[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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gmg
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 3 Jun 2009, 14:19 hat geschrieben:
Damit hinterlässt man verbrannte Erde. Wenn das Gutachten im September zum Ergebnis hat, der Südring ist schlecht machbar, werden diese Aussagen Seehofers das Projekt trotzdem erheblich gefährden, da sie der politische Gegner reichlich ausnutzen wird.
Wenn herauskommt, dass der südring schlecht machbar ist, wird ihn doch keiner mehr fordern. Wenn die Studie gut und sachlich durchgeführt wird (was ja leider nicht gesagt ist,) und dann herauskommt, dass der Südring schlecht machbar ist, wird sich jeder, der ihn dann noch fordert, lächerlich machen.
Nachtrag: Dann gibt es ja keine Alternative mehr zum Tunnel
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 3 Jun 2009, 14:54 hat geschrieben:
Iarn @ 3 Jun 2009, 14:19 hat geschrieben:
Damit hinterlässt man verbrannte Erde. Wenn das Gutachten im September zum Ergebnis hat, der Südring ist schlecht machbar, werden diese Aussagen Seehofers das Projekt trotzdem erheblich gefährden, da sie der politische Gegner reichlich ausnutzen wird.
Wenn herauskommt, dass der südring schlecht machbar ist, wird ihn doch keiner mehr fordern. Wenn die Studie gut und sachlich durchgeführt wird (was ja leider nicht gesagt ist,) und dann herauskommt, dass der Südring schlecht machbar ist, wird sich jeder, der ihn dann noch fordert, lächerlich machen.
Nachtrag: Dann gibt es ja keine Alternative mehr zum Tunnel
Du glaubst doch nicht, dass egal wie das Gutachten ausgeht ein Runge oder ein Haidhausener Bürgerverein (sollte ich schreiben Bürgerwehr) klein bei gibt.
Und ausserdem gibt es ausser dem Südring noch eine Alternative zum Tunnel: gar nichts.
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Beitrag von ET 423 »

gmg @ 3 Jun 2009, 14:11 hat geschrieben:
ubahnfahrn hat geschrieben: Ich bin mal gespannt, wann sich dann rund um den Südring die ersten Bürgerbewegungen gegen den kommenden Ausbau formieren
Falls du damit nur den Lärm meinst, die sind durch den Güterzugverkehr abgehärtet.
Da wären die Anwohner aber schön blöd. Die Baumaßnahmen brächten zwar erstmal (viel) Dreck und Lärm, aber im Endergebnis einen Schallschutz, den es bislang entlang des Südrings überhaupt nicht gibt. Ergo wäre es nach den Bauarbeiten und nach Aufnahme des Verkehrs mit mehr Zügen sogar leiser als vorher. :rolleyes:
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

ET 423 @ 3 Jun 2009, 15:01 hat geschrieben:
gmg @ 3 Jun 2009, 15:01 hat geschrieben:
ubahnfahrn @ 3 Jun 2009, 15:01 hat geschrieben: Ich bin mal gespannt, wann sich dann rund um den Südring die ersten Bürgerbewegungen gegen den kommenden Ausbau formieren
Falls du damit nur den Lärm meinst, die sind durch den Güterzugverkehr abgehärtet.
Da wären die Anwohner aber schön blöd. Die Baumaßnahmen brächten zwar erstmal (viel) Dreck und Lärm, aber im Endergebnis einen Schallschutz, den es bislang entlang des Südrings überhaupt nicht gibt. Ergo wäre es nach den Bauarbeiten und nach Aufnahme des Verkehrs mit mehr Zügen sogar leiser als vorher. :rolleyes:
Pah, die sind erfinderisch! Hier im Norden Frankfurts an der Main-Weser-Bahn wird behauptet, dass als Folge eines viergleisiger Ausbau für die S-Bahn mehr Güterzüge nachts kämen. Und die geplanten Lärmschutzwände sind ihnen zu hässlich (im Sinne von zu groß). Voll im Trend liegend wird sicher bald ein Anwohner des Südrings die Eintunnelung der Strecke im Zuge des Ausbaus fordern.
> :lol: <
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Naseweis @ 3 Jun 2009, 15:18 hat geschrieben:Und die geplanten Lärmschutzwände sind ihnen zu hässlich (im Sinne von zu groß). Voll im Trend liegend wird sicher bald ein Anwohner des Südrings die Eintunnelung der Strecke im Zuge des Ausbaus fordern.
> :lol: <
Nicht nur ihnen. Auch ich würde es sehr bedauern, wenn die Berliner Mauer nun in München ihre Wiederauferstehung erlebt. Mir reicht es gerade schon, was ich bei der Fahrt durch Augsburg (nicht mehr) sehe. Für eine vergleichbare Schneise der Verwüstung müsste beim Tunnel schon die U-Bahn-Bauer aus Köln engagieren :ph34r: <_< .
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 3 Jun 2009, 15:01 hat geschrieben: Falls du damit nur den Lärm meinst, die sind durch den Güterzugverkehr abgehärtet.
Da wären die Anwohner aber schön blöd. Die Baumaßnahmen brächten zwar erstmal (viel) Dreck und Lärm, aber im Endergebnis einen Schallschutz, den es bislang entlang des Südrings überhaupt nicht gibt. Ergo wäre es nach den Bauarbeiten und nach Aufnahme des Verkehrs mit mehr Zügen sogar leiser als vorher. :rolleyes: [/quote]
Hätten die Anwohner dort eh nicht Anrecht auf Lärmschutz?
Ich glaube mich zu erinnern, dass bzgl der KBS 930 gesagt wurde, Fernverkehrsstrecken würden priorisiert bei der Nachrüstung von Lärmschutzmassnahmen.
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Beitrag von ET 423 »

