Ladenschluss

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 23 Oct 2008, 22:47 hat geschrieben: Und wo zieht man die Grenze zwischen Konditorei mit einigen wenigen Lebensmitteln und Lebensmittelladen oder Kaufhaus mit angegliederter Konditorei?
Das dürfte schwer werden. Ich erinnere an den Fall des Kleinsupermarkts mit angegliederter Tankstelle, bei welcher der Tankstelleninhaber nur den Elektrorollstuhl seines Vetters auflud. Er verlor den Rechtsstreit und musste seine Tankstelle schließen. Die Juristen waren der Auffassung, die Tankstelle wäre nur zur Umgehung des Ladenschlussgesetzes errichtet worden.

Aber: Wenn man hier ein wenig entstaubt, stellt sich ja die Frage nach Konditorei oder Lebensmittelmarkt gar nicht mehr. Dann dürfte der Laden ja öffnen und verkaufen. Ebenso de Tankstelle, die ein Kleinsupermarkt ist oder umgekehrt.

Daher würde ich eine Deregulierung begrüßen. Manche Bürokratenmeisterstücke würden sich dann in Luft auflösen.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Warum darf denn eine Bäckerei länger offen haben? Gerade bei den Ketten hat das ja nichts mehr mit alter Bäckertradition zutun sondern mit ganz normalem Einzelhandel... Warum kann ich mir Sonntag morgens beim Bäcker um die Ecke Brot und Semmeln kaufen, aber nicht beim Rewe den Belag? Die Sonntagsöffnung für Bäckereien war irgendwann plötzlich da. Viele haben sich gefreut und eigentlich keiner beschwert. Ne politische Debatte gabs deswegen m.E. nicht. Auch den Frisören wurde es letztes oder vorletztes Jahr einfach mal erlaubt. Fehlt nur mir da die Logik dahinter? :ph34r:
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Beitrag von TramPolin »

EasyDor @ 23 Oct 2008, 23:08 hat geschrieben: Warum darf denn eine Bäckerei länger offen haben? Gerade bei den Ketten hat das ja nichts mehr mit alter Bäckertradition zutun sondern mit ganz normalem Einzelhandel... Warum kann ich mir Sonntag morgens beim Bäcker um die Ecke Brot und Semmeln kaufen, aber nicht beim Rewe den Belag? Die Sonntagsöffnung für Bäckereien war irgendwann plötzlich da. Viele haben sich gefreut und eigentlich keiner beschwert. Ne politische Debatte gabs deswegen m.E. nicht. Auch den Frisören wurde es letztes oder vorletztes Jahr einfach mal erlaubt. Fehlt nur mir da die Logik dahinter?  :ph34r:
Der Liberalisierung der Öffnungszeiten von Bäckereien ging sehr wohl eine lange Debatte voraus.

Es gab viele Gegner. Letztendlich sind auch die drei Stunden von 8:00 bis 11:00 ein Witz. Wer mal am Sonntag länger schläft, muss zur Dauerbreze greifen. Oder er kauft seine Semmeln und Brezen an der Tankstelle. Dort darf auch nach 11:00 noch verkauft werden. Logisch ist das sicher nicht.

Bei den Frisören ist es so, dass man diese aus dem Einzelhandel rausgenommen hat. Sie verkaufen eine Dienstleistung, keine Produkte.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Warum kann ich den Brotbelag an der Tanke kaufen aber nicht im Supermarkt? Es gibt Tanken mit mehr Wurst als beim Supermarkt um die Ecke.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 23 Oct 2008, 23:17 hat geschrieben: Warum kann ich den Brotbelag an der Tanke kaufen aber nicht im Supermarkt? Es gibt Tanken mit mehr Wurst als beim Supermarkt um die Ecke.
Weil die Tankstelle Reiseproviant für Auto-, Lkw- und Motorradfahrer verkauft.

