Neubau München Hauptbahnhof

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 21 Aug 2009, 11:39 hat geschrieben: Wenn dadurch der Bahnhofplootz zu einem Fußgängerbereich wird, fein. Hoffe, man spendiert der Tram dann 3 oder 4 Gleise, damit sich 16/17,19 und 20/21 nicht dauernd
gegenseitig blockieren. Grad nordwärts wärs wichtig, südwärts is net so wichtig weil der 20/21 da ja net is. Dennoch würd ich prophylaktisch die Richtungen Stachus und
Westend trennen.
verabschiede dich davon am besten gleich ganz schnell wieder

dafür hat man sicher kein Geld :lol:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

So ziemlich jeder Hauptbahnhof ist schöner und einladender als der Münchner.

Spontan fällt mir eigentlich nur Würzburg als Hauptbahnhof ein, der noch grattliger und runtergekommener ist. Stuttgart ist auch ziemlich siffig, da merkt man wohl einfach dass in den alten Bahnhof kein Cent mehr gesteckt wird. Ansonsten sind die meisten deutschen Hauptbahnhöfe top, meine Favoriten sind (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) Leipzig, Dresden, Berlin, Nürnberg, Köln, Frankfurt/M., Mainz, etc.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Oliver-BergamLaim @ 21 Aug 2009, 12:34 hat geschrieben: Spontan fällt mir eigentlich nur Würzburg als Hauptbahnhof ein, der noch grattliger und runtergekommener ist.
Ich denke Heidelberg kann das noch überbieten und das ebenso wie Würzburg als Touristenmagneten! Der Bahnhof als Schandfleck der Stadt, das Bild prägt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Selbst wenn es keine zusätzlichen Gleise gibt (was ich eh vermute), sollte man den Platz dann ein bissl grün machen und net alles zupflastern. Anstelle in das 4. Gleis wäre mir das Geld eh in eine Verbindung Arnulf<>Prielmayerstr. lieber investiert.

Aber hässlicher als der NH Kaiser -Bunker is der Hbf auch net
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wow. Ich hab gestern Mittag mir online mal die Unterlagen zum Hbf angefordert. Heute waren sie im Briefkasten.

Addon: Dazu einen Aufkleber "Freistaat Bayern". => da fällt mir gleich dazu ein "Das bedeutet natürlich das der (neue) Hbf im Grunde genommen näher an Bayern an die bayrischen Städte heranwächst weil das ja klar ist". :lol:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich hab' den alten Hauptbahnhof zwar lieb, ich kenn' den nicht anders, der muss also so sein, aber ich hab' nichts gegen einen schicken Neubau mit allem drum und dann. Toll wäre eine Unterführung etwa an der Bahnsteigmitte, so 150-200m vom Prellbock weg, toll wäre auch, wenn's etwas grüner wäre, deutlich repräsentativer vom Erscheinungsbild (auch der Vorplatz, inkl. Flügelbahnhöfe) wäre auch super. Toll wäre aber, wenn die Fassade und auch der Rest besser konstruiert wäre als am Hauptbahnhof zu Berlin. :D
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hab mir mal die Pläne grad angeschaut. Prinzipiell net schlecht, aber

a) es fehlt definitiv eine Unterführung in Höhe Querbahnsteig Starnberger Bf. Die ist da nicht drin bzw. nur ein ganz schmaler Weg, den ich nicht für
den Publikumsverkehr geeignet halte. Schaut wie ein Versorgungsweg/-schacht aus.

B) der Vorplatz ist komplett zubetoniert. Bäh... eine Ödnis! Das einzige Grün was da wohl hinkäme wären Moose und Flechten auf den Steinen. Grauslich.


Ja, ich hab den alten Hbf auch lieb gewonnen. Aber das Erscheinungsbild is halt net mehr so der Brüller.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Wie die SZ berichtet, ist die Bahn nun angeblich grundsätzlich doch bereit, den Auer+Weber Entwurf zu realisierien.