Iarn @ 3 Jun 2009, 15:58 hat geschrieben: Hätten die Anwohner dort eh nicht Anrecht auf Lärmschutz?
Wenn die Strecke in bedeutendem Maße ungebaut wird, dann ja. Bleibts am Südring so, wie es bisher ist, dann nicht. ;) Ein Recht auf die bloße Nachrüstung von Lärmschutz(wänden) besteht allerdings nicht - das ist ein gerne rausgeholter Irrglaube.
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Beitrag von ropix »

Jein, sie haben [nicht]. Die Lärmsanierung ist zwar geplant, Anspruch besteht aber keine. Ergo:

Der Lärmschutz kommt so oder so über kurz oder lang, momentan unter anderem aber auch verzögert wegen Überplanungen des Südrings. Allerdings, ich vermute auch, der Ausbau des Südrings nach dem Konzept von Vierregg und Rössler würde den dortigen Anwohnern schon etwas bringen. Für die Leute im münchner Süden hat der Südring gegenüber dem Tunnel bestimmt immense Vorteile. Und tatsächlich, so wenig Widerstand wie es momentan gegen den Ausbau des Südrings gibt findet man sehr selten bei Bahnbauvorhaben.

Es gibt schon viele auch sachliche Argumente die für einen Südring sprechen. Und es gibt solche dagegen.

Ich nehm den Herrn Seehofer jetzt nicht wirklich wichtig. In Berlin betteln gehen darf Herr Zeil, wenns [ ] gut [ ] schief [ ] keine eigene Meinung geht auch noch bei einem Parteifreund oder zumindest bei einer Regierung unter Beteiligung der FDP - denn zwischen jetzt und Gutachten fertig findet sich noch eine Bundestagswahl wieder.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Naseweis @ 3 Jun 2009, 15:18 hat geschrieben:die geplanten Lärmschutzwände sind ihnen zu hässlich
Auch hiergegen sind die Giesinger abgehärtet. Der mittlere Ring verläuft in der Candidstr. auf einem Viadukt, das mit grün-gelben Lärmschutzwänden eingezäunt ist. Hässlicher geht es kaum noch. Der Südring ist davon nicht weit entfernt.

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ein Hauptproblem in meinen Augen sind die unzulänglichen Aussenstrecken, die viele hinderliche Fahrplanzwänge
verursachen und jede kleine Störung dort draussen in den Stamm tragen.

Und zu viele Fahrgäste, die im Hochbetrieb anderen die Tür blockieren und so die Abfertigung verhindern.
Ich tue es nicht, weswegen ich schon mehrfach angegiftet wurde. An die Türkanten hätte man Ausklappmesser
statt Gummilippen installieren sollen.


