Ja stimmt fahre den ganzen Tag durchs Land, also es ist so die haben teilweise Interregiowagen ohne geschlossenes Abwassersystem und die Heizung ging letztens auch ni. Also IC ist was anderes aber ab 14.12. soll es sich ja ändern, allerdings verkehren weiterhin keine ICE bzw. nur nach und nach wieder.Rohrbacher @ 20 Oct 2008, 10:39 hat geschrieben: Diese und andere Ersatzzüge sind mir auch aufgefallen. Vor allem die teilweise wahllos wirkende Wagenreihung, es hatte wirklich den Anschein als hätte man schnell alles zusammengehängt, was als IC(E) durchgehen könnte. Für die Traktion sorgen aber fast ausnahmslos 120er.
ICE Ersatzzüge
Ja ich finde die BR 120 ganz ok, wenn ich bedenke das die 200 schafft und grade hier im Osten die BR 143 mehr vertreten ist, diese aber nur 120 macht.sbahnfan @ 20 Oct 2008, 19:33 hat geschrieben: Allerdings! Wenn ich bedenke, dass die 120 in Norddeutschland schon vor RE-Leistungen verschlissen wird... :ph34r:
Das Problem liegt eher darin, dass der 120 das häufige Anfahren, Beschleunigen, Abbremsen und Anhalten nicht bekommt, wie es mit RE-Leistungen einhergeht. Die 120 würde für Fern- und Güterzugsleistungen konstruiert, bei der sie längere Zeit am Stück fährt und seltener anfährt und anhält, aber nicht für ein solches Stop-and-Go. Wenn man für solche Leistungen Loks mit höherer Höchstgeschwindigkeit benötigt, ist man mit 112, 114 (entweder ex-112.0 oder 143, die auf 140 km/h beschleunigt und in 114 umgezeichnet wurden) oder 146 besser bedient.tino389 @ 29 Nov 2008, 16:15 hat geschrieben: Ja ich finde die BR 120 ganz ok, wenn ich bedenke das die 200 schafft und grade hier im Osten die BR 143 mehr vertreten ist, diese aber nur 120 macht.
Das Thema hatten wir hier im Forum vor längerer Zeit schon einmal, du kannst ja einmal danach suchen. Hintergrund ist: Die 120 war ganz ursprünglich als Güterzuglok mit Höchstgeschwindigkeit 160 km/h vorgesehen. Auf diese Belange hin wurde auch der Rahmen der Lok konstruiert. Nämlich für Fahren ohne häufiges Anfahren und Anhalten bis 160 km/h, und das ausschließlich im ziehenden Betrieb, nicht im schiebenden Betrieb von Wendezügen.Luchs @ 30 Nov 2008, 12:48 hat geschrieben:Die 120 ist als Universallok konstruiert und beschafft worden. Das schliesst eigentlich Nahverkehrsleistungen ein.
Recht spät erst fiel die Entscheidung, aus der 120 eine Universallok mit Höchstgeschwindigkeit 200 km/h zu machen. Die Elektrik und Elektronik wurde dann auch daraufhin entwickelt, der Rahmen wurde aber nicht mehr umkonstruiert. Deshalb ist der Rahmen weder für häufiges Stop and Go, noch für Schnellfahrten über 160 km/h, noch für den schiebenden Betrieb von Wendezügen optimal. Das ist auch der Grund, warum um die Jahrtausendwende viele 120 trotz ihres noch relativ jugendlichen Alters wegen Rahmenrissen zur Rahmensanierung mussten (zum Vergleich: Andere, mehr als doppelt so alte Baureihen wie z.B. 110 oder 140 mussten das noch nie).
Aus diesen Gründen ist die 120 vorrangig für Güterzüge und langsamere Fernverkehrszüge mit möglichst wenig Wendezugbetrieb geeignet. RE-Leistungen im Wendezugbetrieb und häufigem Stop-and-Go machen der 120 hingegen sehr zu schaffen.
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@sbahnfan: Danke für's erklären, ich wollte mir nicht zum (gefühlten) x-ten Mal die Finger wundtippen zu dem Thema... 

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Sozusagen, ein abgeregelter Ferrari, der im Stadtverkehr für das Supermarkt-Shopping verschlissen wirdBMI @ 30 Nov 2008, 22:02 hat geschrieben:Aha! Ein Ferrari mit Anhängerkupplung?Luchs @ 30 Nov 2008, 12:48 hat geschrieben: Die 120 ist als Universallok konstruiert und beschafft worden. Das schliesst eigentlich Nahverkehrsleistungen ein.
Luchs.![]()

Zur Ehrenrettung der 120 muss jedoch gesagt werden, dass sie die erste Universal-Drehstrom-Großelektrolokomotive der Welt ist, die in Serie gebaut wurde. Damals konnte man unmöglich all die Erfahrungen haben, auf die man später beim Bau ihrer (indirekten) Nachfolger (401, 402, 101, 145, 146, 152 und 185) zurückgreifen konnte.
Jup, die 101er ist als Reisezuglok beschafft worden, war aber so auszulegen, das sie auch im Güterverkehr eingesetzt werden kann.
Als Reisezuglok beschaft, konstuktionstechnisch aber m.W. eine Universallok wie der Taurus.
Ich habe aber keine Ahnung, ob Taurus und 101 sich im Nahverkehr/S-Bahndienst wohl fühlen würden. Von den Kosten her lohnt es sich nicht, die frage ist aber, ob sie es von der Konstruktion her gut verkraften würden.
Als Reisezuglok beschaft, konstuktionstechnisch aber m.W. eine Universallok wie der Taurus.
Ich habe aber keine Ahnung, ob Taurus und 101 sich im Nahverkehr/S-Bahndienst wohl fühlen würden. Von den Kosten her lohnt es sich nicht, die frage ist aber, ob sie es von der Konstruktion her gut verkraften würden.
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Frag doch mal in Österreich nach - die Fahren mit Taurus+Dosto durchn Wiener Stamm...ChoMar @ 2 Dec 2008, 13:50 hat geschrieben: Ich habe aber keine Ahnung, ob Taurus und 101 sich im Nahverkehr/S-Bahndienst wohl fühlen würden. Von den Kosten her lohnt es sich nicht, die frage ist aber, ob sie es von der Konstruktion her gut verkraften würden.
Ausser der AUA (ebenfalls im AU Staatsbesitz) gibt es wohl kaum ein noch defizitäreres Unternehmen als die ÖBB. Glaube denen ist es schnurzegal, ob sie Material ruinieren oder Geld verschwenden. Wie heisst es so schön bei der EAV "ist man erst pragmatisiert, lebts sich völlig ungeniert"JeDi @ 2 Dec 2008, 14:07 hat geschrieben: Frag doch mal in Österreich nach - die Fahren mit Taurus+Dosto durchn Wiener Stamm...
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Dann wunder ich mich, wieso bei der ÖBB alle Verantwortlichen von jedem desaströsen !Quartalsbericht (also vier mal im Jahr) überrascht werden, das mit der mangelnden Deckung des Fernverkehrswürde man ja vorher wissen können.JeDi @ 2 Dec 2008, 14:20 hat geschrieben: Naja - und einen Grund für das Defizit der ÖBB würd ich eher im Flächendeckenden Fernverkehr und den dafür recht niedrigen Tarifen sehen...
Zusätzlich hat die ÖBB ne Menge Geld in Bankgeschäften verjubelt, man hat auch erfolglos die Deutsche Bank verklagt, weil man mit den Wertpapiergeschäften wohl keinen Schnitt machen konnte.
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