Es mag sein, daß es bei einzelnen Mitarbeitern in einzelnen Monaten bei gleichem Brutto zu unterschiedlichem Netto führt. Aber "tricksen" läßt sich mit den steuerfreien Zulagen nicht. Wenn einzelne Unternehmen damit tricksen, ist es rechtswidrig. Wir reden hier ja auch nicht von Kostenerstattungen, die ja durchaus auch pauschal sein können, weil diese nicht Bestandteil des Gehalts sind und dementsprechen auch nicht als Gehalt verbucht werden. Wer natürlich für seine Kollegen immer freiwillig die Sonn- und Feiertagsdienst fährt, erhält auch viele steuerfreie Zulagen. Die fehlen dann aber natürlich den Kollegen, die entsprechend weniger "steuerfrei" verdienen.KBS 855 @ 14 Nov 2008, 14:38 hat geschrieben: Dann sage mir mal, wie ein Mitarbeiter einer mir bekannten Privatbahn netto mehr rausbekommt, trotz niedrigeren Bruttogehalts als ein DB-Tf?
Sicher hast du dafür eine Erklärung. Natürlich gleiche Steuerklasse etc.
Es ist ein Märchen dass ein gleiches Bruttogehalt zu einem gleichen Nettogehalt führt, da es genug steuerfreie Zulagen gibt und allerlei Tricks damit der AG weniger abführen muss, der Mitarbeiter aber nicht schlechter dasteht.
Tarifverhandlungen 2009 bei der Deutschen Bahn
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Ich beschreibe hier alle Gewerkschaftsfunktionäre und Abschreiben vom DIHK und Ifo-Sinn habe ich nicht nötig. Von dort wirst Du nämlich nicht hören, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer "Feinde" seien. Ich habe mich auf Begriffe wie "Arbeitskampf" , Streikfront u.ä. bezogen, beliebte Schlachtworte von Gewerkschaftsfunktionären. Weniger gebildete Arbeitnehmer verstehen solche Worte eben so, wie ich es beschrieb: "Der Arbeitgeber als Feind". Und noch einmal, ich habe mich nicht zur Gewerkschaft als Organisation so geäußert, sondern die dort handelnden Personen! Es gibt in Deutschland keinen Gewerkschaftsvorsitzenden, der mein Vertrauen genießt. Wenn Du das als "keine Ahnung" bezeichnest, bitte sehr.KBS 855 @ 14 Nov 2008, 14:38 hat geschrieben:Du beschreibst hier Transnet, sonst hast du ein verklärtes Gewerkschaftsbild, voll von Vorurteilen und wahrscheinlich vom DIHK oder gar vom Ifo-Sinn abgeschrieben.
Dass der Arbeitgeber der Feind ist hab ich ja noch nie gehört, du scheinst ja keine Vorurteile zu haben? AG und AN sind eine Gemeinschaft und beide sind voneinander abhängig und das weiß jeder. Erzähl nicht Märchen über Gewerkschaften, wenn du keine Ahnung davon hast.
Air-Berlin? Klar kenne ich diese Airline. Joachim Hunold hat mir in seiner Zeit als Köbes in der Düsseldorfer Altstadt schon häufig mein Bier gebrachtKBS 855 @ 14 Nov 2008, 14:38 hat geschrieben:Kennst du Air-Berlin? Abellio hat da schon einen gewissen Ruf, wenn das sogar Transnet und GDL gemeinsam kritisiert haben. Ich hoffe die Niederländische Staatsbahn bringt hier ein anderes Klima. Die deutschen EVU mit kommunalem Hintergrund sind die schlimmsten, arbeitnehmerfeindlichsten AG.
Ein Unternehmen erfolgreich leiten? Scheint nicht so ganz gelungen sein, wie man an der planlosen Expansion im Busverkehr sieht. Außerdem kann nur ein UN erfolgreich sein, das zufriedene Mitarbeiter hat.

