Religiöse Diskussionen
Welche üblen Formen eine Religion annehmen kann, dürfen wir derzeit wieder im "Gottesstaat" Iran bewundern. Das geistliche Oberhaupt droht Demonstranten (die sich nicht einmal gegen die Religion richten) mit Gewalt. Vergessen wir auch nicht die Taliban, die Frauen schlechter als ihr Vieh behandeln. Vergessen wir auch nicht das finstere Mittelalter mit Inquisition und Hexenverbrennungen.
Es gibt unzählige Beispiele, wo Religion einzig als Machtinstrument missbraucht wird. Dank der französichen Revolution haben die christlichen Kirchen ihre weltliche Macht eingebüßt.
Aber auch atheistische Systeme besitzen Rituale (bspw. Jugendweihe), durch die eine Verbundenheit zur Ideologie hergestellt werden soll. Prinzipiell haben Ideolgien wie Kommunismus und Nationalsozialismus die gleichen Machtstrukturen, wie ein Gottesstaat.
Welch seltsame Blüten ein bibeltreues Leben hervorbringt, ist hier zu bewundern: Amische in Amerika
Es gibt unzählige Beispiele, wo Religion einzig als Machtinstrument missbraucht wird. Dank der französichen Revolution haben die christlichen Kirchen ihre weltliche Macht eingebüßt.
Aber auch atheistische Systeme besitzen Rituale (bspw. Jugendweihe), durch die eine Verbundenheit zur Ideologie hergestellt werden soll. Prinzipiell haben Ideolgien wie Kommunismus und Nationalsozialismus die gleichen Machtstrukturen, wie ein Gottesstaat.
Welch seltsame Blüten ein bibeltreues Leben hervorbringt, ist hier zu bewundern: Amische in Amerika
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Taschenschieber
Aber nicht jede Religion ist automatisch so böse. Man muss auch die Kirche im Dorf, ääh, die U-Bahn in der Stadt lassen...Autobahn @ 19 Jun 2009, 20:56 hat geschrieben: Welche üblen Formen eine Religion annehmen kann, dürfen wir derzeit wieder im "Gottesstaat" Iran bewundern. Das geistliche Oberhaupt droht Demonstranten (die sich nicht einmal gegen die Religion richten) mit Gewalt. Vergessen wir auch nicht die Taliban, die Frauen schlechter als ihr Vieh behandeln. Vergessen wir auch nicht das finstere Mittelalter mit Inquisition und Hexenverbrennungen.
Über kurz oder lang ist jede Machtstruktur, die nicht vom Volk getragen wird, gleich aufgebaut!Es gibt unzählige Beispiele, wo Religion einzig als Machtinstrument missbraucht wird. Dank der französichen Revolution haben die christlichen Kirchen ihre weltliche Macht eingebüßt.
Aber auch atheistische Systeme besitzen Rituale (bspw. Jugendweihe), durch die eine Verbundenheit zur Ideologie hergestellt werden soll. Prinzipiell haben Ideolgien wie Kommunismus und Nationalsozialismus die gleichen Machtstrukturen, wie ein Gottesstaat.
Aber die Amish tun afaik doch niemandem was, oder?Welch seltsame Blüten ein bibeltreues Leben hervorbringt, ist hier zu bewundern: Amische in Amerika
Gruß,
Stephan
- glemsexpress
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Atheisten sagen dass es höchst warscheinlich keinen Gott gibt. Dass sehen auch die meisten Wissenschaftler so. Ist das schlimm? Ich finde nicht.
Von Religiösen Gruppen muss ich mir aber immer wieder anhöhren dass "gottlose" Menschen moralisch absolut das letzte sind und am ende eh für ewig in der Hölle schmoren. Darüber regt sich aber (fast) niemand auf. Die britische Buskampanie wurde übrigens auf so eine Behauptung (die wohl auch überall in UK rumhing) von irgendeiner Relligionsgesellschaft gegründet.
