Religiöse Diskussionen

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

autolos @ 16 Jul 2009, 08:51 hat geschrieben:Hm, das gilt dann auch für Ökojünger und Kernkraftgegner.  :ph34r:
Hot Doc hat geschrieben:Definitiv nicht!
Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass bestimmte Interessensgruppen religiöse Züge aufweisen - wobei hier wissenschaftliche Erkenntnisse dahinter stehen, die von anderen Wissenschaftlern abgestritten oder widerlegt werden. Wem soll ich also als Nichtwissenschaftler glauben?

Die Liste solcher an Religiösität oder Religion grenzender Gläubigkeit ließe sich fast endlos fortsetzen. Vegetarier und Veganer wären die nächsten Kandidaten. Oder politische Ideologien wie Marxismus, Stalinismus, Nationalsozialismus.

Zum Schluss noch die Fußballfans (nicht die Hooligans, die wollen nur Randale). Gerade im Pott werden BVB oder Schalke 04 wie Götzen verehrt und die Ikone des Vereins vor sich her getragen.


@ TramPolin

Irland bestraft Gotteslästerung also zukünftig mit 25 TSD Euro Geldstrafe. Na und? In Deutschland gilt:
§166 StGB hat geschrieben:Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Die Geldstrafe wird in Tagessätzen berechnet, die vom Einkommen/Vermögen abhängig ist. Bei Nichtzahlung gibt es Ersatzfreiheitsstrafe.

Das irische Gesetz sagt im Prinzip nichts anderes aus, auch wurde keine Kirche oder Religionsgemeinschaft bevorzugt oder benachteiligt. Es wird auch nicht verlangt, an einen Gott zu glauben. Es wurde lediglich eine Obergrenze für die Geldstrafe festgelegt, wenn man so handelt, wie es auch in Deutschland nach §166 StGB strafbar ist. In Deutschland gibt es keine Obergrenze für Geldstrafen. So könnte bei einem Großverdiener oder Vermögendem die Geldstrafe sogar höher ausfallen. Die Spiegelredakteure hätten wohl vorher in das deutsche Gesetzbuch schauen sollen :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 16 Jul 2009, 23:05 hat geschrieben:Na und? In Deutschland gilt:
§166 StGB hat geschrieben:Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Die Geldstrafe wird in Tagessätzen berechnet, die vom Einkommen/Vermögen abhängig ist. Bei Nichtzahlung gibt es Ersatzfreiheitsstrafe.

Das irische Gesetz sagt im Prinzip nichts anderes aus, auch wurde keine Kirche oder Religionsgemeinschaft bevorzugt oder benachteiligt. Es wird auch nicht verlangt, an einen Gott zu glauben. Es wurde lediglich eine Obergrenze für die Geldstrafe festgelegt, wenn man so handelt, wie es auch in Deutschland nach §166 StGB strafbar ist. In Deutschland gibt es keine Obergrenze für Geldstrafen. So könnte bei einem Großverdiener oder Vermögendem die Geldstrafe sogar höher ausfallen. Die Spiegelredakteure hätten wohl vorher in das deutsche Gesetzbuch schauen sollen :lol:
Ähh, die in Deutschland vorgesehenen Strafen werden doch im Kasten innerhalb des SPIEGEL-Artikels zusammengefasst!? :blink: Du hättest wohl vorher in den Artikel schauen sollen :D (nicht böse gemeint).

Sowohl in Irland als auch in Deutschland Ländern ist aber entscheidend, wie die Gesetze interpretiert werden und wie oft es überhaupt zu Verurteilungen mit welchen Strafen in welcher Höhe kommt. Ob in Irland nur ein bestehendes Gesetz konkretisiert und abgemildert wurde oder ob ein neuer Straftatbestand geschaffen wurde, gehen die Meinungen ja - wie im SPIEGEL-Artikel dargelegt - auseinander.

Das Gesetz in Irland sorgt für Aufregung, vielleicht initiiert es aber auch eine konstruktive Debatte. Dass Irland damit ins Mittelalter zurückfällt, glaube ich auch eher weniger, auch wenn das Gesetz für einige kirchliche Hardliner vielleicht eine Befriedigung darstellt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 16 Jul 2009, 23:26 hat geschrieben:Ähh, die in Deutschland vorgesehenen Strafen werden doch im Kasten innerhalb des SPIEGEL-Artikels zusammengefasst!? :blink: Du hättest wohl vorher in den Artikel schauen sollen :D (nicht böse gemeint).
Den Artikel habe ich gelesen. Wenn die Redakteure des Spiegel den Kasten (den ich zugegebenermaßen nicht gelesen habe) selbst gelesen hätten, bräuchten sie den Artikel gar nicht schreiben :P

Ähnliche gesetzliche Bestimmungen bestehen in den meisten Ländern. Darum verstehe ich die Aufregung überhaupt nicht.

