Trambahnfahrn ist so simpel

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13560
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Ich würd mich freiwillig zum Fahren melden. :lol:
Bislang hatt ich noch jedem Wagentyp das Ding schnell im Griff....
Benutzeravatar
jonashdf
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2279
Registriert: 06 Mär 2009, 17:55
Wohnort: Zwischen S4 und S8...

Beitrag von jonashdf »

ein Trambahn zufahren ist nicht schwierig... :D
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13560
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

jonashdf @ 7 Mar 2009, 14:16 hat geschrieben: ein Trambahn zufahren ist nicht schwierig... :D
Unterschätz das nicht! Bislang hat jeder, den ich das erste Mal fahren gesehen, den Sollwertgeber/Fahrschalter
mit der Hand fast der zerdrückt, so verkrampft wird der immer gehalten .. :lol:

Da gibts für nen Anfänger soviel zu beachten, dass der gar net weiss, was er zuerst machen soll und wohin schaun.
Glaubs mir. Das dauert, bis man entspannt da drin sitzt und die Füss auf den Amaturenbrett oben hat, wie man das
manchmal sieht.
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

jonashdf @ 7 Mar 2009, 14:16 hat geschrieben: ein Trambahn zufahren ist nicht schwierig... :D
ja, und wir sind eh alle nur ungelernte Hilfsarbeiter! :angry: :(

Dann machts es halt beim nächsten Streik selber und besser; vielleicht auch sogar billiger als das SWM-Personal, dann ist das erreicht was die Manager alle wollen.

Erst denken, dann schreiben?
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Michi Greger @ 7 Mar 2009, 19:38 hat geschrieben: Erst denken, dann schreiben?
Gerne, trotzdem bleibts dabei. Zu fahren ist nicht schwer [durchzukommen hingegen sehr]. Aber die Idee mit dem beim Streik einfach mal Züge ausm Betriebshof klauen ist nicht schlecht, allein das Management wird da was dagegen haben??? :rolleyes: :blink: :D
-
Benutzeravatar
jonashdf
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2279
Registriert: 06 Mär 2009, 17:55
Wohnort: Zwischen S4 und S8...

Beitrag von jonashdf »

Wenn man Trambahnfan ist,weiß man wie das Steuern geht.Richtungswender, Sollwertgeber drücken etc...
dann dürfte das fahren nicht so schwer sein, nur den Verkehr durchzuschwimmen ist schwierig und die Störfibelmuss man kennenund die IBIS/Touch-It-Bedienund, die eh alles automatisch macht....
Gruß
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

jonashdf @ 7 Mar 2009, 21:09 hat geschrieben:Wenn man Trambahnfan ist,weiß man wie das Steuern geht.Richtungswender, Sollwertgeber drücken etc...
Schön wenn andere Leute immer alles besser können.
Ja, ich kann übrigends auch nen Airbus fliegen, is gar ned so schwer, wenn mans mal im Kino gesehen hat. Schubhebel, Steuerhorn ruhighalten, Klappen nicht ausfahren solange man fliegt etc.
dann dürfte das fahren nicht so schwer sein, nur den Verkehr durchzuschwimmen ist schwierig
Womit wir mal wieder beim Unterschied zwischen Bewegen, Beherrschen und Fahren wären
und die Störfibelmuss man kennenund die IBIS/Touch-It-Bedienund, die eh alles automatisch macht....
Warum gibts denn überhaupt noch Trambahnfahrer? Geht doch eh schon fast alles automatisch, und des bissl Sollwertgeber drücken und Verkehr kann doch heutzutage sicher ein Computer auch?
Flugzeuge fliegen ja auch mit Autopilot, warum gibts noch keine automatische Tram?

Sag mal, bis du überhaupt auch nur mal da vorne dringesessen oder redest du nur neunmalklug daher? :angry:
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Benutzeravatar
jonashdf
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2279
Registriert: 06 Mär 2009, 17:55
Wohnort: Zwischen S4 und S8...