Was solch seltsame Reglungen angeht: Zumindest früher war es ja nicht mal möglich, an den Bahnhöfen nach 18:30 noch eine Zeitschrift zu kaufen. Mit einem Schild "Verkauf außerhalb der gesetzlichen Ladenschlusszeiten nur an Reisende" wurde deutlich gemacht, dass Onkel Hans, der am Bahnhof wohnt, hier seinen "Playboy" nicht kriegt (zumindest offiziell nicht), wenn die Uhr schon 18:30 oder später zeigte, Tante Trude auf der Durchreise nach Buxtehude aber sehr wohl ihre "Emma". Heute gibt es das nicht mehr oder man sieht es nicht mehr so streng.
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Beitrag von Iarn »

Aus der Traum.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 24 Oct 2008, 18:38 hat geschrieben: Aus der Traum.
Dass die Liberalen nicht mal 22 Uhr durchsetzen konnten, ist ein Armutszeugnis, zumal in der CSU mindestens die Hälfte der Verantwortlichen für verlängerte Öffnungszeiten sind. Dazu die FDP, müsste doch eigentlich locker reichen.

Hieß es von Seiten der CSU nicht, dass man über alles reden kann beim Ladenschluss, nur nicht über den Sonntag?

Bedeutet dies, man redet darüber und bekommt dann keine einzige Sekunde Entgegenkommen?

Für mindestens die nächsten 5 Jahre dürfte es das gewesen sein.

Wer FDP gewählt hat, darf wieder rauchen, aber nicht länger einkaufen.
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Beitrag von LugPaj »

Solche Versager.
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Beitrag von Iarn »

Ich finde es auch traurig. Vor allem dass man Erleichterungen bei der Schwulenehe durchgesetzt hat, was die CSU zwar schwer geärgert hat, aber fast niemand was nutzt.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 25 Oct 2008, 19:43 hat geschrieben: Ich finde es auch traurig. Vor allem dass man Erleichterungen bei der Schwulenehe durchgesetzt hat, was die CSU zwar schwer geärgert hat, aber fast niemand was nutzt.
Der Ladenschluss ist kein Thema des Koalitionsvertrages, sagte Seehofer.

Seehofer ist offenbar kein Freund der Ladenschlussliberalisierung. Huber wollte werktags freigeben, Stoiber 22:00. Aber die haben alle nichts mehr zu sagen oder sind weg.

Ich hätte fast gewettet, dass als Kompromiss mindestens 22 Uhr rauskommt. Spötter sagten ja, der Kompromiss wird bei 20:15 liegen, aber selbst dieser worst case wurde weit übertroffen.

Eine realistische Chance haben wir erst in 5 Jahren wieder. Wir wählen dann alle FDP, damit die FDP mehr Gewicht hat, um dann die Ladenschlussliberalisierung doch nicht durchzusetzen.

Für mich ist das Thema jetzt erst einmal abgeschlossen. Bis nicht die Regierung selbst wieder das Thema auf die Tagesordnung setzt, habe ich dazu auch nichts mehr zu sagen, ich bin nur sauer...

Vielleicht hole ich mir einen Metro-Ausweis, wenn demnächst Metro im Taufkirchen neben (Ikea) eröffnet, das war es dann aber auch schon mit dem spätabendlichen Einkauf.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

TramPolin @ 25 Oct 2008, 20:49 hat geschrieben: Vielleicht hole ich mir einen Metro-Ausweis, wenn demnächst Metro im Taufkirchen neben (Ikea) eröffnet
Ist die Filiale in Brunnthal/Taufkirchen nicht schon offen?
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Beitrag von TramPolin »

FloSch @ 25 Oct 2008, 20:57 hat geschrieben: Ist die Filiale in Brunnthal/Taufkirchen nicht schon offen?
Ui, das ist peinlich. Ich dachte, die bauen noch.

Habe gerade nachgeschaut, er ist offen.

Zu meiner Ehrenrettung, die Eröffnung war erst vor wenigen Tagen, am 16. Oktober.

