Das wär's, ÖPNV...

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Ich setze einfach einen Link darauf:

-> ProBahn: "Verheerende Folgen der Vermittlungsausschuss-Beschlüssse"

... wo man alles nachlesen kann...

Zusätzlich noch die Warnungen der NRW-Verbünde:

-> 30-Prozent-Kahlschlag im NRW-Nahverkehr droht

Hat noch jemand keine wichtigeren Probleme, als welche Farbe das Ding X in einem Zug hat - oder wie es bezeichnet wird? :huh: :(
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Unter:

http://www.ndr.de/ndr/wirtschaft/meldung.p...52&line=ECOLINE

finde ich:

Zitat bzw. Bild aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

Was die Verkehrsverbünde erwartet haben, kann man finden z.B. unter:

http://www.skyscrapercity.com/showthread.p...348#post1167348

Auch wenn es etwas weniger grausam kommt, die ÖPNV-Entscheidungsträger sollten dies nicht als einen Grund zur Beruhigung empfinden, sondern als eine ernsthafte Mahnung.
Was nach einer Abmahnung in einer Firma kommt, wenn einer weiter fröhlich Unsinn treibt, weiß jeder...
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Beitrag von Yopohari »

Gerade gefunden:

http://www.ndr.de/ndr/wirtschaft/meldung.p...83&line=ECOLINE

Zitat bzw. Bild aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Zitat bzw. Bild aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Flok @ 17 Dec 2003, 18:51 hat geschrieben:Der Straßenbau ist von diesen Streichplänen (mit Ausnahme der Mautausfälle) nicht betroffen. Die einseitige Kürzung der Bahnmittel hängt damit zusammen, dass die Ausgaben für die Straße und den Flugverkehr als Investitionen geführt werden und nicht als Subventionen. Damit tauchten diese nicht in der Subventionsabbauliste der Ministerpräsidenten Peer Steinbrück (SPD) aus Nordrhein-Westfalen und Roland Koch (CDU) aus Hessen auf, die in weiten Teilen Grundlage für die Kürzungen war.
Also das ist ja UNGEHEUERLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Yopohari »

ET 423 @ 17 Dec 2003, 19:03 hat geschrieben:Also das ist ja UNGEHEUERLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Wie ich so oft wiederhole:

# Was die Wähler/Steuerzahler für gewöhnlich nutzen, gilt als wichtige Infrastruktur

# Was nicht, gilt als zu wiederrufende Wohltat oder Kürzungsmasse

Jemand hat es schön erklärt:

-> ProBahn-NRW-Forum: "Das Ende allen ÖPNVs...."
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Wie ich so oft wiederhole:
In mehreren Foren und unter mehreren Namen...

# Was die Wähler/Steuerzahler für gewöhnlich nutzen, gilt als wichtige Infrastruktur
# Was nicht, gilt als zu wiederrufende Wohltat oder Kürzungsmasse
Es besteht allerdings auch ein Zusammenhang zwischen der (Möglichkeit der) Nutzung und der Bereitstellung der Instrastruktur bzw. des Angebots.



Zitat bzw. Bild aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

Wie sich das in der Praxis zeigt, wird hier kurz dargelegt
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Beitrag von Yopohari »

In mehreren Foren und unter mehreren Namen...
In so vielen Foren, bis es ankommt. Die "M.S."-Erklärungen im ProBahn-Forum sind übrigens nicht von mir - ich kenne viele Leute, die dieselben Zusammenhänge genauso sehen.

Was die Nicks betrifft: Es gibt einen Herrn "H.", der überall unter dem eigenen Namen schreibt und für gewisse Herren zum "Teufel" wurde:

http://www.svz.de/myforum/read.php?f=9&i=4902&t=4873

http://www.svz.de/myforum/read.php?f=9&i=4909&t=4873
Es besteht allerdings auch ein Zusammenhang zwischen der (Möglichkeit der) Nutzung und der Bereitstellung der Instrastruktur bzw. des Angebots.
Vor 1.5 Jahren gab es bereits lautstarke Rufe (sogar vom Bundesfinanzminister), die SPNV-Regionalisierungsmittel zu kürzen - man müsste wirklich naiv sein, um zu glauben, daß diese nicht wieder kommen.
Auch jetzt gibt es welche - wenn nicht unter den Spitzenpolitikern, dann "auf der Basis":

http://mail.gruene-mail.de/phorum/read.php...4&i=1281&t=1204

...und es wäre unklug, sie zu ignorieren!
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