Beitrag von jonashdf »

Saß schon mal vorne drin, daherwießman wie das geht. Wenn man den Fahrern oft zuschaut, weiß man alle Griffe und alle Schalter sind auch beschriftet. Im Airbus kann man des gar nicht sehen weil man nicht in die Kabine darf und nicht zusehen darf. Bei der Tram kann man schon zusehen. Man braucht einen Fahrer für den Notfall und etc. Aber sag mal hattest du Probleme beim ersten Fahren???? Sicher nicht.
Ich sehe daher deine Meinug nicht berechtfertigt. Klar ist Fahren ein anspruchsvoller Job, Verkehr , Unfälle vermeinden etc. Ich habe schon Respekt vor euch aber die Steuerung ist doch einfach usw. Ich weiß selber das Fahren schwierig ist,aber wenn du einen Deppen sagst welche wenige Griffe erbraucht um zu Fahren, könnte er problemlos fahren abgesehen vom Verkehr und Bewegungsart.
Gruß
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
VT 609

Beitrag von VT 609 »

@jonashdf: Selten so einen Schmarrn gelesen!
Benutzeravatar
[DB] Fahrgast
Routinier
Beiträge: 313
Registriert: 25 Apr 2008, 22:28
Wohnort: Olching

Beitrag von [DB] Fahrgast »

Vorschlag: Beim nächsten Streik holen wir uns ein paar Affen aus Hellabrunn und schauen, wie weit man den Betrieb aufrechterhalten kann.
Antares
Routinier
Beiträge: 440
Registriert: 13 Jul 2006, 00:51

Beitrag von Antares »

Dich will ich sehen, wie du deinen (Auto-)Führerschein ohne eine einzige Fahrstunde bekommst - da kann man schließlich auch zuschauen, beschriftet ist auch alles. Kupplung kommen lassen? Kein Problem. Anfahren am Berg? Easy. Rückwärts bergauf um die Ecke einparken? Kann ja gar nix schiefgehen. Äääh, wo war gleich wieder die Zündung? Mist, da sind ja auch noch andere Autos. Sch*, was macht /der/ denn da? Und das ganze mit etlichen Dutzend Fahrgästen im Gepäck - viel Spaß!
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

jonashdf @ 7 Mar 2009, 22:19 hat geschrieben:Saß schon mal vorne drin, daherwießman wie das geht.
Also wenns jetzt schon nach dem Sitzen geht - oh ,da kann ich aber vieles :) Wo ich schon überall gesessen bin...
Wenn man den Fahrern oft zuschaut, weiß man alle Griffe und alle Schalter sind auch beschriftet.
Und beim Fahren hat man ja auch soviel Zeit, in Ruhe erstmal alle Schalter "nachzulesen", wo denn der ist den man grade sucht.
Im Airbus kann man des gar nicht sehen weil man nicht  in die Kabine darf und nicht zusehen darf.
Also ich war da schön mal vorne drin und hab mir von einem Piloten erklären lassen was wofür gut ist. Achja, und am PC hab ich auch schon ganz oft Flugsimulator gespielt!
Bei der Tram kann man schon zusehen. Man braucht einen Fahrer für den Notfall und etc. Aber sag mal hattest du Probleme beim ersten Fahren???? Sicher nicht.
Sicher schon. Agnes-Bernauer-Platz Richtung Stadteinwärts, mit Tempo 40 in die Hst rein und trotz Schnellbremsung locker mal 20 Meter über die Hst drüber. Da kann ich mich noch gut dran erinnern :D Die weitere Fahrt dementsprechend - ein Zug, der gefühlt "überhaupt nicht" bremst (klar wenn man ein Auto gewohnt ist), Autos, die die Tram einfach nicht sehen, zefix, wo ist jetzt der Schalter fürn Blinker? Warum fährt der Karren denn nicht los, ich hab doch alles gemacht? Achso, da ist noch die Haltestellenbremse drin...
Ich weiß selber das Fahren schwierig ist,aber wenn du einen Deppen sagst welche wenige Griffe erbraucht um zu Fahren, könnte er problemlos fahren abgesehen vom Verkehr und Bewegungsart.
Ich glaub den Deppen hab ich schon. Wann magst mal kommen zum Fahren (und bitte der Rest des Forums auch, Publikum is immer gut!), ich biete mal 27er Barer Str. werktag 16 Uhr nachmittags an. Ich mach derweilen Pause.

