Definition des Begriffs U-Bahn
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*GoogleMaps* Ja, das ist gut möglich, die Stelle sieht aus, wie das Eck, an dem ich war. Ich denke, das war's. Der Wagen dürft's auch gewesen sein, sofern es da nicht mehrere Typen gibt, die sich sehr ähnlich sehen.JNK @ 4 Jun 2009, 21:10 hat geschrieben:707 Jacobistr - Hbf mit DUEWAG GT 8 vielleicht? Das wäre Straßenbahn.[/URL]
Google-Karte
"Bald" sieht es da dann so aus, allerdings dort, wo die Oststr auf die Shadowstr trifft.
, kriegen da fiebrige Augen als ob ein P-Wagen kütt. Allerdings fahren auf 707 und 712 noch mehr GT 8 als P-Wagen in München. 
Die Fuzzis, wie zum Beispiel der Daniel mit seinem TramalbumIch weiß noch genau, wie ich festgestellt habe, dass in München irgendwas ähnlich polterndes und nicht im Ansatz niederfluriges sofort heftigsten Volkszorn (CSU) auf sich ziehen würde. rolleyes.gif


Also ich muss auch sagen (vielleicht bin ich durch München geprägt), dass eine U-Bahn hauptsächlich "unten" fahren muss. Alles andere ist ein Schwindel.
Es kann nicht sein, dass eine "U-Bahn" an einer roten Verkehrsampel stehen bleiben muss.
Wie ich aber Ende 2005 leider selber feststellen musste, ist das aber in Deutschland teilweise genau der Fall. Bis dahin hatte ich echt gedacht, dass als "U-Bahnen" bezeichnete Bahnen hauptsächlich im Untergrund fahren. Und hatte ich mich auch nicht weiter über die einzelnen U-Bahnen informiert, zumal die anderen U-Bahnen die ich kannte, alles auch echte U-Bahnen sind München, Nürnberg, Berlin, Hamburg (Hochbahn).
So kam's als ich mal nach Frankfurt musste, Anreise mit Flugzeug, Umstieg auf die S-Bahn und anschließenden Umstieg auf die "U-Bahn". Ich dachte, super ein paar Stationen, das geht schnell. Ich war echt geschockt, dass die vermeintliche U-Bahn als reine Straßenbahn (aus meiner Sicht) entpuppte, und sich entsprechend verhielt. Uralt Fahrzeuge, Stopps an Ampeln und ein Schneckentempo. Zum Glück kam ich noch pünktlich an. Aber es war eine Lehre.
Ich muss echt sagen, dass ich das Münchner ÖPNV eigentlich sehr gerne mag und es keinen Vergleich scheuen muss. Und die U-Bahn ist das Glanzstück, erstrecht mit den neuen U-Bahnzügen. Einfach spitze! Zusammen mit S-Bahn, Bussen und den Straßenbahnen, ein echt gutes Angebot.
Das Konzept der Stadtbahn für mittelgroße Großstädte finde ich an sich gut. Ein gutes Beispiel finde ich, ist in Stuttgart. Von einer Straßenbahn kann man bei dem System in Stuttgart echt nicht sprechen. Aber auch nicht von U-Bahn. Stadtbahn umschreibt das Systeme im Prinzip sehr gut.
NUR, die Bezeichung mit "U" passt auch hier nicht.
Stadtbahnen sollten nicht "U" als Bezeichnung verwenden - das verwirrt echt. Entweder "S" oder nur die jeweilige "Nummer".
Es kann nicht sein, dass eine "U-Bahn" an einer roten Verkehrsampel stehen bleiben muss.
Wie ich aber Ende 2005 leider selber feststellen musste, ist das aber in Deutschland teilweise genau der Fall. Bis dahin hatte ich echt gedacht, dass als "U-Bahnen" bezeichnete Bahnen hauptsächlich im Untergrund fahren. Und hatte ich mich auch nicht weiter über die einzelnen U-Bahnen informiert, zumal die anderen U-Bahnen die ich kannte, alles auch echte U-Bahnen sind München, Nürnberg, Berlin, Hamburg (Hochbahn).
So kam's als ich mal nach Frankfurt musste, Anreise mit Flugzeug, Umstieg auf die S-Bahn und anschließenden Umstieg auf die "U-Bahn". Ich dachte, super ein paar Stationen, das geht schnell. Ich war echt geschockt, dass die vermeintliche U-Bahn als reine Straßenbahn (aus meiner Sicht) entpuppte, und sich entsprechend verhielt. Uralt Fahrzeuge, Stopps an Ampeln und ein Schneckentempo. Zum Glück kam ich noch pünktlich an. Aber es war eine Lehre.

Ich muss echt sagen, dass ich das Münchner ÖPNV eigentlich sehr gerne mag und es keinen Vergleich scheuen muss. Und die U-Bahn ist das Glanzstück, erstrecht mit den neuen U-Bahnzügen. Einfach spitze! Zusammen mit S-Bahn, Bussen und den Straßenbahnen, ein echt gutes Angebot.
Das Konzept der Stadtbahn für mittelgroße Großstädte finde ich an sich gut. Ein gutes Beispiel finde ich, ist in Stuttgart. Von einer Straßenbahn kann man bei dem System in Stuttgart echt nicht sprechen. Aber auch nicht von U-Bahn. Stadtbahn umschreibt das Systeme im Prinzip sehr gut.
NUR, die Bezeichung mit "U" passt auch hier nicht.
Stadtbahnen sollten nicht "U" als Bezeichnung verwenden - das verwirrt echt. Entweder "S" oder nur die jeweilige "Nummer".
