Stilllegung der Neigetechnik bei der Baureihe 612

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Boris Merath @ 24 Oct 2009, 20:02 hat geschrieben: Ist die Frage, ab wann eine Störung als bekanntgegeben gilt. Nur weil auf irgendeiner Internetseite was davon steht, würde ich das nicht unbedingt als bekant ansehen. Unda uch heute noch soll es Leute geben, die kein Internet haben.
Schön, dann leg' ich nochmal nach: Obwohl hier vor Ort keine Neigetechnikzüge mehr fahren (es war einmal der 611), stand am Mittwoch oder Donnerstag in der Heilbronner Stimme, das ist eine Tageszeitung, auch eine Information drin, daß infolge der nicht angewendeten Neigetechnik auf mehreren Bahnstrecken - es wurden die für Baden-Württemberg relevanten Strecken Stuttgart-Sigmaringen und Ulm-Ravensburg-Singen-Basel genannt - mit Verspätungen gerechnet werden muß und die Deutsche Bahn darum bittet, sich bei ihr vor Reiseantritt zu informieren.

Ich gehe nicht davon aus, daß dies nur in dieser einen Zeitung in Deutschland erschienen ist. Und der Abdruck in einer Tageszeitung darf wohl in jedem Fall als "Veröffentlichung" gelten, oder nicht ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Didy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3602
Registriert: 26 Jul 2006, 10:11

Beitrag von Didy »

Trotzdem bin ich auch der Meinung, wenn ich als Bahnkunde heute um 18:00 ins Hafas reinhack, wann ich gern heimkommen würde, und das klappt dann nicht (was in der Zeitung gestern stand, aber im Hafas leider nicht), kann man mir nicht vorwerfen, die Zeitung nicht gelesen zu haben.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Didy @ 24 Oct 2009, 20:28 hat geschrieben: Trotzdem bin ich auch der Meinung, wenn ich als Bahnkunde heute um 18:00 ins Hafas reinhack, wann ich gern heimkommen würde, und das klappt dann nicht (was in der Zeitung gestern stand, aber im Hafas leider nicht), kann man mir nicht vorwerfen, die Zeitung nicht gelesen zu haben.
Das nicht. Es geht bei der Frage ja auch um die juristische Bewertung, was als öffentlich gilt. Und wenn es in vielen Tageszeitungen stand, ist es nun mal schwierig, der Bahn hieb- und stichfest vorzuwerfen, sie hätte ihr Wissen für sich behalten, erst recht dann nicht, wenn die Berichterstattung der Zeitungen noch durch bahneigene Quellen motiviert wurde.

Ist aber juristisch nicht mehr abzustreiten, daß das Wissen um Verspätungen infolge nicht benutzter Neigetechnik "öffentlich" ist - dann gehen die Entschädigungsansprüche aus Fahrgastrechten wirklich flöten. Natürlich, ich als Bahn würde das größer auf meiner Homepage kundtun als Status quo und mit Sicherheit an allen 611-/612 bedienten Bf/Hp einen Aushang machen, aber der Grundsatz bleibt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16129
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Also ich erwarte zumindest, dass es in den Bahnhöfen an den üblichen Stellen Aushänge gibt, und dass es im Hafas eingearbeitet ist. Beides ist scheinbar nicht der Fall.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Boris Merath @ 24 Oct 2009, 21:17 hat geschrieben: Beides ist scheinbar nicht der Fall.
Eventuell besser "noch nicht der Fall" - ich denke, es wird recht zügig angepaßte Fahrpläne geben.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Plakate hängen in TS aber...
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

JeDi @ 24 Oct 2009, 21:34 hat geschrieben: Plakate hängen in TS aber...
Bei uns noch nicht.