Manche Leute haben keine Vorstellung von der Realität...
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13560
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

[DB] Fahrgast @ 7 Mar 2009, 22:39 hat geschrieben: Vorschlag: Beim nächsten Streik holen wir uns ein paar Affen aus Hellabrunn und schauen, wie weit man den Betrieb aufrechterhalten kann.
:lol: :lol: :lol: Des stell ich mir grad vor. Wie Homers Hilfsaffe bei den Simpsons? :lol: :lol:


Ne, im Ernst. Ich bin nu so etwa 5 Stunden mit verschiedensten Typen in verschiedenen Städten
(z.B.Karlsruher Stadtbahn- und ep-Wagen, Wiener E1+E2, P-Wagen, KT4D, T4DM)
gefahren und bislang jedesmal noch in ne leicht brenzlige Situation mit etwas mehr Adrenalin gekommen.
Da kenn ich keinen Anfänger, dem das nicht passiert wär oder bei seiner ersten Fahrt doch ein bissl
nervös war. Ich genauso.
Man übersieht alle km irgendwas, wenn man z.B. keine genauen Streckenkenntnisse hat. Da wirds
dann manchmal schnell zeitlich eng, rechtzeitig die richtigen Bedienungen durchzuführen.

Mit jeder Fahrt wurde es aber deutlich besser. Von Routine oder gar Fahrt im Fahrgastverkehr aber
wär ich noch weit weg. Geschweige Fahrzeugkenntnisse, das ich Störungen beheben könnte.

Eingreifen könnte+würde ich dann, wenn z.B. ein Fahrer nen Herzanfall/Schlaganfall oder so hat, um die Leitstelle/Rettung
zu informieren, den Wagen sicher an ne Hst zu bekommen, und die Leut rauszulassen.
Maximal dann noch mit Abstimmung mit der Leitstelle in ne Schleife oder Wendehammer, wenn des nur ein paar 100m wären,
dass der Wagen von der Strecke is.

Aber etz wirds sehr OT...
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10834
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

spock5407 @ 7 Mar 2009, 23:44 hat geschrieben: Aber etz wirds sehr OT...
Richtig, und deswegen hab ichs rausgesplittet.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7142
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

ich wäre gern Straßenbahnfahrer geworden, hat sich leider nicht ergeben - aber so einfach wie manche das hier tun stell ich mir das nicht vor. Ist wohl irgendwo ähnlich, als wenn man einen 0815 PKW lenker mal einfach so in einen 40 Tonnen Hängerzug setzt - ein paar m geradeaus vor wird der wohl schaffen.....
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10834
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Ich hab bisher selber in
  • Bremen GT4
  • Leipzig T3 mit Beschleuniger
  • Plauen KT4 mit Thyristor
gefahren.
Simpel? Sogar beim Plauener hab ich Fehler reingehauen, obwohl der eher einfach zu fahren ist.
Am "schlimsten" war die Erfahrung in Leipzsch, das hab ich ums verrecken ned geschnallt.

Und weils so einfach ist hatten wir zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren eine Kursteilnehmerin, die bis beendigung ihrer Ausbildung am Max-Weber-Platz falsch abgebogen ist.

Mal so fahren ist das eine. Die ganze Ausbildung durchstehen das andere.

Wie der Michi schon so schön sagte: eine Runde 27er am Nachmittag dürfte jeden kurieren.
Am besten wenns bei einsetzendem Regen den Nockherberg raufgeht, aber bitte mit minimalstem bis garkeinem Sandeinsatz.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
A380
Doppel-Ass
Beiträge: 122
Registriert: 15 Apr 2008, 14:08
Wohnort: Röhrmoos

Beitrag von A380 »

Michi Greger @ 7 Mar 2009, 21:41 hat geschrieben: Schubhebel, Steuerhorn ruhighalten, Klappen nicht ausfahren solange man fliegt etc.
Und da ist auch schon der erste Fehler.....

