht schafft sollte mal seine Tagesplanung auf den Prüfstand stellen.
Und Du solltest mal Dein Weltbild überdenken. Es gibt durchaus Jobs mit 10 Stunden (oder mehr!) Arbeitszeit täglich, dazu eine Stunde Anfahrt, schon biste bei Deinen 12 Stunden. Wann soll man dann noch einkaufen? Bleibt nur noch der Samstag, an dem die Regale schon nachmittags leergeräumt sind...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Da muss ich zustimmne. ich selbst kenne Leute (meinen Vater z.B.) die verlassem morgens halb acht das haus, und sind abends um 20:15 wieder daheim. Wann soll da eingekauft werden? Und Samstags ist vlt weniger das problem, dass die Läden leer sind, aber es ist einfach eie Hölle los, und zwischen den Wochenenden braucht man vlt auch mal was. Vor allem falsl man alleine leben sollte.
Allerdings bin ich gegen eien Öffnung am Sonntag.

Wenn schon Sonntags dann fidn eich da sbritische oder französische Model schön. In GB dürfen nur Läden unter einer gewissen Fläche aufmachen, was den kleinen Vorteile verschaffen sollen. In Frankreich dürfen sogar nur solche Läden öffnen, in denen nur der Besitzer und sonst kein Angestellter steht. Allerdings gibt es bei uns ja leider kaum mehr solche Läden
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Beitrag von TramPolin »

Flo_K @ 17 Oct 2008, 11:53 hat geschrieben: Allerdings gibt es bei uns ja leider kaum mehr solche Läden
Solche Läden gibt es inzwischen wieder einige: Tante Emma oder besser Onkel Gül sind wieder auf dem Vormarsch.

Es wird dauernd gesagt, dass die Kleinen benachteiligt werden mit einer Liberalisierung. Dies könnte man durch Sonntags-Sonderrechte wieder ausgleichen. Dann wären (fast) alle zufrieden - die Großen dürfen Mo-Sa öffnen, wann sie wollen, und Onkel Gül kann seinen Laden weiterführen und geht nicht Pleite, weil er jetzt am Sonntag ein Bombengeschäft macht mit seiner Mekka-Cola und seinem Fladenbrot.
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Beitrag von TramPolin »

Dieses Wochenende soll eine Vorentscheidung zum bayerischen Ladenschluss fallen. Die Augsburger Allgemeine schriebt lapidar, die CSU sei gegen eine völlige Freigabe an Werktagen. Ich dachte, dass hier große Teile der CSU dies unterstützen würden?

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/N...ageid,4289.html

Ich habe selbst einen Kompromissvorschlag: Mo-Fr vollständige Freigabe, dafür am Samstag um 20:00 Schluss, um nicht zu nahe an den heiligen Sonntag zu kommen. Um der CSU weiter entgegen zu kommen außerdem eine generelle Streichung von verkaufsoffenen Sonntagen.

Was haltet ihr davon?
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Beitrag von LugPaj »

Rewe will 25.000 Stellen im Inland schaffen.
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http://www.ksta.de/html/artikel/1218660699549.shtml
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

So jetzt haben wir den Salat. Sonntag und meine Maus ist defekt (zum Glück nur die rechte Taste). :(
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Tja - drum hab ich ein Laptop - das hat als Reserve ein Touchpad :P
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Beitrag von TramPolin »

Die Entscheidung zum bayerischen Ladenschluss wird noch einmal ein paar Tage aufgeschoben, weil die Koalitionsverhandlungen überraschenderweise unterbrochen wurden.

Grund sind die möglichen Auswirkungen der Finanzkrise auf die BayernLB. Am Mittwoch geht es weiter.

http://mt-online.de/mt/weltnews/politik/na...068&cnt=2636860

Iarn muss sich also für zukünftige Fälle also noch etwas gedulden, wobei der Sonntag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht angetastet wird. Hersteller müssen also ihre für Bayern produzierten Mäuse so konstruieren, dass sie an einem Sonntag nicht kaputtgehen können.