Aber, wäre nur ein Grund, den Ausweis zeitnah zu holen.

Ladenschluss ist Mo-Fr um 22:00.
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Beitrag von TramPolin »

Die FDP will das Thema Ladenschlussliberalisierung in Bayern nicht aufgeben.

http://nachrichten.aol.de/nachrichten-poli...112603157814551

Kommentar: Ob das noch in dieser Legislaturperiode klappt? Seehofer scheint ja, soweit ich es mitbekommen zu habe, gegen jede Liberalisierung zu sein. Zwar entscheidet der Ministerpräsident nicht alleine, aber ich habe dennoch den Eindruck, dass die Liberalisierung erst in der Nach-Seehofer-Ära gelingen wird. Nur: Die Seehofer-Ära hat aber noch nicht einmal richtig begonnen.

Das einzige Gute ist, dass der FDP das Thema Ladenschluss schon recht wichtig zu sein scheint. Mir ist es aber ein Rätsel, warum den Liberalen nicht einmal ein Kompromiss 22:00 oder wenigstens ein Dienstleistungsabend gelungen ist, bei dem die Läden einmal in der Woche bis 22 Uhr öffnen dürfen. Die CSU wollte offenbar keine einzige Sekunde "hergeben".
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Beitrag von spock5407 »

Weil die FDP in der Vergangenheit schon oft gezeigt hat, dass sie eine Umfallerpartei
ist, und vieles tut, um Macht zu bekommen oder zu behalten.
Sowohl Richtung SPD als auch Ri CDU....

Siehe frühere sozialliberale Koalition, die Genscher zugunsten einer Regierung mit dem Dicken
fallen gelassen hat.
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 26 Oct 2008, 22:49 hat geschrieben: Weil die FDP in der Vergangenheit schon oft gezeigt hat, dass sie eine Umfallerpartei
ist, und vieles tut, um Macht zu bekommen oder zu behalten.
Sowohl Richtung SPD als auch Ri CDU....

Siehe frühere sozialliberale Koalition, die Genscher zugunsten einer Regierung mit dem Dicken
fallen gelassen hat.
Im Prinzip stimmt das mit der Umfallerpartei. Allerdings ist der Ladenschluss m.E. nicht so wichtig, dass er es gerechtfertigt hätte, die Koalition platzen zu lassen. Dennoch hätte ich mir eine energischere Verhandlung gewünscht, die zumindest einen Minimalkompromiss ergeben hätte. Aber gar kein Kompromiss ist schon schwach.

Die jetzige Ladenschlussregelung in Bayern hat viele Ungerechtigkeiten (Sonderrechte für Tankstellen, Flughäfen, Bahnhöfen, Bäckereien, Konditoreien, Kiosks) mit jeweils unterschiedlichen Ausnahmen, was wann verkauft werden darf), daher wäre zumindest eine Entrümpelung und ein wenig mehr Freiheit wünschenswert gewesen.
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Beitrag von TramPolin »

Dem folgenden Artikel entnehme ich zumindest indirekt, dass die FDP die Durchsetzung längerer Öffnungszeiten von sich aus aufgegeben hat. Es heißt in anderen Worten, dass die FDP eingelenkt habe, da die Leute momentan andere Sorgen hätten als flexiblere Öffnungszeiten

http://www.br-online.de/aktuell/regierungs...25037488223.xml

DGB-Chef Schösser sieht die Ladenöffnungszeiten für die nächsten 5 Jahre vom Tisch:

http://www.linie1-magazin.de/linie1/news/P...el.php?id=37189

Kommentar: 5 Jahre sind viel zu lange. M.E. sollte die FDP gleich nach der Bundestagswahl das Thema wieder ins Gespräch bringen. Niemand würde das verbieten können. Im Koalitionsvertrag kommt der Ladenschluss überhaut nicht vor, weder dass er geändert wird noch dass er nicht geändert wird.
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 27 Oct 2008, 22:46 hat geschrieben: Dem folgenden Artikel entnehme ich zumindest indirekt, dass die FDP die Durchsetzung längerer Öffnungszeiten von sich aus aufgegeben hat. Es heißt in anderen Worten, dass die FDP eingelenkt habe, da die Leute momentan andere Sorgen hätten als flexiblere Öffnungszeiten