Oh und das hatten wir schonim anderen Hbf-Thema .... (Die Suche hat mir den anderen Thread irgendwie ned ausgespuckt, sorry ... )
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Auftrag für die Generalplanung für Auer + Weber
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat die Deutsche Bahn bereits Mitte September dem Münchner Architekturbüro Auer + Weber den Auftrag für die Generalplanung des neuen Empfangsgebäudes erteilt. Der Auftrag umfasst die sogenannten "Leistungsphasen 1 + 2" - das heißt konkret, dass die Architekten nun im Auftrag der Bahn die Grundlagen für die Planungen ermitteln und eine erste Vorplanung erstellen sollen. Für die daran anschließenden "Leistungsphasen 3 + 4" haben der Schienenkonzern und das Architekturbüro zudem eine Option vereinbart.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Ich bin da schon etwas skeptisch: grundsätzlich ist mir auch ein schöner, heller und geräumiger Bahnhof lieber aber primär muss es da um Funktionalität und Menschenlenkung gehen.

Der Münchner Hauptbahnhof ist wahrlich von außen nicht schön, ehrlich gesagt kenne ich wenige hässlichere Bahnhöfe (Stuttgart vielleicht noch), ich weiß allerdings nicht, was ich davon halten soll, dass im Endeffekt "fürs Design" eine ordentliche Stange Geld ausgegeben wird. Da hilft auch die Beteuerung der Bahnhof repräsentiere die Stadt kaum, das ist im Falle Münchens ohnehin Quatsch, ich würde mal behaupten 90% aller Reisenden bekommen den Bahnhof von außen gar nicht zu Gesicht.

Wenn Schönheit und Architektur eine Rolle spielen sollen, dann ist aber der Entwurf von Auer + Weber auch zu kurz gegriffen (ich sage nicht, dass er hässlich ist), denn dann muss man auf dem Niveau Singen oder Basel Badischer Bahnhof diskutieren.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
meine Prioritätenreihenfolge um am Hauptbahnhof München Geld auszugeben.

1. Vorab, am Grundgebäude vorläufig nichts machen, steht schon 50 Jahre, 5 Jahre mehr spielen auch keine große Rolle.

2. für die Ästhtik, den Eingang vom Karlsplatz her offner gestalten, Daß Betondach ( Regenschutz für Schrottfahrräder und Penner-Pipi-Anlage ) abreissen. auf der ostseite nur 2 KKFZ-Spuren, die jestige in Nord-Südrichtung zur Vorplatzerweiterung und besserem Zugang zur Tramm nutzen.

3. Einen kleinten Teidl des Geldes für den Gesanmtumbau in die Hand nehmen und an der Westseite der Halle oder knapp westlich von der Paul-Heyse-Unterführung eine Fußgängerbrücke vom Holzkirchner Bahnhof bis Starnberg-Bahnhof und weiter zum Busterminal und östlichen Bahnsteigkopf von S-Bahn-hackerbrücke.

Die Möglichkeit dann, S-Bahn Hacker Ostseite Austeigen und ca. 120m Weg zu allen Fernzügen-Zuganfang! Einen relativ kurzen Weg auch zu Regonalzügen nach Mühldorf und Rosenheim

Das bringt dann allen Fahrgästen mehr als eine Fassade mit neuer Ästhetik!

Wer mag kann das dann ab 2020 trotzdem bauen.
metr0p0litain
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Beitrag von metr0p0litain »

Ich finde den Entwurf von Auer + Weber wirklich hervorragend! Das könnte den Münchner Hauptbahnhof doch tatsächlich zu einer Sehenswürdigkeit formen, die international mit neidischen Blicken betrachtet wird. Der aktuelle Hauptbahnhof ist leider ein Ort der Traurigkeit und Schande, an dem man sich nicht dazu eingeladen fühlt, zu verweilen und Zeit zu verbringen. Die ganze Umgebung könnte durch einen konsequenten und mutigen Neubau deutlich aufgewertet werden. Es wäre in jedem Fall ein Gewinn für München.
andreas
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Beitrag von andreas »

Mühldorfer @ 19 Nov 2013, 17:21 hat geschrieben:
3. Einen kleinten Teidl des Geldes für den Gesanmtumbau in die Hand nehmen und an der Westseite der Halle oder knapp westlich von der Paul-Heyse-Unterführung eine Fußgängerbrücke vom Holzkirchner Bahnhof bis Starnberg-Bahnhof und weiter zum Busterminal und östlichen Bahnsteigkopf von S-Bahn-hackerbrücke.