Die aktuellen Airbusse haben gar kein Steuerhorn.... Da musste in ne Boeing-Maschine.. :ph34r:
Thomas089
Kaiser
Beiträge: 1034
Registriert: 19 Okt 2002, 17:52
Wohnort: München

Beitrag von Thomas089 »

Ich stelle mir vor, dass es einen bei den ersten Fahrerlebnissen schon fast wahnsinnig macht, dass man hier selber überhaupt nicht lenken kann, sondern dass man knallhart gelenkt wird. Dass es einen gemäß Gleisführung mal einen Meter nach links und dann wieder einen halben Meter nach rechts zieht, obwohl die Fahrbahn doch so schön gerade ist.

Und wie krieg ich jetzt den verdammten Karrn 20 cm nach links, wenn plötzlich rechts eine Autotür aufgeht?

Und Autofahren besteht ja auch nicht nur aus dem Drehen des Lenkrads. Deshalb sollte man das Fahren einer Straßenbahn nicht deshalb als einfach ansehen, nur weil man da die Spur nicht selber halten muss.
Gruß, Thomas
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13560
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Ach, des is kein Problem. Du hast die ersten Male genug zu tun, als das Du noch gern lenken würdest.
Kommt natürlich auch ein bissl aufs Netz und die Infrastruktur an.

Wenn man verantwortungsvoll und sicherheitsbewusst anfängt, dann weiß man meist nicht, wohin zu erst schaun
und es fehlt auch noch das Gefühl "hat der Automensch da neben mir gemerkt, dass links rot hat und ich durch darf"
oder "laufen die da über die Gleise oder net".
Eigentlich Dinge, die auch für jeden Autofahrer wichtig sind und zu defensivem Fahrstil führen würden. Aber mit dem Bewusstsein
"ich hab da 40t dran bei bescheidenen Reibungskoeffizienten" wird das "ich muss verdammt aufpassen"-Gefühl noch mal intensiver.

Die "Gangster" in Karlsruhe verlangen z.B.sogar, jede Weiche zu steuern wenn man nicht auf Linienprogramm
fährt. Auch wenn die Weiche schon richtig liegt. Sonst => "Zwangsbremsung.....Zwangsbremsung.....Zwangsbremsung...."

Wennst net wirklich Blind die Bedienungselemente kannst, wirds schnell superhektisch. Also so ein 8h-Dienst mit 27er-Runde im Stoss
dürfte selbst "ausgelernten" Anfängern noch ziemlich schlauchen.
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

@jonashdf: Wie Michi schon sagte, sollte man dich mal mit den schlimmsten Straßenbahnlinien kurieren - am Besten noch mit einem Fahrzeug, das sowieso bißchen Mucken macht. Ich glaube, ich les' net recht - Trambahn fahren ist so einfach, wenn man es paar Mal gesehen hat, ja klar. :lol: Obwohl ich beruflich auch elektrische Fahrzeuge (:D) fahre und die sogar noch um einiges schwerer sind (und gefühlt nicht so gut bremsen wie eine Straßenbahn), würde ich mir niemals anmaßen zu behaupten, ich könnte jetzt auch mal fix ne Straßenbahn von A nach B bringen?! :o Der Verkehr in München ist schlimm, aber im Berufsverkehr möchte ich da net mal mitm Auto unterwegs sein. Hut ab vor den Straßenbahnfahrern, die da ihre Fahrzeuge sicher und zuverlässig durch die Straßen bringen! Ich möchts nicht machen, ganz ehrlich, mich da täglich mit unzähligen Autofahrern rumschlagen, die der Tram die Vorfahrt nehmen, zu blöd, zu parken sind (und somit die Tram blockieren), usw. usw. :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Ich glaube, das wollte jonashdf auch eigentlich sagen. Im Notfall eine Tram ein paar Meter bewegen und dabei einkalkulieren, dass auch mal falsch abgebogen wird oder einfach mal quer die Kreuzung blockiert wird, weil zu spät gebremst, das mag man mit bescheidenen Kanntnissen schaffen. Ob dabei alles heile bleibt ist ne Glückssache.
Wirklich FAHREN ist ein total anderes Paar Schuhe. Und dann im Linienbetrieb auch noch Haltestellen auf den Meter genau anfahen mit Fahrgästen an Bord nochmal 2 Nummer größer.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14688
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Ich schlage vor: Einfach mal ausprobieren, dann seh' ma scho.
Aber ich glaube, es ist wie immer, nicht alles was einfach aussieht, ist es auch. :rolleyes:
EasyDor
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2584
Registriert: 12 Aug 2002, 22:20

