Ich hatte das schon richtig verstanden, eben weil es nach heutigem Wissenstand auf absehbare Zeit unmöglich scheint, den gesamten MIV-Verkehr auf Null CO² zu bringen, werde ich der böse Junge sein. Nur zur Info, mit dem Führen von Kraftfahrzeugen verdiene ich meine Brötchen, falls Du es weiter oben überlesen haben solltest. Der Anteil an Privatfahrten liegt unter 0,5%.
Erstens: Wie Boris schon geschrieben hat, in dem Thread geht es nicht um dich persönlich.
Zweitens: Ich denke, wenn du ein bißchen sensibel für das Thema bist, und im Rahmen des Möglichen nach Wegen suchst das mit dem CO2 besser (*) zu machen bist du doch alles andere als ein böser Junge.
(*) man könnte auch sagen zukunftsfähiger: Egal wie man zu dem Thema steht, ich denke es ist einfach realistisch das irgendwann aus einer Richtung spürbarer Druck kommt, sei es Politik oder vielleicht auch steigender Ölpreis - und das dürfte dann für die entsprechenden Leute ganz objektiv einfach auch aufs Geschäft gehen.
Es stellt sich hier die Frage, wie weit man die Emissionen zurück verfolgt.
Ich denke es ist eine Abwägungsfrage: Solange man nicht ohne Emissionen auskommt, wird es so aussehen dass ein Teil der Energie sauber erzeugt wird, und ein anderer nicht. Übers Stromnetz ist es im Prinzip auch austauschbar: Ich kann mich für einen bestimmten Zweck bei der sauberen Energie bedienen oder auch nicht. Wenn ich mich bei der sauberen bediene, und komme drauf, eigentlich brauche ich die garnicht, dann ist das noch besser, weil dann kann damit stattdessen eine Menge "dreckiger" eingespart werden.
Und ob das mit dem Einsparen möglich / sinnvoll ist, das ist dann letztlich Abwägungsfrage.
Willst du den gesamten Fahrzeugbestand einstampfen oder schwebt Dir ein Zeitpunkt vor, ab dem Neufahrzeuge nur noch mit alternativen Antrieben zugelassen werden?
Ich würde das als Ziel anstreben, dass man möglichst schnell erreichen sollte. Dass das nicht von heute auf morgen geht weiß ich auch. Ich bin nicht so vermessen zu sagen ich hätte da ein fertiges Konzept in der Hosentasche. Eine Mischung aus Überzeugungsarbeit, Ausbau öffentlicher Verkehr, Forschungsförderung, Abgaben fürs CO2, technischer Anforderungen sollte es wohl sein. Plus extra achten auf Fälle, wo man ansonsten übers Ziel hinausschießen würde, etwa bei Körperbehinderten, Älteren, etc.
Elektromobile fallen für Dich aber auch weg, Wasserstoff wird es auch nicht sein, da in der Herstellung zu Energieaufwändig.
Natürlich sollte die Zukunft in die Richtung gehen, und natürlich ist es auch jetzt schon sinnvoll wenn diese zum Einsatz kommen; woher sollte die Tauglichkeit für einen Massenmarkt auch sonst kommen?
Nur ist das Grundproblem denke ich einfach, dass derzeit deutlich mehr Energie verbraucht wird, als auf absehbare Zeit verträglich. Deswegen, ja, es sollten z.B. Elektrofahrzeuge eingeführt werden; nur den heutigen Fahrzeugbestand mit den heutigen Kilometerzahlen eins zu eins darin zu überführen, ist glaube ich einfach erstmal deutlich zuviel.
:rolleyes:
Nachsatz: Danke für den Link, die Zahl von 12% hatte ich auch irgendwo in Erinnerung, ich war mir aber nicht sicher. Da ist aber auch der gesamte Güterkraftverkehr enthalten, die Außendienstmonteure, Baustellenverkehr usw. Das heißt also, dass 87% + X der CO² Emissionen aus anderen Quellen als dem privaten Autoverkehr stammen.
Ich ziehe aus Deinen Beiträgen den Schluss, das es Dir um den privaten MIV geht, oder sehe ich das falsch?
Im Prinzip denke ich sollte der CO2-Ausstoss überall runter. Wie du richtig sagst, in der Zahl sind nicht nur private Fahrten enthalten (wobei in dem pdf PKW steht, also LKW-Fahrten sollten da meiner Einschätzung nach nicht dabei sein, kann aber auch sein dass ich mich da irre). Es sind halt viele Bereiche beteiligt, und durch Einsparungen in einem alleine ist das glaube ich nicht zu schaffen.
Es ist halt immer die Frage was für Möglichkeiten es gibt. Insofern ist diese Diskussion auf den privaten MIV bezogen, aber der berufliche ist deswegen denke ich nicht von Veränderungen freigestellt.