[M] U6 nach Martinsried

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Antares
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Beitrag von Antares »

Naja, zwischen IZB und Bio-Fakultät der LMU halt. Die LMU-Gebäude sind die von Norden aus gesehen ersten Gebäude des Geländes südlich der Großhaderner Str., dann kommt grüne Wiese, dann das IZB, dann Am Klopferspitz, dann der große Parkplatz und dahinter noch die Max-Planck-Institute. Die freie Wiese ist tatsächlich die direkte westliche Fortsetzung der Strecke vom Klinikum.

Edit: Ich denke, wenn man das Westende an die Angerbauerstr. legt, ist das ein guter Kompromiss. Einerseits hat man wie gesagt fast den gesamten Ort angebunden, und die Unigebäude sind auch noch recht nah dran.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Könnte man nicht den westlichen Ausgang zum Ort (Angerbauer/Lena Christ Straße) und den östlichen Richtung Institute anlegen? So groß ist die wiese auch nicht, da passt genau ein Bahnhof drunter :)
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Beitrag von Auer Trambahner »

ET 423 @ 15 Jul 2009, 14:28 hat geschrieben: Eine 4,4km lange Strecke vom Klinikum aus gesehen würde bis zur S-Bahnstrecke reichen? :unsure:
4,4 Km ist Garching, Martinsried 1,x. Und freigehaltene Schneise? Das Ding soll unterirdisch gebaut werden.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Auer Trambahner @ 15 Jul 2009, 16:24 hat geschrieben: 4,4 Km ist Garching, Martinsried 1,x. Und freigehaltene Schneise? Das Ding soll unterirdisch gebaut werden.
Ist mir schon klar, aber unterirdisch unter freiem Gelände zu bauen ist immer noch einfacher/billiger als unterirdisch unter einer Straße, die man nicht sperren kann, von unterirdisch unter Gebäuden ganz zu schweigen...

Mal ganz davon abgesehen kann ich mir durchaus vorstellen, dass die "Schneise" eigentlich später eine Straße werden soll, die Freihaltung kommt dem U-Bahn-Bau aber trotzdem zugute.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Auer Trambahner @ 15 Jul 2009, 16:24 hat geschrieben: 4,4 Km ist Garching, Martinsried 1,x.
Achso okay, dann hab ich da was verwechselt, danke. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 15 Jul 2009, 16:16 hat geschrieben: Könnte man nicht den westlichen Ausgang zum Ort (Angerbauer/Lena Christ Straße) und den östlichen Richtung Institute anlegen? So groß ist die wiese auch nicht, da passt genau ein Bahnhof drunter :)
HIER gibts eine sehr grobe Skizze der Ursprungsplanung. Da sieht das genau so aus wie von dir beschrieben.
ropix
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Beitrag von ropix »

Hot Doc @ 16 Jul 2009, 00:46 hat geschrieben: HIER gibts eine sehr grobe Skizze der Ursprungsplanung. Da sieht das genau so aus wie von dir beschrieben.
da steht aber auch immer noch was von Betriebseröffnung 2010 :D
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Beitrag von Ionenweaper »

ropix @ 16 Jul 2009, 12:58 hat geschrieben: da steht aber auch immer noch was von Betriebseröffnung 2010 :D
Ne, da steht das der Kosten-Nutzen-Faktor auf einer Eröffnung im Jahr 2010 basiert, vmtl. weil die Ermittlung dieses Faktors schon ein Weilchen her ist. ;)
Denn die sind ja immer an Zeiträume gebunden, nach einigen Jahren Entwicklung kann das schon wieder anders aussehen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Die Verlängerung der U6 nach Martinsried hat einen weiteren entscheidenden Satz nach vorne gemacht. Gestern stimmte der Kreistag dem Bau der Strecke zu. 2014/2015 sollen die ersten Züge regulär vom Klinikum Großhadern nach Martinsried rollen. 67 Millionen EUR kostet der Spaß.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 21. Juli 2009, Seite 37 (Stadtausgabe)
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Gerade ergoogelt: auf der Website von Planegg gibt's eine Präsentation mit mehr Details zur U-Bahn-Planung. Hoffentlich hat das bisher keiner reingestellt :unsure:

Der Bahnhof soll etwas weiter östlich liegen, als ich vermutet habe, also wird die Ortschaft Martinsried nicht ganz so gut erschlossen. Dafür liegt jetzt ein schönes Stück Wald im 600m-Erschließungsradius, das wird wohl irgendwann auch bebaut... Der Bahnhof wird in einer offenen Baugrube gebaut und kriegt Lichtöffnungen in der Decke. Der westliche Zugang ist eine Rampe, die bis zur Angerbauerstr. reicht, der östliche Festtreppe+Rolltreppe. Sperrengeschosse wird es offensichtlich nicht geben, ein Aufzug ist optional. Es gibt scheinbar auch keine "richtige" Abstellanlage im Anschluss an den Bahnhof, nur die Bahnsteiggleise werden ein Stück verlängert (Stichwort Durchrutschweg). Dafür wird die bestehende dreigleisige Abstellanlage des Bfs. Klinikum Großhadern um ein paar hundert Meter verlängert - das wird also ein Abstellgleis zwischen den Streckengleisen, wie zwischen Brudermühlstr. und Thalkirchen. Die ganze Strecke wird scheinbar in einer geböschten Baugrube gebaut. Was mich wundert, ist dass man trotz kurzer Strecke und einfachster Baubedingungen immer noch 5-6 Jahre braucht...
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Beitrag von ubahnfahrn »

rob74 @ 21 Jul 2009, 09:11 hat geschrieben: Gerade ergoogelt: auf der Website von Planegg gibt's eine Präsentation mit mehr Details zur U-Bahn-Planung. Hoffentlich hat das bisher keiner reingestellt :unsure:
bislang nicht.

Ui toll, damit sind dann alle Fragen ja beantwortet :blink:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von Hot Doc »

Naja, für das Geld kann man eine ganze neue Tramstrecke neu bauen (Tram 23: ca. 40 Mio.) und eine weitere verlängern (Emmeram: ca. 30 Mio.).
Trotzdem sehe ich ein, dass es da hinten keine andere vernünftige Löung gibt.

Edit meint durch die Würmtalstr. ginge mal locker ne Tram und man könnte so da schon eine Alternativ anbieten.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 21 Jul 2009, 14:04 hat geschrieben: Naja, für das Geld kann man eine ganze neue Tramstrecke neu bauen (Tram 23: ca. 40 Mio.) und eine weitere verlängern (Emmeram: ca. 30 Mio.).
Trotzdem sehe ich ein, dass es da hinten keine andere vernünftige Löung gibt.

Edit meint durch die Würmtalstr. ginge mal locker ne Tram und man könnte so da schon eine Alternativ anbieten.
Deine und meine Trambahnsympathie in allen Ehren, aber zur U-Bahn-Verlängerung gibt es hier in der Tat keine Alternative.

Wie könnte denn die Tram geführt werden? Erst über die Würmtalstraße zur U-Bahnstation Großhadern: Und wie geht es dann weiter? Blumenau - Gondrellplatz? Eine bestehende Tram ist da einfach nicht in der Nähe.

Nein, wenn die U-Bahn so nahe ist, ergibt es einfach Sinn, diese zu verlängern.

Umgekehrt würde niemand* auf die Idee kommen, wenn sich Straßlach für einen leistungsfähigen ÖPNV entscheiden würde, eine U-Bahn dorthin zu bauen, da würde man halt eher den 25er verlängern, der hier nicht allzu weit weg ist.

* Vielleicht der eine oder andere in der CSU doch. Es könnte dann heißen, eine Tram lohnt sich nicht, daher bauen wir eine U-Bahn. So ähnlich war es ja bei der Kasernentram.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Wieso verlängert man nicht oberirdisch? Alte Wendeanlage - Rampe im Wald - oberirdische Station und Wendeanlage?

Edit: Die eine Straße und mehere Fußwege, gerade im Bereich dieser Institute, wo auch die Station liegen wird, können doch mit Brücken über die U-Bahn geführt werden. Es doch nichts in der Gegend, was dadurch verschandelt ober beeinträchtigt werden könnte.

Edit2 und Edit3: Schlechtschreibung.
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Beitrag von TramPolin »

Naseweis @ 21 Jul 2009, 16:25 hat geschrieben: Wieso verlängert man nicht oberirdisch? Alte Wendeanlage - Rampe im Wald - oberirdische Station und Wendeanlage?

Edit: Die eine Straße und mehere Fußwege, gerade im Bereich dieser Institute, wo auch die Station liegen wird, können doch mit Brücken über die U-Bahn geführt werden. Es doch nichts in der Gegend, was dadurch verschandelt ober beeinträchtigt werden könnte.