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Abellio hat einen Tarifvertragabgeschlossen, und gerade im Moment wird auch der Betriebsrat gewählt! Und so schlecht ist Abellio nicht, an das was Abellio bezahlt kommt auch eine Eurobahn nicht ran! Die Zahlen nämlich keine Zuschläge im gegensatz zu Abellio!KBS 855 @ 13 Nov 2008, 20:06 hat geschrieben:Die Zahlen stimmen so nicht mehr, das sind doch die alten Zahlen!Nightwish @ 13 Nov 2008, 17:14 hat geschrieben: Wenn ich nach dieser Gehaltsliste hier gehe, und sehe was die Lokführer bei der Bahn verdienen. Würde ich sagen ich verdiene mehr bei Abellio! <_<
Es geht für Streckenlokführer bei 2195 Euro los, bei <5 Jahre Berufserfahrung und geht bis 2520 Euro Grundgehalt.
Ich halte es für ein Märchen dass du bei Abellio mehr verdienst, schon alleine die ganzen Zusatzleistungen die es bei der DB gibt, erreicht kaum eine andere Privatbahn. Und ich sag dir auch dass ich von Abellio nicht viel halte, weil es ein Konzern ist, der gegen Gewerkschaften und Betriebsräte arbeitet. Solche Konzerne werden hoffentlich bald von der Bildfläche verschwinden.
Man kann nur hoffen, die Niederländische Staatsbahn wird hier wieder Ordnung reinbringen.
Abellio zähle ich zu den schwarzen Schafen der Branche, da kann mir keiner was anderes erzählen! Tretet endlich in Gewerkschaften ein, dann wird Abellio einen Tarif auf Metronomhöhe bekommen und keine Dumpingzahlungen. In Deutschland sind Lokführer (ebenso wie viele andere Berufssparten) generell unterbezahlt! So kann und darf es nicht weitergehen.
Deutschland entwickelt sich zum Billiglohnland, zum Unterhaus Westeuropas!
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Es wäre vielleicht gut, dieses Thema in "Tarifforderungen bei der DB 2009" oder so ähnlich, zu ändern.
Hier die Forderungen der GDL:
Hier die Forderungen der GDL:
GDL-Aushang - Fakten
6,5 Prozent mehr Lohn
02.12.2008 - 6,5 Prozent mehr Lohn sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeitszeitregelungen. Diese Forderungen haben der Hauptvorstand und die Tarifkommission der GDL gestern für die Tarifrunde 2009 bei der DB in Königswinter/Thomasberg einstimmig beschlossen. Die Lokomotivführer und Zugbegleiter müssen am hervorragenden Unternehmenserfolg der DB partizipieren. Gleichzeitig behält die GDL die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des DB-Konzerns im Auge.
Die GDL wird mit ihren Forderungen den besonderen Belastungen des Fahrpersonals im Schicht- und Wechseldienst Rechnung tragen. Sie fordert für die Arbeitszeit zwischen 22 und 6 Uhr einen zwölfprozentigen Arbeitszeitzuschlag von der ersten Stunde und nicht erst von der 500. Nachtstunde an. Die Arbeitszeit darf aufgrund der verantwortungsvollen Arbeit künftig zwölf Stunden nicht überschreiten. Von besonderer Bedeutung ist auch die wirksame Vorsorge bei Fahrdienstuntauglichkeit. So müssen alle GDL-Mitglieder tarifvertraglich abgesichert werden, wenn sie nach langjähriger Tätigkeit im Schicht- und Wechseldienst gesundheitliche Probleme bekommen. Ebenso verfolgt die GDL den Einstieg in eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge für Lokomotivführer. Die GDL wird die Bahn umgehend zu Tarifverhandlungen auffordern.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Zu dem Thema hab ich noch was gefunden:
2009 gibt' eine Nullrunde für den Bahnvorstand
2009 gibt' eine Nullrunde für den Bahnvorstand
Scheinbar nette Geste, aber ich denke, das ist nur ein cleverer Schachzug, wo doch jetzt die Tarifverhandlungen anfangen, denn:„Deutschland steht vor schwierigen Zeiten. In dieser Situation sind höhere Einkommen für Manager schwer zu vermitteln
Die Transnet-Forderung von zehn Prozent mehr Lohn hat daher mit der Realität rein gar nichts mehr zu tun.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Die Bahn hat heute ein Angebot vorgelegt, dass für 2009 und 2010 ein Infaltionsausgleich (Annahme: 2009 1%) und halbjährliche Einmalzahlungen von 200€ vorsieht. Transnet und GDBA fordern 10 % Lohnerhöhung.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=76821
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=76821
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Sorry, ich hab das Thema nicht mehr gefunden, war wohl nicht das richtige Suchwort dabei.