Mir käme es niemals in den Sinn, (religiöse) Gefühle anderer Menschen zu verletzen, auch dann nicht, wenn ich die entsprechende Religion oder Weltanschauung entschieden ablehne. Ich denke mir meinen Teil und gehe meines Weges. Dafür brauche ich nicht einmal eine Strafandrohung.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 16 Jul 2009, 23:46 hat geschrieben:Den Artikel habe ich gelesen. Wenn die Redakteure des Spiegel den Kasten (den ich zugegebenermaßen nicht gelesen habe)
In dem Kasten ist der Paragraf 166 StGB enthalten, so wie Du ihn auch zitiert hast :D
Autobahn @ 16 Jul 2009, 23:46 hat geschrieben:selbst gelesen hätten,
Das ist eine klassiche polemische Unterstellung.
Autobahn @ 16 Jul 2009, 23:46 hat geschrieben:bräuchten sie den Artikel gar nicht schreiben  :P

Ähnliche gesetzliche Bestimmungen bestehen in den meisten Ländern. Darum verstehe ich die Aufregung überhaupt nicht.

Mir käme es niemals in den Sinn, (religiöse) Gefühle anderer Menschen zu verletzen, auch dann nicht, wenn ich die entsprechende Religion oder Weltanschauung entschieden ablehne. Ich denke mir meinen Teil und gehe meines Weges. Dafür brauche ich nicht einmal eine Strafandrohung.
Die Aufregung begründet sich wohl dadurch, dass man überhaupt ein neues Gesetz geschaffen hat (oder wie man es nimmt, ein bestehendes konkretisiert oder abgemildert hat), das so was regelt.

Beleidigungen finde ich auch nicht gut. Da Problem ist aber, dass manche Satire die Grenzen zur Beleidigung überschreitet. Wenn ich mir anschaue, wie viele böse Cartoons das TITANIC-Magazin gedruckt hat, das den gekreuzigten Jesus zeigt, finde ich viele, die alle gesellschaftlich akzeptierten Grenzen überschreiten. Hier stellt sich wiederum die berühmte Frage, ob Satire alles darf. Zum Glück haben in Deutschland die Richter, wenn sie denn überhaupt gerufen wurden, meist pro Satire und pro Meinungsäußerung entschieden.
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Beitrag von TramPolin »

Kirche distanziert sich von "Gebetszug"

Das Erzbischöfliche Ordinariat München distanziert sich vom "Gebetszug 1000 Kreuze für das Leben" - eine Aktion gegen Abtreibung - , der am 24. Oktober durch die Münchner Innenstadt ziehen soll, da davon ausgegangen wird, dass dieser wie im Vorjahr von rechtsextremen Gruppierungen unterwandert wird. Die Benutzung des Kirchenraumes der Pfarrei St. Paul und anderer Kirchenräume untersagt.

http://www.abendzeitung.de/muenchen/139007
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Problem bei diesen Blasphemieparagraphen ist eigentlich nicht die Existenz derer, sofern sie nicht zwischen Glaubensgemeinschaften differenzieren, sondern die zweischneidige Auslegung.

Das offizielle Ziel ist natürlich die Wahrung des öffentlichen Friedens und der Minderheitenschutz (inoffiziell sieht das natürlich ganz anders aus), allerdings lässt man eine nicht unerhebliche Minderheit da geflissentlich aus: den Skeptiker, Atheisten oder generell nicht Gläubigen (und das geht inzwischen hierzulande gegen 1/3 der Gesamtbevölkerung).

Würde man es wirklich penibel sehen wollen, dann müsste man eigentlich ein bloßes "Grüß Gott" unter diesem Paragraphen ahnden, denn (mit ein wenig bösen Willen) man kann das als Beleidigung seines Glaubens betrachten - wenn denn schon von theistischer Seite unterstellt wird, Atheismus sei ein Glaube, dann muss das auch die Konsequenz sein.
Sicherlich ist das äußerst weit hergeholt und absolut unrealistisch, wenn man aber die diversen Äußerungen von Leuten wie Ratzinger oder Mixa betrachtet, sieht das ganze schon weitaus weniger abstrus aus. Das diese Äußerungen dazu taugen um den öffentlichen Frieden durchaus massiv zu stören, bezweifelt ja nun niemand... alleine die Diskussion hier sollte auf einer Mikroebene durchaus als Beweis gelten können.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Densha Otaku
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Beitrag von Densha Otaku »

In der Schweiz schlägt derzeit eine von erzkonservativen Christen angestoßene Kampagne für ein Verbot von Minaretten hohe Wellen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,654909,00.html

Kommentar: Ein kritischer interreligiöser Dialog ist sicherlich eine gesunde Sache, denn auch Religion unterliegt dem Wandel der Zeit. Aber: Sobald Extremisten, gleich ob islamisch oder eben auch christlich, die Deutungshoheit für sich in Anspruch nehmen, wird es aus meiner Sicht bedenklich.
Y Ddraig Goch ddyry cychwyn.