In so vielen Foren, bis es ankommt. Die "M.S."-Erklärungen im ProBahn-Forum sind übrigens nicht von mir - ich kenne viele Leute, die dieselben Zusammenhänge genauso sehen.
*Was* soll ankommen bzw. welche Zusammenhänge werden hier nicht verstanden?

Versteh mich nicht falsch: Grundsätzlich ist es ja positiv, wenn hier auf interessante Artikel verwiesen wird. Ich bin mir auch der Brisanz dieser Meldungen bewußt und kann Deinen, sagen wir mal, "alarmierten" Ton nachvollziehen. Aber was Deine konkrete Kernaussage ist, bleibt etwas schleierhaft...

Es besteht allerdings auch ein Zusammenhang zwischen der (Möglichkeit der) Nutzung und der Bereitstellung der Instrastruktur bzw. des Angebots.
Vor 1.5 Jahren gab es bereits lautstarke Rufe (sogar vom Bundesfinanzminister), die SPNV-Regionalisierungsmittel zu kürzen - man müsste wirklich naiv sein, um zu glauben, daß diese nicht wieder kommen.
Unbestritten. Ich vermisse allerdings den direkten Zusammenhang zu meiner Bemerkung...?
Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

*Was* soll ankommen bzw. welche Zusammenhänge werden hier nicht verstanden?
Wenn der ÖPNV zu über 70% eigenwirtschaftlich arbeitet (Tendenz steigend!) und manche Experten (ich hätte Links auf wirklich ernsthafte Untersuchungen parat) erwarten, daß es sich in weniger Jahren der 100%-Marke nähert, kann der ÖPNV/SPNV nicht so agieren, als ob sämtliche Ressourcen vom Himmel fallen würden.
Ich werde es "knallhart" klar aussprechen: Soweit ich weiß, z.B. bei ProBahn überwiegen Studenten, die nicht eine jahrelange Erfahrung der Privatwirtschaft haben (11 Jahren bei mir). Dann treffen sich irgendwelche Fahrgastbeiräte und politisch beeinflussten Verwaltungskomitees der Verkehrsverbünde, verabschieden Resolutionen, treffen Entscheidungen - und legen oft eine Welt zugrunde, die real nicht existiert.

Dies fängt, jawohl, bei den tariflichen Fragen an: Etwa die Betriebswirte der KVB haben die Bedeutung der Gewinnung der zahlenden Dauerkunden entdeckt:

http://www.alba-publikation.de/NV/NVDetail...03&ArtikelId=M5

Dann sollte man noch - solange es die Steuergelder für den ÖPNV gibt - berücksichtigen, daß das als wichtige Infrastruktur gilt, womit die Leute zur Arbeit fahren - wie hart es manche auch finden mögen.
Was wird stattdessen gemacht? Unter kuriosesten Vorwänden verteilt, umverteilt und zugeteilt, was erst mal finanziert werden mußte.

Die politisierte Bestellpolitik gibt's auch noch - genauso bei gewissen "High-Tech-Produkten" (die kaum jemand weltweit haben will) wie auch bei gewissen E-Triebzügen, die im Herbst gar nicht bremsen können. (*) (Man wollte aber die Werke, wo diese hergestellt werden, "retten").
Solche Frondienste kann sich der ÖPNV gar nicht leisten!