Außerdem, die Bahn schreibt selbst in ihren BB (§9.1.4 BBPV), daß die Reiseauskunft von www.bahn.de maßgeblich ist für fahrplanmäßige Reiseketten/Erstattungsansprüche. Irgendwelche "externe" Medien wie lokale Tageszeitungen kann man daher m.E. nicht berücksichtigen für juristische Erstattungsausschlüsse. Zudem, ein Ortsfremder kann aus der Fahrplanauskunft nicht ersehen, welche Züge mit Neigetechnik betrieben werden. Zumindest ich aus Mitteldeutschland wüßte jetzt nicht auf Anhieb, welche Strecken "verneigt" sind und ich hab hier auch keine Stuttgarter oder Tübinger Tageszeitung oder Heilbronner Stimme o.ä.

Naja, wir werden sehen, ich fahr derzeit regelmäßig eine Strecke, bei der desöfteren ein Anschluß (ein 612 ist beteiligt) flöten geht und wo die Verspätung am Zielort dann dank notwendiger Umwegfahrt (Direktfahrt war letzte des Tages) über 60 Minuten liegt... sobald ich über 4 Euro zusammenhab, reich ich das mal ein...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Didy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3602
Registriert: 26 Jul 2006, 10:11

Beitrag von Didy »

146225 @ 24 Oct 2009, 20:38 hat geschrieben: Ist aber juristisch nicht mehr abzustreiten, daß das Wissen um Verspätungen infolge nicht benutzter Neigetechnik "öffentlich" ist - dann gehen die Entschädigungsansprüche aus Fahrgastrechten wirklich flöten.
Genau das "nicht flötengehen" meinte ich eingentlich mit "mir nicht vorwerfen können". Wenn ich mich nicht auf die Online-Fahrplanauskunft verlassen kann, auf was dann?

Aber es scheint ja in den BBPV entsprechend festgehalten zu sein, das Hafas maßgeblich ist.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Damit es wirklich eklig wird: Ist für Ländertickets und dergleichen natürlich schwer zu realisieren, aber wer sich dort an 1,50 € Pauschalentschädigung aufgeilt, ist sowieso ein armer Tropf. Aber sagen wir einfach mal zum Thema, ich kaufe mir eine Fahrkarte für Heilbronn - Erfurt via Würzburg und Suhl und die DB verrät mir zwar nicht im auch nicht heiligen Hafas, aber beim Kauf der Fahrkarte - also in dem Moment, wo ich den Beförderungsvertrag abschließe - daß meine Ankunft in Erfurt wegen der Probleme mit dem 612 verspätet sein kann ? Dann war es juristisch betrachtet nämlich wieder eindeutig zumutbar für mich, von den Problemen Kenntnis zu nehmen. In diesem Moment hätte ich ja noch auf den Vertragsabschluß verzichten können, bzw. eine alternative Route wählen.

Also ich bleibe dabei: Wer sich gaaaaanz toll dabei fühlt, soll das "Fahrgastrechte"-Formular wegen dem 611/612 ausfüllen, und schauen was passiert. Vielleicht wissen wir hier danach dann auch mehr.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Didy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3602
Registriert: 26 Jul 2006, 10:11

Beitrag von Didy »

Waren wir nicht bei dem Sonderfall "Letzte Verbindung des Tages weg"? Die Fahrkarte dafür hab ich in der Regel auch nicht am Schalter gekauft sondern am Automat, und der verrät mir das nicht.

Ich red ja nicht von 1,50, sondern von dem Fall, ich steh nachts wo und komm nicht weiter, außer mit Taxi oder 5h warten. Obwohl ich nen halben Tag vorher (also am nachmittag) im Hafas nix gefunden hab was dagegenspricht.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Falls ich gemeint sein sollte...