Rein von den Passagierzahlen haben wir noch genug Kapa.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 3 Jun 2009, 14:19 hat geschrieben: Wenn Du ein paar Seiten zurückblätterst: Es gab breiten Konsens der Tunnelbefürworter und Gegner für ein netrales Gutachten, die Befürworter erwarteten eine Beschwichtigung der Gegner, die Gegner eine Bestätigung ihrer Zweifel.

Was mich stört sind Seehofer Zitate wie
Vor allem CSU-Stadtrat Georg Kronawitter, einer der entschiedensten Gegner des Tunnels, „hat uns ins Grübeln gebracht“. Seine Argumente hätten Substanz. „Keiner konnte sie entkräften. Auch die Bahn nicht.“
Gegenüber dem DB-Konzern, der den Tunnel stets verteidigte, scheint Seehofer skeptischer geworden zu sein: „Die Bahn vertritt natürlich auch ihre eigenen Interessen. Und sie müsste ja für den Tunnel nichts zahlen.
Damit hinterlässt man verbrannte Erde. Wenn das Gutachten im September zum Ergebnis hat, der Südring ist schlecht machbar, werden diese Aussagen Seehofers das Projekt trotzdem erheblich gefährden, da sie der politische Gegner reichlich ausnutzen wird.
Wenn du ein paar Seiten zurückblätterst findest du die Zeilen von Herrn Zeil zu der neuen Untersuchung. Wenn die Aussage vom Seehofer schon verbrannte Erde hinterläßt, dann war die vom Zeil ne Atombombe.

Jetzt ist der Kronawitter bei weitem nicht mein Lieblingspolitiker :quietsch:, aber wenn er von etwas überzeugt ist läßt er davon nicht locker. Und wenn er die CSU/FDP-Führung davon überzeugt hat, eben dieses Gutachten in Auftrag zu geben (und mehr sagt das Zitat nicht aus), dann ist das doch nicht problematisch.
Auch dass dem Unternehmen Bahn etwas vorsichtiger begegnet wird, halte ich für richtig. Schon oft hat die Bahn wider besseres Wissen sich für die Lösung entschieden, die für sie besser war, aber nicht für den Kunden und schon garnicht für die Staatskasse.
Eigentlich sollte die Bahn bei solchen Bauvorhaben überhaupt nicht zu Rate gezogen werden. (Wer weiß wann die S-Bahn-München das erste Mal ausgeschrieben wird? ;))
eltrevisor
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Beitrag von eltrevisor »

Hätten die Anwohner dort eh nicht Anrecht auf Lärmschutz?
Ich glaube mich zu erinnern, dass bzgl der KBS 930 gesagt wurde, Fernverkehrsstrecken würden priorisiert bei der Nachrüstung von Lärmschutzmassnahmen.
Sobald man die Strecke kapazitätsmäßig erweitert, greift die16. BImSchV mit den nutzungsabhängigen Grenzwerten (bezogen auf die Nutzung des Einwirkungsortes). Beispielhaft kann man das hier nachlesen:

PFS-Beschluss Mühldorf

Bei nur geringfügigen Änderung gilt das Prinzip der Vorbelastung, d.h. man muss als Anwohner auch eine Steigerung des Verkehrsvolumen erdulden.

cu
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Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ Hot Doc

die erste Ausschreibung war doch schon 2002

deswegen haben wir doch den 423er bekommen, weil neue Fahrzeuge da gefordert waren
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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Ich weiß nicht, ob es hier schon einmal angesprochen worden ist, aber ich stell mir immer wieder die Frage, warum man bei der 2. Stammstrecke am Ostbahnhof die Trasse derartig plant bzw. geplant hat. In denn ersten beiden Plänen hatte man ja ein Y vorgesehen, welches zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring einfädelt, so dass man aus der 2. Stammstrecke auf dem Weg zum Flughafen nicht den Ostbahnhof angefahren hätte, aber direkt nach Giesing ohne Kopfmachen fahren konnte. Nun in der aktuellen Planung ist nur noch der einzelne Ast mit Tunnelhalt am Ostbahnhof geplant, so dass man zwar aus der 2. Stammstrecke Richtung Flughafen nun doch den Ostbahnhof anfahren kann, aber eben nicht mehr direkt nach Giesing.

