[RP] RB 92 und RB 94 wieder in DB Hand

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Trans Regio hat, wie wir alle wissen, im Dezember sein komplettes Dieselnetz verloren. Während im Westpfalz-Netz hauptsächlich moderne Fahrzeuge wie der VT 642 oder VT 643 zum Einsatz kommen. Werden auf der Pellenz-Eifel-Bahn und Moselwein-Bahn jetzt 5 VT 628.2 eingesetzt, die zu VT 629.3 umgebaut wurden. Der Steuerwagen hat einen zusätzlichen 410kW Motor bekommen, damit der enge Fahrplan eingehalten werden kann und der Triebwagen auch im Herbst die steile Strecke hochkommt. Das Innenraum Redesign wurde sehr sparsam ausgeführt. Die orangen Wände wurden weiß gestrichen, die erste Klasse hat eine Glaswand zur zweiten bekommen und ein Fahrkartenautomat wurde eingebaut. Die noch recht neuen TR RegioShuttle werden bald unter Veolia Führung die Reisenden in Leipzig beglücken. Außerdem hat DB Regio das BW in Mayen Ost übernommen und setzt dort die 5 VT 629.3 instand. Der Fahrplan ist eine einzige Kathastrophe, wie eigentlich der ganze RP-Takt, ich weiß gar nicht was Redakteure und Verkehrsexperten so toll daran finden. Zum RE 5 von Koblenz/nach Köln besteht ein inoffizeller Anschluss von wenigen Minuten. Bei Hafas kann man machen was man will, man muss immer 30 Minuten in Andernach warten. Wenn man vom RE 5 aus Köln kommt sieht man höchstens die Rücklichter. Auf verspätete Anschlusszüge wird in RP, laut Kursbuch, ja eh nicht gewartet.

Ein VT 629.3 als RB 92 nach Andernach in Kaisersesch.
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Der Innenraum der VT 629.3.
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Ein VT 629.3 als RB 92 nach Andernach in Kaisersesch.
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Das BW in Mayen Ost.
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Der Innenraum der VT 629.3.
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Ein VT 629.3 als RB 92 nach Kaisersesch in Andernach.
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Ein VT 629.3 als RB 92 nach Kaisersesch in Andernach.
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Die Moselwein-Bahn machen wa vielleicht nächste Woche.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich war eine Woche vor dem letzten Fahrplanwechsel zwischen Andernach und Kaisersesch unterwegs und habe die Strecke gesehen. Ein Kundenbetreuer von Trans Regio, der heute auch auf der Mittelrheinbahn unterwegs ist, war sich mit mir und meinem Kollegen einig, daß die 628er diese Strecke im Herbst nicht schaffen werden und daß - wie zwischen Brügge und Lüdenscheid - ein Busverkehr eingerichtet wird. Allerdings wußten wir nicht, daß die Fahrzeuge zusätzlich motorisiert worden sind.

Aus rein marktwirtschaftlicher Sicht ist natürlich völlig unakzeptabel, daß dieser öffentliche Auftrag ausgeschrieben wurde und sich die DB Regio AG Südwest als einer von vielen Marktspielern mit Rollmaterial bewerben durfte, deren Anschaffung noch heute durch das Bundeseisenbahnvermögen refinanziert wird, während alle andere ihre Fahrzeuge selbst hätten bezahlen müssen.

Die Sitze gefallen mir sehr gut, sie haben ein bißchen Citybahn-Flair.
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Beitrag von 612 hocker »

Die Sitze gefallen mir sehr gut, sie haben ein bißchen Citybahn-Flair.
Nur es sind leider die fast 25 Jahre alten, ziemlich durchgesessenen Orginalsitze des VT 628.2.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Also mit anderen Worten, die einzige wirklich merkbare Änderung war die stärkere Motorisierung? Der Einbau zusätzlicher Motoren, die sie wahrscheinlich aus anderen 628er, die nicht mehr gebraucht werden, ausgebaut haben, die dann verschrottet wurden? Und das Bundeseisenbahnvermögen bezahlt brav die Kredite, mit denen die Deutsche Bundesbahn damals die Anschaffung finanziert hat?

