Gedanken zur Entlastung der U3/6 - Ein paar Ideen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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andreas
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Beitrag von andreas »

wären am marienplatz eigentlich irgendwo Bahnsteigtüren möglich, die zugehen, sobald ein Zug einfährt und wieder aufgehen, sobald der weg ist? das würde doch auch die Abfertigungszeit erheblich beschleunigen.
lsp
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Beitrag von lsp »

r2d2 hat geschrieben:PS: sorry die "quotes" krieg ich bei diesem post einfach nicht hin?!?!
Du hattest ein [ /quote ] zuviel drin. Am ende von dem Abschnitt.
Eine Direktverbindung Schwabing-Perlach ist zwar nett, aber so groß ist das Fahrgastpotenzial dafür fürchte ich nicht

da wär ich mir garnicht mal so sicher, die Umsteiger am Marienplatz müssen ja irgendwoher kommen und bestimmt kommen nicht alle mit der S-Bahn aus Pasing, sondern auch aus dem Osten (also auch östlich von Ostbahnhof und südöstlich von Neuperlach Süd)
Ich habs dir mal repariert. Ich hoffe mal, dass das kein Zitat war? Zumindest hab ich in den Beiträgen davor nichts gefunden, deswegen dachte ich mir, das es eine Antwort auf das Zitat ist :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

r2d2 @ 1 Feb 2009, 02:57 hat geschrieben: ja, stimmt schon - hbf/münchen-west nach schwabing ist damit nicht entlastet, aber wenn erst mal die U3 und ein Teil der Fahrgäste verlegt ist, können auf der alten gemeinsamen Strecke viel mehr U6 fahren, die m.W. die am meisten überlastete der beiden ist - und das ganz ohne eine Parallelstrecke bauen zu müssen.
Das Problem dabei ist ein anderes - eine neue Strecke sollte die Fahrgastzahlen auf der U3/6 nahezu halbieren. Sonst leitet man zwar die Hälfte der Züge ab, aber nur einen kleinen Teil der Fahrgäste. Und selbst wenn 20 oder 25% der Fahrgäste die Tangente nutzen (was schon sein kann), hilft das nur kurzzeitig weiter, weil damit stehen wir in 10 oder 20 Jahren wieder da, wenn die Fahrgastzahlen wieder gestiegen sind, und haben ne überlastete Stammstrecke.

Das ist halt das Problem mit den Tangenten.

Darüber hinaus dürfte die zeitliche Einpsarung für ne Verbindung Münchner Freiheit - Max-Weber-Platz relativ gering sein, da das keine echte Tangente wäre, sondern genaugenommen auch nur eine ins Zentrum fahrende Linie, die das Zentrum halt knapp verfehlt. Ne echte Tangente würde so im Bereich Richard-Strauss-Straße o.ä. rauskommen (nur dass da wieder keiner hinwill).

Momentan haben wir hier 5 Haltestellen bei einmal umsteigen. Selbst wenn die Tangente nur zwei Haltestellen hat, würde man hier maximal drei bis vier Minuten einsparen - es bringt also nicht wirklich was dafür dass man dann zwei Tunnel mit ungleicher Auslastung hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ropix
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Beitrag von ropix »

andreas @ 1 Feb 2009, 08:17 hat geschrieben: wären am marienplatz eigentlich irgendwo Bahnsteigtüren möglich, die zugehen, sobald ein Zug einfährt und wieder aufgehen, sobald der weg ist? das würde doch auch die Abfertigungszeit erheblich beschleunigen.
Und wo sollen die hin die raus wollen?

Ganz abgesehen - beim derzeitigen Bauzustand mit den Rolltreppen würde ich sagen, du kannst die Dinger oben ins Verteilergeschoss bauen. Alles andere gibt Tote durch Zerquetschen.

Aber selbst wenn. Was glaubst du persönlich wie lange die Dinger leben würden bzw wer dafür sorgt dass die Dinger nicht aufgehalten werden?

Bliebe noch zu klären obs überhaupt was nützt. Wenn man diese Türen direkt vor den Bahnsteigzugang baut und die Rolltreppen abstellt - jetzt hat man immer noch die die unten hinten warten. Aber das Problem dass keiner mehr rauskommt ausm Bahnhof.