Ich habe in einem anderen Forum einen Beitrag darüber gesehen, wieso man am Ostbahnhof eigentlich keine "Öse" statt eines "Y" plant, wo man aus Norden und Süden einfach in die bestehenden S-Bahngleise des Ostbahnhofes einfährt? So könnte man aus der 2. Stammstrecke sowohl auf dem Weg zum Flughafen und auch nach Giesing immer am Ostbahnhof halten und sogar ganz einfach am Ostbahnhof wenden (S1?) aber eben ohne Kopfzumachen. Dies hätte doch einige Vorteile (gehabt). Denn so hätte man auch über die eine Stammstrecke hin und die andere zurückfahren, evtl. als andere Linie.
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Beitrag von Hot Doc »

Ums kurz zu machen: Größenwahnsinniger Unsinn.
Des planerischen Spaßes halber: Möglich wäre eine solche Lösung tatsächlich, allerdings noch wesentlich teurer als alle anderen Möglichkeiten. Und das für eigentlich nur für den bessere Anbindung von 2 Außenästen.
Die Probleme die dabei auftauchen:
Im Westen vom Ostbahnhof (also da, wo der Stammtunnel abtaucht und die beiden Gleise Richtung Giesing abgehen) ist relativ wenig Platz. Hier noch neben dem bestehenden Tunnel einen weiteren zu bauen ist nicht leicht. Auch eine vernünftiger Einfädelung in den Ostbahnhof so dass z.B. alle Stadtauswärts und alle stadteiwärts fahrenden S-Bahnen immer an bestimmten Bahnsteigen fahren ist kaum zu bewerstelligen. Außerdem wäre ein sehr enger Kurvenradius nötig, der den Zeitvorteil der 2.Stammstrecke verringern würde.
Auch auf der anderen Seite der "Öse" gäbe es das Problem mit dem engen Kurvenradius. Hier würde sich aber das Auftauchen und Einfädeln in die Bestandsgleise leichter durchführen lassen.
Alles in allem wäre das die Lösung mit den längsten Tunneln (man müßte ja schon spätestens kurz nach der Isar die beiden Strecken trennen) und noch dazu mit den meisten, längsten und schärfsten Kurven (für den östlichen Ast eine (fast) 180° Kurve und für den westlichen Ast eine scharfe Kurve bei der Kreuzung im Tunnel und nochmal mindestens 90° in den Ostbahnhof rein.

Ich versuch mal ne Karte zu zeichnen, kommt vielleicht später.

PS.: Das Problem mit dem Einfädeln in den bestehenden Bahnhof am Ostbahnhof ist meiner Ansicht nach beim Südring das einzig wirklich relevante, bei dem noch keine optimale Lösung vorliegt.

So Edith is fertig:
Das ist jetzt aber wirklich die engste Variante, da kann man wahrscheinlich nur mit 60-80 durchfahren und ob man die Kreuzung im Tunnel höhengleich oder höhenfrei bauen will, man muß isch auf jeden Fall anstrengen, dass man damit nicht bis unter die Isar kommt, was ich für ungünstig hielte.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Man könnte die zweite Stammstrecke auch ausschließlich gen Giesing führen. Man müsste halt irgendwo südlich von Giesing eine große Wendeanlage einrichten. Zumal wenn es kein allgemeines Expresskonzept gibt, überhaupt kein Problem für die Linienaufteilung. Die Giesinger Linien müssten nicht mehr wenden und der Tunnelbahnhof am Ostbahnhof könnte eingespart werden. Und ein Flughafenexpress über die Osttrasse könnte die alte Stammstrecke nutzen, wobei das bis zum Hbf nur wenig langsamer ist als über einen Tunnelbahnhof der neuen Stammstrecke am Ostbahnhof.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Naseweis @ 4 Jun 2009, 15:13 hat geschrieben: Man könnte die zweite Stammstrecke auch ausschließlich gen Giesing führen. Man müsste halt irgendwo südlich von Giesing eine große Wendeanlage einrichten. Zumal wenn es kein allgemeines Expresskonzept gibt, überhaupt kein Problem für die Linienaufteilung. Die Giesinger Linien müssten nicht mehr wenden und der Tunnelbahnhof am Ostbahnhof könnte eingespart werden. Und ein Flughafenexpress über die Osttrasse könnte die alte Stammstrecke nutzen, wobei das bis zum Hbf nur wenig langsamer ist als über einen Tunnelbahnhof der neuen Stammstrecke am Ostbahnhof.
Wurde mal durchgerechnet und verworfen. Vor allem die fehlende Verbindung nach Steinhausen wurde als betrieblich ungünstig angesehen.
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Beitrag von Hot Doc »