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
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Der grundlegende Fehler der Nachkriegszeit war, die kommende Entwicklung des Nahverkehrs nicht voraus zu sehen. Man hat, so schnell es möglich war, die alten Strukturen wieder hergestellt und die Staßenbahnen (Trambahnen) in der unrsprünglichen Form wieder aufgebaut. Dabei wäre es genau der richtige Zeitpunkt gewesen. Damals lebten und arbeiteten die Menschen am gleichen Ort, oftmals nur wenige hundert Meter von der Fabirk entfernt. Ein Bimmelbähnchen reichte allemal aus, die Menschen zur Arbeit und wieder zurück zu bringen, heute wohnt man meist weit weg vom Arbeitsplatz. (Diskussionen darüber gehören in ein anderes Thema)
Die Orte hatten auch eine überschaubare Größe, Dortmund und Essen waren für die Einwohner der Umgebung schon riesige "Metropolen", obwohl sie eigentlich nur einfache "Großstädte" (oder auch darunter) waren. Erst nach der Kommunalreform Anfang der 70er wurde z. B. aus Bochum eine Großstadt. Meist achteten die Stadtoberen eifersüchtig darauf, dass die ÖPNV-Linien an den Stadtgrenzen endeten. Auch bei der Auswahl der Spurweite war man sich nicht einig. Düsseldorf und Dortmund blieb bei der Normalspur.
In Duisburg wurden bis 1950 neun Normalspur- und elf Meterspurstrecken aus der Vorkriegszeit wieder in Betrieb genommen. Nach einem 4,6 Millionen teuren Umspurprojet auf Normalspur blieben zunächst sieben Linien erhalten. Der Rest wurde auf Busbetrieb umgestellt. Heute betreibt die DVG nur noch drei Straßenbahnlinien und gemeinsam mit der Rheinbahn die U79.
Der Verkehrswegeplan des Landes NRW von 1970 beinhaltete nach dem Ausbau des S-Bahn Netzes ein städteübergreifendes Stadtbahnsystem. Verwirklicht wurden davon nur Teilstücke, fast immer wurden sie aus Kostengründen abgespeckt. Das Ruhrgebiet ist zwar Flächen- und Einwohnermäßig größer, als die schon lange vor dem Krieg homogenen Städte Berlin, Hamburg oder München, aber sie sind eben keine Einheit. Sie sind nicht einmal in einem Regierungsbezirk zusammengefasst, sondern gehören mit dem entsprechenden Umland zum Regierungsbezirk Düsseldorf und Arnsberg.
So ist auch das Stadtbahnnetz Stückwerk geblieben. Für die Menschen in der Region ist es aber ungeheuer wichtig. Jede Straßenbahnlinie, die in der Innenstadt unter der Erde verschwindet, ist ein Pluspunkt und eine Erleichterung für die Anwohner und Nutzer. Ob das Ding nun eine "echte" U-Bahn ist, juckt hier niemand.
Ich mag es ja gern mit Karten. Hier die Links zu Google-Maps. Wer mag, kann sich die einzelnen Karten speichern, um einen Überblick zu erhalten.
Zur Legende: Stadtbahnlinien sind Dunkelblau, meterspurige Tunnelstrecken Hellblau eingezeichnet. Das zukünftige Netz der Wehrhahnlinie (Düsseldorf) ist Rot. Normale Straßenbahnstrecken sind nicht dargestellt.
Ich verwende nicht die "map" - Funktion, sondern setze einen Link auf meine Karten.
Stadtbahn Düsseldorf 2009
Wehrhahnlinie
Stadtbahn Essen
Stadtbahn Dortmund
Bochum, Stadtbahn und Meterspurtunnel
Tunnel in Gelsenkirchen (Meterspur)
Ruhrtunnel Mülheim
Und nun lasst uns doch den Spaß, dass wir eine Unterpflaster/Untergrund-Straßenbahn mit dem bekannten Symbol verbinden und dabei U-Bahn sagen
Im Ernst verbindet kein Mensch hier diesen Begriff mit den U-Bahn Systemen in Berlin, Hamburg oder München
Vielleicht wollen wir es auch gar nicht. Möglicherweise sind wir froh, wenn wir wieder das Tageslicht sehen und die Tunnelstrecken nur als notwendiges Übel hinnehmen.
Definitionen eines irgend gearteten Verbandes (und selbst des Gesetzgebers) gehen dem geneigten Nutzer irgendwo vorbei.
Stellt Euch doch mal in eine Kneipe (örtliche Bezeichnungen bitte intern übersetzen) und versucht, über dieses Thema zu diskutieren
Die Orte hatten auch eine überschaubare Größe, Dortmund und Essen waren für die Einwohner der Umgebung schon riesige "Metropolen", obwohl sie eigentlich nur einfache "Großstädte" (oder auch darunter) waren. Erst nach der Kommunalreform Anfang der 70er wurde z. B. aus Bochum eine Großstadt. Meist achteten die Stadtoberen eifersüchtig darauf, dass die ÖPNV-Linien an den Stadtgrenzen endeten. Auch bei der Auswahl der Spurweite war man sich nicht einig. Düsseldorf und Dortmund blieb bei der Normalspur.
In Duisburg wurden bis 1950 neun Normalspur- und elf Meterspurstrecken aus der Vorkriegszeit wieder in Betrieb genommen. Nach einem 4,6 Millionen teuren Umspurprojet auf Normalspur blieben zunächst sieben Linien erhalten. Der Rest wurde auf Busbetrieb umgestellt. Heute betreibt die DVG nur noch drei Straßenbahnlinien und gemeinsam mit der Rheinbahn die U79.