Edit: Rächerschreibung
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/bayern/...15/314612/text/

+++ handsame FDP +++ Inhaltlich haben die Liberalen nur wenig bewegt.+++ stop +++ Mitregieren wichtiger als alles andere +++

Entweder schlecht, weil es dann auch so fuer den Ladenschluss gilt, oder gut, weil die FDP gezwungen wird, beim Ladenschluss doch noch deutlich ihre Handschrift zur Geltung bringen zu muessen. Mein Tipp waere, dass es eine Oeffnung bis 22:00 wochentags gibt.
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 20 Oct 2008, 08:01 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/bayern/...15/314612/text/

+++ handsame FDP +++ Inhaltlich haben die Liberalen nur wenig bewegt.+++ stop +++ Mitregieren wichtiger als alles andere +++

Entweder schlecht, weil es dann auch so fuer den Ladenschluss gilt, oder gut, weil die FDP gezwungen wird, beim Ladenschluss doch noch deutlich ihre Handschrift zur Geltung bringen zu muessen. Mein Tipp waere, dass es eine Oeffnung bis 22:00 wochentags gibt.
Ich mag nicht einmal mehr an 22:00 glauben.

Vielleicht einigt man sich ja auch darauf, dass man sich uneinig ist und sich daher später einigt.

Das würde dann so aussehen, dass man das Ganze bis in die Mitte der Legislaturperiode verschiebt und dann noch einmal neu prüft. Die FDP könnte dann zumindest sagen, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Leider sind ja die Stimmen in der CSU, die erst noch tönten, wir wollen, dass die bayerischen Euros in Bayern ausgegeben werden und nicht in den benachbarten Ländern/Bundesländer, offenbar ganz verstimmt. Ich habe die letzten Tage so gut wie keine Aussage seitens der CSU gehört, dass man den Ladenschluss liberalisieren will, das kam nur von der FDP.
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Beitrag von Iarn »

Interessant wäre mal ne Studie, wie der Abfluss von Einzelhandelsumsätzen von Neu-Ulm nach Ulm aussieht. Könnte mir vorstellen, dass nun mehr auf der BW Seite eingekauft wird.
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Beitrag von TramPolin »

Rund um die Uhr einkaufen in Bayern: Kirchen und Gewerkschaften protestieren scharf

http://www.szon.de/lokales/ulm/ulm/200810210221.html

Kommentar: Ein Verrat am Wählerwillen? so ein Unsinn. Ich glaube, dass einige die FDP auch wegen des Ladenschlusses gewählt haben. Auch in der CSU haben viele immer wieder gesagt, dass sie die Liberalisierung wollen. Darunter führende Köpfe, Erwin Huber etwa. So scharf wie die Proteste aber jetzt sind, wird es sicher schwer, hier eine Änderung herbeizuführen. Voraussichtlich am Mittwoch wissen wir mehr. Dann werden die Koalitionsgespräche zwischen CSU und FDP fortgesetzt und es sollen die strittigen Themen (u.a. Ladenschluss) behandelt werden. Vielleicht sehen wir schon am Mittwoch eine Vorentscheidung.
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Beitrag von LugPaj »

Am Ende wirds doch 20:15, mit der Option nach einem halben Jahr Versuch auf 20:30 zu gehen.
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 21 Oct 2008, 08:27 hat geschrieben: Am Ende wirds doch 20:15, mit der Option nach einem halben Jahr Versuch auf 20:30 zu gehen.
So viel? 15 Minuten länger Einkaufen sind der Untergang des Bayern-Landes.

Aber mal im Ernst: Die FDP wird sich auf einen lächerlichen Kompromiss wie die Österreich-Lösung von 21:00 kaum einlassen. Dann lässt man es lieber gleich bleiben im Tausch mit anderen Zugeständnissen. Irgendwas muss die FDP aber dennoch mitnehmen, etwa wie die Option, das Ladenschlussgesetz nach 2 Jahren noch einmal zu überprüfen.