Wenn man die Dinger oben hinbaut - dann ist viel zu viel Spielraum zwischen und.

Daher - drei klipp und ganz klare nein (kein Recall)!
-
Antares
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Beitrag von Antares »

Mein Vorschlag, das Ganze zumindest kurzfristig zu entlasten: Westtangenten-Stummel Romanplatz-Laim Bf. für die Straßenbahn, auf der anderen Seite bis Giselastr. (oder meinetwegen auch Freiheit, wenn man da hinkommt). Zur Zeit fährt man sowohl Laim Bf.-Giselastr. als auch Romanpl.-Kurfürstenpl. in jeweils 16 Minuten; mit entsprechender Vorrangschaltung sollte man auch mit der Tram konkurrenzfähige Fahrzeigen von um die 20 Minuten hinbekommen (bei der U-Bahn kommen ja noch 2 Minuten zum Verlassen des Bahnhofs dazu). Dann die "neue" Trasse entsprechend bewerben und häufig anbieten (Express-Tram wär ja schön, wird aber wohl nicht gehen). Schon dürfte ein nicht unerheblicher Teil der Fahrgäste am Marienplatz von dort verschwinden; die 2-3 Minuten, dies vielleicht länger dauert mit Umsteigen etc. sind wahrscheinlich für einen Großteil der Fahrgäste unerheblich, viele dürften das für eine Fahrt, auf der man sich nicth wie eine Sardine fühlt, in Kauf nehmen. Vorteile: Die Streckenstücke will man eh bauen, ein Großteil der Strecke existiert bereits, was den Baupreis minimiert. Außerdem gibts endlich mal eine "wirkliche" Tangente, die es möglich macht, das Stadtzentrum zu umgehen, die U2 Nord wird auch ein bisschen entlastet etc. Je nach weiterer Verkehrsentwicklung ist das möglicherweise keine endgültige Entlastung, das muss man sehen. Auch wo man am Laimer Bahnhof am Günstigsten wenden kann müsste man untersuchen, aber da wird sich sicher ein Plätzchen finden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Antares @ 1 Feb 2009, 11:35 hat geschrieben: Mein Vorschlag, das Ganze zumindest kurzfristig zu entlasten: Westtangenten-Stummel Romanplatz-Laim Bf. für die Straßenbahn, auf der anderen Seite bis Giselastr.
Und wo willst Du da wenden? Wenn dann würd nur Häuserblockschleife gehen, und da wünsch ich schonmal viel Spaß das durchzusetzen :-)
Schon dürfte ein nicht unerheblicher Teil der Fahrgäste am Marienplatz von dort verschwinden;
Dir ist schon klar, was ein nicht unerheblicher Teil der U3/6 ist Personenzahl ist, und wie viele Trambahnen man bräuchte um das abzufangen?
die 2-3 Minuten, dies vielleicht länger dauert mit Umsteigen etc. sind wahrscheinlich für einen Großteil der Fahrgäste unerheblich, viele dürften das für eine Fahrt, auf der man sich nicth wie eine Sardine fühlt, in Kauf nehmen.
In den Trambahnen würde man sich dann auch wie in einer Sardine fühlen. Und es stehen dann immer noch einmal umsteigen in der Innenstadt dem zweimal umsteigen per Tangente gegenüber, wobei letztere auch noch länger braucht (ne Trambahn ist halt nicht so schnell wie ne U-bahn). Für bestimmte Relationen sicher interessant, aber mehr zur Versorgung der Bereiche zwischen den U-bahn-Linine als zur Verbindung der Linien.

Sinnvoll isses auf jeden Fall, eine solche Tangente zu bauen, aber zu viel sollte man dafür auch nicht erwarten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zu den Bahnsteigtüren: Wenn man die oben hinbauen sollte, hätte man eh das Problem noch eine weitere Rolltreppe abwärts zu benötigen.