Der Verkehrswegeplan des Landes NRW von 1970 beinhaltete nach dem Ausbau des S-Bahn Netzes ein städteübergreifendes Stadtbahnsystem. Verwirklicht wurden davon nur Teilstücke, fast immer wurden sie aus Kostengründen abgespeckt. Das Ruhrgebiet ist zwar Flächen- und Einwohnermäßig größer, als die schon lange vor dem Krieg homogenen Städte Berlin, Hamburg oder München, aber sie sind eben keine Einheit. Sie sind nicht einmal in einem Regierungsbezirk zusammengefasst, sondern gehören mit dem entsprechenden Umland zum Regierungsbezirk Düsseldorf und Arnsberg.
So ist auch das Stadtbahnnetz Stückwerk geblieben. Für die Menschen in der Region ist es aber ungeheuer wichtig. Jede Straßenbahnlinie, die in der Innenstadt unter der Erde verschwindet, ist ein Pluspunkt und eine Erleichterung für die Anwohner und Nutzer. Ob das Ding nun eine "echte" U-Bahn ist, juckt hier niemand.
Ich mag es ja gern mit Karten. Hier die Links zu Google-Maps. Wer mag, kann sich die einzelnen Karten speichern, um einen Überblick zu erhalten.
Zur Legende: Stadtbahnlinien sind Dunkelblau, meterspurige Tunnelstrecken Hellblau eingezeichnet. Das zukünftige Netz der Wehrhahnlinie (Düsseldorf) ist Rot. Normale Straßenbahnstrecken sind nicht dargestellt.
Ich verwende nicht die "map" - Funktion, sondern setze einen Link auf meine Karten.
Stadtbahn Düsseldorf 2009
Wehrhahnlinie
Stadtbahn Essen
Stadtbahn Dortmund
Bochum, Stadtbahn und Meterspurtunnel
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Und nun lasst uns doch den Spaß, dass wir eine Unterpflaster/Untergrund-Straßenbahn mit dem bekannten Symbol verbinden und dabei U-Bahn sagen

Im Ernst verbindet kein Mensch hier diesen Begriff mit den U-Bahn Systemen in Berlin, Hamburg oder München



Definitionen eines irgend gearteten Verbandes (und selbst des Gesetzgebers) gehen dem geneigten Nutzer irgendwo vorbei.
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Da bist Du echt in die 707 gestolpert. Von dieser Haltestelle sind es wirklich nur wenige Minuten bis zum Hbf. Unsere "Oldies" werden uns aber spätestens verlassen, wenn die Wehrhahnlinie fertig istRohrbacher @ 4 Jun 2009, 21:20 hat geschrieben:*GoogleMaps* Ja, das ist gut möglich, die Stelle sieht aus, wie das Eck, an dem ich war. Ich denke, das war's. Der Wagen dürft's auch gewesen sein, sofern es da nicht mehrere Typen gibt, die sich sehr ähnlich sehen..

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Gegen dieses Symbol dürfte kaum jemand was dagegen einwenden. Es steht ja "Stadtbahn" drauf. Leider verwenden manche Städte ein "U" ohne diesen Begriff , obgleich sie keine U-Bahn haben. Und das ist dann eine Mogelpackung.Autobahn @ 4 Jun 2009, 22:53 hat geschrieben:Und nun lasst uns doch den Spaß, dass wir eine Unterpflaster/Untergrund-Straßenbahn mit dem bekannten Symbol verbinden und dabei U-Bahn sagen![]()
Ich denke mal, auch der Rheinländer sieht mal ab und zu eine richtige U-Bahn, wenn er mal Urlaub macht - in München, Berlin, Paris, New York oder was weiß ich. Spätestens dann kann er es richtig zuordnen.Autobahn @ 4 Jun 2009, 22:53 hat geschrieben:Im Ernst verbindet kein Mensch hier diesen Begriff mit den U-Bahn Systemen in Berlin, Hamburg oder München![]()
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Wenn Begriffe unscharf verwendet werden, schon. Wir können uns ja darauf verständigen, in Zukunft alles nicht mehr so genau zu nehmen: Fahrer statt Lokführer, Ampel statt Signal. Nur funktioniert das nicht, da hier viele Eisenbahner anwesend sind, daher versuche ich zumindest dort, wo ich es weiß, mich korrekt und eindeutig auszudrücken - das dürfte die Verständigung erleichtern.Autobahn @ 4 Jun 2009, 22:53 hat geschrieben:Definitionen eines irgend gearteten Verbandes (und selbst des Gesetzgebers) gehen dem geneigten Nutzer irgendwo vorbei.
Wir sind aber hier nicht in irgendeiner Kneipe und auch nicht an der längsten Theke der Welt, sondern in einem Forum und versuchen (zumindest meistens), einigermaßen ernsthaft und fachbezogen über das Thema zu diskutieren.Autobahn @ 4 Jun 2009, 22:53 hat geschrieben:Stellt Euch doch mal in eine Kneipe (örtliche Bezeichnungen bitte intern übersetzen) und versucht, über dieses Thema zu diskutieren
Ich schätze, da hast du jede Menge Tramfreunde tödlich beleidigt, alle jene nämlich, die den DUEWAG-GT8 (bzw. GT6) für das bestmögliche aller Schienenfahrzeuge halten. Mal im Ernst: Man kann den Euro eben nur einmal ausgeben, und wenn man überlegt, dass Düsseldorf 20 Straßenbahnlinien betreibt und gerne weitere Linien bauen möchte, kann man sich gut vorstellen, weshalb diese alten Schätzchen noch immer im Liniendienst unterwegs sind. Das vielleicht immer noch größere Dortmund verfügt lediglich über acht Linien.Rohrbacher @ 4 Jun 2009, 21:20 hat geschrieben:*GoogleMaps* Ja, das ist gut möglich, die Stelle sieht aus, wie das Eck, an dem ich war. Ich denke, das war's. Der Wagen dürft's auch gewesen sein, sofern es da nicht mehrere Typen gibt, die sich sehr ähnlich sehen.