Die Möglichkeit dann, S-Bahn Hacker Ostseite Austeigen und ca. 120m Weg zu allen Fernzügen-Zuganfang! Einen relativ kurzen Weg auch zu Regonalzügen nach Mühldorf und Rosenheim

Das bringt dann allen Fahrgästen mehr als eine Fassade mit neuer Ästhetik!

Wer mag kann das dann ab 2020 trotzdem bauen.
Das wäre auch mein Vorschlag - grad wer das Pech hat, mit einen ICE am falschen Zugende anzukommen und dann auch noch z.b. zum Starnberger Bahnhof muß, der ist echt gearscht
Und grad vom S-bahnhof Hackerbrücke sind ja die Bahnsteige des Starnberger Bahnhofs schon in Sichtweite, das wäre eine ideale Verbindung....
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

DumbShitAward @ 19 Nov 2013, 17:19 hat geschrieben: ich weiß allerdings nicht, was ich davon halten soll, dass im Endeffekt "fürs Design" eine ordentliche Stange Geld ausgegeben wird.
Woher weißt Du denn, wie viel des Geldes ins Design fließen? Ich glaube, es dürfte schwer sein, das wirklich aufzudröseln.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Wirklich überzeugen tut mich der Entwurf von Auer + Weber nicht. Den von der Bahn finde ich keine Verbesserung zur heutigen Situation B-)
Was mir am Entwurf von Auer + Weber am besten gefällt, ist die Fußgängerzone...
2. für die Ästhtik, den Eingang vom Karlsplatz her offner gestalten, Daß Betondach ( Regenschutz für Schrottfahrräder und Penner-Pipi-Anlage )  abreissen. auf der ostseite nur 2 KKFZ-Spuren, die jestige in Nord-Südrichtung zur Vorplatzerweiterung und besserem Zugang zur Tramm nutzen.
Stattdessen könnte man ja mal einen vernünftigen Fahrradparkplatz/garage bauen.
3. Einen kleinten Teidl des Geldes für den Gesanmtumbau  in die Hand nehmen und an der Westseite der Halle oder knapp westlich von der Paul-Heyse-Unterführung eine Fußgängerbrücke vom Holzkirchner Bahnhof bis Starnberg-Bahnhof und weiter zum Busterminal und östlichen Bahnsteigkopf von S-Bahn-hackerbrücke.

Die Möglichkeit dann, S-Bahn Hacker Ostseite Austeigen und ca. 120m Weg zu allen Fernzügen-Zuganfang! Einen relativ kurzen Weg auch zu Regonalzügen nach Mühldorf und Rosenheim
Das finde ich eine wunderbare Idee, in München fehlt definitiv eine Fußgängerunter/überführung weiter draußen.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hacker Ostausgang könnte auch direkt zum ZOB gehen, anstelle da alle über die Brücke zu lotsen.
Und, additiv gleich, Hacker Westausgang führt dann zum Arnulfbüropark. B-)

Städtebaulich ein Witz ist der Spar-Gegenentwurf. Da bleibt der ganze Vorplatz-Siff wie er ist.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Der Auer+Weber Entwurf ist von außen ziemlich gewagt, der passt da eigentlich nicht so recht in die Innenstadt von München dem Millionendorf. Ich wäre für was dezentes mit nicht ganz so viel Glas, am besten auch was, wo man auch ein bisschen was historisches mit einbaut. Nachdem die Bahnsteighalle stehenbleiben soll, könnte man auch die Fassade aus den 50ern am Haupteingang (mit Dach und Uhr) noch miteinbauen. Das würde meiner Meinung nach sogar ziemlich gut aussehen. Rechts und links dann was neues, eventuell mit etwas Farbe statt grau-grau.