Ich fände ja immer noch die Lösung mit der Möglichkeit, durchgehend von Mo 0:00 früh bis Samstag 20:00 zu öffnen bei gleichzeitiger Streichung jeglicher Sonntagsöffnungsmöglichkeiten (auch: Weihnachtsmärkte*) . Dann haben alle was davon: Kunden, die CSU und auch die Kirchen. Habe ich die Gewerkschaften vergessen?

. Mist, geht nicht, das hat ja was mit den Kirchen zu tun.
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Beitrag von TramPolin »

Am Ende des folgenden aktuellen Artikels heißt es, dass sich die CSU bisher bei den Koalitionssverhanldungen gegen flexiblere Ladenöffnungszeiten sperrt:

http://www.br-online.de/aktuell/regierungs...60238/index.xml

Heißt das, die CSU will überhaupt nicht der FDP entgegenkommen? :blink: Ist gar eine Mindestens-22-Uhr-Regelung nun eher unwahrscheinlich? Oder interpretiere ich das zu negativ?
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Beitrag von LugPaj »

Es bringt nichts ueber das, was Journalisten schreiben, seinen Kopf zu zerbechen. Die wissen auch nicht wirklich, was hinter den Kulissen abgeht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 22 Oct 2008, 13:33 hat geschrieben: Am Ende des folgenden aktuellen Artikels heißt es, dass sich die CSU bisher bei den Koalitionssverhanldungen gegen flexiblere Ladenöffnungszeiten sperrt:

http://www.br-online.de/aktuell/regierungs...60238/index.xml

Heißt das, die CSU will überhaupt nicht der FDP entgegenkommen? :blink: Ist gar eine Mindestens-22-Uhr-Regelung nun eher unwahrscheinlich? Oder interpretiere ich das zu negativ?
das siehst du richtig

die CSu will anscheinend an der bestehenden gültigen Regelung festhalten
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Beitrag von TramPolin »

Wollen vielleicht schon, aber sie können das nicht alleine entscheiden. Normalerweise muss dann ein Kompromiss her. Da die Zeit langsam knapp wird, könnte die CSU ja der FDP bei Dingen, die nichts kosten, wie es beim Ladenschluss der Fall ist, jetzt stark entgegen kommen, um die Koalitionsverhandlungen zum erfolgreichen Abschluss zu bringen. Die FDP ist ohnehin "etwas" verstimmt, wie das mit der BayernLB abgelaufen ist.

Vielleicht wissen wir morgen früh mehr, die FDP hat ja angeboten, Tag und Nacht zu verhandeln, um die Montag geplante Wahl des neuen Misterpresenten nicht zu gefährden.

Daher hoffe ich auf ein "von mir aus, machen wir das so" seitens der CSU, was die weitestgehende Freigabe der Ladenöffnungszeiten, die in anderen Bundesländern und Ländern längst üblich ist, angeht.
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Beitrag von Lazarus »

also ich glaub an keine Änderung, zumindest net vor der Bundestagswahl im nächsten Herbst. Denn gibt man die jetzt davor noch frei, läuft man Gefahr, weitere Wähler gegen sich aufzubringen. Aber genau das kann man derzeit überhaupt net gebrauchen
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 23 Oct 2008, 09:27 hat geschrieben: also ich glaub an keine Änderung, zumindest net vor der Bundestagswahl im nächsten Herbst. Denn gibt man die jetzt davor noch frei, läuft man Gefahr, weitere Wähler gegen sich aufzubringen. Aber genau das kann man derzeit überhaupt net gebrauchen
Wähler wird man kaum gegen sich aufbringen, zumal sich viele verlängerte Öffnungszeiten wünschen. Diejenigen, die gegen verlängerte Öffnungszeiten sind, werden kaum der CSU den Rücken kehren, wenn sie länger einkaufen können. Bleiben nur die Angestellten im Einzelhandel. Da nur davon auszugehen ist, dass 3-4 % der Geschäfte länger öffnen werden, wird dies aber auch keine so große Rolle spielen.