Es ist wirklich völlig inakzeptabel! Wie konnte der Aufgabenträger das nur zulassen? Unfähigkeit? Oder steckt mehr dahinter?
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Beitrag von 612 hocker »

Also mit anderen Worten, die einzige wirklich merkbare Änderung war die stärkere Motorisierung?
Wobei ich bezweifel, dass das für den Herbst alleine reichen wird, weil sich der Gleitschutz des VT 628 auf der Strecke Bestwig - Winterberg früher immer als unbrauchbar erwiesen hat und die Strecke Andernach - Kaisersesch ist ja noch wesentlich steiler.
Es ist wirklich völlig inakzeptabel! Wie konnte der Aufgabenträger das nur zulassen? Unfähigkeit? Oder steckt mehr dahinter?
Wahrscheinlich hatten die Angst, dass wieder so dumping Angebote wie von Vectus ins Haus flattern.
Der Einbau zusätzlicher Motoren, die sie wahrscheinlich aus anderen 628er, die nicht mehr gebraucht werden, ausgebaut haben, die dann verschrottet wurden?
Der Motor im Steuerwagen hatte schon ein paar Jahre drauf, wie der aussah.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Strecke ist tatsächlich arg steil - wir werden im Herbst ja sehen, welche Meldungen aus der Region kommen. Wollen wir hoffen, daß die DB nicht wieder die Salamitaktik anwendet, die sie zwischen Lüdenscheid und Brügge veranstaltet hat. Wochenlang Busverkehr, aber ständig hieß es "übermorgen fahren die Züge wieder." Autos haben übrigens keine Probleme, von Brügge nach Lüdenscheid zu kommen. Auch die Fahrt von Andernach nach Kaisersesch ist für ein Auto selbst im Herbst, wenn die Bäume ihre Blätter abwerfen ohne es ordnungsgemäß bei der DB Netz AG anzumelden, kein Problem.

Gegen Dumpingangebote kann man sich hervorragend schützen, die LNVG erteilt gerne Auskünfte, wie das geht. Alternativ wäre aber auch die Politik gefragt, gerade in Rheinland-Pfalz, in dem Kurt Beck, der Mann mit dem "vorsorgenden Sozialstaat" mit absoluter Mehrheit regiert, dürfte das machbar sein. So wie das Tariftreuegesetz, das der selbsternannte Arbeiterführer Jürgen Rüttgers in Nordrhein-Westfalen abgeschafft hat. Jeder Bieter ist verpflichtet, den gängigen Tarif einzuhalten, wegen mir auch gerne den DB-Tarif. Aber den richtigen Konzerntarif, keine Heidekrautlöhne. Und wenn das teuerste Angebot mehr als 10% über dem billigsten liegt, dann ist der Aufgabenträger verpflichtet (!) sich die Kalkulation aller Bieter anzusehen. Dann könnte man unseriöse Angebote aussortieren.
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Beitrag von luc »

612 hocker @ 12 Apr 2009, 21:14 hat geschrieben: Der Motor im Steuerwagen hatte schon ein paar Jahre drauf, wie der aussah.
Ich habe auch gelesen, dass die Inneneinrichtung aus den 928.2 in vorhandene 628.2 eingebaut wurde. Vielleicht waren ja auch Spuren der (ehemaligen) Toilette (die nur die Motorwagen besitzen) zu sehen?
Dies würde ja auch erklären, warum die eine Wand gläsern geworden ist, die andere aber undurchsichtig geblieben ist. Gut, man hätte bei meiner Theorie auch die Wände mitnehmen können, wär vielleicht noch ein paar € billiger gewesen.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 12 Apr 2009, 20:33 hat geschrieben: Der Fahrplan ist eine einzige Kathastrophe, wie eigentlich der ganze RP-Takt, ich weiß gar nicht was Redakteure und Verkehrsexperten so toll daran finden. Zum RE 5 von Koblenz/nach Köln besteht ein inoffizeller Anschluss von wenigen Minuten. Bei Hafas kann man machen was man will, man muss immer 30 Minuten in Andernach warten. Wenn man vom RE 5 aus Köln kommt sieht man höchstens die Rücklichter.
Also - aus Kaisersesch kommend kommt man auf Minute 22 in Andernach an. Auf :26 fährt der Regionalexpress Richtung Köln - wo ist da ein inoffizieller Übergang? In Gegenrichtung fährt der Regionalexpress Richtung Koblenz um :30 - das geht erst Recht.

