andreas @ 24 Nov 2009, 21:38 hat geschrieben: Ich finds erbärmlich von der ÖDP, ein Volksbegehren wegen dem Rauchen zu starten, während das Saufen gesellschaftlich ignoriert wird (und ich bin Nichtraucher)
Warum wird man eigentlich, wenn man sich für oder gegen eine Sache einsetzt, immer mit dem Vorwurf konfrontiert, dass man sich nicht um andere - vielleicht verwandte oder wichtigere - Themen kümmert?
Genauso könnte man sagen, das Anti-Hochhaus-Bürgerbegehren war beschämend, da das Thema relativ unwichtig ist und die wichtigen Themen unter den Teppich gekehrt werden. Es steht den Initiatoren aber frei, sich für
ihr Thema einzusetzen, ohne dass man sich die Frage stellen muss, ob das Thema relevant genug ist. Die Einschätzung ist auch immer subjektiv.
Klar, Alkohol im Straßenverkehr (und nicht nur dort) ist ein riesengroßes Problem, das man noch nicht mal ansatzweise im Griff hat. Hier gibt es noch viel zu tun, wobei es hier sicher kein Patentrezept gibt. Mehr Aufklärung und mehr Kontrollen sind sicher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Mich ärgert es im Übrigen auch maßlos, dass zwar in der Öffentlichkeit jeder gegen Alkohol am Steuer wettert, unter so genannten Freunden, an den Stammtischen usw. das Thema aber als Angeberthema umfunktioniert wird. Da wird damit geprahlt, dass man jede Woche den Herrenabend volltrunken am eigenen Steuer verlassen würde und noch nie erwischt worden sei. Da wird dann behauptet, mit Erfahrung und Können ließe sich ein Automobil auch unter Alkoholeinfluss sicher steuern und man würde selbst mit 1,5 Promille noch besser fahren als eine Frau nüchtern. Wenn man dann in so einer Runde dagegen argumentiert, hat man kein Chance, da ist man nur der Depp und wird ausgelacht.