http://www.br-online.de/aktuell/regierungs...25037488223.xml
Interessant was sich aus dem Satz "Nicht durchsetzen konnte sich die FDP jedoch beim Ladenschlussgesetzes an Sonn- und Feiertagen, dessen Beibehaltung die CSU als Sieg feierte." scheinbar alles rauslesen lässt. Aber gut, dass mit dem Wort "indirekt" oder einem geschickten Konjunktiv man den Leuten alles verkaufen kann ohne sich schlecht zu fühlen kennt man ja von der Bildzeitung.

Im übrigen: Anderen Medien zufolge bleibt der Ladenschluß tatsächlich ungeändert, eine Begründung von Seiten der FDP habe ich allerdings nicht gefunden. So wie Du den Beitrag geschrieben hast, wirkt es jedenfalls so wie wenn er mal wieder aus wilden Spekulationen entstanden ist.

Das Anreichern von heutzutage leider häufig ohnehin sehr ungenauen und schlecht recherchierten Medienartikeln mit eigenen Vermutungen, Meinungen und ein paar seltsamen Wortspielen sorgt jedenfalls nicht grade für gute Informationen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 28 Oct 2008, 00:43 hat geschrieben:Interessant was sich aus dem Satz "Nicht durchsetzen konnte sich die FDP jedoch beim Ladenschlussgesetzes an Sonn- und Feiertagen, dessen Beibehaltung die CSU als Sieg feierte." scheinbar alles rauslesen lässt. Aber gut, dass mit dem Wort "indirekt" oder einem geschickten Konjunktiv man den Leuten alles verkaufen kann ohne sich schlecht zu fühlen kennt man ja von der Bildzeitung.

Im übrigen: Anderen Medien zufolge bleibt der Ladenschluß tatsächlich ungeändert, eine Begründung von Seiten der FDP habe ich allerdings nicht gefunden. So wie Du den Beitrag geschrieben hast, wirkt es jedenfalls so wie wenn er mal wieder aus wilden Spekulationen entstanden ist.

Das Anreichern von heutzutage leider häufig ohnehin sehr ungenauen und schlecht recherchierten Medienartikeln mit eigenen Vermutungen, Meinungen und ein paar seltsamen Wortspielen sorgt jedenfalls nicht grade für gute Informationen.
Die Kritik finde ich jetzt ein wenig unfair, denn ich habe mich auf einen ganz anderen Satz bezogen, den ich mal wörtlich zitiere, in dem Fall muss es sein:
Ihr Einlenken begründete die FDP damit, dass die Menschen derzeit andere Probleme hätten als geänderte Ladenöffnungszeiten.
Das klingt doch schon ganz anders, oder? Hier habe ich mir nichts zusammengereimt, das steht halt so da. Hier hat sich höchstens der Bayerische Rundfunk selbst was zusammengereimt.

Was übrigens seltsam ist, ist Dein zitierter Satz. Der klingt ja so, als würden die Ladenöffnungszeiten nur an Sonn- und Feiertagen unverändert bleiben. Dabei ändert sich ja an Werktagen ebenso nichts. Du siehst diesen Satz ja selbst als irreführend an, wennich Dich richtig verstehe.

Generell: Das Forum ist m.E. ja nicht nur dazu da, im seriösen Zeitungsstil zu berichten, sondern auch mal seine Meinung zu sagen, oder? Falsche Tatsachen gehören natürlich hier nicht rein, zumal dies auch für Dich und den Schreiber juristische Konsequenzen haben kann. Wild spekuliert habe ich gelegentlich, o.k., aber hier doch eher nicht. Wobei ich aber in der Tat keine zweite Quelle gefunden habe. Aber auch eine zweite Quelle ist so eine Sache, wenn jeder nur von jedem abschreibt.