Beitrag von EasyDor »

Ich denke auch dass jonashdf das so gemeint hat wie Hot Doc geschrieben hat. Einen Trambahnzug ein paar Meter zu bewegen würde ich mir auch zutrauen. Aber bitte auf einer Schleife abseits vom Verkehr und mit jemandem daneben der sich auskennt. Ich habe wie ET 423 einen heiden Respekt vor Tram und Busfahrern. Einen Bus zu bewegen stelle ich mir jetzt auch nicht sonderlich schwer vor, zumal die ja automatik haben. Aber im Stadtverkehr mit nem Gelenker durch Straßen die auf beiden Seiten nichtmal Platz für nen Radler lassen mit 50 km/h? Da ziehe ich wirklich meinen Hut und ärgere mich über die überhaupt nicht leistungsgerechte Bezahlung des Personals.

Trotzdem wäre es wirklich mal interessant sowas á la Jochen Schweitzer einfach mal ausprobieren zu können. Der U-Bahn-Sim im MVG-Museum ist schonmal eine sehr gute Idee, nur ist das ein bischen zu kurz und eher auf einen perfekten Ablauf und auf Kinder ausgelegt.
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Ich hatte einmal des Vergnügen, eine NF6 der Rheinbahn fahren zu dürfen. Natürlich mit Fahrschulausrüstung und Fahrlehrer ;) , dazu noch auf dem Betriebsgelände. Darüber habe ich sogar ein Diplom :P. Es ist schon imposant, so ein Teil zu zu bewegen. Angst oder Probleme habe ich dabei nicht gehabt. Mir gelang es sogar auf Anhieb, an der Endstelle punktgenau zu halten.

Selbstverständlich macht es einen gehörigen Unterschied, ob man auf einem Betriebsgelände oder im öffentlichen Straßenraum fährt. Die Besonderheiten der BOStrab kenne ich natürlich nicht, aber als Berufskraftfahrer, der auch Fahrzeuge in der Größenordnung von Gelenkbussen fahren darf und kann, hätte ich wohl wenig Probleme, auch das Tramfahren zu lernen. Das Gewusel des Verkehrs im öffentlichen Straßenraum ist mein täglich Brot.

Klar, mit einem Bus oder LKW kann ich problemlos ausweichen, mit einer spurgeführten Tam nicht. Auch stimmt es, dass Eisen auf Eisen schlechter bremst, als ein Bus/LKW mit ABS. Auch richtig, dass auf Steigungen bei zu viel "Gas geben" mangelnde Reibung eine Tram nicht weiterkommen lässt, weil die Räder durchdrehen. Grundsätzlich gilt aber hier das gleiche wie beim Automobil:

Gefühl für das Fahrzeug ist die Grundvoraussetzung. Ich muss mein Fahrzeug kennen, dann kann ich es auch beherrschen.

Fazit: Trambahnfahren ist nicht schwerer als LKW oder Busfahren, aber es ist anders. Vom Zugucken kann man es aber mit Sicherheit nicht lernen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18061
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

ET 423 @ 8 Mar 2009, 11:40 hat geschrieben: Obwohl ich beruflich auch elektrische Fahrzeuge (:D) fahre und die sogar noch um einiges schwerer sind (und gefühlt nicht so gut bremsen wie eine Straßenbahn), würde ich mir niemals anmaßen zu behaupten, ich könnte jetzt auch mal fix ne Straßenbahn von A nach B bringen?!
Einen 423 mit einer Tram zu vergleichen wäre ja auch ungemein demütigend - also für jede anständige Tram :ph34r:

*aberetzganzfixaberscheduckdondweg*
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7142
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Rohrbacher @ 8 Mar 2009, 14:33 hat geschrieben: Ich schlage vor: Einfach mal ausprobieren, dann seh' ma scho.
Aber ich glaube, es ist wie immer, nicht alles was einfach aussieht, ist es auch. :rolleyes:
wo kann man das probieren?
Benutzeravatar
jonashdf
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2279
Registriert: 06 Mär 2009, 17:55
Wohnort: Zwischen S4 und S8...