----------------------------------------
(*) Wirklich nur in NRW?
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

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Dave
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Beitrag von Dave »

MDrummer @ 22 Dec 2003, 13:00 hat geschrieben:Da die BOB (Bay. Oberlandbahn) eine Direktverbindung von München Hbf ins Oberland anbietet, war ich auch in Gedanken, ob es nicht möglich wäre ebenfalls Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Schönbuch / Strohgäu und Wieslauftal herzustellen (Allerdings ist die Tälesbahn davon ausgenommen - sie könnte zw. Plochingen und Neuffen ebenfalls Direktverbindungen schaffen).
Das hätte so seine Nachteile, denn die Schöbuchbahn, Wieslauftalbahn, Strohgäubahn und Tälesbahn sind nicht elektrifiziert, so müsste dann auf der Strecke nach Stuttgart bzw. Plochingen, die den Großteil ausmachen würde, mit Diesel gefahren werden. Schon ärgerlich, das die DB ihre Ammertalbahn-Züge Herrenberg-Tübingen nach Plochingen verlängert. Das ist zwar nen bisschen angenehmer, aber soooo groß sind die Bahnhöfe Tübingen, Böblingen usw. nicht, als dass das umsteigen sooo lange braucht. Und bei der Schönbuchbahn kommt auch schon der nächste Punkt: Wenn die Diesel-RegioShuttle zum Stuttgarter Hauptbahnhof verlängert werden sollen, dann müssten sie "normale" Gäubahnstrecke nehmen, die um Stuttgart rum fährt und von Norden in den Hbf kommt, was dann im Vergleich zur direkt und auch in Stadtmitte haltenden S-Bahn bestimmt keine Zeitverkürzung bringt. Oder man installiert an den unterirdischen S-Bahn-Halten teure Dieselabzugsanlagen (s. Dresen Flughafen), was sich bestimmt nicht lohnen würde. Die Wieslauftalbahn fährt ja auch schon zu manchen Zeiten bis S-Zuffenhausen, oder?
Was mir dazu noch einfällt: Es gibt eine Stuttgarter Bahnstrecke von S-Untertürkheim über S-Münster und S-Zazenhausen nach Kornwestheim, warum macht man da nicht eine S-Bahn oder zumindest einen häufigeren Bahnbetrieb? z.B. ein Querbetrieb zwischen S1 Plochingen und S5 Bietigheim als S51 (oder S15)? Genauso könnte man auch auf der "alten" Gäubahn nach Stuttgart Bahnsteige bauen und einen Teil der S1 als S11 dort rum leiten. Man könnte diese Relationen auch mit den Stammlinien Flügeln, und auch nur zu den Hauptverkehrszeiten. Auf der Relation Kornwestheim-S-Untertürkheim kann man auf jeden Fall mal einen Probebetrieb realisieren.

Gruß, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Bei der S-Bahn Rhein-Neckar sind einige Schönheitsfehler aufgetaucht: Jede Linie fährt stündlich; Nicht alle Linien halten überall.
Wenn diese S-Bahn hier bereits angesprochen wurde, stelle ich auch hier die Frage, die mich gerade beschäftigt:
Kürzlich war ich im Raum Rhein-Neckar - am Samstag - nur ein einziger S-Bahn-Zug fuhr in Doppeltraktion, sonst einzelne ET425. Die waren auch "gut besetzt". War es Zufall oder fährt die dortige S-Bahn am WE immer so geschwächt wie es nur geht - was in Rhein-Ruhr, München, Stuttgart anders ist?

Bei Gelegenheit - auf der Website vom VRN gibt's in einem -> Pressestatement zu den Kürzungsplänen eine recht gut formulierte Erklärung, daß die SPNV-Regionalisierungsmittel keine Subventionen sind:

"Mannheim, den 27.10.2003

VRN-Geschäftsführer Wagner zum Koch-Steinbrück-Papier: "Einseitig gegen den ÖPNV gerichtet" - Stilllegung gerade erst wiedereröffneter Strecken befürchtet


(...)
Betrachte man nicht die Länder, sondern die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) als Leistungsempfänger, weil ihnen die Regionalisierungsmittel (je nach "Gesetzesnähe" der Länderpraxis mehr oder weniger umfassend) im Ergebnis zufließen, sei der Subventionsbegriff erst recht verfehlt. Denn die EVU erhalten Entgelte, die inzwischen sehr weitgehend im Wege von Ausschreibungen am Markt ermittelt werden. Diese Entgelte hätten ebenso wenig den Charakter einer "Subvention" wie beispielsweise die Entgelte, mit denen Bauunternehmen nach dem Ergebnis öffentlicher Ausschreibungen für Instandhaltungsarbeiten an Autobahnen bezahlt würden.
(...)"


