Dieselloks im Vergleich

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
ande
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Beitrag von ande »

Hallo,
Nun sehe ich mir schon eine ganze weile unsere heimischen Großdieselloks und die aus den Nachbarländern an. Und da frage ich mich ob es eine von ihnen gibt die sozusagen über den anderen rangiert,sich die Krone verdient hat. Gibt es sie? Sicher wird man unterscheiden müssen ob es sich um eine reine Güterlok oder Personbeförderungslok handelt..
Die ER20 von Siemens scheint mir für schwere Züge zu untermotorisiert.
Der Blue Tiger 2 macht erst einmal einen ungewöhnlichen Eindruck,aber ihre Leistungen scheinen zu stimmen.Habe sie im Hamburger fahren sehen-recht leise schnurrte sie an mir vorbei..
Was ist mit dem Monster Class66? Die fährt fast täglich an mir vorbei und schleppt einen unglaublich langen,mit Kohle oder so beladenen,schweren Zug. I like it!
Oder die ME 26? Hat sich in Dänemark ja nicht gut geschlagen,erbringt hierzulande aber anscheinend alles was von ihr erwartet wird.In Altona kann man sie bestaunen..
Nehmen wir die 232,oder besser die 241. 4000PS.450KN-wer bietet mehr? Ja,der alte Russendiesel,ein Arbeitstier,hörte das Lokführer sie lieben. Ich auch :)
Warum hat man noch die modernisierte 229 fallen gelassen? hatte sie zwei Motoren? Die Leistung von 2750 KW und ca 298KN hören sich doch nicht verkehrt an?! Und ein hässliches Entlein war sie auch nich,eher das Gegenteil..
Warscheinlich werden die Voith Maxima und die Vossloh Euro 4000 alles in den Schatten stellen.
Also meine Herren,warum wieso weshalb,welche ist nun die jenige welche?
Beste Grüße,
Andreas
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Gibt es für dich außer Maximalleistung und Anfahrzugkraft keine Kriterien? Was ist mit Zuverlässigkeit, Anschaffungs- und Betriebskosten?
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Südostbayer @ 16 Jan 2009, 14:39 hat geschrieben: Gibt es für dich außer Maximalleistung und Anfahrzugkraft keine Kriterien? Was ist mit Zuverlässigkeit, Anschaffungs- und Betriebskosten?
Und vorallem darf man die Umweltbelastung nicht vernachlässigen!
ande
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Beitrag von ande »

Jep,natürlich muß die Zuverlässigkeit und der Preis stimmen,und umweltfreundlich sollten sie möglichst auch sein(dachte in Deutschland dürfen eh nur Züge mit geringen werten fahren?)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Geringe Werte? 217/218, 232/233/234 und Clas66 sind sicher Ökologische Wunder.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von ande »

Hahahaha,ja gut,diese Werte dürften grenzwertig sein :D
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Zu Ludmilla + Class66: beide Loks haben sechs Achsen, also bei der DB nun eher unerwünscht. :(

Beide sind auch von den Emissionen und der Lautstärke her, wie bereits erwähnt, nicht auf dem Level einer ER20 oder von mir aus auch 285er (jaja, ich weiss, letztere sind auch neuer - aber es wurden im Ursprungsposting auch "alt" mit "neu" zusammen genannt, also tue ich es hier auch ;) ).

Zusätzlich zur Lautstärke nach aussen sei noch die Wirkung innen erwähnt (=Arbeitsbedingungen Tf), wogegen die Ludmillas recht gut schallisoliert sind, fahren einige Tf in der Class sogar mit Gehörschutz wegen dem Lärm...
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Beitrag von ande »

Aha,was hat ein sechsstelliges Drehgestell an sich das die DB sie nicht mag? Verteilen doch die schwere Last der Loks besser...?
Und welche Lok besitzt solch ein von dir bevorzugtes großes Schaltwerk? :huh:
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

6 Achsen belasten die Schienen in Kurven mehr. Warum kann man sich eigentlich recht einfach vorstellen, mir fällt nur grad nicht ein, wie ichs erklären soll. :blink:
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

ande @ 16 Jan 2009, 16:16 hat geschrieben:sechsstelliges Drehgestell
Hä? :blink: :blink: :blink:

Glaube Du meist dreiachsige DG oder sechsachsige Loks mit Ersterem 2-fach inklusive. ;) :)

Jedenfalls sollen diese Loks den Oberbau zu stark belasten, ein solch' längeres Drehgestell "schlängelt" sich schwieriger durch Gleisbögen und Weichen als ein 2-achsiges. Ausserdem sind auch die ungefederten Massen höher, da das 3er-DG schwerer ist.
Allerdings fahren ja trotzdem noch 232er, 155er und 151er durch die Lande und deren wuchtige DG sind nicht zu vergleichen mit was heutzutage technisch möglich wäre bei einer modernen 6-Achser Lok (die EG 31 wäre da ja ein solcher Fall). Leider scheint aber die Ablehnung gerade aus den "alten" Maschinen herzurühren, obwohl es ja wie gesagt heute bestimmt dank Entwicklung & Fortschritt möglich wäre, einen Nachfolger für die o.g. Maschinen zu finden, der den Oberbau weniger belastet. (persönliche Meinung!)
Und welche Lok besitzt solch ein von dir bevorzugtes großes Schaltwerk?
Es gibt mehrere (hist. und noch aktive) Lokbaureihen mit groooßen Schaltwerken... :wub: :P :lol:
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Nein, die Ablehnung kommt vor allem von der Tatsache, dass die mittlere achse mit Zwangskräften geführt werden muss. Das System ist halt statisch überbestimmt. Da hilft aller Leichtbau und sonstiger moderner Schnickschnack ncihts.

Andere Bahnen haben deswegen schon for Jahrzehnten auf Bo' Bo'Bo' oder ähnliches umgestellt.

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Beitrag von ande »

Gut,das mit den sechs Achsen und deren Probleme der jeweils mittleren leuchtet mir ein.
Aber wie gestaltet es sich mit der Kraftübertragung? Bringt da eine vierachsige Lok mehr Traktion/Kraft auf die Schiene?
Und wenn ich mich in den Nachbarländern umsehe,dann sehe ich zum Beispiel die Neue 333.3 aus Spanien,die ganz neue 335 oder Euro 4000,oder aber die Voith Maxima-alles sechsachser. da stehen die Räder dichter beisammen usw und sollen wohl so diese Probleme fast nichtig machen.
Es scheint also zu gehen,und wichtiger noch-warum sollten diese neuen loks mit vierachsen fahren wenn für sie sechsachser nicht vorteilhafter sind?

Hatte die Deutsche Bahn nicht einmal eine Ausschreibung für neue Dieselloks begonnen? Wenn ja,für welche haben sie sich entschieden?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich denke in Deutschland ist einfach der Bedarf für Dieselloks der gigantischen Leistungsklasse so nicht vorhanden. In vielen Ländern (Australien, USA etc.) gibts ja viele wichtige Güterzuglangstrecken, die mit Diesel befahren werden - in Deutschland ist das meiste wo lange Züge fahren ja eh elektrifiziert - und da wo man auf ner Dieselstrecke nen schweren Güterzug fährt nimmt man halt einfach ne Doppeltraktion. Außerdem sind in Deutschland die Zuglängen bei weitem nicht so heftig wie in den großen Flächenländern.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ande »

Nun,da wirst du recht haben,obwohl es schon irgentwie beeindruckend ist wenn die Class66 mit 45-50 vollgeladenen schweren Wagons sich durch unseren Bahnhof quält.. Der längste Zug den ich jemals gezählt habe,hatte 53 Wagons.
Wenn man da an einer Schranke steht kommt einem des ewig vor ;)
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

ande @ 16 Jan 2009, 19:57 hat geschrieben: Nun,da wirst du recht haben,obwohl es schon irgentwie beeindruckend ist wenn die Class66 mit 45-50 vollgeladenen schweren Wagons sich durch unseren Bahnhof quält.. Der längste Zug den ich jemals gezählt habe,hatte 53 Wagons.
Wenn man da an einer Schranke steht kommt einem des ewig vor ;)
Du solltest mal in Amerika Urlaub machen, und dich dann da mal an die Schranke stellen. Das ist beeindruckend hehe!
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Luchs @ 16 Jan 2009, 17:42 hat geschrieben: Nein, die Ablehnung kommt vor allem von der Tatsache, dass die mittlere achse mit Zwangskräften geführt werden muss.
Das meinte ich mit der Problematik in Kurven, Weichen usw. Wollte nur nicht so in s Detail gehen ;)