1. Ich geile mich nicht an einer 1,50 €-Entschädigung auf
2. Weiß ich selbst, daß es im Grunde lächerlich ist, wegen sowas einen Erstattungsantrag einzureichen
3. Es geht mir nicht um die 1,50 €, sondern ums Prinzip, denn:
Die Entschädigungen sind ja von der EU eingeführt worden, um die Eisenbahnunternehmen zu mehr Sorgfalt anzuhalten. Vielleicht lernt die DB über die finanzielle Schiene aus dem Desaster.
(Das ist im Grunde das selbe wie bei einem Kreditkartenwert von ein paar Cent, wegen dem ein Grundsatzurteil erwirkt wurde - dafür haben wir heute die weitgehenden Rechte bei Kreditkartengeschäften. Ging also ums Prinzip.)
4. Handelt es sich in meinem Fall nichtmal um ein Länderticket, sondern um ein HopperTicket im Wert von 6 €. D.h. ich hätte Anspruch auf 0,75 € (zwischen 60 und 119 Minuten Verspätung, darüber 1,50 €), da gemäß §9.2.1 BBPV der halbe Fahrkartenwert für eine Hin- und Rückfahrt zugrunde gelegt wird.


Allerdings gibt es Einschränkungen, die 146225s These zum Ausschluß der Fahrgastrechte untermauern könnten. So heißt es in §9.2.3 u.a.:
"Die vorstehenden Ansprüche nach den Nummern 9.1.1 bis 9.2.2 bestehen nicht, wenn
der Ausfall, die Verspätung oder das Anschlussversäumnis auf eine der folgenden Ursachen
zurückzuführen ist: (i) betriebsfremde Umstände, die der den Zug betreibende Beförderer trotz
Anwendung der nach Lage des Falles gebotenen Sorgfalt nicht vermeiden und deren Folgen er
nicht abwenden konnte, [...]"

Kann man sicher drüber nachdenken, ob das beim Neigetechnikdesaster zutrifft. Andererseits hätte die DB mit nicht-neigetechnikfähigen Ersatzfahrplänen reagieren können.

"Der Anspruch nach Nr. 9.2.1 entfällt auch, wenn
der Reisenden bereits vor dem Kauf der Fahrkarte über die Verspätung informiert wurde[...]"

In meinem Fall nicht, da ich die Fahrkarte gewöhnlich am Anfang des Tages löse und da natürlich noch keine Verspätung kommuniziert wurde bzw. werden kann. Ob eine allgemeine Angabe à la "es kann zu Verspätungen kommen" bereits ausreicht, mit Verweis auf diesem Absatz den Anspruch pauschal abzulehnen, ist aber auch fraglich, denn es wurde keine konkrete Verspätung bekanntgegeben. Auch hier wäre dies entweder mit konkreten Verspätungsangaben pro Zugangsstelle oder Ersatzfahrplänen lösbar.

Gruß,
Nik
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1688
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Eisenach
Kontaktdaten:

Beitrag von ICE-T-Fan »

PS: Ich schlage hiermit vor, die drei aktuellen BR612-Neigetechnik-Threads zu fusionieren... von dem hier gefällt mir der Untertitel am besten, da alle Jahre wieder ja auf 2010 auch wieder zugetroffen ist ;)

Ansonsten seit gesagt, dass das NT-Experiment ab 12/2010 vorläufig wieder aufgenommen wird ;)
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1688
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Eisenach
Kontaktdaten:

Beitrag von ICE-T-Fan »

Bin heute ausnahmsweise mal mit der Kombination ICE 1597 - RE 3625 gefahren und eingesetzter 612 175/675 hatte Nichteinsatz der GNT, warum ich in Ronneburg Bus verpasst habe und nun noch bis 14:40 hier herumstehen darf. :-(

(drittes Mal in diesem Jahr *grml*)

Ich habe zuvor schon bei 612 133/633 und 612 135/635 fehlenden GNT-Einsatz beobachtet.

Sind das zufällige Störungen oder gibts auch woanders wieder Probleme?
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
corsa636
Routinier
Beiträge: 250
Registriert: 18 Dez 2012, 12:00

Beitrag von corsa636 »

Wie ist den der aktuelle Stand bei den BR612, fahren die zur Zeit Bogenschnell?