Weit gefährlicher dürften ver.di und die Kirchen sein. Die werden energisch protestieren und tun es ja auch schon. Aber: Brauchen wir in Bayern wirklich strengere Ladenöffnungszeiten als z.B. im Vatikan? Und ist es nicht ein wenig verlogen, wenn hier immer wieder der Schutz der Beschäftigten im Einzelhandels propagiert wird und gleichzeitig den selbstredend Leuten auf anderen Gebieten immer mehr zugemutet wird?

Warum sich die CSU jetzt sperrt, liegt eher an der grundkonservativen Einstellung allen Veränderungen gegenüber. Die Erfahrung mit dem Rauchverbot scheint ihnen Recht zu geben, dass Änderungen negative Konsequenzen haben. Nur ist das Rauchverbot nur sehr begrenzt mit den Ladenöffnungszeiten zu vergleichen. Es ist schon ein Unterschied, ob die CSU die geliebte Stammkneipe attackiert oder dem Laden daneben die theoretische Möglichkeit gibt, länger zu öffnen. Letzteres wäre in aller Regel keine Verschlechterung, Ersteres dagegen eine Katastrophe.
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Beitrag von Lazarus »

sicher richtig, aber wenn man es auf einen Termin nach der Wahl verschiebt, gewinnt man Zeit, um es erstmal den Gegnern innerhalb der CSU schmackhaft zu machen. Es macht doch keinen Sinn, es jetzt im Hauruckverfahren durchzuboxen und in eine ähnliche Kastrophe wie beim Rauchverbot zu schliddern. Ich persöhnlich könnte auch mit einem Kompriss werktags bis 22 Uhr und den Sonntag unverändert gut leben.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 23 Oct 2008, 09:53 hat geschrieben: sicher richtig, aber wenn man es auf einen Termin nach der Wahl verschiebt, gewinnt man Zeit, um es erstmal den Gegnern innerhalb der CSU schmackhaft zu machen. Es macht doch keinen Sinn, es jetzt im Hauruckverfahren durchzuboxen und in eine ähnliche Kastrophe wie beim Rauchverbot zu schliddern. Ich persöhnlich könnte auch mit einem Kompriss werktags bis 22 Uhr und den Sonntag unverändert gut leben.
Also im Hauruckverfahren tut man gar nichts, man hat ja vor 2 Jahren beschlossen, erst einmal abzuwarten. Wenn das kein behutsames Vorgehen ist, weiß ich auch nicht.

Eine Katastrophe wird es sicher nicht geben, das ist mit dem Rauchverbot nicht vergleichbar. Man darf trotz allem Ärger aber nicht vergessen, dass einige die CSU gerade wegen des strengen Rauchverbots gewählt haben. Und die Nichtraucher stellen immer noch die Mehrheit dar. Daher gestaltet es sich keinesfalls so, dass man das Rauchverbot weitgehend zurücknimmt und damit alle Probleme löst. Vor alle verspielt man ein Stück Glaubwürdigkeit - heute hü, morgen hott, zumal sich an der Sachlage (Gefährlichkeit des Rauchens) nichts geändert hat.

Die Auswirkung einer Ladenschlussliberalisierung werden folglich maßlos überschätzt. Auch wenn ich mich im starken Maße für verlängerte Öffnungszeiten eingesetzt habe, ist es wirklich nicht das wichtigste Thema auf der Welt. Und schon gar keines, das in Bayern das Licht ausmacht.
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Beitrag von Lazarus »

da hast du recht

was mich am allermeisten nervt, sind aber die regionalen Unterschiede sowohl beim Rauchverbot als auch beim Ladenschluss. Ich würde es begrüssen, wenn man sich da mal bundesweit zusammensetzen könnte, um zumindest ein einigermassen vergleichbare Regelung zu finden
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Beitrag von Boris Merath »