Edit2 und Edit3: Schlechtschreibung.
In der (bereits vorhin zitierten) Süddeutschen Zeitung vom 21. Juli 2009, Seite 37 (Stadtausgabe) heißt es, der Streckenbau werde unterirdisch vorangetrieben, um das Waldgebiet, durch das die Trasse verläuft, zu schonen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Es ist Martinsried, was dadurch verschandelt würde. Und zeitgleich würde damit die Möglichkeit einer weiteren Verlängerung Richtung Planegg unmöglich gemacht. Von da her finde ich die unterirdische Führung schon besser.Zumal es ja dank offener Bauweise nicht überdramatisch viel teurer ist.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

@Trampolin
Überall Institute, Gerwerbegebiete, Straßen usw. hinsetzen, kurzum das Zersiedeln, aber dann wegen 10 m mal 500 m Wald Einschränkungen machen?

@Cloakmaster:
Für eine weitere, zukünftige Verlängerung könnte die Wendeanlage wieder entfernt und eine zweite Rampe gebaut werden. Wenn ich mir Martinsried per Luftbild ansehe, finde ich diesen riesigen Institutskomplex, einen Haufen Straßen quer über die Felder, ein Teil des Ortes ist Gerwerbegebiet, der Großteil Reihenhaussiedlung .... Wo soll da was noch verschandelt werden? Gut, wenn Alle die unterirdische Bahn wollen, sollen sie eine solche eben zahlen.

Ich finde diese Argumente nicht stichhaltig, aber das ist lediglich meine Sicht.
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Beitrag von TramPolin »

Naseweis @ 21 Jul 2009, 17:23 hat geschrieben: @Trampolin
Überall Institute, Gerwerbegebiete, Straßen usw. hinsetzen, kurzum das Zersiedeln, aber dann wegen 10 m mal 500 m Wald Einschränkungen machen?
Da ich die Gegend nur schlecht kenne, habe ich bewusst keine Meinung abgegeben, was die Frage der ober- oder unterirdischen Führung anbelangt, sondern nur die Stellungnahme aus der SZ, die auch eine Meinung des Kreistags ist, zitiert. :)

Ich glaube, dass es außerdem einen Grundsatzbeschluss der Stadt München gibt, dass U-Bahnen im Stadtgebiet nur noch unterirdisch gebaut werden sollen (korrigiert mich, wenn ich falsch liege!). Wenn ich das richtig sehe, liegt der Wald zu rund 80 % noch im Stadtbereich München. Damit würde es noch enger werden für eine oberirdische Führung.
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Beitrag von Cloakmaster »

Naseweis @ 21 Jul 2009, 17:23 hat geschrieben: @Trampolin
Überall Institute, Gerwerbegebiete, Straßen usw. hinsetzen, kurzum das Zersiedeln, aber dann wegen 10 m mal 500 m Wald Einschränkungen machen?

@Cloakmaster:
Für eine weitere, zukünftige Verlängerung könnte die Wendeanlage wieder entfernt und eine zweite Rampe gebaut werden. Wenn ich mir Martinsried per Luftbild ansehe, finde ich diesen riesigen Institutskomplex, einen Haufen Straßen quer über die Felder, ein Teil des Ortes ist Gerwerbegebiet, der Großteil Reihenhaussiedlung .... Wo soll da was noch verschandelt werden? Gut, wenn Alle die unterirdische Bahn wollen, sollen sie eine solche eben zahlen.

Ich finde diese Argumente nicht stichhaltig, aber das ist lediglich meine Sicht.
Das Argument mit dem Schutz des Waldes halte ich ebenfalls für ziemlich schwach.

Aber: Es wäre höchst unsinnig, erst eine Wendeanlage zu bauen, um sie später wieder wegzureissen, um die Gleise dann etwas tiefer erneut zu verlegen. Dann lieber gleich die Gleise da hin, wo sie liegen sollen, und gut is. Martinsried selbst, also der Ort hat durchaus seinen Charme. Vielleicht sollte ich eher "hatte" schreiben, denn die Zeit, da ich fast täglich dort war, ist schon mehr als 10 Jahre her, da wird sich sehr viel getan haben mit der Zeit. Die recht weit östliche Lage, entfernt vom Ort selsbt birgt für mich die theoretische Möglichkeit, später (auf dem Weg nach Planegg Bf) einen weiteren Halt in Martinsried einzuplanen. Aber bis da hin wird socher noch viel, viel Wasser die Würm entlang fliessen. Planegg hat zwar Geld, wird dieses aber sicher nicht mit vollen Händen. zum Fenster rauswerfen.