Nach Kaisersesch fährt die Regionalbahn auf :40 oder :41 ab. Der Regionalexpress aus Koblenz kommt um :25 an; der aus Köln auf :29 - passt doch... Außerdem kannst du die Aussage, dass der RLP-Takt eine Katastrophe ist, auch nicht so pauschal sagen. Zumindest in der Südpfalz klappts eigentlich recht gut, und man merkt, dass man sich da durchaus was bei gedacht hat... (OK, ist auch ein andrer Besteller)
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Faszinierend. Da werden relativ neue Niederflur-Regioshuttle durch 628er ersetzt und dann auch noch durch mit die ältesten, anderswo werden kaum 10 Jahre alte Desiros (oder ist der Plural Desiri?^^) durch neue LINTs ersetzt. Warum macht man sowas? Hat Trans Regio die letzten Jahre irgendwas verkehrt gemacht? Ist Rheinland-Pfalz jetzt schon so pleite? Was sagen die Fahrgäste? Man hätte ja wenigstens sagen können, dass die 628er ein umfassendes Redesign bekommen, dann hätte ich gesagt, okay, aber so???
der heute auch auf der Mittelrheinbahn unterwegs ist, war sich mit mir und meinem Kollegen einig, daß die 628er diese Strecke im Herbst nicht schaffen werden
Warum? Wie viel Steigung hat die Strecke denn? Mit 2x 410 kW und Traktion auf 50% der Radsätze sollte das doch rein vom Gefühl her zu machen sein, das sind 820 kW für zwei Wagen ohne Klimaanlage und Neigetechnik. :blink:
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Beitrag von Electrification »

Larry Laffer @ 12 Apr 2009, 20:44 hat geschrieben: Aus rein marktwirtschaftlicher Sicht ist natürlich völlig unakzeptabel, daß dieser öffentliche Auftrag ausgeschrieben wurde und sich die DB Regio AG Südwest als einer von vielen Marktspielern mit Rollmaterial bewerben durfte, deren Anschaffung noch heute durch das Bundeseisenbahnvermögen refinanziert wird, während alle andere ihre Fahrzeuge selbst hätten bezahlen müssen.
Aus Sicht des Steuerzahlers ist es vielleicht sogar mal besser nicht immer Neufahrzeuge zu fordern. Du sagst ja selber die 628 sind mit Steuergeldern beschafft worden und die sind tw. erst 15 Jahre alt, willst du die ernsthaft schon verschrotten lassen? Sicher hatte die DB hier einen kleinen Vorteil, aber irgendwann wird dieser Vorteil mal dahin sein und bis dahin hat man eine Übergangszeit. Auch später wird man Altfahrzeuge erlauben müssen, wenn man nicht will dass mit jeder Ausschreibung die alten Triebwagen die vielleicht erst 10 Jahre alt sind, schon wieder Alteisen sind.
Man sollte das alles nicht so eng sehen und es ist doch relativ egal, wer gewinnt, außer man mag die DB nicht, nur subjektive Gefühle zählen bei der Vergabe zum Glück nicht.
Und dass bei Transregio nicht alles Gold ist was glänz, sieht man an der Kalkulation für die Mittelrheinbahn.