Was allerdings die Kostendeckung im VRN-Bereich angeht - dort wird dieser planwirtschaftliche Ansatz verfolgt, bloß die Statistiken der Beförderungsfälle hochzupushen: -> "Karte ab 60", MAXX usw.
Die Logik des neuen -> Rhein-Neckar-Tickets verstehe ich nicht ganz: Entweder hat man VRN-weites Fahren ohne Mitnahme und ohne Zeitbegrenzung für 720 EUR p.a. oder eine Jahreskarte mit einer (übertriebenen) Mitnahme nach der Preisstufe für bis zu 1290 EUR p.a. Im Normalfall brauch man eher eine Zeitkarte nach einer Preisstufe (zur Arbeit und Zurück) Mo-Fr und etwas mehr Zeitkartengültigkeit am WE - dafür aber mit Mitnahme, bei der wiederum eine weitere erwachsene Person (und u.U. Kinder) reicht (so wie es z.B. beim VRR ist und was mir mehr "maßgeschneidert" scheint).
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Im Raum Pfalz dürfen die Nahverkehrszüge (RB/RE) zw. Kaiserslautern und Mannheim keine Ergänzung zur S-Bahn geben mit einigen Ausnahmen.
Ja das kritisiere ich auch. Die S-Bahn hat eigentlich nur die bestehenden RB-Linien ersetzt aber ein schnelles Zusatzangebot zwischen Kaiserslautern und Mannheim wurde nicht geschaffen für die Fahrgäste aus Homburg oder Saarbrücken wäre dies aber wichtig denn die einzige umsteigfreie Verbindung gibt es jetzt nur noch mit SPFV
und die 2 RE-Züge die in den ehemaligen IR ersetzen hätte man sich dann auch gleich sparen können.

gruß
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Flok
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Beitrag von Flok »

TRANSNET übergibt Unterschriften gegen Kürzungen

BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Dienstag rund 40.000 Unterschriften an den Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Ralf Nagel, übergeben. Mit der Protestaktion "Zug um Zug" hatte TRANSNET gegen die drohenden Kürzungen der Regionalisierungsmittel mobil gemacht. Nagel sagte bei der Übergabe durch das zuständige Vorstandmitglied der TRANSNET, Karl-Heinz Zimmermann: "Voraussichtlich werde es nur zu einer einmaligen Kürzung um 2 Prozent im diesem Jahr kommen. Darüber hinaus sind vorerst keine weiteren Streichungen geplant." Im Zuge der Debatten um das Koch-Steinbrück-Papier sind Reduzierungen der Regionalisierungsmittel von bis zu 20 Prozent im Gespräch. Damit würden den Ländern über 1,3 Milliarden Euro für den Schienen-Personen-Nahverkehr (SPNV) fehlen. Neben der Abbestellung von Zügen droht bundesweit auch ein Abbau von bis zu 10.000 Arbeitsplätzen. TRANSNET hatte im Dezember in zahlreichen Städten gegen die Pläne mobil gemacht. Quelle: bahnnews.de
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Beitrag von Yopohari »

Dazu eine Pressemeldung vom Verbund VRS (Köln, Bonn etc.):

-> "VRS-Zweckverbandsversammlung beschließt Zugkürzungen"

"Presseinformation, 23. Januar 2004

59.000 Zugkilometer weniger - 18 Züge auf 6 Linien betroffen...

Köln. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) wird aufgrund der aktuellen Änderung des Bundesregionalisierungsgesetzes, die Gelder für die Fahrleistung im Schienenpersonennahverkehr in 2004 um 2 Prozent zu reduzieren, ab 04. April 2004 sein Zugangebot um ca. 59.000 Zugkilometer kürzen müssen. Insgesamt werden 18 Verstärkerzüge auf sechs Linien betroffen sein (...)"
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Beitrag von Yopohari »

Wie ich es bisher mitkriegen konnte, beim VCD und bei ProBahn pflegt man es, bei drohenden Einschnitten sofort zu den Grünen zu rennen und zu hoffen, daß die es irgendwie hinbiegen. (Oder irre ich mich da? <_< ) Ein langfristiges, von der aktuellen Konstellation unabhängiges Denken habe ich bisher nicht so ganz mitgekriegt.