Übrigens: Schaut euch mal Wahlplakate von der PBC an:
Vor Wahlplakate wie dieses finde ich schon sehr bedenklich: http://www.pbc.de/index.php?eID=tx_cms_sho...ca488a68ce34491
Von Religiösen Gruppen muss ich mir aber immer wieder anhöhren dass "gottlose" Menschen moralisch absolut das letzte sind und am ende eh für ewig in der Hölle schmoren. Darüber regt sich aber (fast) niemand auf. Die britische Buskampanie wurde übrigens auf so eine Behauptung (die wohl auch überall in UK rumhing) von irgendeiner Relligionsgesellschaft gegründet.
Übrigens: Schaut euch mal Wahlplakate von der PBC an:
Vor Wahlplakate wie dieses finde ich schon sehr bedenklich: http://www.pbc.de/index.php?eID=tx_cms_sho...ca488a68ce34491
Gott kann man wissenschaftlich nicht belegen, das wird auch Papa Ratzi nicht schaffen
. Und er wird es auch gar nicht wollen. Doch seit es Menschen gibt, geistert der Gedanke an Gott/Götter durch die Hirne der Menschen. Siehe auch Naturreligionen. Wer nicht an Gott/Allah/JHWH glaubt oder dem Hinduismus, Buddismus oder Shintoismus angehört, sucht sich einen "Ersatzheiligen". Das kann ein Philosoph sein, aber auch ein politischer Führer. Aber auch die Leere, die dann entsteht, wenn man etwas für die Mitmenschen (mental) vorhandenes nicht erkennt oder erkennen will. Vielleicht fühlt man sich auch nur von den Ritualen oder den Vorschriften für das tägliche Leben abgestoßen und "GLAUBT", dass es keinen Gott gibt. Vielleicht ist man auch "Wissenschaftsgläubig" und daher überzeugt, dass es keinen Gott gibt. Gläubige der drei Weltreligionen sind hingegen davon überzeugt, dass es einen Gott gibt.
In erster Linie waren aber Religionen eine Sozial- und Verfassungsordnung. Dies ist heute in westlichen/weltlichen Staaten überholt. Gleichwohl spiegelt aber der religiöse Hintergrund der Mehrheitsbevölkerung in der Verfassung des jeweiligen Landes wieder.
@ Taschenschieber
Im Prinzip tun die Amisch keinem etwas. Sie sind sogar mittlerweile bereit, ihre (erwachsenen) Kinder ziehen zu lassen, wenn diese ein modernes Leben mit Auto und Mobilephone vorziehen. Aber dies auch ist immer mit einem teilweisen Bruch der Familienbande verbunden. In den Siedlungen der Amish wird die Moderne so schnell nicht einziehen. Dennoch ist der psychische Druck auf die jungen Amish enorm.
Aber es würde zu weit führen, über die unzähligen Missionsbewegungen gerade US-amerikanischer Glaubensgemeinschaften zu diskutieren. Eine sei jedoch erwähnt, Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, die schon in den 70er Jahren in Deutschland missionarisch tätig war. Allgemein bekannt sind sie als Mormonen. Man darf auch die Baptisten nicht ausser Acht lassen. Während der Gottesdienst dort sehr fröhlich veranstaltet wird, ist das übrige (religiöse) Leben eines Gläubigen eher deprimierend. Selbst der Jahreswechsel wird mit stundenlangen Gebeten "gefeiert". Gerade diese Religionsgemeinschaft hat sich die Mission auf die Fahne geschrieben. Die unlängst im Jemen getöteten Frauen gehörten einer baptistischen Gemeinde an und hatten eine Bibelschule besucht. Nach Medienberichten hatten sie Missionsarbeit betrieben, ein in islamischen Ländern todeswürdiges Verbrechen. Womit wir wieder auf den Punkt kommen. Feuer und Schwert zur Ausbreitung oder zum Erhalt der Religion.