Die Sitzbezüge der 628.2 hätten allerdings wirklich ein Redesign vertragen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Aus Sicht des Steuerzahlers ist es vielleicht sogar mal besser nicht immer Neufahrzeuge zu fordern. Du sagst ja selber die 628 sind mit Steuergeldern beschafft worden und die sind tw. erst 15 Jahre alt, willst du die ernsthaft schon verschrotten lassen?
Sage ich auch, allerdings hätte man nicht mit die ältesten nehmen müssen oder sie alternativ mit einem Redesign ausstatten sollen, das fände ich ja voll okay, sogar begrüßenswert. 628 301 hatte seine Abnahme laut revisionsdaten.de am 27.03.1987, ist also sicher ein 1986er Baujahr und damit aber halt schon 22 Jahre alt. Ich finde, dass die Anforderungen bei den unterschiedlichen Ausschreibungen ziemliche Qualitätsschwankungen haben, was man durchaus als Gutdünken auslegen kann. Manchmal sind wie gesagt fast neue Desiros tabu, Niederflur muss es schon sein, ohne Klimaanlage geht gar nicht, am besten auf IC-Niveau, alle Bewerber sollen die selben Chancen haben und jetzt gewinnt hier die DB mit über 20 Jahre alten 628ern ohne Redesign? Das versteh' ich einfach nicht. Wenn wenigstens Sachzwänge vorgelegen hätten, wie beim MüNüX, wo das Alter durch Komfort ausgeglichen wird, das sehe ich hier alles nicht, im Gegenteil, es wird ja gezweifelt, dass die Züge herbsttauglich sind. Man könnte sich fragen, ob die Fahrgäste auf der Strecke anders zu bewerten sind als andere oder ob man vorhat die Strecke in der nächsten Zeit abzubestellen und für Gründe sorgen muss... :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Also ich find diese neuzeitliche Fuzzyeinstellung, daß die 628.2 unzumutbar alte Züge sind, immer wieder faszinierend. Und muß echt mal die Rheinland-Pfälzer loben, daß die sich getraut haben, dem Fahrzeug eine neue Chance zu geben. Ja, er ist nicht barrierefrei, ja, er hat keine Klimaanlage. Ja und ? Dennoch zu schade, zum "einfach so" verschrotten.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von 612 hocker »

Nach Kaisersesch fährt die Regionalbahn auf :40 oder :41 ab.
Die Abfahrtszeit haben nur wenige Züge Montags - Freitags in der HVZ, in der Regel fährt sie um :27.
Vielleicht waren ja auch Spuren der (ehemaligen) Toilette (die nur die Motorwagen besitzen) zu sehen?
Im PVC Belag waren sehr viele Übergänge und im Fahrgastraum sind Klappsitze zum ehemaligen WC hin.
Mit 2x 410 kW und Traktion auf 50% der Radsätze sollte das doch rein vom Gefühl her zu machen sein, das sind 820 kW für zwei Wagen ohne Klimaanlage und Neigetechnik.
Das bringt aber auch nicht viel, wenn der unbrauchbare Gleitschutz ständig die Leistung wegnimmt.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 13 Apr 2009, 19:13 hat geschrieben: Die Abfahrtszeit haben nur wenige Züge Montags - Freitags in der HVZ, in der Regel fährt sie um :27.
Ich hab im E-Kursbuch extra auf nicht-Schlangenlinienzüge geachtet.
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Beitrag von 612 hocker »

Ich hab im E-Kursbuch extra auf nicht-Schlangenlinienzüge geachtet.
Für Samstags und Sonntags gibt es eine extra Tabelle und da fahren die meisten um :27 ab. So ein Fahrplanwirwar ist doch schon das nächste Armutszeugnis für den RP-Takt. Genauso wie die langen Wartezeiten der RBs in Worms und Bingen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 13 Apr 2009, 18:51 hat geschrieben: Also ich find diese neuzeitliche Fuzzyeinstellung, daß die 628.2 unzumutbar alte Züge sind, immer wieder faszinierend. Und muß echt mal die Rheinland-Pfälzer loben, daß die sich getraut haben, dem Fahrzeug eine neue Chance zu geben. Ja, er ist nicht barrierefrei, ja, er hat keine Klimaanlage. Ja und ? Dennoch zu schade, zum "einfach so" verschrotten.
Genau, Hauptsache mal wieder drauf. Übrigens Fuzzi schreibt man mit i, muss mit ss.
Von Verschrotten hat keiner was gesagt, aber von Redesign. Wenn du der Meinung bist, eine über 20 Jahre alte Inneneinrichtung sei bei einer Neuausschreibung, bei der vorher neuere Fahrzeuge mit den genannten Ausstattungsdetails im Einsatz waren noch okay, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn bald nur noch Grantler und Gscheidhaferl wie du in den Zügen sitzen! "Seltsame" Fahrpläne und "seltsame" Fahrzeuge hat's schon oft gegeben. Wenn der Zug im Herbst wirklich nicht fährt und sich die Fahrgäste gleich schonmal an Busse gewöhnen... Ja, dann freust du dich bestimmt auch, wenn es sich vielleicht ausgefuzzt hat.
Das bringt aber auch nicht viel, wenn der unbrauchbare Gleitschutz ständig die Leistung wegnimmt.
Mh, dann hätte man halt gleich einen brauchbaren einbauen sollen.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Interessante Bilder - dass die 628.2 orangefarbene Sitzpolster haben, war mir gar nicht bewußt.