Mal davon abgesehen ist das Problem am Marienplatz weniger das Abfertigen an sich (U-Bahn hat ja kein TAV), sondern eben dass das eigentliche Ein- und Aussteigen zu lang dauert - das bekommt man halt auch nicht mitBahnsteigtüren in den Griff, weil dann würden die Züge zwar weniger lang stehen, aber immer nur halbvoll fahren, was die Kapazität auch nicht unbedingt steigert. Darüber hinaus verhindert man mit solchen Konstrukten auch noch, dass wenigstens ein Teil der Leute in die Mitte durchgeht.
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Beitrag von Fastrider »

Noch eineTram-Idee: Vom Rotkreuzplatz durch die Donnersbergerstr - Tunnel unter der Bahn mit Bahnhof unter der Donnersbergerbrücke - Trappentreustrasse - Schleife am Heimeranplatz. Im Norden über die Hohenzollerstrasse zur Münchner Freiheit.

Fahrzeitmässig dürfte das durchaus konkurrenzfähig sein. Um nennenswerte Entlastungen zu erzielen, müsste man allerdings einen 2-min-Takt mit R3 oder S fahren.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Fastrider @ 4 Feb 2009, 11:45 hat geschrieben: Noch eineTram-Idee: Vom Rotkreuzplatz durch die Donnersbergerstr - Tunnel unter der Bahn mit Bahnhof unter der Donnersbergerbrücke - Trappentreustrasse - Schleife am Heimeranplatz. Im Norden über die Hohenzollerstrasse zur Münchner Freiheit.

Fahrzeitmässig dürfte das durchaus konkurrenzfähig sein. Um nennenswerte Entlastungen zu erzielen, müsste man allerdings einen 2-min-Takt mit R3 oder S fahren.
im Prinzip net schlecht

Allerdings sehe ich hier null Entlastung für die U3/6 sorry
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Beitrag von Fastrider »

Lazarus @ 4 Feb 2009, 12:04 hat geschrieben:
Fastrider @ 4 Feb 2009, 11:45 hat geschrieben: Noch eineTram-Idee: Vom Rotkreuzplatz durch die Donnersbergerstr - Tunnel unter der Bahn mit Bahnhof unter der Donnersbergerbrücke - Trappentreustrasse - Schleife am Heimeranplatz. Im Norden über die Hohenzollerstrasse zur Münchner Freiheit.

Fahrzeitmässig dürfte das durchaus konkurrenzfähig sein. Um nennenswerte Entlastungen zu erzielen, müsste man allerdings einen 2-min-Takt mit R3 oder S fahren.
im Prinzip net schlecht

Allerdings sehe ich hier null Entlastung für die U3/6 sorry
Doch, wenn die Passagiere nicht mehr durch die Innenstadt fahren. Eine konkurrenzfähige Fahrzeit dürfte durchaus hinzubekommen sein.
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Beitrag von Hot Doc »

Der "Trick" bei Tramstrecken zur Entlastung einer U-Bahn ist ja, dass man mit dem gleichen Geld eben ca. 5 neuen Strecken gleicher Länge statt einer neuen U-Bahnstrecke bauen und betreiben könnte. Damit könnte man auch bei einem "normalen" Takt schon ne Menge wegschaufeln und gleichzeitig wesentlich mehr Direktverbindungen herstellen, die dadurch auch schneller würden, da das Umsteigen wegfällt.
Der andere Vorteil ist, dass man relativ schnell ein- oder zwei neue Strecken in Betrieb nehmen könnte (im Vergleich zu einer neuen U-Bahn) und damit schon eine vernünftige Entlastung erreicht. Sollte später noch mehr Entlastung notwendig werden, kann man entweder diese Strecken verdichten, oder eine weitere planen.

Vogschlag: Gleise von der Freiheit einfach nach Süden bis zum 19er legen. Die 23 verlängern bis HBF. Den 25 vom Max-Weber-Platz über die Maximilianstrasse und dann nach Norden bis zur Freiheit (evtl. weiter zum Scheidplatz). So haben wir mit wenigen km Gleis 2 komplett neue Direktverbindungen geschaffen.
Auf der Strecke Freiheit - HBF wird die Tram wahrscheinlich genau so schnell sein wie jede Umsteigeverbindung. Auf der Strecke Freiheit - Max-Weber-Platz braucht die U-Bahn heute 13 Minuten, die Tram bei ca. 11 Stationen würde in etwa 15 Minuten brauchen. Auch hier lohnt sich die U-Bahn kaum, wenn man rauf- und runtergehen mitrechnet und schon garnicht, wenn man schon in der Tram sitzt oder mit ihr weiterfahren muss.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Fastrider @ 4 Feb 2009, 12:23 hat geschrieben:
Lazarus @ 4 Feb 2009, 12:04 hat geschrieben:
Fastrider @ 4 Feb 2009, 11:45 hat geschrieben: Noch eineTram-Idee: Vom Rotkreuzplatz durch die Donnersbergerstr - Tunnel unter der Bahn mit Bahnhof unter der Donnersbergerbrücke - Trappentreustrasse - Schleife am Heimeranplatz. Im Norden über die Hohenzollerstrasse zur Münchner Freiheit.