Auf allen Strecken oder gibt es Unterschiede?

Generell zur BR612, die Züge sind ja noch relativ Neu, gibt es Konzepte die zu Verbessern (vorallem Geräuschdämmung!!) um sie noch (vernünftig) weiter nutzen zu können - a la BR420 so eine "BR612plus"?
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5149
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

Im Allgäu fahren sie zur Zeit definitiv bogenschnell.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3361
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Ja tun sie auf allen strecken die für Bogen schnelles fahren zugelassen sind

Nein gibt es nicht für ein Redesign sind sie noch ein klein wenig zu jung auch wenn in den nächsten Jahren langsam was fällig wird. Viel mehr als Sitze erneuern wird da aber denke ich nicht passieren
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2679
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Ja, zur Zeit wird bogenschnell gefahren.

An Verbesserungsmaßnahmen sind mir jetzt nur die geänderten Sitze an den thüringer Fahrzeugen bekannt. Dort wurden in den letzten Jahren die Kopfteile alle mit Kunstleder bezogen und die erste Klasse hat komplette Ledersitze und Steckdosen erhalten. Außerdem wurden die Innentüren umgerüstet auf elektrischen Antrieb (vorher pneumatisch oder per Hand). Aber größere Umbaumaßnahmen wären mir jetzt nicht bekannt.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Außerdem haben die Werkstätten so langsam verstanden wie man die Klima einstellen und warten muss :)

Was schon eine deutliche Verbesserung an dem Fahrzeug ist.
-
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6876
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

ropix @ 26 Aug 2014, 09:15 hat geschrieben: Außerdem haben die Werkstätten so langsam verstanden wie man die Klima einstellen und warten muss :)
Bestätigt, der Unterschied von schwülwarmen 34° C draußen auf die angenehme, um gut 15° C unter der Gewitterluft draußen liegende Temperatur im 612er vor ein paar Wochen bei meinem Ausflug nach Görlitz, das hatte schon was. :)
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7955
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

corsa636 @ 25 Aug 2014, 23:13 hat geschrieben:Wie ist den der aktuelle Stand bei den BR612, fahren die zur Zeit Bogenschnell?
Z.Z. fahren die 612 bogenschnell und das immerhin schon seit etwa 3 Jahren ohne weiterer Probleme.
Auf allen Strecken oder gibt es Unterschiede?
Natürlich nur auf den für NT zugelassenen Strecken. RE 57405 Lindau - München darf z.B. über Memmingen nicht bogenschnell fahren. Die RE Ulm-Kempten auch nicht. Ebenso nicht die Ulmer 612, wenn sie die Züge nach Neustadt (Schw) von den 611 übernehmen.
Generell zur BR612, die Züge sind ja noch relativ  Neu, gibt es Konzepte die zu Verbessern (vorallem Geräuschdämmung!!)  um sie noch (vernünftig) weiter nutzen zu können - a la BR420 so eine "BR612plus"?
Die Kemptener 612 erhalten bis 2020 ein Redesign u.a. mit neuen Sitzen und Hublift. Welche weiteren Verbesserungen vorgesehen sind, wurde im Detail noch nicht bekannt gegeben.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 26 Aug 2014, 10:53 hat geschrieben: Ebenso nicht die Ulmer 612, wenn sie die Züge nach Neustadt (Schw) von den 611 übernehmen.
Warum nicht?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12454
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

ropix @ 26 Aug 2014, 09:15 hat geschrieben: Außerdem haben die Werkstätten so langsam verstanden wie man die Klima einstellen und warten muss :)

Was schon eine deutliche Verbesserung an dem Fahrzeug ist.
Echt? Die können inzwischen was anderes als nur "noch schwüler als draußen" und "Gefriertruhe"? :lol:
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

TramBahnFreak @ 26 Aug 2014, 14:54 hat geschrieben:
ropix @ 26 Aug 2014, 09:15 hat geschrieben: Außerdem haben die Werkstätten so langsam verstanden wie man die Klima einstellen und warten muss :)