Oder man macht mal was ganz revolutionäres: Man verbindet moderne Sachlichkeit mit z.B. klassizistischen Elementen. Das würde zu München nämlich schon ziemlich gut passen! Ich könnte mir gut vorstellen, dass man dem neuen Bahnhof rundrum eine neue "Altbau-Fassade" gibt, die dann am Eingangs- und bestimmten anderen Bereichen durch moderne Architektur unterbrochen wird. Der Gesamteindruck sollte aber irgendwie klassisch sein. Eigentlich wie beim Bahnhof Wasserburg, nur in groß und dass man nicht durch einen bestehenden Altbau irgendwie bei der Gestaltung eingeschränkt ist. Altbau liegt im Trend, selbst wenn er nicht alt ist. Mit zu viel Beton-/Glasfassaden läuft man Gefahr sich die Bausünden von morgen in die Innenstadt zu stellen.

Innen kann man das fortsetzen, allerdings mit einer anderen Gewichtung, den Klassizismus nur für den einen oder anderen Akzent. Das sähe genial aus. Und nein, ich mach' jetzt nicht schnell 'nen Entwurf, das sollen die Architekten machen. ;)
Mühldorfer @ 19 Nov 2013, 17:21 hat geschrieben:Das bringt dann allen Fahrgästen mehr als eine Fassade mit neuer Ästhetik!
Weil vor etwa 60 Jahren schonmal so gedacht wurde, genau deswegen ist der heutige Hauptbahnhof keine Schönheit. Aber ne, Leute, man kann natürlich die selben Fehler immer wieder machen. :rolleyes:
Flo_K @ 19 Nov 2013, 18:13 hat geschrieben:Woher weißt Du denn, wie viel des Geldes ins Design fließen? Ich glaube, es dürfte schwer sein, das wirklich aufzudröseln.
So ist es. Design heißt Gestaltung, ohne Gestaltung geht's eh nicht, weil ALLES irgendwie Gestaltung ist. Die Frage ist nur, ist die Gestaltung gut oder nicht und das ist sie, finde ich bei beiden Entwürfen, die ich kenne, nicht so. Der Spar-Entwurf ist langweilig und sehr beliebig, der andere ist wie gesagt für die Münchner Innenstadt nicht passend. Ob das Gebäude teuer wird oder nicht, hängt bei der Gebäudegröße nicht so sehr davon ab, wie die Fassade aussieht.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Spontan käme mir dazu die Idee, den Bürklein-Bahnhof mit seiner charakteristischen Zweifarbigkeit und den Bögen "nachzubauen", und zwar in Glas und ähnlichen modernen Materialien. Also nicht 1:1, sondern schon so, wie es baulich heute zweckmäßig ist, aber eben unter Aufnahme der damaligen Formensprache. :unsure:
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von viafierretica »

Wildwechsel @ 19 Nov 2013, 22:29 hat geschrieben: Spontan käme mir dazu die Idee, den Bürklein-Bahnhof mit seiner charakteristischen Zweifarbigkeit und den Bögen "nachzubauen", und zwar in Glas und ähnlichen modernen Materialien. Also nicht 1:1, sondern schon so, wie es baulich heute zweckmäßig ist, aber eben unter Aufnahme der damaligen Formensprache. :unsure:
So was pseudo-historisches geht meist völlig schief. Zumal der Bürklein-Bau sicher nicht die Höhe hatte, um all das unterzubekommen, was die DB heute will, und dann ein lächerlicher Klecks in der Fassade wäre.
Ein Bahnhof aus dem 19. Jahrhundert für eine 3-Mio-Region mit 1/2 Mio Passagiere am Tag passt einfach nicht, sorry. Das kann nur schief gehen.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Man könnte sogar den jetzigen Bahnhof (z.B. das Mosaik und die Uhr und/oder das von der Form her ja eigentlich recht schicke Vordach) in einem Neubau zitieren. Die Bahn hatte das in ihrem Spar-Entwurf ja sogar teilweise versucht, aber halt leider nicht wirklich in einer ansprechenden Art und Weise. Beim Auer-Entwurf habe ich einfach Sorge, dass es eine Art von Architektur ist, die in 30 Jahren alle hässlich und grausam finden, was aufgrund der Dominanz und Größe des geplanten Gebäudes fatal wäre. (Aber gut, das gilt wohl für nahezu alle möglichen Entwürfe, es sei denn sie sind wirklich etwas extrem Besonderes und Ausgefallenes, wofür die DB aber sicher kein Euro mehr ausgeben wollen würde)
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Beitrag von Rev »