Fahrzeitmässig dürfte das durchaus konkurrenzfähig sein. Um nennenswerte Entlastungen zu erzielen, müsste man allerdings einen 2-min-Takt mit R3 oder S fahren.
im Prinzip net schlecht

Allerdings sehe ich hier null Entlastung für die U3/6 sorry
Doch, wenn die Passagiere nicht mehr durch die Innenstadt fahren. Eine konkurrenzfähige Fahrzeit dürfte durchaus hinzubekommen sein.
dann müsstest aber zumindest den Harras schon mit anbinden....
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Beitrag von Cloakmaster »

Und das Problem ist, daß du bei 5 neu geplanten Tramstrecken gleich 5 Anwohnervereinigungen gegen dich hast, und du bestenfalls noch zwei von den 5 geplanten Strecken durchgeboxt kriegst., mit denen aber die erhoffte Entlastung nurmehr zum Tropfen auf dem heissen Stein wird. Und das GEld ist trotzdem weg, weil diese Klagen und gegenklage, Verfahren,m un Verfahrensprüfungen etc etc auch jede Menge Geld verschlingen. Und Ein Tunnel unter der Bahn-Hauptachse entlang der Fundamente der Donnersbergerbrücke wird sehr, sehr teuer, auch wenn da nur eine Tram später lang fahren soll. Da ist dann sowieso Essig mit der viel billigeren Tram....
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Beitrag von Fastrider »

Hot Doc @ 4 Feb 2009, 12:28 hat geschrieben: Vogschlag: Gleise von der Freiheit einfach nach Süden bis zum 19er legen. Die 23 verlängern bis HBF.
Nein, ich würde die Fussgängerzone in der Theatinerstrasse nicht der Tram opfern wollen. Man kann auch über den Maximiliansplatz oder über die Theresienstrasse zum Stachus fahren. Die Tram in der Theatinerstrasse wurde übrigens schon seit Ende 1933 nicht mehr linienmässig befahren und nach dem Krieg dann nicht mehr wieder aufgebaut.
ropix
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Beitrag von ropix »

Hm... - woher schließt ihr nur immer, dass Anwohnervereinigungen eigentlich irgendwas zu sagen hätten von sich aus?
-
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

@c-master: Wie ich versucht habe darzustellen, reichen 2 neuen Strecken für eine relativ starke Entlastung schon aus. Bei dem Neubau nur EINER Teilstrecke kann man schon 2 (evtl. sogar 3) neue Tramlinien bedienen.
Baut man nun auch noch die "Gartentangente" (auch nur ein kleines Teilstück, der Rest besteht schon) kann man nochmal 1-2 neuen Linien aus Schwabing in andere Stadtteile fürhen, die z.Z. am besten mit der U-Bahn über die Innenstadt erreicht werden.
Wir haben ja nicht solche Überlastungen, dass wir aus dem Stand ne komplette neuen U-Bahnlinie füllen könnten. Schätzungsweise 15-20% weniger Menschen auf der U3/6 würden im Moment komplett ausreichen.
Und die Kosten für die Klagen und die Verfahren werden im Allgemeinen deutlich überschätzt. Klar sind das ärgerliche weil oft unnötige Posten, aber das wirklich teure ist dann doch der Bau und vor allem der Betrieb (vor allem bei der U-Bahn).
PS.: Die U-Bahn hat mit den gleichen Problemem zu kämpfen. Wie man z.Z. an der 2. Stammstrecke sieht, häufen sich auch hier die Anwohnerproteste. Und da die neue U-Bahnstrecke wensentlich länger wäre, muss auch mit wesentlich mehr Prostesten gerechnet werden.