-- Wahlspruch von Wales
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Beitrag von TramPolin »

Densha Otaku @ 14 Oct 2009, 16:14 hat geschrieben:In der Schweiz schlägt derzeit eine von erzkonservativen Christen angestoßene Kampagne für ein Verbot von Minaretten hohe Wellen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,654909,00.html

Kommentar: Ein kritischer interreligiöser Dialog ist sicherlich eine gesunde Sache, denn auch Religion unterliegt dem Wandel der Zeit. Aber: Sobald Extremisten, gleich ob islamisch oder eben auch christlich, die Deutungshoheit für sich in Anspruch nehmen, wird es aus meiner Sicht bedenklich.
Wir haben Religionsfreiheit, insofern sehe ich keinen generellen Grund, Minarette zu verbieten, weder in der Schweiz noch bei uns.

Stören würde mich aber der Muezzin, der mit Lautsprecher zum Gebet aufruft.

Mit Moscheen und Minaretten wird inzwischen schon Politik gemacht. Vor meinem Haus war ein Grundstück mit einem kleinen Flachbau, in dem ein evangelischer Kindergarten und ein Jugendtreff untergebracht waren. Das Grundstück gehörte der evangelischen Kirche. Diese brauchte dringend Geld und wollte das Grundstück verkaufen. Störend war hier nur, dass das Grundstück an eine kirchliche Nutzung gebunden war. Wichtig für den Verkauf war eine Umwandlung in ein gewerbliches oder halbgewerbliches Grundstück. Hier arbeitete man auch mit der Drohgebärde "Moschee", um alle Gegner des Verkaufes - auch die Anwohner - zu überzeugen. Wenn keine gewerbliche Nutzung erlaubt werde, könnte es ja sein, dass auf dem Grundstück dann eine Moschee errichtet wird.

Der Stadtrat stimmte schließlich für eine halbgewerbliche Nutzung. Nun fristen 150 pflegebedürftige Leute in einem auf dem Grundstück errichteten Heim ihre letzten Tage. Ob darunter auch Moslems sind?
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Beitrag von DumbShitAward »

Densha Otaku @ 14 Oct 2009, 15:14 hat geschrieben: In der Schweiz schlägt derzeit eine von erzkonservativen Christen angestoßene Kampagne für ein Verbot von Minaretten hohe Wellen
So christlich ist die SVP (die haben den Unfug ja lanciert - die EDU, das sind die christlichen Fundis, ist da weniger das Problem, die haben nciht wirklich was zu melden) nicht.

Große Wellen schlägt derzeit auch das Wahlkampfplakat, auf dem man ein Schweizerkreuz, gespickt mit Minaretten (die sehr stark an Raketen ähneln) und eine sehr gefährlich dreinschauende Frau in Vollverschleierung sehen kann. Insbesondere unter dem Aspekt des Wahlkampfes 2007 (dort benutzte die SVP weiße Schafe, die ein Schwarzes aus der Schweiz trat, oder ein schwarzes Schaf, das augenscheinlich gerade ein weißes niedergestochen hatte) erscheint dies bei der großen Mehrheit der Schweizer als sehr kritisch. Städte wie Zürich oder Basel haben das aufstellen der Plakate zähneknirschend untersagt (nicht, dass der Basler Grossrat von der SVP geprägt wäre, das gegenteil ist der Fall, sondern weil man soetwas prinzipiell nicht gerne tut).