In erster Linie waren aber Religionen eine Sozial- und Verfassungsordnung. Dies ist heute in westlichen/weltlichen Staaten überholt. Gleichwohl spiegelt aber der religiöse Hintergrund der Mehrheitsbevölkerung in der Verfassung des jeweiligen Landes wieder.
@ Taschenschieber
Im Prinzip tun die Amisch keinem etwas. Sie sind sogar mittlerweile bereit, ihre (erwachsenen) Kinder ziehen zu lassen, wenn diese ein modernes Leben mit Auto und Mobilephone vorziehen. Aber dies auch ist immer mit einem teilweisen Bruch der Familienbande verbunden. In den Siedlungen der Amish wird die Moderne so schnell nicht einziehen. Dennoch ist der psychische Druck auf die jungen Amish enorm.
Aber es würde zu weit führen, über die unzähligen Missionsbewegungen gerade US-amerikanischer Glaubensgemeinschaften zu diskutieren. Eine sei jedoch erwähnt, Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, die schon in den 70er Jahren in Deutschland missionarisch tätig war. Allgemein bekannt sind sie als Mormonen. Man darf auch die Baptisten nicht ausser Acht lassen. Während der Gottesdienst dort sehr fröhlich veranstaltet wird, ist das übrige (religiöse) Leben eines Gläubigen eher deprimierend. Selbst der Jahreswechsel wird mit stundenlangen Gebeten "gefeiert". Gerade diese Religionsgemeinschaft hat sich die Mission auf die Fahne geschrieben. Die unlängst im Jemen getöteten Frauen gehörten einer baptistischen Gemeinde an und hatten eine Bibelschule besucht. Nach Medienberichten hatten sie Missionsarbeit betrieben, ein in islamischen Ländern todeswürdiges Verbrechen. Womit wir wieder auf den Punkt kommen. Feuer und Schwert zur Ausbreitung oder zum Erhalt der Religion.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
...hier möchte ich mal ergänzen: Genausowenig wie man Gott wissenschaftlich widerlegen kann.Autobahn @ 22 Jun 2009, 22:00 hat geschrieben:Gott kann man wissenschaftlich nicht belegen,
Hier kann ich dir net so ganz folgen. Wen meinst du hier mit Feuer und Schwert? Die beiden Krankenpflegerinnen (das haben die beiden nämlich im Jemen gemacht) und Missionarinnen? oder die Mörder (von denen mir noch nichts bekannt ist, wer sie nun wirklich waren, insbesondere nicht, ob sie Islamisten waren oder nicht)?Autobahn @ 22 Jun 2009, 22:00 hat geschrieben:Die unlängst im Jemen getöteten Frauen gehörten einer baptistischen Gemeinde an und hatten eine Bibelschule besucht. Nach Medienberichten hatten sie Missionsarbeit betrieben, ein in islamischen Ländern todeswürdiges Verbrechen. Womit wir wieder auf den Punkt kommen. Feuer und Schwert zur Ausbreitung oder zum Erhalt der Religion.