In Kölle regieren die Grünen mit - und trotzdem gab es beim letzten Fahrplanwechsel "Ausdünnungen" - und der neue KVB-Chef befürchtet, daß von der Politik die Vorgaben zu noch kräftigeren Einschnitten kommen könnten!
S. -> Ein Bericht dazu in der "Kölnischen Rundschau": "Kein Geld für neue Strecken"

(Sollte der Link nicht mehr gültig sein, einige Zitate gibt es unter: -> "ÖPNV in Rhein-Ruhr" )
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Beitrag von Yopohari »

Es kann noch viel schlimmer kommen. So z.B. die Essener FDP fordert Einschnitte beim Stadtverkehr bzw. Preiserhöhungen:

-> FDP-Essen: Presseinformation Sonntag, 28.12.2003

Dabei wird viel Ahnungslosigkeit bewiesen - so z.B. für die Tarifgestaltung ist gar nicht die EVAG, sondern der Verkehrsverbund VRR zuständig (die EVAG hat übrigens wenige Tage später mit MVG aus Mülheim/Ruhr und StOAG aus Oberhausen zu meoline fusioniert - was die Herrschaften offenbar nicht wissen... :D )

Die Erfahrung zeigt allerdings, daß auch die auf der Inkompetenz basierenden Sprüche den ÖPNV belasten können - so sind die der Essener FDP gar nicht so amüsant... :( :angry: Ich fürchte übrigens, daß sie auch kein Einzelfall sind...

Eine Kritik der Auslassungen im Forum der Bundes-FDP:

-> "Helau! Die Essener FDP im Karneval..."
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Beitrag von Der Adler »

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Beitrag von ET 423 »

MDrummer @ 14 Feb 2004, 09:47 hat geschrieben:1. Alle Züge haben auf jeder Linie min. stündlich zu fahren. Der Verkehr sollte morgens von min. 5:00 Uhr (Mo-Sa.), 6:00 Uhr (So.) beginnen und frühstens um 0:30 enden.
Auf vielen Linien (v.a. Fernverkehr) lohnt sich ein Stundentakt nicht. Daher wird im 2h-Takt gefahren. Im Übrigen kann zu jeder Zeit mit jeder Zugart gefahren werden; das LAND muß es nur bestellen! Es ist v.a. im Regionalverkehr nicht die DBAG, die immer gleich beschuldigt wird, die sich die Fahrpläne ausdenkt, sondern das jeweilige Bestellerland. Das sollte mal richtig verstanden werden. Und so isses bei S-Bahnen z.B. auch.
MDrummer @ 14 Feb 2004, 09:47 hat geschrieben:5. Sämtliche Fahrpläne sind so zu gestalten, daß die Züge nur pünktlich fahren. Verspätungen müssen eine Ausnahme bleiben.
:blink: Bild :lol: Denkst du etwa im Ernst, daß die Fahrpläne so gemacht werden, damit sich die Züge gegenseitig stören und blockieren? Nicht wirklich, oder? :D :ph34r:
MDrummer @ 14 Feb 2004, 09:47 hat geschrieben:6. Alle Personenzüge hätten Vorrang vor Güterzügen.
Ist zumeist eh schon so, was aber IMHO eigentlich unsinnig ist, da Güterzüge, wenn sie mal fahren, konstant fahren und nirgendwo halten. Es ist eine Verdammnis als Tf eines Gz, ständig hinter einer RB oder S herzufahren, die an jeder Milchkanne halten.
MDrummer @ 14 Feb 2004, 09:47 hat geschrieben:7. Fahrzeuggestaltung sind so durchzuführen, wie sie zur Landschaft auf den Linien passen müßten.
Bild Bild Was soll das denne? Es ist doch total egal, in welcher Farbe die rumdüsen. Aber vielleicht wird dein Vorschlag an den Mehdorn-Vorstand weitergeleitet und die Verkehrsrot-Malkastenattacke wird ausgesetzt zugunsten eines Chamäleon-Lacks, der seine Farbe automatisch an die Umgebung angleicht. :D :lol:
MDrummer @ 14 Feb 2004, 09:47 hat geschrieben:9. Ist bei den Bussen auf einer Linie die Fahrstrecke länger als 30 km, dann sollten neben den langsameren Bussen auch schnelleren Busse eingesetzt werden. (Ich rede nicht von der Geschwindigkeit, sondern von der Fahrweggestaltung).
Busse sind nunmal als Zubringer gedacht, und nicht als High-Speed-Verkehrsmittel. ;)
MDrummer @ 14 Feb 2004, 09:47 hat geschrieben:10. Schnellstrecke FFM-Köln: Fahren die ICE's nur zw. Frankfurt und Köln, dann dürfen sie auf dieser Strecke überall halten, ansonsten bestünde zw. FFM-Flughafen und Köln Halteverbot für alle ICE-Züge, die große Entfernungen fahren.
Eine Schnellfahrstrecke (SFS) macht nur dann Sinn, wenn dort schnell, schneller und noch schneller gefahren und nicht an jedem Kuhdorf (und auf dieser Strecke liegen nur Kuhdörfer, außer natürlich die Endbahnhöfe Köln & Frankfurt) gehalten wird. Somit ist es notwendig, daß ICEs zwischen Frankfurt und Köln nicht halten sondern durchfahren.