Na ja noch hässlicher als jetzt geht es ja wohl nimmer gerade die seiten und der Starnberger Flügelbahnhof urag... von innen geht es einigermaßen aber außen ... Auch den Vordereingang finde ich einfach nur hässlich inklusive Mosaik und Uhr...

Also hässliche wird der neue glaub auch in Zukunft nicht empfunden solange man ihn nicht verkommen lässt. Ich vermute vom Feeling wird das ähnlich wie der Berliner Hauptbahnhof wenn er den kommt. Der Entwurf gefällt mir ganz gut nur bei einer Sache muss man echt aufpassen nämlich da auch alle Eingänge voll verglast werden sonst hat man da drinnen einen Windzug drinnen der das warten nicht angenehm macht. Da bin ich mir ned ganz sicher ob das im Entwurf so drinnen ist ich glaub aber schon.

Aber im Endeffekt ist das einfach unser aktuelle Baustiel, ok der jetzige HBF wurde damals auch dem Baustiel entsprechenden gebaut aber das war damals eine sehr sehr zweckgebundene Sache. Da ging es einfach nur darum ne Halle Hochzuziehen mehr ned. Was halt in Muc auch sehr schön wäre, wäre der alte HBF um 1930 oder so aber das wird wohl nie kommen.

Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen, die Tram ignoriert man hier völlig und scheinbar wird der Starnberger Flügelbahnhof dann abgerissen ich sehe ihn zumindest nicht mehr in den Entwürfen, den anderen schon noch.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Rev @ 19 Nov 2013, 23:51 hat geschrieben: Na ja noch hässlicher als jetzt geht es ja wohl nimmer
MÖÖP! ;)

Der Münchner Hauptbahnhof ist in seiner derzeitigen Form ein perfektes Beispiel für moderne Nachkriegsarchitektur, wie man es selten in einer solchen Fülle und einem solchen Detailreichtum wieder findet.
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Beitrag von Rev »

Bild

Jo wunderhübsch. Also ich weiß ja ned aber den Baustiel kann ich im Ruhrgebiet noch sehr sehr sehr oft bewundern. Zumal das von außen am HBF alles auch irgendwie nicht richtig zusammen passt.... einfach bunt gewürfelt ohne nen Plan gehabt zu haben. Sieht man auf dem Bild oben besonders gut finde ich.

Aber mal kurz OT weiß jemand was da eigentlich drinnen ist auf der anderen Seite ist ja die Bahnhofs mission und glaub ne DB Kantine + teilweise Polizei aber auf der Seite
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Beitrag von Sendlinger »

Rev @ 19 Nov 2013, 23:51 hat geschrieben:[...]
Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen, die Tram ignoriert man hier völlig und scheinbar wird der Starnberger Flügelbahnhof dann abgerissen ich sehe ihn zumindest nicht mehr in den Entwürfen, den anderen schon noch.
Das ist nicht ganz richtig - Iarn hatte in seinem Beitrag die zweite Seite des SZ-Online-Artikels verlinkt. Blättere mal auf die erste Seite zurück und klick die dortige Grafik groß. Man sieht da auch den von mir schon etliche Male erwähnten Bahnhofplatz ohne Autos, aber nach wie vor mit Trambahn; und seitlich geht der Blick auch in Richtung Starnberger Flügelbahnhof.