Das Problem der "mittleren" Achse hat man ja u.a. durch grössere seiltliche Verschiebbarkeit und schmälere Spurkranzausführungen versucht zu mildern - aber im Falle der BR 151 + 155 ist dier Entwicklungsstand doch recht lange her.
Deswegen glaube ich nichtsdestotrotz, dass man heute dreiachsige DG oberbaufreundlicher gestalten kann als damals, schon alleine weil man das DG insgesamt leichter bauen kann (damit meine ich jetzt nicht "genauso leicht/leichter als 2-achsige") und die Problematik der mittleren Achse besser lösen kann! Sprich: ein EG 31er oder Voith Maxima DG ist bestimmt oberbauschonender als die der BR 151/155...

Zur Frage nach der Traktion von ande: Alles eine Frage der gewählten Leistung sowie Übertragungsart, z.B. wenn jede Achse einen E-Motor besitzt sind es bei 6 Achsen mehr Kraft als bei 4. Wichtiger ist allerdings die Frage, ab wann die Lok schleudert - je mehr Tonnen auf der (angetriebenen) Achse sitzen, umso höher wird der Reibwert und somit die maximal aufbringbare Traktion.
MfG, drehgestell

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Beitrag von ande »

Ok,jetzt komm ich-wußte nicht das ne Lok mit einem Gewicht von mehr als 110 schleudern kann..
Tut sie das nur währent des anfahrens oder drehen permanent ab einer gewissen belastung die Räder durch?
Was ist denn deiner Meinung nach die zur Zeit "beste" diesellok?
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

ande @ 16 Jan 2009, 21:06 hat geschrieben:Ok,jetzt komm ich-wußte nicht das ne Lok mit einem Gewicht von mehr als 110 schleudern kann..
Tut sie das nur währent des anfahrens oder drehen permanent ab einer gewissen belastung die Räder durch?
Oh je, Du bringst mich echt ins Schwitzen.... :P ;) Mal schauen wie ich das erklären soll (vielleicht finden sich ja noch welche).

Also erstmal: 'ne Lok kann man fast immer zum Schleudern bringen, sei's durch Regen, Nässe, Laub auf den Schienen, Dreck/Ölspur an BÜ's (schleudert einmal "kurzzeitig" wenn man mit mit voll aufgeschalteter Leistung drüberrumpelt) usw. Dürfte ja soweit eigentlich klar sein, aber jetzt wird's kompliziert zum Erklären. :wacko:

Wenn ich einen schweren Zug am Haken habe, muss ich mehr Leistung aufschalten, um den in Bewegung zu setzen oder zu beschleunigen oder die Geschwindigkeit zu halten/bergauf, also erhöht sich auch der Wert "Kraft pro Achse". Steigt diese über den aktuellen Haftwert zur Schiene (wie gesagt, kann durch ungünstige Verhältnisse s.o. stark herabgesetzt werden) fangen die Achsen an zu schleudern - und "lastet" auf der Achse dann auch noch weniger Lokgewicht, so fällt es ihr dann auch "leichter" das Schleudern anzufangen. Sprich: man bekommt je nach Umständen jede Lok irgendwann zum Schleudern, egal wie schwer sie ist. ;)

Soweit mein erster Versuch es einigermassen einfach und verständlich zu erklären... :ph34r:
Was ist denn deiner Meinung nach die zur Zeit "beste" diesellok?
In der Hinsicht möchte ich mir kein Urteil erlauben, da mir der tiefere Einblick in die meisten Diesel-Tfz fehlt (sei's DB, Private...). Aber worauf ich sehr gespannt bin ist, wie sich die Maxima schlagen wird. Vom persönlichen her beeindruckt mich die Ludmilla am meisten, schon dieser Motor und das Leerlaufgeräusch, das Anfahrgeräusch, das Summen der elektrischen Fahrmotore, der robuste Eindruck der Lok... man sagt ja auch nicht umsonst "wie aus einem Stahlblock geschnitzt!" ;)
MfG, drehgestell