MfG

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Beitrag von Der Adler »

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Beitrag von Südostbayer »

Alle Personenzüge hätten Vorrang vor Güterzügen.
Machs gut, Güterverkehr...

Im Ernst: Wieso das denn bitte? Auch Frachtkunden erwarten eine pünktliche Beförderung ihrer Güter, die nur schwer gewährleistet werden kann, wenn Güterzüge ständig und überall (verspäteten) Personenzügen Vorrang gewähren müssen.

Wie ET423 schon geschrieben hat, haben die planmäßigen Fahrplantrassen von Personenzügen in der Regel Vorrang vor planmäßigen Güterzügen. Aber auch noch verspäteten Personenzüge grundsätzlich Vorrang einzugestehen, finde ich unsinnig.

Ich halte es da eher nach dem Grundsatz: Vorrang für pünktliche Züge.
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Beitrag von Yopohari »

Wie bei den Letzten unsachlichen Beiträgen vom "S... Stromunf.", werden die Diskussionen nur sachlich geführt!
Selbst wenn ich nur der Benutzer (Ich lasse diese Sprachpanscherei besser weg!) dieses Forums bin, muß die Warnung trotzdem sein.
Es wäre wirklich nett, sich erst mal an die Gebote der Sachlichkeit und des Sinns selber zu halten. Zum Glück hat ET423 mir die Mühe der detaillierteren "Beweisführung" zum großen Teil abgenommen... (Danke, ET423! :) )

Was noch nicht gehörig (und verdient!) ausgelacht wurde:
Ich würde den Verkehr des ÖPNV (Busse mit eingeschlossen) und ÖPFV in das Gesetz verankern
Was denn bitte sollen noch alles Gesetze regeln - und wie, wenn etwa die ÖPNV-Finanzierung zum Hauptproblem wird??? :ph34r: Eine Verfassungsklausel, wo welcher Zug halten darf - oder "muß"?
Wenn der Autor nicht vorhat, was ernsthaft zu schreiben, würde ich das Schweigen empfehlen...