Aber zum Thema: Die 3 Gewerkschaften haben das Angebot der Bahn abgelehnt. Nächsten Donnerstag soll verhandelt werden, bis dahin keine Warnstreiks.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=77016
Aber zum Thema: Die 3 Gewerkschaften haben das Angebot der Bahn abgelehnt. Nächsten Donnerstag soll verhandelt werden, bis dahin keine Warnstreiks.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=77016
Die Kabarettvereinigung ProBahn fordert von den Gewerkschaften einen kreativen Arbeitskampf um die Fahrgäste zu entlasten und nicht zu verärgern. Sie gibt auch gleich ein paar Vorschläge:
Im Fernverkehr sieht sich der Vorstand die Liste an und kürzt das Angebot...
Ich habe auch etwas Innovatives im Angebot: Wie wär's, wenn der Vorstand sich an den Wortlaut eines unterschriebenen Papiers hält?
Ach so Quelle: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=77105
Manche DB-Regio NRW/VRR/DB-Netz-Kunden würden sich darüber wirklich freuen, wenn die Züge morgens und abends (zum Bsp gestern) nur mit wenigen Minuten später auskommen müssten. Gefühlt sind es oft +5 oder +10.Statt den Betrieb zu blockieren, sagte Naumann, könnten die Gewerkschafter sich weigern, die Fahrkarten zu kontrollieren oder Züge gezielt mit wenigen Minuten Verspätung abfertigen.
Ich stell mir grad vor, was passiert, wenn mein S-Bahn Tf einmal im Düsseldorfer Hbf mit ner Kladde um 18:08 durch den Zug geht...«Sie könnten in den Zügen auch Unterschriften für ihre Forderung nach besseren Dienstplänen sammeln. Ich bin sicher, dass viele Passagiere unterschreiben würden»
Im Fernverkehr sieht sich der Vorstand die Liste an und kürzt das Angebot...
Ich habe auch etwas Innovatives im Angebot: Wie wär's, wenn der Vorstand sich an den Wortlaut eines unterschriebenen Papiers hält?
Ach so Quelle: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=77105
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Ist das dann wirklich noch ein Arbeitskampf? Hier im Frankfurter Raum fahre ich sowieso meistens 5-10 Minuten später ab und kontrolliert wird oftmals nur im IC und in den letzten Tagen nicht einmal das. Okay, ein Streik dieser Art würde für mich bedeuten, keinen Unterschied zum Bahnalltag zu spüren, aber kann man damit gegenüber dem Arbeitgeber wirklich Druck aufbauen?Statt den Betrieb zu blockieren, sagte Naumann, könnten die Gewerkschafter sich weigern, die Fahrkarten zu kontrollieren oder Züge gezielt mit wenigen Minuten Verspätung abfertigen.
[img]http://tgv-fanpage.de/images/sig_eisenbahnforum.jpg[/img] Für einen liberalisierten Fernverkehr in Deutschland!
Das hatten wir beim letzten Streik schon, diesen Punkt. Sollte ein Mitarbeiter arbeiten und nicht streiken, muß er auch seinen Dienst komplett und gewissenhaft ausführen, ansonsten ist er abmahn- bzw. kündigungsgefährdet.Statt den Betrieb zu blockieren, sagte Naumann, könnten die Gewerkschafter sich weigern, die Fahrkarten zu kontrollieren oder Züge gezielt mit wenigen Minuten Verspätung abfertigen.