Laut Medienberichten sollen die Krankenpflegerinnen auch missionarisch tätig gewesen sein. Ohne weitere Spekulationen über das WIE wird dies in radikalen islamischen Gesellschaften fast immer mit dem Tode bestraft. Oftmals reicht der Verdacht. Und der Jemen gehört zu diesen radikal islamisch Ländern.tobster @ 22 Jun 2009, 22:15 hat geschrieben:Hier kann ich dir net so ganz folgen. Wen meinst du hier mit Feuer und Schwert? Die beiden Krankenpflegerinnen (das haben die beiden nämlich im Jemen gemacht) und Missionarinnen? oder die Mörder (von denen mir noch nichts bekannt ist, wer sie nun wirklich waren, insbesondere nicht, ob sie Islamisten waren oder nicht)?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Die inzwischen recht bekannt gewordenen Pius-Brüder würden wohl einen christlichen Gottesstaat nach iranischem Vorbild in Deutschland aufziehen - wenn wir sie denn lassen würden. Vor einiger Zeit wurde im Fernsehen mal über deine Denkschrift der deutschen Sektion berichtet. In unserem Grundgesetzt steht ja drin: "Alle Macht geht vom Volke aus." Die Pius-Brüder halten das schon für grundfalsch, denn alle Macht gehe von Gott aus. Ihrer Meinung müsste der Staat kontrolliert werden von aufrechten und gläubigen Männern. Irgendwie stelle ich mir da in letzter Zeit immer den Wächterrat und dem übergeordneten Revolutionsführer vor, in diesem Falle natürlich alles verdiente Pius-Brüder. Zur Wahl für den Bundestag würden dann nur noch gründlich examinerte Kandidaten zugelassen, schätze ich.
Übrigens: Die Minimalanforderung ans Christsein ist es, an die vier Evangelien zu glauben, und zwar an genau diese vier von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Die Gläubigen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage erkennen diese vier Evangelien an, haben aber auch noch ein fünftes, nämlich das Buch Mormon. Folglich können wir sie nicht als Christen betrachten.
Übrigens: Die Minimalanforderung ans Christsein ist es, an die vier Evangelien zu glauben, und zwar an genau diese vier von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Die Gläubigen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage erkennen diese vier Evangelien an, haben aber auch noch ein fünftes, nämlich das Buch Mormon. Folglich können wir sie nicht als Christen betrachten.
Wo hast du denn diese Definition her?ruhri @ 22 Jun 2009, 22:47 hat geschrieben: Übrigens: Die Minimalanforderung ans Christsein ist es, an die vier Evangelien zu glauben, und zwar an genau diese vier von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Die Gläubigen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage erkennen diese vier Evangelien an, haben aber auch noch ein fünftes, nämlich das Buch Mormon. Folglich können wir sie nicht als Christen betrachten.
Für mich wäre da mindestens mal die komplette Bibel (im Sinne von AT + NT, Apokryphen nicht notwendigerweise) die Minimalgrundlage, was dann aber auch impliziert, dass Dinge wie Taufe, Ehe, Buße, usw. akzeptiert werden. Und auch das ist jetzt nur mal spontan und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Wenn du dir mal beispielsweise evangelische Landeskirche und katholische Kirche anschaust und wer da in der Ökumene als Partner akzeptiert wird, dann wirst soweit ich das auf die schnelle überblicken konnte, auch nur Gruppierungen finden, die die oben genannten Punkte einhalten.
Mann kann die nicht-existenz von irgednetwas niemals belegen. Außer vielleicht es ist in irgendeiner Weise, z.B. physisch nicht möglich.Wie soll das gehen. Wirklich beweisen kann man eben nur das, was existiert, nämlich in dem man es nachweist. Also ist das finde ich ein Ungleichgewicht zwischen der Forderung, die Existenz Gottes zu belegen und der Gegenforderung dessen nicht-existenz zu belegen.tobster @ 22 Jun 2009, 22:15 hat geschrieben: ...hier möchte ich mal ergänzen: Genausowenig wie man Gott wissenschaftlich widerlegen kann.
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Richtig, man wird z.B. die Nicht-Existenz von Yeti und Bigfoot nicht belegen können. Wenn sie wirkloch existieren, kann man deren Existenz nachweisen (indem man etwa einen von den Schlingeln fängt und der Öffentlichkeit präsentiert), aber so lange diese nicht gelungen ist, ist die Nicht-Existenz unentschieden.Flo_K @ 23 Jun 2009, 14:25 hat geschrieben: Mann kann die nicht-existenz von irgednetwas niemals belegen. Außer vielleicht es ist in irgendeiner Weise, z.B. physisch nicht möglich.Wie soll das gehen. Wirklich beweisen kann man eben nur das, was existiert, nämlich in dem man es nachweist. Also ist das finde ich ein Ungleichgewicht zwischen der Forderung, die Existenz Gottes zu belegen und der Gegenforderung dessen nicht-existenz zu belegen.