Edit: die beiden Satiriker Victor Giacobbo und Mike Müller haben den Gedanken der Machtdemonstration noch ein wenig weitergesponnen.

http://videoportal.sf.tv/video?id=4bacce90...dungsuebersicht

ab 4.38 min
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Kruzifix im Klassenzimmer verletzt Religionsfreiheit

Mit Kreuzen in den Klassenräumen staatlicher Schulen verstößt Italien gegen europäisches Recht. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Eine Mutter von zwei Kindern erhält 5000 Euro Entschädigung, Italiens Bildungsministerium reagierte zornig auf das Urteil.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/...,659041,00.html
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josuav
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Beitrag von josuav »

5000 Euro? Hm, die hab ich schon in der Tasche, muss ich nur gegen die Kruzifixe in unseren Klassenzimmern klagen... :D
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

josuav @ 3 Nov 2009, 18:04 hat geschrieben:5000 Euro? Hm, die hab ich schon in der Tasche, muss ich nur gegen die Kruzifixe in unseren Klassenzimmern klagen... :D
Die bekommst Du aber nicht. Nach deutscher Rechtsprechung sind soche Entschädigungen nicht vorgesehen. Das Maximum ist das Entfernen der Kreuze. Aber ich glaube, in Bayern ticken die Uhren noch anders :lol:

Obwohl ich kein Katholik bin, habe ich die Kreuze immer als Wandschmuck wahrgenommen :P
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Beitrag von TramPolin »

Schon in meiner Schulzeit ahnte ich (damals war meine juristische Karriere noch in ferner Zukunft*), dass die Kruzifixe verfassungswidrig sind, schließlich wird ja hier gezielt für eine Religion geworben und der Religionsfreiheit kein Ausdruck verliehen.
Autobahn @ 3 Nov 2009, 20:51 hat geschrieben:Obwohl ich kein Katholik bin, habe ich die Kreuze immer als Wandschmuck wahrgenommen  :P
Es ist hier aber festzustellen, dass letztendlich der Anblick einer gekreuzigten Person kein schöner Anblick ist - Schmuck stelle ich mir anders vor.**

* Ist sie auch heute noch :P

** Ich möchte hier keine religiösen Gefühle verletzen, ich meine das ganz allgemein
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Beitrag von JNK »

Pause in Gottes Namen: Ein Londoner Busfahrer hat seine Fahrgäste verwundert, weil er unerwartet anhielt um zu beten. Nun entschuldigten sich die Verkehrsbetriebe.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,676901,00.html
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 9 Feb 2010, 19:42 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,676901,00.html
Super-LOL!
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Naja. Ganz so lustig finde ich den Bericht nicht. Zum einen kann ein Busfahrer nicht so einfach während der Arbeitszeit beten (Ich verstehe das ja, daß der Glaube anderer Personen respektiert werden muß, aber das geht einfach nicht), zum anderen kann ich den Ärger der Fahrgäste verstehen (davon steht das nicht drin), da sie unter Zeitdruck stehen, sie wollen pünktlich ankommen, schon allein wegen den Anschlüsse, Termine etc. Wenn er beten will, kann er dies auch mit "Verspätung" tun.
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a @ 9 Feb 2010, 20:14 hat geschrieben:Naja. Ganz so lustig finde ich den Bericht nicht. Zum einen kann ein Busfahrer nicht so einfach während der Arbeitszeit beten (Ich verstehe das ja, daß der Glaube anderer Personen respektiert werden muß, aber das geht einfach nicht), zum anderen kann ich den Ärger der Fahrgäste verstehen (davon steht das nicht drin), da sie unter Zeitdruck stehen, sie wollen pünktlich ankommen, schon allein wegen den Anschlüsse, Termine etc. Wenn er beten will, kann er dies auch mit "Verspätung" tun.
Die Szene an sich hat was Komisches. Es erinnert an die Sendung "Versteckte Kamera" oder so was.

Ansonsten ist es selbstverständlich, dass der Busfahrer hier falsch gehandelt hat und dass die Fahrgäste sauer sind, das musst Du nicht extra noch ausführen. :)
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Hm... Ah ja, okay, dann hätte ich das nicht alles zu schreiben brauchen.

Andererseits bin ich der Ansicht, wenn ich meine, daß ich es nicht lustig finde, dann muß ich es auch begründen können - vielleicht bin ich einfach zu genau. :)
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a @ 9 Feb 2010, 20:30 hat geschrieben: Hm... Ah ja, okay, dann hätte ich das nicht alles zu schreiben brauchen.

Andererseits bin ich der Ansicht, wenn ich meine, daß ich es nicht lustig finde, dann muß ich es auch begründen können - vielleicht bin ich einfach zu genau. :)
Fassen wir es doch so zusammen - für die Fahrgäste war es an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht lustig, für die Leser des Berichts mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon. :)
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Beitrag von Autobahn »

Sonntag Morgen 09:05h. Der IC 2310 (Franfurt (Main) Hbf- Westerland/Sylt) steht in [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym], weil der Lockführer in der Bahnhofskapelle der Messe beiwohnt ;)

Mehr muss mann dazu nicht wissen :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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