Streikt er, darf er auch keine betrieblichen Tätigkeiten durchführen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Mal davon abgesehen: Welcher Kunde würde darauf verzichten eine Fahrkarte zu kaufen. Die meisten Kunden haben eh Monatskarten, und der Rest wird es sich nicht trauen, man weiß ja nie ob der Zug in dem Zug mit dem man fährt jetzt streikt, ein Beamter ist oder ein kurzfristig angeheuerter schnellausgebildeter Kontrolleur... Dürfte also ziemlich verpuffen so ne Aktion, mal davon abgesehen dass es vom Arbeitsrecht her nicht gedeckt sein dürfte.
Wenn die Fahrgastverbände mal ihre Vorschläge vor der Veröffentlichung auf ihre Tauglichkeit überprüfen würden würde das ihrer Glaubwürdigkeit schon etwas nutzen.....
Wenn die Fahrgastverbände mal ihre Vorschläge vor der Veröffentlichung auf ihre Tauglichkeit überprüfen würden würde das ihrer Glaubwürdigkeit schon etwas nutzen.....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Der Rückhalt in der Bevölkerung dürfte diesmal aber erheblich geringer sein, als beim letzten GDL-Streik.
Forderungen von +10% sind in Zeiten wo halb Deutschland kurzarbeitet und Einkommenseinbußen hat wohl kaum vermittelbar.
Forderungen von +10% sind in Zeiten wo halb Deutschland kurzarbeitet und Einkommenseinbußen hat wohl kaum vermittelbar.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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In welchen Branchen wird denn kurzgearbeitet? Doch nicht in der Bahnbranche! Auch kann ich die Zahlen vom abgeblich eingebrochenen Güterverkehr nicht nachvollziehen, wenn ich sehe, dass hier an Güterzügen durch den Weinheimer Bahnhof brettert. Wo ist denn da die vielzitierte Rezession? Doch nur in den Köpfen der Manager, die mal wieder eine Rezession brauchen, um leichter "human ressources" rauswerfen zu können. Diese ganze Rezession ist in den meisten Bereichen herbeigeredet worden. Und viele Leute glauben das den Miesmachern auch noch. Ich freue mich, wenn da einige Mutige Widerstand leisten!Elch @ 15 Jan 2009, 12:34 hat geschrieben: Der Rückhalt in der Bevölkerung dürfte diesmal aber erheblich geringer sein, als beim letzten GDL-Streik.
Forderungen von +10% sind in Zeiten wo halb Deutschland kurzarbeitet und Einkommenseinbußen hat wohl kaum vermittelbar.
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Also es fahren schon weniger Güterzüge. Kollegen, die in den letzten Jahren zum Güterverkehr sind und froh waren, von der S-Bahn weg zu sein, fahren inzwischen wieder aushilfsweise bei uns.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Unter diesem Aspekt kann ich mir auch ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. :rolleyes: B)mellertime @ 17 Jan 2009, 18:17 hat geschrieben: Kollegen, die in den letzten Jahren zum Güterverkehr sind und froh waren, von der S-Bahn weg zu sein, fahren inzwischen wieder aushilfsweise bei uns.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
So, das musste ich jetzt doch nochmal hervorziehen. Autobahn, ich schätze deine kontroversen Beiträge, ich möchte nicht auf dir herumhacken, aber ich glaube, du hast keine Ahnung, welche Geschichte die Gewerkschaften haben und welche historischen Erfolge wir alle ihnen samt ihren Vorsitzenden zu verdanken haben. Streikfront und Arbeitskampf sind Schlagworte aus Zeiten, in denen Arbeiter wirklich um ihre Rechte kämpfen mussten, da Arbeitgeber wie Obrigkeit oft genug mit Gewalt zurückschlugen und es den Arbeitnehmern um ihr nacktes Leben ging. Es gab natürlich auch Industrielle, die sich um ihre Belegschaft schon damals gekümmert haben, und z.B. noch heute vorbildliche Wohnsiedlungen gebaut haben.Autobahn @ 14 Nov 2008, 19:16 hat geschrieben:Ich beschreibe hier alle Gewerkschaftsfunktionäre und Abschreiben vom DIHK und Ifo-Sinn habe ich nicht nötig. Von dort wirst Du nämlich nicht hören, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer "Feinde" seien. Ich habe mich auf Begriffe wie "Arbeitskampf" , Streikfront u.ä. bezogen, beliebte Schlachtworte von Gewerkschaftsfunktionären. Weniger gebildete Arbeitnehmer verstehen solche Worte eben so, wie ich es beschrieb: "Der Arbeitgeber als Feind". Und noch einmal, ich habe mich nicht zur Gewerkschaft als Organisation so geäußert, sondern die dort handelnden Personen! Es gibt in Deutschland keinen Gewerkschaftsvorsitzenden, der mein Vertrauen genießt. Wenn Du das als "keine Ahnung" bezeichnest, bitte sehr.KBS 855 @ 14 Nov 2008, 14:38 hat geschrieben:Du beschreibst hier Transnet, sonst hast du ein verklärtes Gewerkschaftsbild, voll von Vorurteilen und wahrscheinlich vom DIHK oder gar vom Ifo-Sinn abgeschrieben.