Die Schwierigkeit bei dem Nachweis von Gott sehe ich aber darin, dass man eine mögliche Wesenheit von Gott sehr unterschiedlich definieren kann. Bei bestimmten Definitionen, die weit von denen z.B. im AT beschriebenen abweichen, könnte ein Nachweis durchaus gelingen, aber es kommt dann etwas sehr Abstraktes heraus, sicher kein alter Mann mit langem Bart, der in der Welt die Fäden zieht.
Die hat mir mal ein Historiker verklickert! Das muss auf so einem uralten Konzil gewesen sein. Oder war es eines der beiden vatikanischen? Nein, daran müssen mehr Kirchen als nur die römisch-katholische beteiligt gewesen sein. Das spricht also für ein frühes Konzil. Die Ökumene-Partnerschaftsdefinition dürfte allerdings mit der allgemeinen Anerkennung als christlicher Kirche (bzw. kirchlicher Gemeinschaft, wie die Vatikan-Boys das so bezeichnen) nicht viel zu tun haben.tobster @ 22 Jun 2009, 23:20 hat geschrieben: Wo hast du denn diese Definition her?
Für mich wäre da mindestens mal die komplette Bibel (im Sinne von AT + NT, Apokryphen nicht notwendigerweise) die Minimalgrundlage, was dann aber auch impliziert, dass Dinge wie Taufe, Ehe, Buße, usw. akzeptiert werden. Und auch das ist jetzt nur mal spontan und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Wenn du dir mal beispielsweise evangelische Landeskirche und katholische Kirche anschaust und wer da in der Ökumene als Partner akzeptiert wird, dann wirst soweit ich das auf die schnelle überblicken konnte, auch nur Gruppierungen finden, die die oben genannten Punkte einhalten.
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Aus der U-Bahnstörungschronik hierherverschoben
Laß ihnen halt ihre Freud, es gibt schlimmere.
Ach - das waren die ..., die da Gottestreu rumgerannt san...Perfektes Timing, die Leute, die zum Kongress der Zeugen Jehovas ins Olympiastadion wollten, haben sich gestapelt.
Und wir warn ja 38000, der Großteil ist mit dem ÖPNV gekommen
Laß ihnen halt ihre Freud, es gibt schlimmere.
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Wacht beständig oder sowas. Irgendein Trottel wollt mir nen Wachtturm in die Hand drücken - hätt er besser nicht versucht.elchris @ 11 Jul 2009, 20:01 hat geschrieben: Ach, bist du denn auch so geschniegelt rumgelaufen wie eure Glaubensbrüder - also fein mit Anzug und Krawaddä? Was steht eig. auf dem blauen Schild?
Wie tickt der Mensch, warum wird er religiös? Warum glaubt er, will er glauben?