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Beitrag von ande »

Jes je jes! Die gute alte Ludmilla,definitiv meine lieblingslok,egal ob manche sie alten Russenhobel nennen oder nicht.
Mein Onkel hat sie viele Jahre gefahren und ich sahs mal vorne mit drin..
Und er hatte das Glück eine der 229 zu fahren,und versteht nicht warum es nun nur noch 4 stück für Gleisbau gibt.
Das mit dem schleudern klingt einleuchtend,wobei ich die Bezeichnung komisch finde. Durchdrehen,ok,Haftung verlieren,klar,aber schleudern? das klingt nach unkontrollierbarkeit,nach ausbrechen und umfallen :rolleyes:
Hast du die ME26 mal gehört? auch nett,doch..
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Beitrag von 146225 »

Die ME26 oder Baureihe 251 wurde ursprünglich mal für Norwegen von Siemens entworfen, nicht für Dänemark wie in Deinem Ursprungsbeitrag erwähnt. Nachdem die NOB in letzter Zeit mehr auf die 223 setzt (reicht für 6-Wagen-Züge ja auch aus und ist günstiger im Verbrauch), ist ein Teil der Loks sogar wieder dort unterwegs. Ja, der Sound des Schiffsdiesels ist ganz nett.
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Beitrag von 146225 »

Nach einem Beitrag im DSO-Privatbahnforum zu schließen, läuft jetzt auch die Auslieferung der "kleinen" Maxima 30CC von Voith an.
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Beitrag von ande »

Richtig,Fehler meinerseits,ME26 war für Norwegen. Allerdings war sie mir nur als ME26/ DE27 oder so bekannt,und nicht 251... hilf mir mal auf die Sprünge,223? Welche war das nochmal? Und das nun doch wieder die ME26 in Norwegen unterwegs ist ist ja eine interessante Neuigkeit. Hatte sie nicht Technische Probleme dort oben??
Weiß jemand welche Diesellok die DB demnächst irgentwann bestellen wird?
Beste Grüße,andreas
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Beitrag von JeDi »

223 wäre die ER20
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Beitrag von ande »

Danke. Warum reicht nicht eine Bezeichnung für eine Lok? ER20 und fertig?
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Beitrag von 146225 »

ande @ 18 Jan 2009, 21:05 hat geschrieben: Danke. Warum reicht nicht eine Bezeichnung für eine Lok? ER20 und fertig?
Weil man für das Fahrzeugregister eine eindeutige Baureihenbezeichnung braucht. Darüber hinaus kann jedes EVU seine (Diesel-)Loks benennen, wie es möchte: Ob ER20, 217, 45959943, Hugo, Karlheinz24 oder noch ganz anders.
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Beitrag von drehgestell »

146225 @ 18 Jan 2009, 21:38 hat geschrieben:Karlheinz24
:lol: :lol: :lol:

btw. da gab's doch mal 'nen Taurus, der so hiess? Meiner Meinung nach ist für die Maschine ein Männername genauso passend wie "Mike" für die ebenfalls weiblich-säuselnde 189er... :P
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Beitrag von ande »

Ich schon wieder,frage an Drehgestell: Was hat es mit deinen großen Schaltwerken aufsich die du so gerne hast? Habe keinen blassen Schimmer was das sein könnte.. :blink:
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Beitrag von drehgestell »

ande @ 19 Jan 2009, 09:27 hat geschrieben:Ich schon wieder,frage an Drehgestell: Was hat es mit deinen großen Schaltwerken aufsich die du so gerne hast? Habe keinen blassen Schimmer was das sein könnte.. :blink:
Da ja mein kleiner "Wink mit dem Zaunpfahl" einige Beiträge früher nicht ausreichend war, will ich Dich doch gerne weiter einweihen. ;)

Ich nehme mir mal als erstes Beispiel das Schaltwerk der E50/BR 150 heraus, da dazu bei youtube ein nettes Video zu finden ist, wo alle 28 Fahrstufen rauf und runter laufen : Schaltwerk N28i der E50.
Bei besagtem "N28i" handelt es sich um ein Hochspannungsschaltwerk mit 3 Lastschaltern, die "kleinere" Version mit 2 Lastschaltern ist noch teilweise in den Loks der BR 140 und 110 verbaut (auch dazu lässt sich einiges bei youtube finden).
"Nachfolger" dieser Schaltwerke wurde das Thyristorschaltwerk W29t, neben den 40ern und 10ern mit überw. hohen Ordnungsnummern auch in der BR 151 zu finden.