Beitrag von jonashdf »

Hot Doc @ 8 Mar 2009, 13:20 hat geschrieben: Ich glaube, das wollte jonashdf auch eigentlich sagen. Im Notfall eine Tram ein paar Meter bewegen und dabei einkalkulieren, dass auch mal falsch abgebogen wird oder einfach mal quer die Kreuzung blockiert wird, weil zu spät gebremst, das mag man mit bescheidenen Kanntnissen schaffen. Ob dabei alles heile bleibt ist ne Glückssache.
Wirklich FAHREN ist ein total anderes Paar Schuhe. Und dann im Linienbetrieb auch noch Haltestellen auf den Meter genau anfahen mit Fahrgästen an Bord nochmal 2 Nummer größer.
Genau...
Gruß
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13560
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

andreas @ 8 Mar 2009, 19:01 hat geschrieben: wo kann man das probieren?
Einige Betriebe bieten es offiziell an oder lokale Gurus haben Connections.

Plauen, Halle, Dresden, Leipzig, Karlsruhe, Wien z.B.

Entweder gibts offizielle fixe Fahrtage (z.B. Plauen, Halle) oder man muss es bilateral mit den Verkehrsbetrieben klären.
In NRW gabs das früher auch, ist nun aber als "Fanfahrt" verboten; man muss da an irgendwelchen
Verkehrseminaren (VHS glaub ich) teilnehmen, wo auch das ganze integriert dann als Studienfahrt läuft.

Unterschiedlich sind auch die finanziellen Modalitäten. Für bilaterale Fahrten in der Regel ein hoher Sockelbetrag für Fahrzeug,
Fahrlehrergestellung, ggf. Versicherung und Organisation des ganzen plus ggf. Stundensätze. Je nach Dauer.
Für Einzelpersonen also eher nich so billig sondern es bieten sich Gruppen an, wo dann jeder ne halbe Stunde oder Stunde
fährt. Macht dann auch mehr Spass (sich z.B. an SAP der Rookies zu weiden :ph34r: was samma heut wieder bös ;) )

Wichtig aber: Immer Sachlichkeit beim Fahren walten lassen und schaun, dass die Plankurse nicht oder zumindest möglichst wenig
behindert werden, sowas is keine Gaudi- oder Blödltour! Immer dran denken, das kein Verkehrsteilnehmer weiß, dass da Rookies
am Fahrschalter sind. Wenn "die da draussen" überhaupt mitdenken, rechnen die mit normalem Fahrverhalten der Trams.

Selbstverständlich gilt natürlich auch 0,0 Promille beim Fahren.
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

Also ich hatte vor einigen Jahren mal die Möglichkeit, in Grünwald 2 Stationen weit zu fahren (R 2.2 mit Fahrlehrer + seinem Pult daneben). Nun, da war jetzt irgendwie nichts kompliziertes dabei, das kann man wirklich auf Anhieb, ohne dabei überfordert zu sein. Aber die Strecke in Grünwald kann man vielleicht auch nicht direkt mit den übrigen Trambahnstrecken vergleichen...
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

Hot Doc @ 8 Mar 2009, 13:20 hat geschrieben: Wirklich FAHREN ist ein total anderes Paar Schuhe. Und dann im Linienbetrieb auch noch Haltestellen auf den Meter genau anfahen mit Fahrgästen an Bord nochmal 2 Nummer größer.
Fahrzeug bewegen können - Fahrzeug beherrschen und Führen können -

(lange Pause)

FAHREN können.

So geht der Lern- und Aufstiegsprozeß.
Das erste dauert nur paar Stunden. Das zweite einige Tage, Wochen Fahrpraxis (wenn man mal von einigen Stunden jeden Tag ausgeht). Das dritte braucht Jahre, und manche lernens nie.

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Antworten