Quatsch. Die wenigsten Leute sind geil drauf, jeden Tag lange Strecken zurückzulegen. In einem Zug mit 500 Pendlern, bin ich warscheinlich der einzige, der's meistens gern macht, weil halt Zugfahren so supi ist. Wenn sie den selben Job vor der Haustür oder die selbe Wohnsituation neben dem Arbeitsplätz finden würden, täten die nicht lange überlegen, selbst wenn man mit der Pendlerpauschale sogar Geld verdienen könnte, was ja nicht so ist! 1 Stunde einfacher Arbeitsweg sind bei einer 5-Tagewoche schon 10 Stunden nur für's Fahren - mit was auch immer, das ist im Alltag das viel größere Problem! Scheinbar brabbeln hier alle irgendeinen theoretischen Unfug, die "verlorene" Zeit ist das, was die Leute am meisten stört.
Außerdem geht es nicht um das böse böse Haus im Grünen, um das viele andere beneiden oder die eigene (!) Stadtwohnung, sondern ganz einfach darum, wo kann überhaupt was zum eigenes zum Wohnen leisten? Sorry, ich hab' nicht 500000 Euro und wenn, dann gebe ich die nicht für eine Wohnung mit Blick auf Beton aus! Die Pendlerpauschale ist mir dabei ziemlich wurscht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entfernungspauschale -> Entwicklung der Pauschale
Die Pendlerpauschale gibt's so ähnlich schon fast 100 Jahre. Jetzt erklär' mir, was das mit der Siedlungsstruktur zu tun hat? Ich würde sagen praktisch rein gar nichts. Im Falle von München ist die "Landflucht" einzig und allein mit den extrem hohen Wohnkosten verbunden. Du willst doch nicht behaupten, ohne die Pendlerpauschale täten die Leute alle in München hocken, in den Mietskasernen oder in den kleinen Häuschen, die sich nur Millionäre leisten können?
Es geht nicht um das Pendeln an sich, sondern um die Kosten, die nötig sind zum Erhalt des Arbeitsplatzes, das ist ja nicht nur die Fahrt zur Arbeit. Es wäre schlicht und einfach unfair, wenn Weg nicht absetzbar wäre.
In den ersten Einkommensteuergesetzen hatten die Gesetzgeber einen steuerlichen Abzug der Fahrtkosten zur Arbeit nicht vorgesehen. Gleichwohl wurde dieser bereits um die Jahrhundertwende 1900 erfolgreich vor Gerichten erstritten, denn (so argumentierte z.B. das Preußische Oberverwaltungsgericht) „wenn der Erwerbende sich nicht zu seiner Arbeitsstelle begibt, so verdient er auch nichts“.[1] Erstmals mit dem EStG von 1920 wurden die „notwendigen Kosten“ ausdrücklich gesetzlich zum Abzug zugelassen. Als notwendig wurden bei einem normalen Arbeitnehmer in der Regel nur die Kosten für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel erachtet. Erst 1955 erkannte der Bundesfinanzhof wegen der zunehmenden Motorisierung auch PKW-Kosten als notwendig an, und bei Benutzung des eigenen Kraftfahrzeugs wurde ein Pauschalbetrag für höchstens 40 Entfernungskilometer zum Abzug zugelassen.
Was sollte hier jetzt genau gelenkt werden? Man hat die Steuern nur an die Realität angepasst, nicht andersrum! Was man von dieser Realität zu halten hat, ist eine andere Frage, aber die Pendlerpauschale ist sicher nicht schuld dran, dass Wege länger werden und Autos gegenüber der Schiene immer mehr.
und dabei neuerdings sogar die sogenannten "Automagazine" im Fernsehen als reine Werbeplattformen nutzt.
Ach Gottchen... die spiegeln das wieder, was die Leute sehen wollen. Außerdem tät' ich sagen, ist z.B. "Eisenbahnromanik" auch 'ne Werbesendung. Dass es kaum andere Eisenbahnsendungen gibt, liegt vielleicht eher an der nicht vorhandenen Zielgruppe, mit Bahnsendungen kriegst kaum jemand hinter'm Ofen vor, vor allem weil sich die Bahnfreaks ja am liebsten untereinander streiten.
Aber du kannst ja versuchen, das zu ändern. Ich meine das jetzt durchaus ernst, macht's doch mal "Tramgeschichten TV" oder sowas mit rund 10-minütigen Beiträgen auf einem speziellen YouTube-Cannel und wenn das viele anschauen, vielleicht wär' ja sowas sogar was für's Fernsehen. Einige der Autosendungen werden im Münchner Norden produziert, vielleicht nehmen die sowas auch irgendwann mal mit ins Programm. Aber wie gesagt: Die Quote entscheidet halt was gesendet wird, kommt drauf an, was man macht. Aber wenn man ausgewogene Beiträge macht, die nicht nur für die Nummernfuzzies interessant sind, sondern auch für die breite Masse, die (gerne) ein bisschen Zug fährt. Hier mal ein bisschen 'ne Reportage über den Trambahnfahrer XY, dann mal ein Beitrag mit Service-Tipps, Beiträge über schöne Radlausflüge mit der Bahn, Verkehrsnachrichten (also wo gibt's SEV, warum und wie) vielleicht auch 'ne Talkshow zu aktuellen massentauglichen Themen, ... Oder vielleicht Satirebeiträge, da sehe ich großes Potenzial. *gg*
Es darf halt nicht zu freakig werden. Mein Channel beispielsweise ist glaub' ich nicht fernsehtauglich. Die Zielgruppe ist recht eingeschränkt und die Videos werden vermutlich von der Masse als nicht sooooooo spannend empfunden:
http://www.youtube.com/user/nietenzaehlerTV