Dass der Arbeitgeber der Feind ist hab ich ja noch nie gehört, du scheinst ja keine Vorurteile zu haben? AG und AN sind eine Gemeinschaft und beide sind voneinander abhängig und das weiß jeder. Erzähl nicht Märchen über Gewerkschaften, wenn du keine Ahnung davon hast.
Gewerkschaften haben eine lange Tradition, sie werfen ihre Begriffe nicht über Bord und ersetzten sie durch Modeworte, daher deine Empörung. Und auch der ungebildetste Arbeiter ist nicht so doof, seinen Brötchengeber als Feind zu betrachten, außer er soll trotz Rekordgewinnen entlassen werden.
Warnstreiks werden wahrscheinlicher, die Verhandlungen stocken.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=79734[...]Das Angebot der Arbeitgeberseite sei weit hinter den Forderungen zurückgeblieben, erklärten der Transnet-Chef Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Vor allem bei der Planbarkeit des Einsatzes habe es keine Annäherung gegeben.[...]
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=79730[...]Transnet-Chef Alexander Kirchner sagte, Warnstreiks seien nun «jederzeit» eine Option.[...]
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Zu dem Bericht muss man noch hinzufügen, daß es die 200Euro nur geben soll, wenn das Geschäftsergebnis min. dem des Vorjahres entspricht.JNK @ 14 Jan 2009, 12:31 hat geschrieben: Die Bahn hat heute ein Angebot vorgelegt, dass für 2009 und 2010 ein Infaltionsausgleich (Annahme: 2009 1%) und halbjährliche Einmalzahlungen von 200€ vorsieht. Transnet und GDBA fordern 10 % Lohnerhöhung.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=76821
Und wann hatten wir eigentlich jemals eine Inflation von 1%? :blink:
Tf der Münchner S-Bahn.
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Die Inflationsrate ist de facto auch noch weitaus höher, als einem da immer präsentiert wird. Man drückt sie nur dadurch, daß in dem Warenkorb (aus dessen Waren die Inflation berechnet wird) immer sehr viele Dinge sind, deren Preis schnell verfällt, die aber keiner regelmäßig kauft. Oder wer kauft sich jede Woche einen Computer oder eine Waschmaschine?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dass ein solcher Warenkorb nicht nur die Inflation der Mittel des täglichen Bedarfs abbilden soll, finde ich aber durchaus logisch.ET 423 @ 23 Jan 2009, 14:07 hat geschrieben: Die Inflationsrate ist de facto auch noch weitaus höher, als einem da immer präsentiert wird. Man drückt sie nur dadurch, daß in dem Warenkorb (aus dessen Waren die Inflation berechnet wird) immer sehr viele Dinge sind, deren Preis schnell verfällt, die aber keiner regelmäßig kauft. Oder wer kauft sich jede Woche einen Computer oder eine Waschmaschine?