Naja, die Definition für "Großstadt" ist schon ziemlich eindeutig, nämlich eine Einwohnerzahl von über 100.000 Einwohner. Meine Heimatstadt Bochum hat diese Grenze schon vor über 100 Jahren im Jahr 1905 überschritten.Autobahn @ 4 Jun 2009, 22:53 hat geschrieben:Die Orte hatten auch eine überschaubare Größe, Dortmund und Essen waren für die Einwohner der Umgebung schon riesige "Metropolen", obwohl sie eigentlich nur einfache "Großstädte" (oder auch darunter) waren. Erst nach der Kommunalreform Anfang der 70er wurde z. B. aus Bochum eine Großstadt. Meist achteten die Stadtoberen eifersüchtig darauf, dass die ÖPNV-Linien an den Stadtgrenzen endeten. Auch bei der Auswahl der Spurweite war man sich nicht einig. Düsseldorf und Dortmund blieb bei der Normalspur.
In Duisburg wurden bis 1950 neun Normalspur- und elf Meterspurstrecken aus der Vorkriegszeit wieder in Betrieb genommen. Nach einem 4,6 Millionen teuren Umspurprojet auf Normalspur blieben zunächst sieben Linien erhalten. Der Rest wurde auf Busbetrieb umgestellt. Heute betreibt die DVG nur noch drei Straßenbahnlinien und gemeinsam mit der Rheinbahn die U79.
Der Verkehrswegeplan des Landes NRW von 1970 beinhaltete nach dem Ausbau des S-Bahn Netzes ein städteübergreifendes Stadtbahnsystem. Verwirklicht wurden davon nur Teilstücke, fast immer wurden sie aus Kostengründen abgespeckt. Das Ruhrgebiet ist zwar Flächen- und Einwohnermäßig größer, als die schon lange vor dem Krieg homogenen Städte Berlin, Hamburg oder München, aber sie sind eben keine Einheit. Sie sind nicht einmal in einem Regierungsbezirk zusammengefasst, sondern gehören mit dem entsprechenden Umland zum Regierungsbezirk Düsseldorf und Arnsberg.
So ist auch das Stadtbahnnetz Stückwerk geblieben. Für die Menschen in der Region ist es aber ungeheuer wichtig. Jede Straßenbahnlinie, die in der Innenstadt unter der Erde verschwindet, ist ein Pluspunkt und eine Erleichterung für die Anwohner und Nutzer. Ob das Ding nun eine "echte" U-Bahn ist, juckt hier niemand.
Aber was du gesagt hast, geht schon in die richtige Richtung. Das Ruhrgebiet ist durch den Bergbau und dann die Stahlindustrie gewachsen. Die Menschen kamen und siedelten sich vor den Werkstoren an. Eine Verkehrsinfrastruktur für die Massen galt wohl als nicht besonders erforderlich. Die Straßenbahngeschichte reicht zwar auch schon über 100 Jahre zurück, aber natürlich konnte sich der einfache Arbeiter nicht jeden Tag eine Fahrt leisten. Ebenso dauerte es bis in die 1960er Jahre, bevor die erste Universität gegründet wurde (einige Fachhochschulen gehen auf frühere Vorläufer zurück) und die Ansiedlung von Opel musste seinerzeit als geheime Kommandosache durchgezogen werden, weil die Industrie einen Arbeitskräftemangel befürchtete. Bei allen diesen Merkwürdigkeiten stehen wir gar nicht mal so schlecht da - viele Stadt- und Straßenbahnlinien enden eben gerade nicht an der Stadtgrenze, sondern fahren weiter in die nächste Stadt. Das reicht von Duisburg (3 Linien/3 über die Stadtgrenze) über Gelsenkirchen (4/3), Bochum (6/4), Mülheim (6/4), Krefeld (6/3), Düsseldorf (20/7), Essen (11/4) bis zu Dortmund (8/1).
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Ich hab' eigentlich keinen beleidigt, nur u.a. festgestellt, dass es Unterschiede zwischen neuen und alten Fahrzeugen gibt. Gewertet habe ich sie nur indirekt, würde ich sagen. Und dass ich hinter der Designerfassade ein Herz für "alten Krempel" hab', dafür find' ich glaub' ich durchaus ein paar Zeugen.Ich schätze, da hast du jede Menge Tramfreunde tödlich beleidigt, alle jene nämlich, die den DUEWAG-GT8 (bzw. GT6) für das bestmögliche aller Schienenfahrzeuge halten. Mal im Ernst: Man kann den Euro eben nur einmal ausgeben, und wenn man überlegt, dass Düsseldorf 20 Straßenbahnlinien betreibt und gerne weitere Linien bauen möchte, kann man sich gut vorstellen, weshalb diese alten Schätzchen noch immer im Liniendienst unterwegs sind. Das vielleicht immer noch größere Dortmund verfügt lediglich über acht Linien.