Was schon eine deutliche Verbesserung an dem Fahrzeug ist.
Echt? Die können inzwischen was anderes als nur "noch schwüler als draußen" und "Gefriertruhe"? :lol:
Also die letzten drei Fahrten waren jeweils mit sehr angemessener Temperatur. :)

Trotzdem. Gegen einen 610 oder 611 kommt der Wackelkrachkasperl nicht an.
-
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7955
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Es ist wieder soweit: :D
DB hat geschrieben:Aktuelle Betriebssituation bei DB Regio Baden-Württemberg
Sicherheit hat oberste Priorität • Verlängerte Fahrzeit auf einigen Linien • IRE-Linien Aulendorf–Tübingen–Stuttgart und Ulm–Basel betroffen

Die Deutsche Bahn hat entschieden, ab Samstag, 19. Dezember bei den Regional-Zügen der Baureihen 611 und 612 die Neigetechnik abzuschalten. Grund ist die Überprüfung eines Funktionsfehlers am Neigetechnikantrieb eines Fahrzeugs. Da der sichere Betrieb der DB-Fahrzeugflotten oberste Priorität hat, bleibt die Neigetechnik abgeschaltet, bis die Ursache des Funktionsfehlers abschließend geklärt ist und wirksame Maßnahmen zu ihrer Behebung ergriffen werden können.

Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit der betroffenen Züge in Kurven verlängert sich auf einigen Linien die Fahrzeit. In Baden-Württemberg sind die Linien Aulendorf–Sigmaringen–Tübingen–Stuttgart und Ulm–Friedrichshafen–Singen–Basel besonders betroffen. Auf der Linie Aulendorf–Stuttgart verlängert sich die Fahrzeit um zehn bis 20 Minuten, auf der Linie Ulm–Basel um zehn bis 15 Minuten. Es ist damit zu rechnen, dass Anschlusszüge in Knotenbahnhöfen nicht erreicht werden.

Die Deutschen Bahn bedauert die Einschränkungen für Ihre Fahrgäste und empfiehlt, bei Bedarf auf eine frühere Verbindung auszuweichen. Informationen zu den betrieblichen Auswirkungen gibt es im Internet hier auf dieser Seite, in der elektronischen Fahrplanauskunft unter den betroffenen Zügen oder bei der Service-Nummer der Bahn unter 0180 6 99 66 33 (gebührenpflichtig*). *20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf.'

Wir empfehlen Ihnen, sich über die DB-Auskunftsmedien www.bahn.de/liveauskunft, hier auf dieser Website, dem DB Navigator (Button „Live Auskunft“ aktivieren) sowie unter m.bahn.de (Menüpunkt „Live Auskunft“) laufend zu informieren.

Ihre DB Regio Baden-Württemberg

Letzte Aktualisierung: 18.12.2015 18:40 Uhr - TP Karlsruhe

---

Neigetechnik bei Regionalzügen der Baureihe 612 wird vorübergehend abgeschaltet
Verlängerte Fahrtzeit auf einigen Linien

Die Deutsche Bahn schaltet ab Samstag, den 19.12. bei der Mehrzahl der 85 in Bayern eingesetzten Züge der Baureihe 612 die Neigetechnik ab. Bei diesen Fahrzeugen muss ein möglicherweise schadhaftes Bauteil im Neigetechnikantrieb ausgetauscht werden. Da der sichere Betrieb der DB-Fahrzeugflotten oberste Priorität hat, werden diese Dieseltriebzüge, die vor allem in Oberfranken und im Allgäu verkehren, bis auf weiteres ohne Neigetechnik fahren.

Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit der betroffenen Züge bei der Fahrt in kurvenreichen Abschnitten verlängern sich auf einigen Linien die Fahrtzeiten. Im Allgäu sind die RE-Züge nach Lindau und Oberstdorf betroffen. In Oberfranken sind es vor allem die Strecken nach Bayreuth, Hof, Marktredwitz, Weiden und Schwandorf. Es ist mit Verspätungen je nach Strecke zwischen fünf und 20 Minuten zu rechnen – abhängig von den jeweils eingesetzten Zügen.

Wir bedauern die Einschränkungen für unsere Fahrgäste. Über die voraussichtliche Dauer der Einschränkungen wird DB Regio Bayern in den nächsten Tagen informieren.

Weitere Informationen zu den Fahrplanauswirkungen gibt es im Internet unter www.bahn.de

Letzte Aktualisierung: 18.12.2015 18:40 Uhr - TP Süd
Hoffentlich war's das jetzt entgültig mit der Wackelei.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 18 Dec 2015, 20:01 hat geschrieben: Hoffentlich war's das jetzt entgültig mit der Wackelei.
Wie kann man nur so einen Mist von sich geben?

Merkst du nicht dass sich die Fahrzeiten verlängern und somit Anschlüsse verloren gehen? Ich bin auch kein 612-Freund, aber Neigetechnik an sich ist ja nicht verkehrt wenn man Komfort nicht ausschließt und vielleicht welche ranlässt die Erfahrung damit haben.

Besser wäre es betroffene Strecken konventionell so auszubauen dass es auch ohne NT geht, aber sich zu freuen dass Leute ihre Anschlüsse verpassen und Züge die Fahrzeiten nicht halten können aus purem 612-Hass ist wieder mal typisch für dich.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
JLanthyer
Haudegen
Beiträge: 719
Registriert: 30 Sep 2013, 20:00

Beitrag von JLanthyer »

218 466-1 @ 18 Dec 2015, 19:01 hat geschrieben:Hoffentlich war's das jetzt entgültig mit der Wackelei.
Warum auf Neigetechnik verzichten, wo sie auf konventionellen Strecken erhebliche Vorteile gegenüber Zügen ohne Neigetechnik aufweisen? :rolleyes:

Auf den kurvenreichen Strecken hat die Neigetechnik schon ihren Sinn, wie sollen die Züge sonst auf kurvenreichen Strecken Fahrzeitverkürzung schaffen bzw. erzielen?
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13297
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Was mit den 610er höchst erfolgreich, komfortabel und aussichtsreich begann, wurde mit 605, 611 und 612 zum Trauerspiel und auch der 411/415 fuhr nicht lang mit Wackelgeschwindigkeit durch die Lande.

:(
Benutzeravatar
DSG Speisewagen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3482
Registriert: 17 Mär 2014, 00:04

Beitrag von DSG Speisewagen »

Statt auf die vertraute Neigetechnik zu vertrauen die auf Jahrzehnte wertvoller Erfahrung baut musste man ja das Rad neu erfinden und sich billige deutsche Panzertechnik einbauen mit null Komfort.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7955
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

JLanthyer @ 18 Dec 2015, 20:21 hat geschrieben:Warum auf Neigetechnik verzichten, wo sie auf konventionellen Strecken erhebliche Vorteile gegenüber Zügen ohne Neigetechnik aufweisen? :rolleyes:
Welche Vorteile? Ich konnte noch keine finden. :unsure:
JLanthyer @ 18 Dec 2015, 20:21 hat geschrieben:Auf den kurvenreichen Strecken hat die Neigetechnik schon ihren Sinn, wie sollen die Züge sonst auf kurvenreichen Strecken Fahrzeitverkürzung schaffen bzw. erzielen?
Fahrzeitverkürzung zum Preis, dass man eine Kotztüte braucht? Nein danke.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12454
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 18 Dec 2015, 23:54 hat geschrieben: Fahrzeitverkürzung zum Preis, dass man eine Kotztüte braucht?
Das ist kein generelles Neigetechnik-Problem, sondern ein 612-(Neigetechnik-)Problem.
Antworten