@Fastrider: Von mir aus können wir die Tram auch durch die Residenzstrasse führen, da bin ich flexibel ;-) Ich halte das sogar für die bessere Idee, da man sich hier die Option freihält, weiter zu verlängern. Aber auch Maximiliansplatz ist in Ordnung. Nur dann klappt die Idee mitm 25er nicht mehr. Der muss dann über Lehel und durch n Garten(, aber dann schreit Lazarus wieder).
Ging mir jetzt auch nicht um die Detailplanung, sondern mehr um eine Idee, wie man mit relativ kleinem Aufwand auch ne vernünftige Entlastung erziehlen könnte.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Man muß sich eben mal die Frage stellen, wie man in München künftig mit den steigenden Fahrgastzahlen umgehen wird. Es ist zwar gut und schön Planungen für neue U-Bahn-Strecken vorzulegen, aber man landet bei sowas ziemlich schnell immer gleich bei einer Milliarde Euro. Und das ist eben eine extrem kritische Größenordnung, an der schon der Transrapid gescheitert ist und auch die 2. Stammstrecke immer noch wackelt.

Eine extreme Verstärkung/Ausbau der Tram wäre m.E. durchaus wirkungsvoll, wenn man bedenkt dass ein Zug in der Größenordnung R3/Vario durchaus so viele Leute wegschaffen kann wie ein Kurzzug bei der U-Bahn. Wenn man die Tram im 3/4/4-Takt fahren läßt, hat man mit relativ wenig Aufwand also kapazitätsmäßig etwa einen U-Bahn-Langzug alle 10 Minuten mehr. Das ist doch nicht zu verachten. Die Barer Straße müßte auf 3/3/4 rauf und eine Tram durch die Leopold- und Ludwigstraße nach Süden, ggf. auch mit Wende am Odeonsplatz.
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Dann doch gleich alle 3 statt 3/3/4 ;)
Ich sehe eine Tram auf der Leopoldstraße im Verbund mit neuen Tangenten auch als eine sinnvolle und kostengünstige Lösung an, aber dafür müsste der politische Druck noch gewaltig wachsen, d.h. erst wenn regelmäßig Menschen am Marienplatz wegen Gedränge auf den Gleisen landen und der Verkehr stundenlang zusammenbricht, wird es durchsetzungsfähig sein, der heiligen Kuh zugunsten der lila Kuh auf der Leopoldstraße Platz wegzunehmen.
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Beitrag von Lazarus »

Musikus @ 4 Feb 2009, 14:58 hat geschrieben: Dann doch gleich alle 3 statt 3/3/4 ;)
Ich sehe eine Tram auf der Leopoldstraße im Verbund mit neuen Tangenten auch als eine sinnvolle und kostengünstige Lösung an, aber dafür müsste der politische Druck noch gewaltig wachsen, d.h. erst wenn regelmäßig Menschen am Marienplatz wegen Gedränge auf den Gleisen landen und der Verkehr stundenlang zusammenbricht, wird es durchsetzungsfähig sein, der heiligen Kuh zugunsten der lila Kuh auf der Leopoldstraße Platz wegzunehmen.
eine Tram auf der Leopoldstrasse wäre durchaus durchsetzbar siehe 23er

das viel grössere Problem wär da schon eine vernüftige Anbindung im Süden ans Schnellbahnnetz, denn eine weitere Tram durch die Fussgängerzone halte ich für ausgeschlossen
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Jean
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Beitrag von Jean »

das viel grössere Problem wär da schon eine vernüftige Anbindung im Süden ans Schnellbahnnetz, denn eine weitere Tram durch die Fussgängerzone halte ich für ausgeschlossen
Ich würde einfach ab Odeonsplatz zum Karlsplatz fahren.