Ein interessantes Phänomen, das von der Religionsforschung zum Fetischismus gezählt wird, ist der "Cargo-Kult". Er wird/wurde auf "einsamen" Pazifikinseln seit dem Zweiten Weltkrieg ausgeübt, als die Melanesier zum ersten Mal Kontakt zu "Weißen" bekamen. Wikipedia sagt dazu:
Mehr:http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... d=61394868
Ein interessantes Phänomen, das von der Religionsforschung zum Fetischismus gezählt wird, ist der "Cargo-Kult". Er wird/wurde auf "einsamen" Pazifikinseln seit dem Zweiten Weltkrieg ausgeübt, als die Melanesier zum ersten Mal Kontakt zu "Weißen" bekamen. Wikipedia sagt dazu:
Seite „Cargo-Kult“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Juni 2009, 13:08 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...&oldid=61394868 (Abgerufen: 15. Juli 2009, 17:33 UTC)Als die ersten fremden Eindringlinge mit ihren hoch entwickelten Technologien kamen, wussten viele Indigene nicht, woher die neuen Dinge stammten, und schrieben ihnen eine göttliche Herkunft zu. Das massenhafte Kriegsmaterial, das während des Zweiten Weltkrieges von der amerikanischen Armee auf diese Inseln abgeworfen wurde (Fertigkleidung, Konservennahrung, Zelte, Waffen und andere Ware), brachte drastische Änderungen des Lebensstils der Inselbewohner mit sich: sowohl die Soldaten als auch die Einheimischen, die sie beherbergten, wurden mit Materialmengen regelrecht überschüttet. Oft wurden dafür eigene Wohnstätten und Nahrungsvorräte vernichtet und Landepisten und Flugplätze im Dschungel für die erwarteten Frachtflugzeuge gerodet.
Mit dem Kriegsende wurden die Flughäfen verlassen und kein neues „Cargo“ wurde mehr abgeworfen. Darum bemüht, weiter Cargo per Fallschirm oder Landung zu Schiff zu erhalten, imitierten Kultanhänger die Praxis, die sie bei den Soldaten, Seeleuten und Fliegern gesehen hatten. Sie schnitzten Kopfhörer aus Holz und trugen sie, als würden sie im Flughafentower sitzen. Sie positionierten sich auf den Landebahnen und imitierten die wellenartigen Landungssignale. Sie entzündeten Signalfeuer und -fackeln an den Landebahnen und Leuchttürmen.
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Korrekt, "Wacht beständig".JeDi @ 11 Jul 2009, 20:04 hat geschrieben:Wacht beständig oder sowas.
Ich bin kein Zeugenfan, aber "Trottel" muss nicht sein.JeDi @ 11 Jul 2009, 20:04 hat geschrieben: Irgendein Trottel wollt mir nen Wachtturm in die Hand drücken - hätt er besser nicht versucht.
O.k., sie missionieren, das lehne ich ab, aber ich hatte schon weit penetrantere Leute erlebt (etwa an der Haustüre).
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Die Zeugen Jehovas sind mir noch die liebsten. Die akzeptieren ohne zu Murren ein "nein danke, kein Interesse" und verabschieden sich dann noch freundlich. Viel schlimmer finde ich die Drückerkolonnen mit ihren Zeitungen oder irgendwelche dubiosen Spendensammler.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Sehe ich ähnlich. Gegen Missionieren an sich habe ich nichts, sofern ein klares "keine Chance" akzeptiert wird.ET 423 @ 15 Jul 2009, 23:41 hat geschrieben: Die Zeugen Jehovas sind mir noch die liebsten. Die akzeptieren ohne zu Murren ein "nein danke, kein Interesse" und verabschieden sich dann noch freundlich. Viel schlimmer finde ich die Drückerkolonnen mit ihren Zeitungen oder irgendwelche dubiosen Spendensammler.
Und wenn jemand mit nem Wachturm irgendwo rumsteht - warum nicht? Mir persönlich wärs zu blöd, das sag ich ganz ehrlich, aber mir muss es ja auch nicht gefallen.
Probleme mit Religionen habe ich nur, wenn sie die Freiheit anderer Leute einschränken. Was die Zeugen Jehovas betrifft habe ich dabei zu wenig Ahnung um es wirklich beurteilen zu können. Als potentiell problematisch halte ich dabei in erster Linie die Kinder gläubiger Zeugen. Gerade die Sache mit der Blutspende ist da natürlich ein großes Problem. Ein Kind ist sicherlich nicht aus eigener Überzeugung Zeuge Jehovas, sondern weil es halt die Eltern auch sind, hat zu diesem Zeitpunkt also nicht wirklich eine eigene Meinung. Wenn man ihm jetzt eine Blutspende verweigert, und es daran stirbt, war das möglicherweise nicht im Sinne des Kindes, das einige Jahre später möglicherweise ausgetreten wäre. Umgekehrt, wenn man jetzt eine Blutspende vorschreibt, kann es natürlich sein dass das Kind später überzeugt dabeibleibt und dann wiederum große Probleme damit hat.
