Hot Doc @ 25 Nov 2009, 13:07 hat geschrieben: Dass die Geschichte mit den Kindern Satire ist, ist mir schon klar.
Der Rest dadrüber ist unreflektierter Unsinn! Der - so scheint es mir - von einem sich persönlich durch das Rauchverbot angegriffen gefühltem Menschen kommt.
Entschuldigung für den Hinweis auf den Namen, aber wenn Inhalt und Name in solch augenscheinlichem Zusmmenhang stehen (und ich beziehe das ausdrücklich auch nur auf diesen Beitrag und meine das nicht allgemein), dann bin ich leider zu viel Schelm um das unerwäht zu lassen. (Und irgendwie forderst du das durch die Namenswahl ja auch heraus.)
Für dich nochmal aufgedröselt: Viele Gerichtsverfahren sind nicht zu erwarten. Die neue Regelung läßt eben keine Ausnahmen zu, daher kann es auch nicht zu Ungleichberechtigungen kommen, die die Begründung für fast alle Verfahren bisher waren.
Raucherclubs wird es in Zukunft nicht geben.
Und den meisten geht es auch nicht nur ums Prinzip, sondern um eine deutliche und quantifizierbare Belastung, die mit der alten Regelung deutlich abgenommen hatte und gerade wieder am ansteigen ist.
Wie um alles in der Welt willst du in einer geschlossenen Gesellschaft das Rauchen verbieten? Das kriegst du nicht mal mit einem Bundesgesetz zum Arbeitsplatzschutz hin.
Es geht nicht um das Gesetz an sich bei den Gerichtsverfahren, sondern um die Umsetzung dessen. Nimm mal folgendes an: ein Wirt spielt da nicht mit und eröffnet einen Raucherclub (von mir aus nicht mal pro Forma sondern wirklich nur für Mitglieder, mit Jahresbeitrag, mit Gästeliste, ohne Kärtchenausgabe an der Tür, usw usf.). Das KVR kommt, brummt ihm eine Strafe auf, weil sie das Gesetz im Wortlaut so anwenden müssen. Der Wirt klagt. Er wird gewinnen, denn wenn du das durchlässt, dann musst du auch die Privatparty bei jemandem im Keller rauchfrei halten. Der Passus "Raucherclub" im ersten Gesetz war auch nur aus genau diesen Gründen erfolgreich.
Du hast zwar recht, dass ich mich durch das Rauchverbot betroffen fühle, aber anders, als du glaubst. Ich wohne dummerweise unweit einer etwas zwielichten Kneipe und die Lärmbelästigung ist nachts schon nicht ganz unerheblich (bzw. war als das Ding erstmal nicht Raucherclub war).
Aller Umsetzungsprobleme der aktuellen Regelung zum Trotz (die gibt es, ganz ohne Frage): wo ist für DICH das Problem wenn in einem abgetrennten Nebenraum geraucht wird? Tür zu - Klappe zu, Affe tot. Man kann natürlich mit dem Arbeitsplatzschutz argumentieren (nicht ganz zu Unrecht), aber dann sollte man das auch sagen (und selbst das wäre durchaus praktikabel lösbar).
Wenn der derzeitige Wortlaut des aktuellen Gesetzes so durchgesetzt würde (das ist eine Frage der Exekutive), dann ist eine Belastung für Nichtraucher - von den Einraumkneipen unter 75m² ohne richtiges Essen abgesehen - ausgeschlossen. Schau dich doch mal in München um: in fast keinem Speiserestaurant (egal ob ein oder zwei Räume) kannst du noch rauchen.
Ich möchte mich (ohne das positiv zu Wissen, das gebe ich zu) mal etwas aus dem Fenster lehnen: seit der Umstellung auf die mögliche Zweiraumlösung sind in den Kneipen und Bars (die ich vorher und nachher gesehen habe) die Belastungen sogar zurückgegangen (eine Bar hat das Rauchen ausschließlich im Keller erlaubt, Erdgeschoß ist rauchfrei, eine andere hat den kleineren vorderen Thekenbereich zum rauchen freigegeben und den großen Sitzbereich nicht - vorher waren beide Raucherclubs, die komplett verqualmt waren)