Und zur Entlassung der S-Bahnstammstrecke könnte man ja die Trambahn auf die klassische Trasse wieder erleben lassen. :P :P
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 4 Feb 2009, 15:24 hat geschrieben: Und zur Entlassung der S-Bahnstammstrecke könnte man ja die Trambahn auf die klassische Trasse wieder erleben lassen. :P :P
das werden wir garantiert nimmer erleben

Soweit ich weiss, hat man der Bahn seinerzeit vertraglich zugesichert, das auf dieser Trasse keine Tram mehr fahren wird
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Beitrag von Jean »

Soweit ich weiss, hat man der Bahn seinerzeit vertraglich zugesichert, das auf dieser Trasse keine Tram mehr fahren wird
Ja, weil eine zu geringe Auslastung vorher gesagt wurde. Und was sich mal wieder als falsch erwiesen hat! :huh: :huh:
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Lazarus @ 4 Feb 2009, 15:22 hat geschrieben: eine Tram auf der Leopoldstrasse wäre durchaus durchsetzbar siehe 23er

das viel grössere Problem wär da schon eine vernüftige Anbindung im Süden ans Schnellbahnnetz, denn eine weitere Tram durch die Fussgängerzone halte ich für ausgeschlossen
Denke ich auch. Entlang der Leopold- und Ludwigstraße gibt es ja kaum bzw. streckenweise keinerlei Anwohner. Und die, die es gibt, dürften Lärm schon gewohnt sein durch das Nachtleben und die Veranstaltungen.

Aber es kommen dann sicher wieder Leute die sagen, durch die Oberleitung wird das Stadtbild der Ludwigstraße verschandelt :rolleyes:

Im Süden würde die Anbindung an U4/5 am Odeonsplatz m.E. durchaus ausreichen. Von dort aus kann man auch zu Fuß zum Stadtbummel gehen. Ein direkter S-Bahn-Anschluß ist dann zwar nicht gegeben, aber voll dürfte die Tram trotzdem werden.

Wende am Odeonsplatz sollte machbar sein, momentan hat man da ja auch Platz für 2 komplette Taxireihen.
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Beitrag von Fastrider »

Wie wäre es eigentlich mit Bahnsteigverlängerungen bei der U-Bahn? In Berlin hat man das bei den sogenannten Geisterbahnhöfen auch hingekriegt. Ohne monatelage Sperrungen. So weit ich mich erinnere wurden nach dem Mauerfall die Geisterbahnhöfe erst einmal provisorisch geöffnet und dann nach und nach saniert. Dazu wurden auch die Bahnsteige auf die mittlerweile übliche Länge verlängert. Die einzelnen Stationen wurden schon gesperrt, aber es gab keine längeren Betriebsunterbrechungen der gesamten Linie.
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Beitrag von Boris Merath »

Fastrider @ 4 Feb 2009, 16:42 hat geschrieben: Wie wäre es eigentlich mit Bahnsteigverlängerungen bei der U-Bahn? In Berlin hat man das bei den sogenannten Geisterbahnhöfen auch hingekriegt. Ohne monatelage Sperrungen. So weit ich mich erinnere wurden nach dem Mauerfall die Geisterbahnhöfe erst einmal provisorisch geöffnet und dann nach und nach saniert. Dazu wurden auch die Bahnsteige auf die mittlerweile übliche Länge verlängert. Die einzelnen Stationen wurden schon gesperrt, aber es gab keine längeren Betriebsunterbrechungen der gesamten Linie.
In München hat man vor und hinter den Bahnhöfen in der Regel Betriebsräume, die man erst beseitigen müsste. Dann müsste man die TReppenanlagen komplett neu bauen, ggf. bergmännische Arbeiten, dann , sofern man die Bahnsteige nicht gleich um 80m verlängert, die LZB neu verlegen, die GLeisfreimeldeabschnitte neu aufteilen und vieles mehr. Und das auf der kompletten Länge auch in den Außenbereichen - dürfte nicht billig werden.
Lazarus @ 4 Feb 2009, 15:30 hat geschrieben:Soweit ich weiss, hat man der Bahn seinerzeit vertraglich zugesichert, das auf dieser Trasse keine Tram mehr fahren wird
Das sollte nicht das Problem sein, ich frag mich nur wie man mit der Trambahn durch die Menschenmassen in dieser Straße durchkommen will - ich sehe da keine Chance, die Kaufinger Straße ist hoffnungslos überlastet - von Fußgängern.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von rob74 »