Getrennte Preisindizes für die einzelnen "Abteilungen" wie "Bekleidung/Schuhe" oder "Verkehr" gibt es hier.
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Dafür ist im Warenkorb evtl nur ein 1/60 Computer oder ein 1/120 Waschmaschine drin, unter der Annahme, dass der durchschnittliche Bundesbürger nur alle 5 Jahre einen PC oder alle 10 eine Waschmaschine kauft.ET 423 @ 23 Jan 2009, 14:07 hat geschrieben: Die Inflationsrate ist de facto auch noch weitaus höher, als einem da immer präsentiert wird. Man drückt sie nur dadurch, daß in dem Warenkorb (aus dessen Waren die Inflation berechnet wird) immer sehr viele Dinge sind, deren Preis schnell verfällt, die aber keiner regelmäßig kauft. Oder wer kauft sich jede Woche einen Computer oder eine Waschmaschine?
Die Warenkörbe stimmen schon so, sie sind allerdings auf den Durchschnittsbürger ausgelegt, individuelles Kaufverhalten kann abweichen.
Manche Preise fallen psychologisch mehr auf als andere. Wenn der Kasten Bier einen Euro teurer wird, dann meckert man, wird ein DVD Player 200 Euro billiger, dann ists halt so. Dass man in der Lebensdauer eines DVD Players evtl 200 Kästen Bier trinkt, daran denkt niemand.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ich halte von den Warenkörben nicht viel, das sind unrealistische Durchschnittswerte, wie das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen wo die überwiegende Mehrheit der Bürger deutlich drunter liegt.
Aber das Märchen will man uns ja auch beim Euro erzählen, dass nichts teurer wurde. Es mag sein dass seit der Euro-Einführung die Teuerung im normalen Rahmen war, aber die Zeit davor und während der Umstellung wurde kräftig aufgeschlagen und das leugnet man. Will man die Bürger für dumm verkaufen?
Und solange man nicht endlich die kalte Progression abschafft, kommt nicht mal ein Inflationsausgleich auf niedrigem Niveau an. Wieso wird nicht mal was gegen die kalte Progression unternommen, das ist für mich pure Ausbeutung des Bürgers durch den Staat. Hier müsste man eigentlich bis vors höchste europäische Gericht klagen, ich halte das für Verfassungswidrig. Der Staat nimmt die Bürger auf primitivste, minderwertigste Weise aus. Die kalte Progression ist eine kaltblütige, hinterhältige Ausbeutung, die in den meisten Staaten schon abgeschafft wurde, weil es gegen jeden Menschenverstand ist!
Aber das Märchen will man uns ja auch beim Euro erzählen, dass nichts teurer wurde. Es mag sein dass seit der Euro-Einführung die Teuerung im normalen Rahmen war, aber die Zeit davor und während der Umstellung wurde kräftig aufgeschlagen und das leugnet man. Will man die Bürger für dumm verkaufen?
Und solange man nicht endlich die kalte Progression abschafft, kommt nicht mal ein Inflationsausgleich auf niedrigem Niveau an. Wieso wird nicht mal was gegen die kalte Progression unternommen, das ist für mich pure Ausbeutung des Bürgers durch den Staat. Hier müsste man eigentlich bis vors höchste europäische Gericht klagen, ich halte das für Verfassungswidrig. Der Staat nimmt die Bürger auf primitivste, minderwertigste Weise aus. Die kalte Progression ist eine kaltblütige, hinterhältige Ausbeutung, die in den meisten Staaten schon abgeschafft wurde, weil es gegen jeden Menschenverstand ist!
Die Warenkörbe sind mathematische / statistische Berechnungen. Alles andere (außer der Zusammensetzung des Warenkorbs) ist Interpretation.KBS 855 @ 24 Jan 2009, 15:26 hat geschrieben:Ich halte von den Warenkörben nicht viel, das sind unrealistische Durchschnittswerte, wie das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen wo die überwiegende Mehrheit der Bürger deutlich drunter liegt.