Das zeigt eigentlich schon den Unsinn den 2.Tunnels. Es würde vom Betriebsablauf reichen, wenn man ihn für 2 Linien baut. Selbst im 10 Minuten-Takt, wären die knapp 2 Milliarden n stolzer Preis für 2 Linien. Den ganzen weiterhin dazugerechneten Mehrnutzen kann ich nicht nachvollzihen, dafür, dass ich an die selben Orte in ähnlicher Zeit kommen kann.
Auch die ganze Rechnerei mit dem Express-Konzept ist ja nur entstanden, da man unbedingt noch ein paar mehr Hansel in die S-Bahn bringen wollte, damit sich der Tunnel auf Teufel komm raus irgendwie rechnet. Wer kann denn jetzt schon wirklich sagen, ob so ein Konzept sich wirklich signifikant auf die Fahrgstzahlen auswirkt?

Die Streckenkapaziät der Stammstrecke ist sehr nahe an der Grenze (noch fahren hin und wieder zusätzlich Verstärker duch den Tunnel). Bei Problemen gibt es sofort riesen Auswirkungen auf das Gesammtnetz. Doch schon bei reduzierung um 6 Fahrzeuge/h (2 Linien im 20 Minuten Takt) wäre ein reibungsloser Ablauf locker möglich.
Also her mit dem Südring. Bei guten Umsteigemöglichkeiten (bahsteiggleicher und zeitgleicher Umstieg z.B. in Laim und Leuchtenbergring) wären auch für die Fahrgäste keine wirklichen Nachteile entstanden und gleichzeitig neue Fahrgäste im Münchner Süden hinzugewonnen.
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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 4 Jun 2009, 16:00 hat geschrieben:Wurde mal durchgerechnet und verworfen. Vor allem die fehlende Verbindung nach Steinhausen wurde als betrieblich ungünstig angesehen.
Dann kann man auch noch die ursprüngliche Variante bauen. Man benötigt keinen Tunnel- unter dem Ostbahnhof, die Giesinger Linien müssen nicht wenden. Je nach Priorität gibt es dann immer noch zwei grundsätzliche Möglichkeiten. Es hält zwar nicht mehr jede S-Bahn am Ostbahnhof, man kann es aber so legen, dass zumindest alle Ostlinien dort halten.

- Drehkreuz Ostbahnhof: Die überschüssigen Linien aus der Stamm2 und Stamm1 enden am Leuchtenbergring, aber alle Ostlinien fahren in die Stamm1.
- Schnell in den Westen: Ein Teil der Ostlinie fährt neben den Giesingern in die Stamm2, die überschüssigen aus der Stamm1 enden am Leuchtenbergring.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Hot Doc @ 4 Jun 2009, 16:01 hat geschrieben: Also her mit dem Südring. Bei guten Umsteigemöglichkeiten (bahsteiggleicher und zeitgleicher Umstieg z.B. in Laim und Leuchtenbergring) wären auch für die Fahrgäste keine wirklichen Nachteile entstanden und gleichzeitig neue Fahrgäste im Münchner Süden hinzugewonnen.
dem Südring müsstest aber auch erst einen Vollausbau spendieren, ansonsten fällt dir bei jeder Verspätung der Fahrplan zusammen wie ein Kartenhaus
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 4 Jun 2009, 17:00 hat geschrieben: dem Südring müsstest aber auch erst einen Vollausbau spendieren, ansonsten fällt dir bei jeder Verspätung der Fahrplan zusammen wie ein Kartenhaus
Richtig! Oder zumindest fast richtig. Ein Stückchenweise in Betrieb nehmen ist beim Südring (im Gegensatz zum Tunnel) nämlich möglich. Und schon bei einem fast-Vollausbau ist der komplette Betrieb ohne Probleme machbar. Hier können allerdings noch keine zusätzlichen Züge z.B. bei Sperrung der Tunnelstrecke aufgenommen werden. Das geht erst wenn der Ausbau abgeschlossen ist. Ich war noch nie für eien Ausbau light. Weil der (fast) alle Vorteile zunichte macht und nicht billiger ist (deswegen war der ja auch wie zu erwarten beim Stechen gegen den Tunnel durchgefallen).
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Beitrag von ET 423 »