Und meine Wortspiele: Hier habe ich schon des Öfteren mächtig Prügel einstecken müssen, aber auch viel Lob bekommen. Nun ja, da muss ich wohl leben damit. :(
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Beitrag von LugPaj »

Lieber direkt im Koalitionsvertrag ( http://www.csu.de/dateien/partei/beschlues...u_parteitag.pdf ) nachlesen. Es steht nichts drinnen.
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Beitrag von LugPaj »

spock5407 @ 26 Oct 2008, 22:49 hat geschrieben: Weil die FDP in der Vergangenheit schon oft gezeigt hat, dass sie eine Umfallerpartei
ist, und vieles tut, um Macht zu bekommen oder zu behalten.
Sowohl Richtung SPD als auch Ri CDU....
Naja, kleine Parteien muessen das aber auch. Wenn man nur ein Viertel der Stimmen der Koalition hat, kann man auch nicht erwarten, viel mehr als ein Viertel seines Programms durchzusetzen.
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 28 Oct 2008, 08:16 hat geschrieben: Lieber direkt im Koalitionsvertrag ( http://www.csu.de/dateien/partei/beschlues...u_parteitag.pdf ) nachlesen. Es steht nichts drinnen.
Ja klar, es steht nichts drin. Mir ging es ja auch um das Einlenken während der Gespräche.

Da im Koalitionsvertrag nicht zum Thema Ladenschluss drinsteht, auch nicht, dass er unverändert bleibt, kann die FDP das Thema m.E. jederzeit wieder ins Gespräch bringen. Allerdings muss die CSU nicht darauf eingehen. Ein kleines Hintertürchen hat die FDP sich da wohl offen gehalten. (Ich hoffe, dass das nicht zu wild spekuliert ist.)
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Beitrag von TramPolin »

Das Einkaufszentrum im Züricher Letzipark öffnete erstmals am Samstag bis 20:00 statt bis 18:00.

Gewerkschafter protestierten auf ganz besonder Weise. Sie spannten nach 18 vor den Geschäften ein Absperrband und forderten die Kunden ausdrücklich auf, die Geschäfte nicht zu betreten.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/.../story/13272062

Kommentar: So machen sich die Gewerkschaften lächerlich und irgendwann auch überflüssig... In der Schweiz darf übrigens ähnlich wie in Deutschland jeder Kanton (vergleichbar mit einem Bundesland) selbst bestimmen, wie lange die Geschäfte öffnen dürfen.
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Beitrag von TramPolin »

Am 4. September 3. Shopping-Nacht in München - Einkaufen bis Mitternacht

http://www.abendzeitung.de/muenchen/128464

Kommentar: Inzwischen gibt es offenbar kaum noch Proteste. Vielleicht auch deshalb, weil die Landes-CSU im Vergleich zu früher einen klaren Anti-Ladenschlussfreigabe-Kurs fährt und die Gewerkschaften und Kirchen daher die Shopping-Nacht nicht mehr als das Vorbereiten einer Liberalisierung des Ladenschlusses sehen.
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Beitrag von ET 423 »

Die S-Bahn München setzt wie alle Jahre davor zusätzliche Züge ein.

Genaue Fahrpläne zu den Zusatzzügen findet man hier.

Zusätzlich werden natürlich die normal verkehrenden S-Bahnen verstärkt.

schönes Einkaufen!

wünscht ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Zum geplanten 24h Einkaufen im ZOB
Noch sind die Läden im ZOB ganz normal von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Künftig soll hier aber das Einkaufen rund um die Uhr möglich sein. „Dafür muss aber erst noch das bayerische Ladenschlussgesetz geändert werden“, erklärt Kommunalreferentin Gabriele Friderich. Das sehe zwar Sonderreglungen für Bahnhöfe vor, jedoch nur für solche, die an einen Schienenverkehr angeschlossen seien. Den Antrag zur Änderung des Gesetzes habe die Stadt bereits gestellt, doch Friderich rechnet nicht mit einer Entscheidung vor Jahresende.