Und: Allzuoft wird der ÖPNV als sowas wie ein Zubringer zum SPFV gesehen. Dies ist natürlich unsinnig, denn die allermeisten ÖPNV-Kunden fahren zwischen diversen relativ nah liegenden A und B und nicht zum/vom ICE-Bahnhof.
S. dazu: -> "ÖPNV als Anghänsel für Mehdorn'sche Fernzüge?"
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Beitrag von Yopohari »

SPNV-Streichungen in NRW

Laut ProBahn sollen es 800 Tsd. Zugkilometer p.a. sein:

http://www.probahn-nrw.de/presse_aktuell.htm

"VRR: Zug-Streichungen im Hauruck-Verfahren?
Kritik von Pro Bahn und VCD an Kürzungsplänen


Düsseldorf/Essen, 13.02.2004 - Als "inakzeptabel" haben der Verkehrsclub Deutschland (VCD) NRW und der Fahrgastverband Pro Bahn NRW die vorgesehenen Zug-Streichungen durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr insbesondere auf der Strecke Essen-Haltern bezeichnet. Massive Kritik üben die Verbände dabei am VRR, der die Kürzungen jetzt außerhalb der regulären Termine offenbar sogar in nicht öffentlicher Sitzung schon zum 4. April beschließen lassen will. "Mitten im laufenden Fahrplan die Fahrgäste verwirren, und das im Hauruck-Verfahren durch die Hintertür - so geht es nicht", ärgert sich VCD-Landessprecher Jürgen Eichel.

Hintergrund sind Mittel-Kürzungen bei Bund und Land, bei denen auch nach einigen Umschichtungen eine Lücke bei der Finanzierung des regionalen Schienenverkehrs bleibt. Die Rede ist von 800 000 Zugkilometern landesweit, 311 000 km davon im VRR. (...)"


Nach einer anderen Meldung 280 Tsd. Zugkilometer NRW-weit:

http://www.maerkischer-kreis.de/berichte20...309_struwi.html

"280.000 Zugkilometer sollen in NRW „abbestellt werden“, so der Geschäftsführer des Zweckverbandes Ruhr-Lippe, Burkhard Bastisch, in seinem Vortrag am Dienstag, 9. März 2004 (...)"
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Beitrag von Yopohari »

Wie man es auch drehen möchte - gestrichen wird im ÖPNV nach wie vor.
Ein Beispiel: Übermorgen kommt in Mülheim/Ruhr ein neuer Fahrplan: Meine Straßenbahn 102 nach Dümpten fährt an den WE's zuletzt um 23:05 Uhr statt wie bisher um 0:05 Uhr (dafür gibt es frühere stündliche Fahrten der Nachtbusse (bereits um 23:30), die allerdings - um X:30 statt um X:00 wie bisher - mir persönlich nicht mehr passen werden wenn ich meist um X:45 aus Düsseldorf/Köln komme). Sonntags werden die ersten Betriebsstunden auf einen Stundentakt (!!!) ausgedünnt - bisher vom Anfang an 30Min.-Takt, der wiederum erst eine Stunde später als bisher (12 Uhr statt 11 Uhr) zum 15Min.-Takt wird. (Auf den anderen Linien sieht es wohl ähnlich aus).

Ein Freund von mir macht sich bereits Sorgen, ob die RB40 Essen-Hagen ganz gestrichen wird, was sein Pendeln von Bochum nach Wetter schwer treffen würde...

Mit diesem Hintergrund kann man eine Aussage eines Managers eines der im ÖPNV-Bereich tätigen Unternehmen lesen:

-> Connex-Forum: "Zukunft der Verkehrsverbünde"

"(...)
Ich stimme der Forderung, ÖPNV/SPNV (auch) auf Tarifebene nach wirtschaftlich sinnvollen Grundsätzen auszurichten, durchaus zu. Ich bin grundsätzlich auch gerne bereit, hierzu zu argumentieren, wenn es mir sinnvoll erscheint. Ich zweifle allerdings gelegentlich daran, ob hier - oder allgemein im Netz - der geeignete Ort dafür ist."
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Beitrag von Yopohari »

Gefunden auf einer ProBahn-Website (Region Rhein-Main/Starkenburg):

http://home.arcor.de/g101.12683/presse.htm

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Beitrag von Flo »

Aus Baden-Würtemberg werden auch massive Steichungen bekannt. Der Link führt zu den neuen Fahrplänen der betroffenen Kursbuchstrecken. Besonders Schlimm erwischt`s Oberschwaben und das würtembergische Allgäu, die KBS 753 und 971.
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