Vermutlich sind der FDP einfach andere Themen wichtiger als ausgerechnet der Ladenschluß....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 23 Oct 2008, 13:49 hat geschrieben: Vermutlich sind der FDP einfach andere Themen wichtiger als ausgerechnet der Ladenschluß....
Der Ladenschluss liegt in der Prioritätenliste bei der FDP irgendwo m.E. zwischen Platz 8 und 15. Geschätzt. Es wird ja immer erwähnt, unter anderem ist der Ladenschluss noch offen. Da der Ladenschluss im Wahlprogramm der FDP drin war, wird versucht, diesen Punkt umzusetzen.
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Beitrag von Autobahn »

Ich verstehe das Gezerre um den Ladenschluss in Bayern nicht. In NRW war das nie ein Wahlkampfthema. Der Hauptkritikpunkt war lediglich, ob es sich für die Unternehmen lohnt. Diskutiert wurde darüber, ob dann alle mitmachen müssen, oder nur einzelne Geschäfte und ob das Risiko für Überfälle steigt usw. Heute ist es nur noch ein Thema in Tarifverhandlungen (Zuschläge für späte Arbeitszeiten).

Mittlerweile haben sich unterschiedliche Öffnungszeiten herauskristallisiert, abhängig von Lage und Warenart. Selbst bei Supermarktketten gibt es Unterschiede. Aber länger als 22:00 h ist mir nicht bekannt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 23 Oct 2008, 19:46 hat geschrieben: Ich verstehe das Gezerre um den Ladenschluss in Bayern nicht. In NRW war das nie ein Wahlkampfthema. Der Hauptkritikpunkt war lediglich, ob es sich für die Unternehmen lohnt. Diskutiert wurde darüber, ob dann alle mitmachen müssen, oder nur einzelne Geschäfte und ob das Risiko für Überfälle steigt usw. Heute ist es nur noch ein Thema in Tarifverhandlungen (Zuschläge für späte Arbeitszeiten).

Mittlerweile haben sich unterschiedliche Öffnungszeiten herauskristallisiert, abhängig von Lage und Warenart. Selbst bei Supermarktketten gibt es Unterschiede. Aber länger als 22:00 h ist mir nicht bekannt.
Ich denke auch, dass die Bedenken hier überbetont werden. Es ist ein Kann und kein Muss. Nur wenige Geschäfte werden länger öffnen. Nach einer Liberalisierung wird sich die Aufregung wahrscheinlich wieder schnell legen.

Was mich aufregt ist ,mehr der Punkt, dass der Staat hier was vorschreibt. Wenn ich beim Onkel Gül mal um 20:15 vorbeischlendere und der räumt gerade seine Ware ein und die Ladentüre seines Geschäfts ist noch offen, riskiert er ein sauberes Bußgeld, wenn er mir noch ein Fladenbrot verkauft.

Ebenso finde ich es lächerlich, dass Konditoreien mit integriertem Kleinladen außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten ihre Milchregale mit Sperrketten zuhängen müssen. Man muss sich schon fragen, ob sich die Konditorei einen Wettbewerbsvorteil verschafft, wenn sie neben dem Kuchen noch einen Joghurt verkauft. Oder wird gar das Personal überstrapaziert? Der Laden hat doch ohnehin offen und die Kasse ist besetzt.

Hier täte ein wenig Deregulierung gut.

Wegen solcher Amtsschimmel-wiehert-Gegebenheiten bin ich für eine Liberalisierung, nicht, weil ich meine Einkäufe nicht bis 20 Uhr in den Griff bekomme.
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 23 Oct 2008, 20:51 hat geschrieben: Ebenso finde ich es lächerlich, dass Konditoreien mit integriertem Kleinladen außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten ihre Milchregale mit Sperrketten zuhängen müssen. Man muss sich schon fragen, ob sich die Konditorei einen Wettbewerbsvorteil verschafft, wenn sie neben dem Kuchen noch einen Joghurt verkauft. Oder wird gar das Personal überstrapaziert? Der Laden hat doch ohnehin offen und die Kasse ist besetzt.
Und wo zieht man die Grenze zwischen Konditorei mit einigen wenigen Lebensmitteln und Lebensmittelladen oder Kaufhaus mit angegliederter Konditorei?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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