Der Euro wurde vor allem bei Dingen des tägichen Lebens und Gastronomie teurer. Möbel, Autos und andere Dinge (Laptops) wurden billiger. Deswegen war Euro statistische kein Teuro, aber die Leute bemerkten es täglich. Das ist ähnlich dem Effekt, dass man <u>immer</u> an der langsamsten Kasse steht. Wenn es schnell geht, ärgert man sich nicht und vergisst den Besuch im Supermarkt.Aber das Märchen will man uns ja auch beim Euro erzählen, dass nichts teurer wurde. Es mag sein dass seit der Euro-Einführung die Teuerung im normalen Rahmen war, aber die Zeit davor und während der Umstellung wurde kräftig aufgeschlagen und das leugnet man. Will man die Bürger für dumm verkaufen?
Was sagt Wiki dazu?Wieso wird nicht mal was gegen die kalte Progression unternommen, das ist für mich pure Ausbeutung des Bürgers durch den Staat.
Inflationsförderung ist hier das entscheidende Stichwort.Die versteckte Steuererhöhung durch kalte Progression kann prinzipiell durch Einführung einer automatischen und regelmäßigen Anpassung des Tarifsystems im Einkommensteuerrecht mit Bindung des Tarifs an die Kaufkraftentwicklung vermieden werden. Dabei werden allerdings die Gefahr der Inflationsförderung und steuertechnische Probleme gesehen
Eine der wenigen unsozialen Aussagen von dir. Wiki sagt:Die kalte Progression ist eine kaltblütige, hinterhältige Ausbeutung, die in den meisten Staaten schon abgeschafft wurde, weil es gegen jeden Menschenverstand ist!
Bevor du auf Wiki rumhackst, sieh die bitte die entsprechenden Belege zu den zitierten Stellen an.Das Problem ließe sich auch durch Einführung einer Einstufen-Steuer (Flat-Tax) lösen, so geschehen in Estland (eingeführt im Jahr 1994, Steuersatz 20 %), Lettland (1997, 25 %), Litauen (2000, 33 %), Russland (2001, 13 %), Serbien (2003, 14 %), Ukraine (2003, 13 %), Slowakei (2004, 19 %), Rumänien (2005, 16 %), Georgien (2005, 12 %)[4] und Bulgarien (2008, 10%).[5]
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DB-Tarifverhandlungen: Keine Fortschritte bei Entgelt und Arbeitszeit
23.01.2009 - „Das waren äußerst zähe Gespräche. Mit dem bisher Erreichten sind wir nicht zufrieden“. Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), Claus Weselsky, heute die Ergebnisse der zweiten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn in Frankfurt.
Anderthalb Tage habe die GDL gebraucht, um dem Arbeitgeber zu verdeutlichen, wie schlecht die Arbeitsbedingungen der Lokführer seien. Erreicht habe man lediglich eine Verhandlungsgrundlage bei dem für die Gewerkschaft maßgeblichen Thema Jahresruhetagsplan. „Die DB ist jetzt in ersten Ansätzen bereit, Konzessionen im Hinblick auf eine verlässliche Planung der Freizeit zu machen. Hier muss weiter verhandelt und präzisiert werden“, sagte Weselsky.
In allen anderen Fragen der Arbeitszeit und bei der prozentualen Entgelterhöhung habe sich der Arbeitgeber indes überhaupt nicht gerührt. „Es herrscht nach wie vor vollkommener Dissens“, sagte Weselsky. „Wenn die Bahn sich weiterhin so langsam bewegt, dann werden wir am 30. Januar nicht zu einem Abschluss kommen“. Die GDL fordert bis zur nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich erhöhtes monetäres Angebot und verlässliche Fakten bei den Arbeitszeitthemen.
Ein positives Signal gab es lediglich im Zusammenhang mit den Lokomotivführern in der Zeitarbeit zu verzeichnen. Die DB will hier gemeinsam mit der GDL Einkommens- und Arbeitsbedingungen für Lokführer definieren, die das bisher betriebene Lohndumping beenden.
Ich weiß nicht, ob ihr das überhaupt wisst, wer Verhandlungsführer auf Bahnseite ist?
Hansen!
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