Merkur
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ja ja ja ja, rund um die Uhr den Lidl da aufmachen. B) Seeeehr gut.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 11 Sep 2009, 17:40 hat geschrieben: Zum geplanten 24h Einkaufen im ZOB

Merkur
Ein Minireförmchen, vielleicht zum Jahresende.

Interessant wäre es, ob U-Bahnhöfe (bereits jetzt schon oder dann nach Änderung) dann auch als "Bahnhöfe" gelten. Ich könnte mir den einen oder anderen U-Bahnhof vorstellen, in den zumindest ein Minisupermarkt eingebaut wird, der bis 22:00 o.ä. und ggf. auch sonntags geöffnet hat.

Aber wahrscheinlich wird die großzügige Änderung darauf hinauslaufen, dass ein paar wenige große, fest definierte "Busbahnhöfe" rund um die Uhr öffnen dürfen. Da packt man eine Klausel rein, dass der "Busbahnhof" primär von großen Busveranstaltern in hoher Frequenz für Fernreisen genutzt werden muss, und schon verhindert man, dass an vielen weiteren kleineren Busbahnhöfen nach 20:00 noch was verkauft wird.

Die Frage ist auch, ob wirklich alles verkauft werden darf. Ist da wirklich ein normaler Lidl im ZOB drin? Oder darf dann nur Reiseproviant, Souvernirs & Co verkauft werden?

Traurig, dass man sich um solche kleinen Details und ein Minireförmchen streitet, anstatt mal das zu machen, was alle anderen Bundesländer bis auf das Saarland auch gemacht haben: eine weitgehende Freigabe der Ladenöffnungszeiten oder zumindest eine Erweiterung auf 22:00.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ja, normaler Lidl. Hab vor 2h dort erst eingekauft. Wobei mich ärgert, dass er keine Nimm2 hat. :angry:

Btw: In Regensburg am Hbf ist eine Norma da drin, wo früher die Expressgutaufgabe war. Da tragen die Leut auch am Sonntag Waschmittel und Klopapier raus...
Arthur Spooner
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Beitrag von Arthur Spooner »

Ich finde nicht gut dass dort ein Lidl drin ist, in so etwas gehört ein richtiger Vollsortimenter (evtl. auch besonders auf den Reisebedarf ausgerichtet) und kein Discounter mit seinen Ramschartikeln. Ein so schönes Gebäude und dann so etwas unwürdiges wie ein Discounter. Wenigstens ist der "dm" drin und nicht Schlecker, die ja in bestimmten Punkten bei mir so beliebt wie Lidl sind. "dm" ist ein vorbildlicher Drogeriemarkt und fair zu den Mitarbeitern.
Btw: In Regensburg am Hbf ist eine Norma da drin, wo früher die Expressgutaufgabe war. Da tragen die Leut auch am Sonntag Waschmittel und Klopapier raus...
Das zeigt wie verrückt das Sonntagsöffnungsverbot ist, denn der Bedarf ist ja scheinbar da. Statt sich dagegen zu sperren sollte man lieber versuchen für die Einzelhandelsmitarbeiter das beste dabei rauszuholen, z. B. entsprechende Sonn- und Feiertagszulagen, sowie eine Regelung wonach jeder zweite Sonntag für die Mitarbeiter frei sein müsste.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

spock5407 @ 11 Sep 2009, 19:58 hat geschrieben: Da tragen die Leut auch am Sonntag Waschmittel und Klopapier raus...
Das brauchens doch, um die Züge wieder halbwegs herzurichten und zu bestücken. Mittlerweile habens nicht nur die Regensburger DB-Wagen nötig, auch so mancher ALEX-Wagen ist schon richtig siffig :/
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