Edit: Orthograffl
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Beitrag von Caesarion »

hon etliche Male erwähnten Bahnhofplatz ohne Autos, aber nach wie vor mit Trambahn
Zwei Alibigleise machen noch keine Trambahn. Oberleitung, Wartehäuschen, Bahnsteige - das alles fehlt komplett. Darf man heute eine Tramstrecke überhaupt in einer FuZo bauen, zumal so dicht Befahrene? Für den war Architekten Realitätsbezug anscheinend kein Kriterium.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Das ist eine Visualisierung des Gebäudes und nichts, womit man in ein Planfeststellungsverfahren geht. Dass man darauf dann solches "Beiwerk" wie Oberleitungen und Wartehäuschen nicht bis ins letzte Detail auch noch mit ausführt, ist doch eine plausible Sache. In anderem Zusammenhang war bei der Umwandlung des Bahnhofplatzes zur Fussgängerzone ja bereits vom zusätzlichen Gleis Richtung Norden für die Linien 20-22 die Rede; hier wäre ich mir relativ sicher, dass das dann auch kommt. Und dichter Trambahnverkehr in einer Fussgängerzone - da fällt mir spontan erstmal Karlsruhe ein. Verboten ists damit wohl nicht ... ;)

So lange, wie an der Thematik Hbf-Umbau mittlerweile herum gedoktert wird, muss man ja schon fast froh sein, wenn überhaupt was passiert. Und der derzeitige Zustand "Wir-machen-nichts-weil-wir-in-ein-paar-Jahren-ganz-toll-neu-bauen" kanns ja auch nicht auf Dauer sein.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Ich finde es übrigens interessant, dass sich alle Welt (Stadtrat, Zeitungen, Foren) "nur" für das Äußere des Bahnhof interessiert. Was doch eigentlich mindestens genauso wichtig ist, ist das Innenleben: Wie viele Geschäfte, welche Service-Einrichtungen, gibt es abgeschiedene Ecken? (Bsp. Berlin), wird es überall ziehen (siehe Revs Posting) oder gibt es geschlossene Räume und so weiter. Schon klar, dass kann man jetzt vermutlich noch gar nicht so sagen, aber dass es überhaupt keine Rolle bei der (öffentlichen) Bewertung von Entwürfen spielt, wundert mich.

@TramBahnFreak:
Jo, ich denke mir auch jedes Mal, wie typisch 50er das Ding ist. Wirklich schön ist es nicht, nein. Aber charakteristisch ist es. Vielleicht will die DB ja auch deshalb jetzt doch den Bau vorantreiben, aus Angst, dass doch noch irgendwann mal der Denkmalschutz zuschlägt, wenn sich das ganze noch Jahrzehnte hinzieht. Der Kaufhof am Stachus als herausragendes Bauwerk der 50er steht auch unter Denkmalschutz.
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

TramBahnFreak @ 19 Nov 2013, 23:56 hat geschrieben: Einzig der Bahnhofsvorplatz ist ein Schandfleck sonders gleichen!
Da wird wohl eh nur noch der massive Einsatz von Sozialarbeitern und Pfarrern helfen, die den ganzen Bewuchs wegschwafeln.
(Udes Reden über Lautsprecher oder Schrotflinteneinsatz zu fordern ist ja politisch nicht korrekt)
was da eigentlich drinnen ist auf der anderen Seite ist ja die Bahnhofs mission und glaub ne DB Kantine + teilweise Polizei aber auf der Seite
DB-Gastro ist auf der Nordseite, die das kleinste Polizeirevier Münchens müßte auch im Nordbau seine Dienststelle haben.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
ropix
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Beitrag von ropix »

Und es ist erst recht nicht verboten wenn man die Fußgängerzone erst nach der Tram errichtet - geht die arme Zone halt jeweils nur bis zu Gleis. Die arme Zone aber auch.
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