Im Großraum München fahren halt nur 628.4 rum und außerhalb Bayerns bin ich bewußt nur einmal Gießen - Fulda mit nem 628er gefahren, das war dann wohl auch ein 628.4.
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Beitrag von 612 hocker »

Im Großraum München fahren halt nur 628.4 rum und außerhalb Bayerns bin ich bewußt nur einmal Gießen - Fulda mit nem 628er gefahren, das war dann wohl auch ein 628.4.
Nach Altomünster bin ich auch schon mit einem VT 628.2 gefahren und die SOB hatte damals auch noch einen im Einsatz.
luc
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Beitrag von luc »

146225 @ 13 Apr 2009, 18:51 hat geschrieben: Also ich find diese neuzeitliche Fuzzyeinstellung, daß die 628.2 unzumutbar alte Züge sind, immer wieder faszinierend. Und muß echt mal die Rheinland-Pfälzer loben, daß die sich getraut haben, dem Fahrzeug eine neue Chance zu geben. Ja, er ist nicht barrierefrei, ja, er hat keine Klimaanlage. Ja und ? Dennoch zu schade, zum "einfach so" verschrotten.
Tobias, ich teil deine Meinung vollständig. Im übrigen ist Rheinland-Pfalz nicht pleite, auch wenn der Zweckverband ZSPNV-Nord Probleme bei den Kürzungen der Regionalisierungsmittel hatte. Diese wurden mit sehr moderaten Streichungen und Abstrichen bei den Ausschreibungen aufgefangen. Und das finde ich sehr gut. Kein so ein Armutszeugnis, wie das, was die NVBW in Baden-Württemberg liefert.
612 hocker @ 13 Apr 2009, 19:13 hat geschrieben:Im PVC Belag waren sehr viele Übergänge und im Fahrgastraum sind Klappsitze zum ehemaligen WC hin.
Aber dann deutet doch alles darauf hin, dass es sich beim 629 um einen ehemaligen 628.2 handelt. Weil Toiletten haben die 928 nicht.
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 13 Apr 2009, 18:51 hat geschrieben: Ja, er ist nicht barrierefrei
Die Pfälzer sind Barrierefrei dank Einstiegshilfe.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

612 hocker @ 13 Apr 2009, 19:59 hat geschrieben:Für Samstags und Sonntags gibt es eine extra Tabelle und da fahren die meisten um :27 ab. So ein Fahrplanwirwar ist doch schon das nächste Armutszeugnis für den RP-Takt. Genauso wie die langen Wartezeiten der RBs in Worms und Bingen.
Also die Wartezeiten in Bingen und Worms sind dem Fern- und RE-Verkehr zu verdanken, der ja gleichfalls vernünftig abgewickelt werden will. Weiterhin könnten in Worms, allein der Überholungen wegen (die Wartezeit müsste nicht so lang sein), Richtung Mannheim die RB früher abfahren und später ankommen. Das wird aber nicht gemacht, um die Anschlüsse in Frankenthal herzustellen. Der Besteller ist nicht daran schuld, dass die Infrastruktur nicht ausreicht.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich kenn mich mit den Fahrplänen in Rheinland-Pfalz nicht aus, aber daß Schwachstellen in der Infrastruktur den Fahrplan bestimmen ist ein Problem, das nicht nur dort vorhanden ist. Die Infrastruktur bestimmt den Fahrplan - obwohl es umgekehrt sein sollte.

Zur konkreten Linie: Nicht barrierefreie unklimatisierte Fahrzeuge sind natürlich völlig indiskutabel. Übrigens wären mit SAT-Türen ausgerüstete Silberlinge wohl die billigste Variante, Züge fahren zu lassen. :rolleyes: Gut, Rollstuhlfahrer müßten draußen bleiben, aber wen interessiert schon die (Verkehrs)bedürfnisse von unnützen Essern totem Humankapital ohne Rendite?