Lazarus @ 4 Jun 2009, 17:00 hat geschrieben: dem Südring müsstest aber auch erst einen Vollausbau spendieren, ansonsten fällt dir bei jeder Verspätung der Fahrplan zusammen wie ein Kartenhaus
Das würde wohl (hoffentlich) sowieso passieren. Wobei, es wäre dann nicht nur ein Vollausbau, sondern vor allem auch ein Vollumbau. :rolleyes: Die Infrastruktur, Weichenverbindungen und so weiter sind im jetzigen Zustand nicht ausreichend. Da würde sowieso eine Menge umgebuddelt werden.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 4 Jun 2009, 17:40 hat geschrieben: Ich war noch nie für eien Ausbau light. Weil der (fast) alle Vorteile zunichte macht und nicht billiger ist (deswegen war der ja auch wie zu erwarten beim Stechen gegen den Tunnel durchgefallen).
Der Vorschlag von Vieregg-Rössler ist allerdings auch nur ein Vollausbau medium, da die 4 gleisigkeit Kolumbusplatz auch nur eine Option darstellt. Sollte es zum Nichtfall Tunnel kommen und dann noch zu einer Südring Lösung, halte ich die Überplanung zu einem reinen Vollausbau für dringend geboten.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 4 Jun 2009, 16:01 hat geschrieben: Das zeigt eigentlich schon den Unsinn den 2.Tunnels. Es würde vom Betriebsablauf reichen, wenn man ihn für 2 Linien baut. Selbst im 10 Minuten-Takt, wären die knapp 2 Milliarden n stolzer Preis für 2 Linien. Den ganzen weiterhin dazugerechneten Mehrnutzen kann ich nicht nachvollzihen, dafür, dass ich an die selben Orte in ähnlicher Zeit kommen kann.
Auch die ganze Rechnerei mit dem Express-Konzept ist ja nur entstanden, da man unbedingt noch ein paar mehr Hansel in die S-Bahn bringen wollte, damit sich der Tunnel auf Teufel komm raus irgendwie rechnet. Wer kann denn jetzt schon wirklich sagen, ob so ein Konzept sich wirklich signifikant auf die Fahrgstzahlen auswirkt?

Die Streckenkapaziät der Stammstrecke ist sehr nahe an der Grenze (noch fahren hin und wieder zusätzlich Verstärker duch den Tunnel). Bei Problemen gibt es sofort riesen Auswirkungen auf das Gesammtnetz. Doch schon bei reduzierung um 6 Fahrzeuge/h (2 Linien im 20 Minuten Takt) wäre ein reibungsloser Ablauf locker möglich.
Also her mit dem Südring. Bei guten Umsteigemöglichkeiten (bahsteiggleicher und zeitgleicher Umstieg z.B. in Laim und Leuchtenbergring) wären auch für die Fahrgäste keine wirklichen Nachteile entstanden und gleichzeitig neue Fahrgäste im Münchner Süden hinzugewonnen.
Also das sinnvolle Maximum wären 6 Züge / h auf allen Linien, d.h. 42 Züge. Unter der Annahme, dass die S7 bei allen Varienten in den alten Tunnel muss, wären das 24 Züge alte Stammstrecke und 18 neue Stammstrecke. (bei Mitfall 2 wild verteilt aber wären insgesamt auch nicht mehr).
Dies ist nur mit einem Tunnel oder alternativ einem Vollausbau Südring zu erreichen. Die Millliarden würden sich allerdings auf deutlich mehr Züge verteilen, als von Dir dargestellt. Mir ist bewusst, es wird erst mal keine 42 Züge geben, aber man sollte die 2. Stammstrecke nach diesen Parametern planen und bewerten.
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Beitrag von Hot Doc »

