Plochinger @ 14 Feb 2009, 21:21 hat geschrieben:Ich habe versucht, eine Speicherkarte für meine Kamera zu kaufen, bei uns bei jedem Kiosk, Zeitschriftenhändler, Tabakladen, Bäcker, Metzger und allen sonstigen unmöglichen Einrichtungen kein Problem - aber in Cottbus? Der Drogeriemarkt im Hauptbahnhof hatte zwar eine gut frequentierte Abteilung zur Filmentwicklung (so richtig mit Tüten, Abreißscheinen, Schlitz zum Einwerfen und so - also richtig nostalgisch, dachte nicht dass es sowas heute noch gibt!) Aber Speicherkarten hatte man auf Nachfrage keine!
Urkomische Geschichte. Weniger wegen dem sachlichen Inhalt als der polemischen Darstellung. Man zeige mir das Kiosk, den Zeitschriftenhändler, den Tabakladen, die Bäckerei oder den Metzger der in BAden-Württemberg Speicherkarten verkauft. Dagegen befinden sich auch im Ländle gut frequentierte Abteilungen zur Filmentwicklung mit Abreißscheinen, Schlitzen im Einwerfen usw.
Plochinger @ 14 Feb 2009, 21:21 hat geschrieben:Nach langer erfolgloser Suche bin ich dann in einem Elektromarkt fündig geworden (...)
Und genau da kauft man auch in Schwaben, Baden und sonst wo in Süddeutschland seine Speicherkarten.
Plochinger @ 14 Feb 2009, 21:21 hat geschrieben:Ich persönlich bin ja dafür, Gebiete wie zum Beispiel die Lausitz oder Altmark als Nationalparks auszuweisen, Zäune aufzustellen und einst hier heimische Tier- und Pflanzenarten wieder anzusiedeln. Wölfe gibt es ja teilweise schon wieder! Die Natur könnte so das einst vom Menschen besiedelte Land zurückgerobern und neu gestalten, es würden Biotope entstehen, welche die Schäden die der Mensch dem Land zugefügt hat verheilen ließen. Und unsere Enkel könnten sehen, wie es in Berlin vor 200 Jahren aussah.
So sehr ich als angehender Ökologe eine solche Regelung toll fände (ok, auf die Zäune würde ich gerne verzichten) - sowas kann nicht die Bundesrepublik entscheiden, sondern sowas muss auch von den Menschen vor Ort mitgetragen werden. Auch das Argument von "unseren Steuergeldern" zählt nicht (das preußische Dreiklassenwahlrecht, welches sich am Steuervolumen orientierte, ist schon ne Weile abgeschafft). Es war die Regierung Kohl, die die schnelle BRD-Erweiterung wollte und den Menschen in Ost und West was vormachte. Nun muss man es durchziehen und die Menschen im ganzen Land auch mitnehmen und vor allem Ernst nehmen. Bei der Fußball-WM u.ä. ist man doch auch immer so ein stolzes, einiges Land.
Nationalpark, extensive Landwirtschaft aber auch Wildnisgebiete haben in dünner besiedelten Gebieten Ostdeutschlands schon ihren Charme. Und wenn man die Menschen davon überzeugen kann, dass sie damit ja auch Geld verdienen können (Tourismus), dann wäre das ja auch was.
Aber die Großstädte und Städte werden bleiben, der Trend zur Auswanderung wird nicht ewig anhalten bzw. auch in Westdeutschland kommt es schon in wenigen Jahren zu großflächigen Ausdünnungserscheinungen. Und dann haben wir ein gesamtdeutsches Problem. Und wenn man wirklich wieder natürlichere Landschaften haben will, dann braucht man eben auch attraktive Städte mit lohnendem Kulturangebot, Arbeitsplätzen, Wohnraum und Verkehrsmitteln. Wenn dafür die Zersiedelung gestoppt oder gar etwas rückgängig gemacht wird - nur gern.