Wichtig bei einer Glaubensrichtung ist mir halt, dass jeder jederzeit problemlos aussteigen kann, aber auch hier kann ich die Zeugen Jehovas nicht beurteilen.
Problematisch an Religionen finde ich halt vorallem, dass sie sich sehr gut zur Manipulation von Menschen eignen. Man kann stark religiöse Leute halt sehr leicht dazu bringen, bestimmte Sachen nicht zu hinterfragen sondern einfach zu glauben, das birgt natürlich eine große Gefahr in sich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Hm, das gilt dann auch für Ökojünger und Kernkraftgegner. :ph34r:Boris Merath @ 16 Jul 2009, 00:14 hat geschrieben:
Problematisch an Religionen finde ich halt vorallem, dass sie sich sehr gut zur Manipulation von Menschen eignen. Man kann stark religiöse Leute halt sehr leicht dazu bringen, bestimmte Sachen nicht zu hinterfragen sondern einfach zu glauben, das birgt natürlich eine große Gefahr in sich.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Irland: Gotteslästerung kostet in Zukunft bis zu 25.000 EUR Strafe
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaf...,636558,00.html
So was ist völlig unverhältmismäßig!
Der SPIEGEL spricht schon davon, dass das Ganze wie ein Rückfall ins Mittelalter wirken würde.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaf...,636558,00.html
So was ist völlig unverhältmismäßig!
Der SPIEGEL spricht schon davon, dass das Ganze wie ein Rückfall ins Mittelalter wirken würde.
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yeg009a
Das verstehe ich wirklich nicht, warum Irland ein derartiges Gesetz gegen "Gotteslästerung" verabschiedet, so was gab es noch nie in einem europäischen Land, das -glaube ich- ein EU-Mitgliedsland ist.
Ich dachte, eine Meinung und ein Glaube sei ein hohes Gut, das nicht angetastet werden darf, solange eine Meinungsäußerung und ein Glaubensbekenntnis konstruktiv (weder ehrverletzend, noch beleidigend) ist.
Eine positive Sache finde ich, daß Großbritannien als einziges EU-Mitglied (s. Kasten im Spiegel-Online) entsprechende Vorschriften aus den Gesetzbüchern gestrichen hat. - Ein stück mehr Freiheit für Atheisten.
---
In den arabischen Ländern wird die konvertierung vom Islam zum Christentum unverhältnismäßig hart bestraft (nun gut, das hat zwar nicht mit dem vorherigen Beitrag zu tun, aber ich möchte es trotzdem aufzeigen, daß das so etwas existiert, bei uns muß keiner mit den Repressalien rechnen, wenn jemand vom Christentum zum Islam übergeht).
[50. (48.)] Beitrag!
Ich dachte, eine Meinung und ein Glaube sei ein hohes Gut, das nicht angetastet werden darf, solange eine Meinungsäußerung und ein Glaubensbekenntnis konstruktiv (weder ehrverletzend, noch beleidigend) ist.
Eine positive Sache finde ich, daß Großbritannien als einziges EU-Mitglied (s. Kasten im Spiegel-Online) entsprechende Vorschriften aus den Gesetzbüchern gestrichen hat. - Ein stück mehr Freiheit für Atheisten.
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In den arabischen Ländern wird die konvertierung vom Islam zum Christentum unverhältnismäßig hart bestraft (nun gut, das hat zwar nicht mit dem vorherigen Beitrag zu tun, aber ich möchte es trotzdem aufzeigen, daß das so etwas existiert, bei uns muß keiner mit den Repressalien rechnen, wenn jemand vom Christentum zum Islam übergeht).