Klar, München wird wachsen und die S-Bahn wird wachsen.
Und dass es am Ende mehr als 6 Bahnen auf der neuen Strecke sein werden (wo auch immer sie verläuft) ist sicher.
Aber man könnte (und das macht für mich den Südring so attraktiv) schon mit diesen 6 Zügen sehr bald und relativ günstig den Status quo ausreichend verbessern. Dann kann man Ausbaustufe für Ausbaustufe hinzufügen, bis man entweder eben beide Strecken wieder komplett dicht hat oder man einen Nordtunnel oder Nordring (oder was weiß Gott sonst noch für Alternativen) anfängt zu planen oder zu bauen. Der 2te Tunnel wäre wieder eine Festlegung für die Entwicklung aufs Zentrum für mindestens die nächsten 40 Jahre und in einer Stadt, die gerade an die kritische Größe kommt immer mehr Subzentren zu entwickeln.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 4 Jun 2009, 18:04 hat geschrieben: Unter der Annahme, dass die S7 bei allen Varienten in den alten Tunnel muss, ...
Nicht zwingend.
Man könnte doch auch die S7/S27 in Laim mit der S1 durchbinden. Die Verbindung in die Innenstadt ist dann an mehreren Stellen dezentral mit Umsteigen in die U-Bahnen in Sendling (U3), Harras (U6), Heimeranplatz (U5), Moosach (U3) und Feldmoching (U2), bzw. auch in Laim in die anderen S-Bahnen möglich.
Das wäre dann schonmal eine S-Bahn-Westtangente und es verbleiben nur die S2, S3, S4, S5 und S6, also genau 30 Züge/h für die alte Stammstrecke. :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 4 Jun 2009, 18:28 hat geschrieben: Nicht zwingend.
Man könnte doch auch die S7/S27 in Laim mit der S1 durchbinden. Die Verbindung in die Innenstadt ist dann an mehreren Stellen dezentral mit Umsteigen in die U-Bahnen in Sendling (U3), Harras (U6), Heimeranplatz (U5), Moosach (U3) und Feldmoching (U2), bzw. auch in Laim in die anderen S-Bahnen möglich.
Das wäre dann schonmal eine S-Bahn-Westtangente und es verbleiben nur die S2, S3, S4, S5 und S6, also genau 30 Züge/h für die alte Stammstrecke. :D
Ja das wäre möglich, ebenso eine Durchbindung durch die Pasinger Spange. Allerdings sollte man sich erst darauf konzentrieren, den NKF für eine 2. Stammstrecke hinzukriegen, bevor man in diese Richtung plant. Das kann man ja danach immer noch, wenn sichs zusammengeht.
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Beitrag von 146225 »

München diskutiert und plant und streitet um Varianten...

Von hier aus der Ferne gesehen gibt es genau zwei Möglichkeiten: Entweder München bekommt den Zuschlag für die Winterolympiade 2018 - dann geht das wie vor 1972 fast von selbst und ziemlich schnell mit der 2. Stammstrecke für die S-Bahn - oder München bekommt eben diesen Zuschlag nicht, und dann wird in eurer schönen Stadt noch 2035 der Status Quo herrschen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 4 Jun 2009, 18:32 hat geschrieben: ..., ebenso eine Durchbindung durch die Pasinger Spange.
Wobei hier aber die Umsteigemöglichkeit in Laim nicht gegeben ist.
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Beitrag von Hot Doc »

146225 @ 4 Jun 2009, 18:39 hat geschrieben: München diskutiert und plant und streitet um Varianten...

Von hier aus der Ferne gesehen gibt es genau zwei Möglichkeiten: Entweder München bekommt den Zuschlag für die Winterolympiade 2018 - dann geht das wie vor 1972 fast von selbst und ziemlich schnell mit der 2. Stammstrecke für die S-Bahn - oder München bekommt eben diesen Zuschlag nicht, und dann wird in eurer schönen Stadt noch 2035 der Status Quo herrschen.
Das Problem ist halt jetzt, sich auf eine der beiden Varianten festzulegen bzw. zu einigen.
Ich sehe das ähnlich, wenn die Spiele kommen, hätte kein Hahn nach den Kosten für den 2ten Tunnel gekräht. Kommen sie jedoch nicht, wäre das Projekt Tunnel genau daran gescheitert. Den Südring kann man auch ohne die Spiele umsetzen, da deutlich billiger und vor allem in kleinen Schritten baubar.
Und als Entscheidungskriterium für die Spiele kann beides herhalten.
Mit dem gesparten Geld vom Südring kann man ja mal flux den Olympiabahnhof wieder aufmachen ;-)

Edith flüstert mir zu, wenn ich schon am Olympiabahnhof rumfummle, soll ich mich doch gleich an die Planungen für den Nordring machen. Da gäbs auch noch einiges zu tun.
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