Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...

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autolos
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Beitrag von autolos »

LugPaj @ 31 Oct 2009, 06:39 hat geschrieben: Die Grosskonzerne haben sich bisher auch ueberhaupt nicht hervorgetan, in regenerative Energien zu investieren. Also wird wohl bei diesem Fakt alles beim alten bleiben,- ganz unabhaengig einer Atomausstiegsregel.
1. Wer oder was sind "die Großkonzerne"?
2. Woher stammt Deine Information, bzw. was muß man d.E. tun, um sich mit etwas hervorzutun?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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autolos
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Beitrag von autolos »

Es gibt die Darwinsche Lehre und die Kreationisten. Das gleiche gibt es hier im Forum: Die Wissenschaftler und die Ökologisten. Dies glauben nicht, was Andersgläubige ihnen erzählen, auch wenn es wissenschaftlich belegt ist, glauben aber Dinge, die sie nicht belegen können.
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Densha Otaku
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Beitrag von Densha Otaku »

autolos @ 31 Oct 2009, 11:49 hat geschrieben:Es gibt die Darwinsche Lehre und die Kreationisten. Das gleiche gibt es hier im Forum: Die Wissenschaftler und die Ökologisten. Dies glauben nicht, was Andersgläubige ihnen erzählen, auch wenn es wissenschaftlich belegt ist, glauben aber Dinge, die sie nicht belegen können.
Wenn man so wie du argumentiert, dann muss diese Feststellung ebenfalls in beide Richtungen gelten. Denn auch nicht alles, was Wissenschaftler in der Vergangenheit vertreten haben, hat sich als richtig und/oder unwiderlegbar erwiesen, bzw. wurden auch schon oft genug als unerschütterlich geltende Annahmen durch eine erweiterte Datengrundlage als unzureichend und/oder unvollständig erwiesen. Von daher halte ich auch hinsichtlich vermeintlicher oder tatsächlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse einen gesunden Grad an Skepsis hinsichtlich ihrer Allgemein- und Ewiggültigkeit für ratsam.
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BMI
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Beitrag von BMI »

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[quote="Densha Otaku @ 31 Oct 2009, 12:15"] Wenn man so wie du argumentiert, dann muss diese Feststellung ebenfalls in beide Richtungen gelten. Denn auch nicht alles, was [i][b]Relligöse[/b][/i] in der Vergangenheit vertreten haben, hat sich als richtig und/oder unwiderlegbar erwiesen, bzw. wurden auch schon oft genug als unerschütterlich geltende Annahmen durch eine erweiterte Datengrundlage als unzureichend und/oder unvollständig erwiesen. Von daher halte ich auch hinsichtlich vermeintlicher oder tatsächlicher [i][b]relligöser[/b][/i] Erkenntnisse einen gesunden Grad an Skepsis hinsichtlich ihrer Allgemein- und Ewiggültigkeit für ratsam. [/quote]
Sorry... Feststellungen gelten in alle Richtungen... Wissenschaftler und Relligion, genauso wie für Wirtschaft, Politik, Gesellschaft...
[url=http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31242/1.html]http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31242/1.html[/url] "Warum verwenden Gegner der Evolutionstheorie ähnliche Argumentationsstrukturen, wie das kleine Grüppchen derer, die die spezielle Relativitätstheorie befehden?"

(Gesucht und das gefunden:)
[url=http://www.heise.de/tp/blogs/2/146457]http://www.heise.de/tp/blogs/2/146457[/url] Frankreich muss  Strom importieren, weil einige Kernreaktoren gewartet werden...
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JNK
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Beitrag von JNK »

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach klipp-klapp, klipp-klapp, klipp-klapp.
Ein norddeutscher Ingenieur verhilft einer fast vergessenen Technologie zum Comeback: der Wassermühle. Mit Tausenden solcher Anlagen will er künftig Strom produzieren. Die ersten Räder laufen bereits - und die Fachwelt räumt dem Projekt gute Chancen ein.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik...,661710,00.html
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Beitrag von Hot Doc »

Das ist nicht ganz neu. Und genau darauf habe ich immer angespielt, wenn ich von mehreren tausend Wasserkraftwerken geredet habe, die man ohne riesen Aufwand bauen könnte.
luc
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Beitrag von luc »

Sicher ein kleiner Baustein im Energiemix, der Großteil der Erneuerbaren bleibt trotzdem meines Erachtens die Windenergie.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Beispielanlage hat eine Leistung von 11kW. Nehmen wir mal an dass das der Durchschnitt ist - dann haben wir bei 25000 Anlagen eine Leistung von etwa 250MW. Ist ja ganz nett, und sicher ne Überlegung wert, nur die Rettung des Klimas ist es nicht, sondern nur ein sehr kleiner Baustein. Außerdem sollte man überlegen ob das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, und man mit denselben Investitionen nicht anderweitig deutlich mehr CO2 einsparen kann - aber dazu bräuchte es detailliertere Untersucungen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