Ich denke, mal es war bestimmt einiges an Absicht dabei, dass wir nach einem Tag u.a. 420er-Fuzzen fern der Heimat genau in dem Wagen gelandet sind. Wie gesagt, ich war zum ersten Mal in der Ecke, die anderen dürften gewusst haben, wo's interessante Sachen gibt, bei mir galt aber irgendwann nach zig Hauptbahnhöfen innerhalb kurzer Zeit das Motto: Keine Details, in welcher Stadt bin ich hier überhaupt?Da bist Du echt in die 707 gestolpert.


Schon klar!Rohrbacher @ 5 Jun 2009, 05:32 hat geschrieben:Ich hab' eigentlich keinen beleidigt, nur u.a. festgestellt, dass es Unterschiede zwischen neuen und alten Fahrzeugen gibt. Gewertet habe ich sie nur indirekt, würde ich sagen. Und dass ich hinter der Designerfassade ein Herz für "alten Krempel" hab', dafür find' ich glaub' ich durchaus ein paar Zeugen.

In dem Augenblick warst du aber nicht der Liebhaber alter Schienenfahrzeuge, sondern nur ein müder und erschöpfter Mensch und letztlich ein ganz normaler Fahrgast, der von A nach B fahren wollte. Für ein altes Schätzchen wie einen DUEWAG-GT8 muss man sich einfach in eine entsprechend sentimentale Stimmung bringen, sonst sind sie einfach nur schauderhaftes und uraltes Gerümpel, das natürlich schon längst nicht mehr alltagstauglich ist!
Hm, aber das ist doch genau der Fehler, den viele hier den Stadtbahnnetzen unterstellen. Eine Straßenbahn einfach unter die Erde zu bringen, d.h. mit kleinen Zügen, höhengleichen Verzweigungen und evtl. weiterhin unzuverlässigen Zulaufstrecken bringt eben nicht so besonders viel.Autobahn @ 4 Jun 2009, 22:53 hat geschrieben:So ist auch das Stadtbahnnetz Stückwerk geblieben. Für die Menschen in der Region ist es aber ungeheuer wichtig. Jede Straßenbahnlinie, die in der Innenstadt unter der Erde verschwindet, ist ein Pluspunkt und eine Erleichterung für die Anwohner und Nutzer. Ob das Ding nun eine "echte" U-Bahn ist, juckt hier niemand.
+ Die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit wird erhöht
- Die Straßenbahn verschwindet aus der öffentlichen Wahrnehmung.
- Die Zugangswege werden länger und unbequemer, damit auch die Reisezeit.
- Der an der Oberfläche gewonnene Platz wurde meist dem MIV zur Verfügung gestellt, dass bringt für die Anwohner eher eine Verschlechterung.
- An Kapazität und Komfort der Beförderung ändert sich garnichts.
Wenn schon Stadtbahn, dann muss das konsequent angegangen werden wie in Stuttgart, oder eben gleich eine U-Bahn + konventionelle Tram.
Besonders perfide wird es dann, wenn wie in Köln auf der Ost-West-Strecke geplant, ein eigener Gleiskörper durch Tunnel ersetzt werden soll. Das Geld ist woanders besser angelegt.
Danke für die wie immer informativen Karten!

@ Musikus
Ich sehe in eigenständigen Trassen für schienengebunde Fahrzeuge nur Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer. Selbst wenn es nieveaugleiche Übergänge gibt (es gibt ja auch noch BÜ´s bei der großen Eisenbahn) gibt, fließt der Verkehr schneller und sicherer. Die Verlegung in einen Tunnel im Innenstadtbereich macht schon Sinn. Einerseits sind viele Straßen in der Nachkriegszeit wieder sehr eng angelegt worden und die Häuser stehen direkt an der Straße. Die Straßenbahn fährt dann in fünf Meter Abstand an der Hauswand vorbei, dazwischen der Fußweg von zwei Metern Breite und ein zugeparkter Fahrstreifen. Oft werden die Bahnen auch durch nicht ordentlich geparkte Fahrzeuge oder aufgehende Türen behindert. Gelegentlich springt auch mal ein Kind zwischen den geparkten Fahrzeuge hervor.
Aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet die Straßenbahn damit aber noch lange nicht und über die Zugänge kann ich mich auch nicht beklagen. Rolltreppen und Aufzüge erleichtern es, die Tunnelstationen (Bahnhöfe?) sind ausreichend gekennzeichnet und haben meist mehrere Eingänge. Hier als Beispiel der Bahnhof Jacobistr./Pempelforter Str. der im Bau befindlichen Wehrhahnlinie. Und hier der schmale Bahnsteig heute in Google Maps.
Der an der Oberfläche gewonnene Platz steht auch heute schon dem IV zur Verfügung. Durch die Herausnahme der Straßenbahn wird dieser aber nicht mehr, denn das ÖPNV-Angebot bleibt ja bestehen. Ich sehe darin eher eine Verbesserung für die Anwohner.
In den meisten Städten werden B-Wagen in Doppeltraktion eingesetzt, was hier meist ausreichend ist. Auf den Meterspurstrecken in Bochum und Mülheim a.d.Ruhr sind Straßenbahnwagen unterschiedlicher Typen eingesezt. Auch hier ist die Kapazität meist ausreichend. Aber da kann ruhri sicher mehr zu sagen.