[50. (48.)] Beitrag!
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Widersprichst Du Dich da nicht ein wenig? Gerade Aussagen, die nicht konstruktiv sind, sondern die Gefühle von Gläubigen verletzen und daher einen öffentlichen Unfrieden herbeiführen, sollen ja bestraft werden.yeg009a @ 16 Jul 2009, 19:13 hat geschrieben:Das verstehe ich wirklich nicht, warum Irland ein derartiges Gesetz gegen "Gotteslästerung" verabschiedet, so was gab es noch nie in einem europäischen Land, das -glaube ich- ein EU-Mitgliedsland ist.
Ich dachte, eine Meinung und ein Glaube sei ein hohes Gut, das nicht angetastet werden darf, solange eine Meinungsäußerung und ein Glaubensbekenntnis konstruktiv (weder ehrverletzend, noch beleidigend) ist.
50 Beiträge?yeg009a @ 16 Jul 2009, 19:13 hat geschrieben:[50. (48.)] Beitrag!
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Hmja... die Frage ist, sagen wir mal so, nicht einfach zu beantworten. Eine Strafe ja, aber nicht so in der Form, wie in Irland, ich denke, es reicht aus, wenn man höchstens mit einer Geldstrafe bestraft werden kann - im schlimmsten Fall bis max. 1 Jahr Gefängnis - mehr Strafe müßte das auch nicht sein.TramPolin @ 16 Jul 2009, 22:14 hat geschrieben:Widersprichst Du Dich da nicht ein wenig? Gerade Aussagen, die nicht konstruktiv sind, sondern die Gefühle von Gläubigen verletzen und daher einen öffentlichen Unfrieden herbeiführen, sollen ja bestraft werden.yeg009a @ 16 Jul 2009, 19:13 hat geschrieben:Das verstehe ich wirklich nicht, warum Irland ein derartiges Gesetz gegen "Gotteslästerung" verabschiedet, so was gab es noch nie in einem europäischen Land, das -glaube ich- ein EU-Mitgliedsland ist.
Ich dachte, eine Meinung und ein Glaube sei ein hohes Gut, das nicht angetastet werden darf, solange eine Meinungsäußerung und ein Glaubensbekenntnis konstruktiv (weder ehrverletzend, noch beleidigend) ist.
Aber: Ist die Bestrafung bei Verletzung von Gefühlen und herbeiführen eines öffentlichen Unfriedens überhaupt der richtige Weg?
/OT
TramPolin @ 16 Jul 2009, 22:14 hat geschrieben:50 Beiträge?Ich glaube, das hast Du ein paar Tausend in Deiner Zählung vergessen.
/BTT
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Das irritiert mich nun schon wieder. Genau das, was Du forderst, hat man ja im Wesentlichen vor - eine Geldstrafe. Gefängnis soll es nicht geben. Das bedeutet, die neue Regelung ist etwas milder als Deine Forderung, gleichzeitig regst Du Dich aber über das neue Gesetz in Irland auf, das aber Deiner Meinung nach nicht zu milde, sondern zu hart ist. :wacko:yeg009a @ 16 Jul 2009, 22:36 hat geschrieben:Hmja... die Frage ist, sagen wir mal so, nicht einfach zu beantworten. Eine Strafe ja, aber nicht so in der Form, wie in Irland, ich denke, es reicht, aus wenn man höchstens mit einer Geldstrafe bestraft werden kann - im schlimmsten Fall bis max. 1 Jahr Gefängnis - mehr Strafe müßte das auch nicht sein.
Das frag ich mich auch.yeg009a @ 16 Jul 2009, 22:36 hat geschrieben:Aber: Ist die Bestrafung bei Verletzung von Gefühlen und herbeiführen eines öffentlichen Unfriedens überhaupt der richtige Weg?