Im Bereich der Institute wird man vermutlich noch wesentlich mehr an Bauwerken mitsamt zugehöriger Zufahrtsstrassen und -wege planen, auch da wären oberirdische Bahngleise samt Stromschiene doch etwas hinderlich, fürchte ich. Und deshalb ist es eben besser, gleich da zu bleiben, wo eine U-Bahn nunmal hingehört: Unter die Erde.
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 21 Jul 2009, 16:19 hat geschrieben: Wie könnte denn die Tram geführt werden? Erst über die Würmtalstraße zur U-Bahnstation Großhadern: Und wie geht es dann weiter? Blumenau - Gondrellplatz? Eine bestehende Tram ist da einfach nicht in der Nähe.
Ich würde sagen weiter über die Würmtalstr. und dann an der Fürstenriederstr. auf die bis dahin fertiggestellte Westtangente. Das Ende am Lorettoplatz könnte man sich dann sparen.
Nein, wenn die U-Bahn so nahe ist, ergibt es einfach Sinn, diese zu verlängern
Da geb ich dir dann doch recht. Wenn es wirklich nur noch eine Station ist, sollte man das durchziehen. Andererseits ist halt nicht nur darauf zu achten, dass man über einen NKF von über eins kommt, sondern auch, ob man mit dem selben Geld nicht mehrere andere Projekte fertigstellen könnte, die insgesammt einen größeren Nutzen haben. (Eveltuell an ganz anderer Stelle.)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 21 Jul 2009, 21:21 hat geschrieben: Andererseits ist halt nicht nur darauf zu achten, dass man über einen NKF von über eins kommt, sondern auch, ob man mit dem selben Geld nicht mehrere andere Projekte fertigstellen könnte, die insgesammt einen größeren Nutzen haben. (Eveltuell an ganz anderer Stelle.)
Ich nehme an, Du meinst mit dem Hinweis am Schluss Projekte, die mit Planegg und Martinsried nichts zu tun haben.

Das sind dann aber unterschiedliche Zuständigkeiten. Wenn die Gemeinde Planegg die U-Bahn nach Martinsried will und man kommt dabei auf einen NKF von angenommen knapp über 1, dann sind die Voraussetzungen erfüllt und es handelt sich um eine Geschichte, die Projekte innerhalb von München nicht weiter tangiert. Man kann dann kaum als Ersatz die Tram nach Steinhausen bauen.

Daher spricht m.E. nichts gegen die U-Bahn nach Martinsried. Dass sich dadurch andere Projekte - etwa Trambahnneubaustrecken - innerhalb von München nach hinten verschieben könnten, ist nicht anzunehmen, da wohl keine Planungsressourcen aus München belegt werden.
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Beitrag von Cloakmaster »

TramPolin @ 21 Jul 2009, 21:46 hat geschrieben:
Daher spricht m.E. nichts gegen die U-Bahn nach Martinsried. Dass sich dadurch andere Projekte - etwa Trambahnneubaustrecken - innerhalb von München nach hinten verschieben könnten, ist nicht anzunehmen, da wohl keine Planungsressourcen aus München belegt werden.
Ich gehe schon davon aus, daß Münchner Planugsressourcen belegt werden. Planegg wird wohl kaum eigene U-Bahn Planugnskapazitäten aufbauen, wenn man auf die Erfahrung des U-Bahn Referats (inzwischen firmierend unter "Baureferat/HA U-Bahn-Bau") der Stadt München zurückgreifen kann. Nur kostet es die Stadt München eben kein Geld, da sie von der Gemeinde Planegg beautragt und bezahlt werden...
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Beitrag von FloSch »

Cloakmaster @ 21 Jul 2009, 22:29 hat geschrieben: des U-Bahn Referats (inzwischen firmierend unter "Baureferat/HA U-Bahn-Bau")
Leider mittlerweile nicht mal mehr als Hauptabteilung, das wurde mittlerweile dem Ingenieurbau zugeschlagen:
Landeshauptstadt München, Baureferat, HA Ingenieurbau
So heißt es offiziell.
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Beitrag von TramPolin »

Cloakmaster @ 21 Jul 2009, 22:29 hat geschrieben: Ich gehe schon davon aus, daß Münchner Planugsressourcen belegt werden. Planegg wird wohl kaum eigene U-Bahn Planugnskapazitäten aufbauen, wenn man auf die Erfahrung des U-Bahn Referats (inzwischen firmierend unter "Baureferat/HA U-Bahn-Bau") der Stadt München zurückgreifen kann. Nur kostet es die Stadt München eben kein Geld, da sie von der Gemeinde Planegg beautragt und bezahlt werden...
U-Bahn-Planungsressourcen aus München werden wohl benötigt, ja, ich meinte aber eher Ressourcen für die Planung von neuen Trambahnstrecken.

So viel neue U-Bahnprojekte stehen ohnehin nicht in München nicht an, sodass es m.E. kein Problem darstellen dürfte, wenn München ein wenig für Martinsried mitplant.
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 21 Jul 2009, 21:46 hat geschrieben: Ich nehme an, Du meinst mit dem Hinweis am Schluss Projekte, die mit Planegg und Martinsried nichts zu tun haben.