Ich sehe in eigenständigen Trassen für schienengebunde Fahrzeuge nur Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer. Selbst wenn es nieveaugleiche Übergänge gibt (es gibt ja auch noch BÜ´s bei der großen Eisenbahn) gibt, fließt der Verkehr schneller und sicherer. Die Verlegung in einen Tunnel im Innenstadtbereich macht schon Sinn. Einerseits sind viele Straßen in der Nachkriegszeit wieder sehr eng angelegt worden und die Häuser stehen direkt an der Straße. Die Straßenbahn fährt dann in fünf Meter Abstand an der Hauswand vorbei, dazwischen der Fußweg von zwei Metern Breite und ein zugeparkter Fahrstreifen. Oft werden die Bahnen auch durch nicht ordentlich geparkte Fahrzeuge oder aufgehende Türen behindert. Gelegentlich springt auch mal ein Kind zwischen den geparkten Fahrzeuge hervor.
Aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet die Straßenbahn damit aber noch lange nicht und über die Zugänge kann ich mich auch nicht beklagen. Rolltreppen und Aufzüge erleichtern es, die Tunnelstationen (Bahnhöfe?) sind ausreichend gekennzeichnet und haben meist mehrere Eingänge. Hier als Beispiel der Bahnhof Jacobistr./Pempelforter Str. der im Bau befindlichen Wehrhahnlinie. Und hier der schmale Bahnsteig heute in Google Maps.
Der an der Oberfläche gewonnene Platz steht auch heute schon dem IV zur Verfügung. Durch die Herausnahme der Straßenbahn wird dieser aber nicht mehr, denn das ÖPNV-Angebot bleibt ja bestehen. Ich sehe darin eher eine Verbesserung für die Anwohner.
In den meisten Städten werden B-Wagen in Doppeltraktion eingesetzt, was hier meist ausreichend ist. Auf den Meterspurstrecken in Bochum und Mülheim a.d.Ruhr sind Straßenbahnwagen unterschiedlicher Typen eingesezt. Auch hier ist die Kapazität meist ausreichend. Aber da kann ruhri sicher mehr zu sagen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Zu Mülheim kann ich wenig bis gar nichts sagen, ebenso zu Essen, wo es auch noch viel Meterspur gibt. Meine persönliche Lieblingslinien sind die 308 und 318, die werktags alle 10 bzw. 20 Minuten fahren, samstags alle 15 und sonntags oder spätabends alle 30 Minuten, und zwar mit 30 Meter langen DUEWAG-NF6D (bzw. MGT6D laut Hersteller). Bei dem Takt, der soweit in Ordnung ist, reicht es meines Erachtens zwischen Linden Mitte, wo die Linien sich treffen, bis Bochum Hauptbahnhof durchaus aus. Bei Veranstaltungen im Ruhrstadion (auch bekannt als REWIRPower-Stadion) wird der Takt natürlich verstärkt und dann fahren auf der Tunnelstrecke bis zur oberirdischen Haltestelle am Stadion einige Doppeltraktionen. Außer in der Schwachverkehrszeit endet die 318 allerdings immer am Hauptbahnhof, und das geht dann schon weniger gut. Die Bahnen aus Richtung Gerthe sind am Hauptbahnhof zum Teil sehr gut gefüllt.
Von der 310 ist mir eigentlich nichts negatives bekannt, obwohl sie nur mit kurzen M6-Wagen verkehrt, aber auf der 302 habe ich schon sehr volle Bahnen gesehen, etwa Samstag vormittags an Bochum Rathaus (Süd), wenn die eingefahrene Bahn eine ganze Horde konsumwilliger Bürger ausspuckt. Ich erinnere mich auch an einen Adventssamstag im Jahre 2008, als ich mit einer 302 aus Gelsenkirchen gekommen bin. Natürlich war es schon nach 15:00 Uhr gewesen und damals galt zu der Zeit bereits ein völlig unpassender 30-Minuten-Takt. Nach dem Fahrplanwechsel Januar 2009 wird jetzt bis in den Abend alle 15 Minuten gefahren, was die Lage entspannen sollte. Doppeltraktion kann meines Wissens bisher nur zwischen Gelsenkirchen Hauptbahnhof und Buer Rathaus gefahren werden, was bei Veranstaltungen in der Arena natürlich sehr nützlich ist.
Die 301 in Gelsenkirchen kenne ich nicht besonders gut, bin aber im März mal einen Samstag fast die ganze Strecke gefahren. Die eingesetzte Variobahn war recht gut gefüllt, ein M-Wagen wäre vermutlich sehr voll gewesen. Mir liegen Berichte vor, dass es bei M-Wagen-Einsatz im Berufsverkehr durchaus vorgekommen ist, keinen Stehplatz mehr zu bekommen.
Die 306 ist auch nicht meine Linie, scheint mir aber zu den kritischen Zeiten auch sehr gut gefüllt zu sein. Mit nur einer U-Bahn-Station und einer in Rampenlage ist die 306 natürlich die Linie, die am allerwenigsten als U-Bahn gesehen wird. Dafür wird sie nach Abschluss der letzten Bauarbeiten in diesem Jahr und kompletter Umstellung auf Variobahnen zu 100 % barrierefrei sein, und zwar als allererste (reine) Bogestra-Linie. Die U17 möchte in diesem Zusammenhang bewusst ausklammern.
Interessant finde ich aber durchaus, dass neuere Haltestellen vielfach mit einer Länge von 60 Metern gebaut werden, was also Doppeltraktionen ermöglichen würde. Angeblich werden auch kürzer gebaute zumindest planerisch auf 60 Meter ausgelegt.