Und da hätten wir auch noch die Niederspannungsschaltwerke ("LNSW") mit Feinschaltwerk (siehe die DR-Holzroller) oder Feinregler (siehe z.B. E18, E44)... Einfach beeindruckend diese "offene" Bauweise und die Ingenieurskunst die damals hineingesteckt wurde, um das Problem der Zugkraftsprünge beim Aufschalten von Fahrstufen zu lösen!

Das war mal so der 1. grobe Abriss zu Deiner Frage. :)
MfG, drehgestell

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Beitrag von ande »

Also,gut,ja also ich muß zugeben das ich zuvor nie etwas von einem Schaltwerk gehört habe. Die Videos geben da einen guten Einblick,doch trotzdem muss ich zugeben davon nicht das geringste zu verstehen. Das besitzen nur E-Loks,oder? Habe bisher mein Augenmerk mehr auf die Dieselloks geworfen,sie demonstrieren laut donnernd noch ihre Kraft...
Welche E-Lok mich aber beeindruckt hat-ich habe keine Ahnung wie sie heißt-ist eine etwas größere Taurus? in dunklem Gewand(dunkelblau?) mit einer großen gelben-ja was ist das eigentlich? ne Schwinge in Form eines Ms vielleicht.. Halt,die neuen Dänischen Loks zieren die gleichen Zeichen..
Gott im Himmel..jedenfalls steht sie in Maschen auf dem Güterbahnhof und ist nett anzusehen.
Punkt :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Kurz zum Sinn eines Schaltwerks:

Durch einen elektrischen Motor fließt Strom zum Antreiben. Ein elektrischer Motor verträgt aber nur eine bestimmte Stromstärke, also muss man aufpassen, dass der fließende Strom nicht den maximal möglichen überschreitet.

Jetzt gibt es aber ein Problem: Der in einem Motor fließende Strom nimmt bei konstanter Spannung immer weiter ab, je schneller sich der Motor dreht - gleichzeitig mit der Stromstärke sinkt aber auch die dadurch erzeugte Kraft. Also muss man die am Motor anliegende Spannung immer weiter erhöhen, um den fließenden Strom und damit die Zugkraft einigermaßen in nem vernünftigen Bereich zu halten.

Und genau das macht das Schaltwerk: In einem Transformator kann man den Wert einer Spannung verändern, man kann die Spannung zum Beispiel halbieren, verdoppeln, verdreifachen etc., das Verhältnis zwischen Spannung am Eingang und Spannung am Ausgang lässt sich durch die Konstruktion des Transformators frei wählen.

So ein Transformator hat meist auf einer Seite zwei "Anzapfungen", auf der anderen deutlich mehr, die Wahl der beiden Anzapfungen auf dieser anderen Seite mit der großen Auswahl verändert damit das Übersetzungsverhältnis. UNd die Aufgabe vom Schaltwerk ist es nun, die beiden Anzapfungen auszuwählen.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man macht das Schaltwerk auf die Eingangsseite des Trafos zwischen Oberleitung und Trafo, das Schaltwerk schaltet also die 15kV der Oberleitung auf die verschiedenen Anzapfungen. Das wäre dann ein Hochspannungsschaltwerk. Die andere Variante ist, dass die 15kV der Oberleitung fest am Trafo anliegen, auf der Ausgangsseite aber verschiedene ANzapfungen gewählt werden, das wäre dann die andere Variante. Bei beiden Varianten kommt hinterher auf der Ausgangsseite eine wählbare Spannung raus.

Eine typische Zahl wären dabei 28 Stufen, das heißt insgesamt 29 Stellungen des Schaltwerks (gibt ja auch noch die Stellung "gar keine Spannung")
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