Zur Steilstrecke: Wir gingen, wie gesagt, davon aus, daß da "handelsübliche" VT628 fahren würden ... die die wesentlich weniger steile Strecke zwischen Brügge und Lüdenscheid im Herbst 2008 nicht geschafft haben. Auf dieser Linie gab es planmäßig nur von Mai bis Dezember 1998 628er, davor waren es über Jahrzehnte V100 mit zwei Silberlingen - wenn im Dortmunder Tierpark viel los war oder wenn der BVB gespielt hat, waren es auch schonmal drei. 628er sind für Steilstrecken einfach nicht gemacht. Die Strecke, die ich am 6. Dezember 2008 mit dem Regio-Shuttle hochgefahren bin, würde ein 628er bei typischem Herbstwetter jedenfalls nicht schaffen.

Eins muß man den Rheinland-Pfälzern aber bei aller Kritik an den fragwürdigen Ausschreibungen lassen: Sowohl die Strecke von Andernach nach Kaisersesch als auch die Strecke von Bullay nach Traben-Trarbach wären in Nordrhein-Westfalen wohl längst kombinierte Fahrrad- und Spazierwege. Ein auf ziemlich erbärmliche Art und Weise aus dem Amt geschiedener Landesverkehrsminister a.D. mit einem nicht näher erklärbaren Fußballbilder-Fetischismus hätte sich persönlich für eine Stillegung eingesetzt - und wäre damit vermutlich bei diversen Gerichten kläglich gescheitert. Trotzdem fehlt auf der Eifelquerbahn natürlich der Lückenschluß nach Gerolstein, um von dort aus durchgehend bis Andernach regelmäßigen Schienenverkehr anbieten zu können.
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Beitrag von JeDi »

Larry Laffer @ 14 Apr 2009, 11:45 hat geschrieben: Zur konkreten Linie: Nicht barrierefreie unklimatisierte Fahrzeuge sind natürlich völlig indiskutabel. Übrigens wären mit SAT-Türen ausgerüstete Silberlinge wohl die billigste Variante, Züge fahren zu lassen. :rolleyes: Gut, Rollstuhlfahrer müßten draußen bleiben, aber wen interessiert schon die (Verkehrs)bedürfnisse von <s>unnützen Essern</s> totem Humankapital ohne Rendite?
Du weißt aber schon, dass die SST-Rotlinge barrierefreie Steuerwagen haben?
Trotzdem fehlt auf der Eifelquerbahn natürlich der Lückenschluß nach Gerolstein, um von dort aus durchgehend bis Andernach regelmäßigen Schienenverkehr anbieten zu können.
Der soll kommen - die Reaktivierung von Mayen West-Kaisersesch war von vornherein nur als erster Schritt zur reaktivierung der Eifelquerbahn gedacht.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Du weißt aber schon, dass die SST-Rotlinge barrierefreie Steuerwagen haben?
Den möcht' ich sehen. ;)
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 14 Apr 2009, 13:15 hat geschrieben: Den möcht' ich sehen. ;)
Warum? Hublift ist doch vorhanden, Behindertengerechtes WC auch...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 14 Apr 2009, 13:30 hat geschrieben: Warum? Hublift ist doch vorhanden, Behindertengerechtes WC auch...
Das ist barrierefrei "light".
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Beitrag von 612 hocker »