Boris Merath @ 4 Feb 2009, 17:06 hat geschrieben: In München hat man vor und hinter den Bahnhöfen in der Regel Betriebsräume, die man erst beseitigen müsste. Dann müsste man die TReppenanlagen komplett neu bauen, ggf. bergmännische Arbeiten, dann , sofern man die Bahnsteige nicht gleich um 80m verlängert, die LZB neu verlegen, die GLeisfreimeldeabschnitte neu aufteilen und vieles mehr. Und das auf der kompletten Länge auch in den Außenbereichen - dürfte nicht billig werden.
In Berlin hat man die Treppenanlagen nicht neu gebaut, man hat die Bahnsteige (soweit ich weiß) einfach "hinter" den Treppen verlängert. Dazu muss natürlich seitlich der Treppe Platz geschaffen werden - in Berlin kein Problem, in München gibt's da teilweise 2 Rolltreppen und eine Festtreppe, da könnte es Probleme geben, die Treppe zu "verschmälern". Aber in München dürfte das allein schon am Marienplatz scheitern: da sind die breiten Bahnsteigtunnel genauso lang wie die Bahnsteige, davor und dahinter schließen AFAIK direkt die Streckentunnel an. Den Bahnsteigtunnel zu verlängern, auch noch im laufenden Betrieb, dürfte extrem schwierig (um nicht zu sagen unmöglich) sein.
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Beitrag von Lazarus »

vergiss das schnell wieder Rob, da das vielzu teuer wird. Da verliert sich jeglicher wirtschaftliche Nutzen
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rob74 @ 4 Feb 2009, 17:41 hat geschrieben: Aber in München dürfte das allein schon am Marienplatz scheitern: da sind die breiten Bahnsteigtunnel genauso lang wie die Bahnsteige, davor und dahinter schließen AFAIK direkt die Streckentunnel an.
Das hat man nicht nur am Marienplatz so. Und an manchen Bahnhöfen schließt sich auch sofort der Weichenbereich an, das machts auch nicht besser.
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lsp @ 1 Feb 2009, 10:58 hat geschrieben: Du hattest ein [ /quote ] zuviel drin. Am ende von dem Abschnitt.
...
Ich habs dir mal repariert. Ich hoffe mal, dass das kein Zitat war? Zumindest hab ich in den Beiträgen davor nichts gefunden, deswegen dachte ich mir, das es eine Antwort auf das Zitat ist :)
ah, danke für die info und fürs reparieren (du hast übrigens alle zitate und antworten richtig erkannt und richtig repariert)
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Beitrag von r2d2 »

Boris Merath @ 1 Feb 2009, 11:00 hat geschrieben: ... leitet man zwar die Hälfte der Züge ab, aber nur einen kleinen Teil der Fahrgäste. Und selbst wenn 20 oder 25% der Fahrgäste die Tangente nutzen (was schon sein kann), hilft das nur kurzzeitig weiter, weil damit stehen wir in 10 oder 20 Jahren wieder da, wenn die Fahrgastzahlen wieder gestiegen sind
jaja, so ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt; die Hälfte aller Züge und (nur) 25% aller Fahrgäste werden von der überlasteten Strecke abgeleitet.

Da kannst Du gut recht haben, daß sich das nicht lohnt bzw. daß die Hauptstrecke bald überlastet ist.

Meine Idee war einfach folgende: vielfältigeres Streckennetz -> weniger Umsteigezwang -> weniger Fahrgastströme auf Bahnsteigen/Rolltreppen und weniger verstopfte Züge (durch Verteilung auf verschiedene Strecken) -> weniger Störungen -> attraktiveres Angebot -> mehr Fahrgäste auf den betroffenen Strecken -> mehr Fahrgäste mvv-weit (weil Gesamtweg besser wird) -> mehr Einnahmen -> Finanzierung machbar.
Ob das alles so abläuft und sich wirklich lohnt, weiß ich nicht. Meine eigene Erfahrung ist aber, daß ich (trotz regelmäßiger ÖPNV-Nutzung) bei Querfahrten (z.B. Giesing nach Bogenhausen oder Sendling - Pasing mit Umweg über Hbf./ Marienplatz und langen Umsteigewegen) lieber gleich aufs Fahrrad/ Auto umsteige.
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