Das sind dann aber unterschiedliche Zuständigkeiten. Wenn die Gemeinde Planegg die U-Bahn nach Martinsried will und man kommt dabei auf einen NKF von angenommen knapp über 1, dann sind die Voraussetzungen erfüllt und es handelt sich um eine Geschichte, die Projekte innerhalb von München nicht weiter tangiert. Man kann dann kaum als Ersatz die Tram nach Steinhausen bauen.
Das ist so nicht richtig. Ein großer Teil der Kosten wird vom Freistaat übernommen aus eben für den ÖPNV im Großraum München vorgesehenen Töpfen. Sicher würde Planegg sein Geld nicht für Projekte woanders ausgeben, aber man könnte andere Projekte mehr fördern und dadurch beschleunigen oder erst umsetzbar machen.
Nicht jedes Projekt mit dem NKF > 1 wird einfach so gefördert.
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 21 Jul 2009, 23:30 hat geschrieben:Das ist so nicht richtig. Ein großer Teil der Kosten wird vom Freistaat übernommen aus eben für den ÖPNV im Großraum München vorgesehenen Töpfen. Sicher würde Planegg sein Geld nicht für Projekte woanders ausgeben, aber man könnte andere Projekte mehr fördern und dadurch beschleunigen oder erst umsetzbar machen.
Nicht jedes Projekt mit dem NKF > 1 wird einfach so gefördert.
Dass es einen speziellen Topf für den Großraum München gibt, wusste ich in der Tat nicht bzw. war es mir im Moment nicht bewusst. Müsste es dann nicht eine Konkurrenz zwischen den verschiedenen Gemeinden und Städten geben? Was hat München eigentlich von der Verlängerung? Man zeigt sich ja kooperativ. Man könnte ja auch sagen, die Verlängerung nach Martinsried interessiert uns nicht oder nicht großartig und blockiert das Ganze eher. Die verkehrliche Situation in München würde sich vermutlich durch andere Projekte deutlicher verbessern. Etwa durch Trambahnneubaustrecken, die langfristig Kosten sparen und mehr Leute zum Umstieg auf den ÖPNV locken als die bestehenden Buslinien.

Oder stehen die Straßen von Großhadern nach Planegg vor einem Kollaps, sodass beide Seiten hier profitieren? (Ich kenne die Gegend zu schlecht.)
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Beitrag von Hot Doc »

Ich denke die Unterstützung Münchens hat mit dem be- und entstehenden Hochschulareal zu tun. Studenten sind nicht nur wichtige Wählerschichten sondern Bildung immer ein Bereich mit dem man punkten kann. Auch entstehen dort viele Arbeitsplätze und den einsetzenden Pendelverkehr wird man wenn irgend möglich nicht mit dem AUto durch das Münchner Stadtgebiet erledigt wissen wollen.
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Beitrag von rob74 »

Der Merkur berichtet auch - es wird die Aufteilung der Bau- und Betriebskosten genannt, und der Status der anderen geplanten Erweiterungen erwähnt: die U5 nach Pasing wird derzeit neu geprüft, die U4 nach Englschalking ist noch im Rennen, aber erst für die Zeit "nach 2018".

Den Titel "U-Bahn für Schlaue" kann ich nicht nachvollziehen - OK, mag sein dass Studenten schlauer sind als der Durchschnitt der Bevölkerung, aber dieser Intelligenz-Überschuss wird durch die nach Fröttmaning fahrenden Fussballfans wieder kompensiert :lol:
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Beitrag von Hot Doc »

Die Zahl die mich am meisten ärgert sind die 700.000 EURO jedes Jahr an Betriebskostenzuschuss. Da mag die U-Bahn so viel Sinn machen wie sie will, da kann man jedes Jahr n Kilometer Tram für bauen (und an den richtigen Stellen sogar betreiben).
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JNK
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Beitrag von JNK »

Um einfach eine andere Diskussion zurück in den Süden Deutschlands zu bringen: Eine Stadtbahn wäre jetzt von Vorteil: Rampe bauen und oberirdisch als Tram weiterführen.
(Natürlich kenne ich die örtlichen Gegebenheit nicht genau, aber es wäre doch zumindest eine Option)

Ich will jetzt hier die Diskussion nicht herverlagern, sondern nur für diejenigen, denen die Diskussion noch im Sinn ist, darauf hinweisen.

Das letzte Mal haben wir glaube ich hier darüber geredet:
Definition des Begriffes U-Bahn
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