Was die Behinderungen durch den MIV angeht, so muss ich leider einräumen, dass einige Strecken noch nicht optimiert sind. So müssen zum Teil abfahrtbereite Bahnen an der Haltestelle warten, weil die Ampel noch auf Rot zeigt. DIe U35 zeigt in dem Zusammenhang natürlich, was möglich ist. Diese Linie bekommt an ihren wenigen Kreuzungspunkten immer Grün.
Von der 310 ist mir eigentlich nichts negatives bekannt, obwohl sie nur mit kurzen M6-Wagen verkehrt, aber auf der 302 habe ich schon sehr volle Bahnen gesehen, etwa Samstag vormittags an Bochum Rathaus (Süd), wenn die eingefahrene Bahn eine ganze Horde konsumwilliger Bürger ausspuckt. Ich erinnere mich auch an einen Adventssamstag im Jahre 2008, als ich mit einer 302 aus Gelsenkirchen gekommen bin. Natürlich war es schon nach 15:00 Uhr gewesen und damals galt zu der Zeit bereits ein völlig unpassender 30-Minuten-Takt. Nach dem Fahrplanwechsel Januar 2009 wird jetzt bis in den Abend alle 15 Minuten gefahren, was die Lage entspannen sollte. Doppeltraktion kann meines Wissens bisher nur zwischen Gelsenkirchen Hauptbahnhof und Buer Rathaus gefahren werden, was bei Veranstaltungen in der Arena natürlich sehr nützlich ist.
Die 301 in Gelsenkirchen kenne ich nicht besonders gut, bin aber im März mal einen Samstag fast die ganze Strecke gefahren. Die eingesetzte Variobahn war recht gut gefüllt, ein M-Wagen wäre vermutlich sehr voll gewesen. Mir liegen Berichte vor, dass es bei M-Wagen-Einsatz im Berufsverkehr durchaus vorgekommen ist, keinen Stehplatz mehr zu bekommen.
Die 306 ist auch nicht meine Linie, scheint mir aber zu den kritischen Zeiten auch sehr gut gefüllt zu sein. Mit nur einer U-Bahn-Station und einer in Rampenlage ist die 306 natürlich die Linie, die am allerwenigsten als U-Bahn gesehen wird. Dafür wird sie nach Abschluss der letzten Bauarbeiten in diesem Jahr und kompletter Umstellung auf Variobahnen zu 100 % barrierefrei sein, und zwar als allererste (reine) Bogestra-Linie. Die U17 möchte in diesem Zusammenhang bewusst ausklammern.
Interessant finde ich aber durchaus, dass neuere Haltestellen vielfach mit einer Länge von 60 Metern gebaut werden, was also Doppeltraktionen ermöglichen würde. Angeblich werden auch kürzer gebaute zumindest planerisch auf 60 Meter ausgelegt.
Was die Behinderungen durch den MIV angeht, so muss ich leider einräumen, dass einige Strecken noch nicht optimiert sind. So müssen zum Teil abfahrtbereite Bahnen an der Haltestelle warten, weil die Ampel noch auf Rot zeigt. DIe U35 zeigt in dem Zusammenhang natürlich, was möglich ist. Diese Linie bekommt an ihren wenigen Kreuzungspunkten immer Grün.
Es kommt sicher darauf an, ob die Straßenbahn eine (bevorrechtigte) Hauptverkehrsstraße kreuzt oder nicht. Dann bekommt sie erst Grün, wenn auch der paralell Verlaufende MIV fahren darf. Meist wird dies aber auch an "normalen" Kreuzungen angewandt, wenn die Straßen der gleichen Kategorie angehören. Je nach Ortslage macht es auch Sinn, denn die Ampelphasen steuern ja nicht nur eine Kreuzung, sondern sorgen in einem System für den möglichst reibungslos verlaufenden Ablauf des Gesamtverkehrs. Dies ist in Düsseldorf nicht anders. An der Kreuzung Ulmenstr./Johannstr. (B1/B7/B9) kreuzen die 707 und 715 diese Verkehrsachse. Die Straßenbahn hat dort keine Vorrangschaltung. Ein paar Meter weiter, in Höhe des Großmarktes gibt es die gleichnamige Haltestelle. Fährt dort eine Bahn ein, bekommen nachfolgende Autofahrer ein Rotsignal. Dieses erschlischt erst dann, wenn die Bahn schon fast an der nächsten Haltestelle ist. Solche Anlagen gibt es in Düsseldorf an weiteren Stellen.ruhri @ 8 Jun 2009, 21:00 hat geschrieben:Was die Behinderungen durch den MIV angeht, so muss ich leider einräumen, dass einige Strecken noch nicht optimiert sind. So müssen zum Teil abfahrtbereite Bahnen an der Haltestelle warten, weil die Ampel noch auf Rot zeigt. DIe U35 zeigt in dem Zusammenhang natürlich, was möglich ist. Diese Linie bekommt an ihren wenigen Kreuzungspunkten immer Grün.
Die Stadtbahnen haben eine Vorrangschaltung, die dem kreuzenden Verkehr Rot zeigt (wie an Bü`s). Dabei wird in Kauf genommen, dass die regulären Ampelphasen gestört werden. An der Kreuzung Kaiserswerther Str./Kennedydamm (B1) haben die U78 und U79 stets Vorrang. Auch auf der Trasse zwischen Werstener Kreuz und Holthausen schalten sich die U74 und U77, aber auch die 701 den Weg frei. Hier sogar mit Ausbremsen des paralellen MIV

Einzelheiten in Neuss (U75), Krefeld ((U70/U74) und Duisburg (U79) sind mir nicht geläufig.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
In Dresden gibt es ein Projekt mit der Uni, dass die Fahrzeiten der Trambahnen beobachtet und je nach Verkehrslage und Pünkltichkeit der Tram entweder die durchdachte Ampelsteuerung für den MIV beibehält oder eben für die Tram "grüne Welle" schaltet.
