In München werden Fahrzeuge durch 3 Dinge kategorisiert: einen Buchstaben und zwei Zahlen. Der Buchstabe ist sowas ähnliches wie die "Baureihe", wogegen die Zahlen die Lieferserie und die Fahrwerksart und -serie angeben.
So werden z.B. die Lenkdreiachser mit der Nummerngruppe 60 benannt, also M1.62 - M2.63 - M3.64 - M4.65 - M5.65. Hier wurde also zwischen M4 und m5 das Fahrgestell nicht weiterentwickelt. Die P-Wagen heissen vollständig P2.12, P2.13 (Prototypen) und P3.16, hier wurde also auch das Fahrwerk mit jeder Lieferung weiterentwickelt.
Beim R-Wagen hat man, um den Übergang ins "neue Zeitalter" zu verdeutlichen, wieder mit 1.1 angefangen (ähnlich wie Wien, die ihre ULFe auch wieder "A" genannt haben). Somit heissen die R-Wagen also R1.1 (Prototypen), R2.2 und R3.3 (auch wenn meiner Meinung nach der R3 besser R3.17 hiesse, weil er doch von der Konstruktion her irgendwie auf den P-Wagen zurückgeht

)
Die Variobahn hätte also sinnvollerweise die Bezeichnung S4.4 (Typ S, vierte Serie Niederflur, neue Fahrwerkstechnik) oder S1.1 (Type S, erste Serie Multigelenkfahrzeuge, mit "ersten" Fahrwerken ihrer Art ausgerüstet). Warum man hier den Mischmasch S1.4 hergenommen hat - keine Ahnung. Die 1 ist ja noch nachvollziehbar, erste Lieferserie S, aber die .4 für das Fahrwerk, das mit dem R-Wagen nun wirklich nix gemeinsam hat...?
Bei der U-Bahn gehts übrigends ähnlich, hier bezeichnet man mit der ersten Zahl die "Bauart" und mit der zweiten Zahl die Bestell/Lieferserie seit Beginn der U-Bahn (deswegen heissen z.B. die C-Züge C1.9 und C1.10 - C1 für erste Serie C-Züge, .9 und.10 für 9. und 10. Lieferung von U-Bahn-Fahrzeugen). Ein neuer U-Bahn Zug könnte also möglicherweise C2.11 oder D1.11 heissen.
Alles verstanden?
Gruß Michi