Ich schrieb am 03.05.2009:
Dieses EIU neigt gerne dazu, unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht entsprechend zu unterhalten
Larry Laffer schrieb:
Entweder bezahlen die Kommunen, oder das Gebäude verfällt
Ich sage:
Entweder bezahlen die Kommunen, oder ein privater Investor springt ein.
Der ehemalige 30-ständige Ringlockschuppen des Bahnbetriebswerks Düsseldorf, war in den 30er Jahren der Prototyp der geplanten Einheitsbahnbetriebswerke. Trotz der starken Beschädigungen im 2. Weltkrieg wurde das Bahnbetriebswerk weiter genutzt. Seit Ende der Dampflokzeit werden hier sie S-Bahnen gewartet. Der Ringlockschuppen wurde aber nicht mehr genutzt und dem Verfall preisgegeben.
Obwohl die Stadt Düsseldorf im Jahre 1991 den Ringlockschuppen in die Denkmalliste aufnahm, geschah von Seiten des Eigentümers
nichts. Seinerzeit waren sogar Pläne zur Unterbringung historischer Schienenfahrzeuge sehr weit gediehen.
Schließlich übernahm eine privat-museale Institution, das Meilenwerk Berlin, die Immobilie und eröffnete im September 2006 dort seine Dependance . Diese auf historische
Automobile ausgerichtete Instution investierte ca.
15 Millionen Euro in Umbau und Restaurierung. Heute erinnert außer der historischen Fassade ein kleiner Gleisrest an die vorherige Nutzung. Er ist leibevoll in den Fußboden integriert.
Sinnigerweise befindet sich das Meilenwerk Berlin in einem ehemaligen Straßenbahndepot
Wie es vorher im Ringlockschuppen Düsseldorf aussah, zeigt diese
Aufnahme
Das ist keinesfalls O.T., weil es sich nicht um einen Personenbahnhof handelt. Es zeigt den Umgang des Eigentümers mit seinen ungenutzten Immobilien. Denkmalschutz ist verdammt teuer, und das scheint dieser Eigentümer zu scheuen, wie der Teufel das Weihwasser. Auch den Kommunen fehlt das Geld dafür. Lichtblicke gibt es da wirklich nur von Privaten. Auf meinen beruflichen Touren sehe ich gelentlich liebevoll renovierte Bahngebäude an stillgelegten Bahnstrecken in Privatbesitz, die als Wohnhaus oder Ausflugslokal genutzt werden.
Mangels konkreter "vor Ort Kenntnisse" kann ich aber zu den angesprochenen Bahnhöfen nichts beitragen. Wenn die Gebäude weder unter Denkmalschutz stehen noch gebraucht werden, wäre
Abrissbirne ein probates Mittel.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.