An die berücksichtigung von Fußgängern und Fahrradfahrern bei Ampelschaltungen ist bei den Verkehrsplanern sowieso ein Fremdwort.
(In Madrid gabs mal heftige Proteste, weil auf einer Hauptstraße nur alle 3 Minuten die Fußgänger für 15 Sekunden grün bekommen haben. Das reicht gerade bis auf den Mittelstreifen und das auch nur wenn man halbwegs gut zu Fuß ist.)
An die berücksichtigung von Fußgängern und Fahrradfahrern bei Ampelschaltungen ist bei den Verkehrsplanern sowieso ein Fremdwort.
(In Madrid gabs mal heftige Proteste, weil auf einer Hauptstraße nur alle 3 Minuten die Fußgänger für 15 Sekunden grün bekommen haben. Das reicht gerade bis auf den Mittelstreifen und das auch nur wenn man halbwegs gut zu Fuß ist.)
Leider nicht! Die 308 und 318 fahren einen längeren Abschnitt entlang der Bundesstraße 51, und trotzdem müssen sie an der Haltestelle stehend den Querverkehr abwarten. Irgendwann wird das geändert werden müssen!Autobahn @ 9 Jun 2009, 00:50 hat geschrieben:Es kommt sicher darauf an, ob die Straßenbahn eine (bevorrechtigte) Hauptverkehrsstraße kreuzt oder nicht.
Das ist (leider) im Verantworutungsbereich der örtlichen Verkehrsplaner. Ich habe lediglich die mir bekannte Situation in Düsseldorf darstellen können, aber auch Beobachtungen in anderen Orten. Dabei sind mir natürlich nicht alle Kreuzungspunkte bekannt. Da es sich bei den Linien nicht um Stadtbahnen handelt, wird es also so sein, dass die "normale" Ampelschaltung zu Einsatz kommt.ruhri @ 9 Jun 2009, 20:00 hat geschrieben:Leider nicht! Die 308 und 318 fahren einen längeren Abschnitt entlang der Bundesstraße 51, und trotzdem müssen sie an der Haltestelle stehend den Querverkehr abwarten. Irgendwann wird das geändert werden müssen!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ein Bild der Düsseldorfer U-Bahn: http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=3...15&#entry294323
(Das erste ist gemeint) Wieso sollte man diese Station, die vierte oberirdische nach Viktoriaplatz, Klever Str U unterirdisch legen?
(Das erste ist gemeint) Wieso sollte man diese Station, die vierte oberirdische nach Viktoriaplatz, Klever Str U unterirdisch legen?
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Lasst uns jetzt bitte nicht wieder tagelang diskutieren, ob Düsseldorf, Essen, Köln, Frankfurt usw. eine U-Bahn haben oder nicht, bloß weil einer ein 3 Jahre altes Thema ausgegraben hat. Das S-Bahn-Definitionsthema ist ja gerade erst zur Ruhe gekommen und zu beiden ist, finde ich, alles schon gesagt- wenn auch noch nicht von allen! 

U = was?ubahhn @ 2 Apr 2012, 21:50 hat geschrieben:Naja also bei Nürnberg wo ich heute war is klar nä^^![]()
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U = Unterirdisch
U = Unabhängig
Ihr seht das alles zu engstirnig.
Ich bin heute mit einer Straßenbahn unterirdisch gefahren. Nein, nicht im übertragenen Sinne, sondern wirklich unter der Erde. Der Verkehrsbetrieb nannte es außerhalb der Tunnel Stadtbahn, im Tunnel bzw. an den Stationen stand ein "U"
Lasst doch den Verkehrsbetrieben und der Bevölkerung ihren Spaß

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Ich weiß nicht, warum man das Prädikat U-Bahn unbedingt mit Gewalt so verwässern muss und es sogar hier noch von manchen unterstützt wird, dass man überall ein großes "U" darauf pappt, nur weil eine Tram oder Stadtbahn für ein paar Meter fünfzig etwas tiefergelegt ist.Autobahn @ 3 Apr 2012, 00:04 hat geschrieben:Ihr seht das alles zu engstirnig.
Ich bin heute mit einer Straßenbahn unterirdisch gefahren. Nein, nicht im übertragenen Sinne, sondern wirklich unter der Erde. Der Verkehrsbetrieb nannte es außerhalb der Tunnel Stadtbahn, im Tunnel bzw. an den Stationen stand ein "U"
Lasst doch den Verkehrsbetrieben und der Bevölkerung ihren Spaß
Gleich hol ich als Beispiel noch einmal "meine" U-Bahn raus oder habe es schon gemacht:
http://www.google.com/imgres?hl=de&safe=of...vh=174&hovw=290
Hier wie für den Begriff S-Bahn gilt genauso: Für Arroganz aller Art ist kein Platz (gleich erklärt euch wieder irgendein Berlin-affiner, wo die einzige und wahre U-Bahn weltweit verkehrt) und eigentlich ist es auch fürchterlich egal, wie das Ding heißt, solange es funktioniert. Ist halt eher die praktische Seite des Marketings, wenn ein Begriff verwendet wird, den die "Welt" schon kennt. Prinzipiell könnte man natürlich auch "Alfred" oder "Kellerbahn" oder sonstwas dranpinseln.
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