Die Pfälzer sind Barrierefrei dank Einstiegshilfe.
Wenn du die 629 meinst, die haben keine Einstiegshilfen.
Eins muß man den Rheinland-Pfälzern aber bei aller Kritik an den fragwürdigen Ausschreibungen lassen: Sowohl die Strecke von Andernach nach Kaisersesch als auch die Strecke von Bullay nach Traben-Trarbach wären in Nordrhein-Westfalen wohl längst kombinierte Fahrrad- und Spazierwege. Ein auf ziemlich erbärmliche Art und Weise aus dem Amt geschiedener Landesverkehrsminister a.D. mit einem nicht näher erklärbaren Fußballbilder-Fetischismus hätte sich persönlich für eine Stillegung eingesetzt - und wäre damit vermutlich bei diversen Gerichten kläglich gescheitert. Trotzdem fehlt auf der Eifelquerbahn natürlich der Lückenschluß nach Gerolstein, um von dort aus durchgehend bis Andernach regelmäßigen Schienenverkehr anbieten zu können.
Das glaube ich weniger, in NRW haben wir auch zahlreiche Strecken die nicht viel höhere Fahrgastzahlen haben.
Also die Wartezeiten in Bingen und Worms sind dem Fern- und RE-Verkehr zu verdanken, der ja gleichfalls vernünftig abgewickelt werden will.
Da brauch man aber nicht 20 Minuten rumstehen, dass fast schon die nächste RB einfährt.
Weiterhin könnten in Worms, allein der Überholungen wegen (die Wartezeit müsste nicht so lang sein), Richtung Mannheim die RB früher abfahren und später ankommen. Das wird aber nicht gemacht, um die Anschlüsse in Frankenthal herzustellen. Der Besteller ist nicht daran schuld, dass die Infrastruktur nicht ausreicht.
Man muss die Überholung aber nicht zwangsläufig in Worms durchführen.
Der soll kommen - die Reaktivierung von Mayen West-Kaisersesch war von vornherein nur als erster Schritt zur reaktivierung der Eifelquerbahn gedacht.
Bei der nächsten Ausschreibung wird die RB bis Ulmen durchgebunden und über Koblenz mit den Zügen auf der Lahntalbahn verbunden.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 14 Apr 2009, 15:56 hat geschrieben: Wenn du die 629 meinst, die haben keine Einstiegshilfen.
Haben sie. In Form einer Metallrampe. Das war übrigens bestandteil der Ausschreibung.
Da brauch man aber nicht 20 Minuten rumstehen, dass fast schon die nächste RB einfährt.
Auf was beziehst du dich da jetzt konkret? In Worms wird 13 Minuten gestanden, um 1 RE und 1 IC durchzulassen...
Man muss die Überholung aber nicht zwangsläufig in Worms durchführen.
Wo dann?
Bei der nächsten Ausschreibung wird die RB bis Ulmen durchgebunden und über Koblenz mit den Zügen auf der Lahntalbahn verbunden.
Abwarten.

Achja - noch was:
Auf verspätete Anschlusszüge wird in RP, laut Kursbuch, ja eh nicht gewartet.
steht wo im Kursbuch? Bei den Strecken 660, 665, 665.1-4, 668, 670, 677, 677.1, 678, 679 steht da jedenfalls nix von.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Haben sie. In Form einer Metallrampe. Das war übrigens bestandteil der Ausschreibung.
Wo soll die unter gebracht sein? Muss ja schon etwas größer sein. Welchen Neigungswinkel soll das Ding dann haben wenn sie den Weg von einem 20cm Bahnsteig in den ca. 1m hohen VT 629 überbrücken muss. Da kommt doch dann kein Elektro-Rolli hoch.
steht wo im Kursbuch? Bei den Strecken 660, 665, 665.1-4, 668, 670, 677, 677.1, 678, 679 steht da jedenfalls nix von.
Dann guck mal weiter nördlich. Ja ich hab verstanden, der SPNV Süd ist ganz toll. ;)
Wo dann?
Osthofen, Alsheim
Auf was beziehst du dich da jetzt konkret? In Worms wird 13 Minuten gestanden, um 1 RE und 1 IC durchzulassen...
Ist aber zu lange für ein akktraktives ÖPNV Angebot. DB Fernverkehr schwankt außerdem sehr bei den Abfahrtzeit was die Sache noch zusätzlich erschwert.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 14 Apr 2009, 18:50 hat geschrieben: Ist aber zu lange für ein akktraktives ÖPNV Angebot. DB Fernverkehr schwankt außerdem sehr bei den Abfahrtzeit was die Sache noch zusätzlich erschwert.
Warum? Ich find das gut, so kommen auch die Fahrgäste aus den Käffern zwischen Mainz und Worms in den RE nach Ludwigshafen und umgekehrt...
steht wo im Kursbuch? Bei den Strecken 660, 665, 665.1-4, 668, 670, 677, 677.1, 678, 679 steht da jedenfalls nix von.
Dann guck mal weiter nördlich. Ja ich hab verstanden, der SPNV Süd ist ganz toll. wink.gif
Steht aber nicht in meinem Kursbuch :D
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