11kW ist sicher nicht der Durchschnitt. Das ist eher an der unteren Grenze dessen was sich noch lohnt.
Alles bis 100kW sind noch KLEINST-Wasserkraftwerke, zwischen 100 und 1000kW spricht man von KLEIN-Wasserkraftwerken. Das ist alles noch mit "normalen" Mühlen zu schaffen.
Einige GW sollte man also dadurch schon ersetzen können.
Schätzungen gehen von etwa 20.000 nicht genutzten Wasserrechten aus, wo man ohne größere Verfahren eine solche Mühle sinnvoll bauen könnte. Und weitere 50.000-80.000 Standorte, wo man eine neue Genehmigung bekommen müßte, früher aber schon mal eine Mühle stand (oder heute noch ungenutzt steht).
Und bitte bedenken, dass sind jetzt nur die Standorte, die schon einmal zur Wasserkraftnutzung betrieben wurden. Neue Standorte und Standorte wo sich größere Kraftwerke oder Kraftwerke anderer Bauart lohnen würden, sind da noch garnicht dabei.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ein interssanter Blog auf DIE ZEIT.de:
http://blog.zeit.de/gruenegeschaefte/
Wenn Netto es ernst meint und tatsächlich seine Kühlregale in ganz Deutschland mit Glastüren ausstattet – Netto betreibt übrigens rund 4000 Filialen hierzulande – reduziert das Unternehmen seinen Stromverbrauch am Kühlregel um bis zu einem Viertel. Und weil das Unternehmen seine Abwärme per Wärmetauscher rückgewinnt, wird der Supermarkt zu einer Art Passivhaus.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Nun ist sie da: Die von den Befürworterten der Atommeiler befürchtete "Stromlücke" für den Ausstiegsfall. Allerdings nicht in Deutschland, sondern in Frankreich, dem Mekka der Atomindustrie.
Frankreich bibbert sich ins Stromloch
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 17 Dec 2009, 17:53 hat geschrieben:Frankreich bibbert sich ins Stromloch
Klimawandel eben :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von BMI »

JNK @ 17 Dec 2009, 17:53 hat geschrieben: Nun ist sie da: Die von den Befürworterten der Atommeiler befürchtete "Stromlücke" für den Ausstiegsfall. Allerdings nicht in Deutschland, sondern in Frankreich, dem Mekka der Atomindustrie.
Frankreich bibbert sich ins Stromloch
ROFL! Erst im Sommer Strom weg ( http://www.heise.de/tp/blogs/2/141527 Hitzewelle legt französische AKW´s lahm) jetzt im Winter...

Da kann mans den Franzosen aber echt nicht Recht machen mit dem Klimawandel! :P
Ob in 9 Monaten auch die Geburtenrate steigen wird?
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sonne
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Beitrag von sonne »

ganz klar : RAUS AUS DEM ATOM SCHROTT; ERNEUERBARE ENERGIEN JETZT !!!!!
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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JNK
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Beitrag von JNK »

Am Zweiten Weihnachtstag kostet Strom zwischen 6 und 8 Uhr 20 Cent - für die Anbieter. Der Preis lag nämlich an der Leipziger Strombörse im Minus. Der Grund: Ein Überangebot an Windstrom und Überkapazitäten bei den Großkraftwerken
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/art...ger-als-nichts/
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Beitrag von Hot Doc »

Frankreich machts vor, wie man mit 85% Atomkraft zu wenig Strom im Extrem produzieren kann. In Deutschland zeigt sich das gleiche auf niedrigem Niveau: Zu unflexible Kraftwerksparks sind nicht für die Zukunft gerüstet.
Die Weichen sind richtig gestellt, jetzt laßt uns die richtigen Konsequenzen ziehen!!!
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Beitrag von BMI »

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben in Nordkorea 4 Kernkraftwerke bestellt... http://www.heise.de/tp/blogs/2/146817
http://gulfnews.com/business/general/uae-s...he-uae-1.558508

"Mit Gas könne man den erwarteten Energiebedarf nicht abdecken, so hatte die Evaluation der künftigen Energieversorgung ergeben. Öl werden auf Dauer zu teuer, Kohlekraftwerke würden zwar billiger kommen, aber die Umwelt belasten und keine Energiesicherheit bieten, erneuerbare Energien könnten angeblich nur 6-7 Prozent des bis 2020 erwarteten Bedarfs produzieren. "

Bis 2017 soll der erste Reaktor ans Netz gehen, bis 2020 alle vier, evtl. werden noch mehr Kraftwerke gebaut.
Achja... die VAE sind einer der grössten Ölexporteure, besitzen das sechsgrösste Ölvorkommen der Welt, haben den Atomwaffensperrvertrag und das Zusatzprotokoll unterzeichnet... und sind sehr USA-Freundlich...
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

Korrektur: in Südkorea sind die Kernkraftwerke bestellt worden. Ich hab mich im ersten Moment schon gewundert, seit wann Nordkorea eine exportfähige friedliche Atomtechnologie besitzen...
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Beitrag von BMI »

JNK @ 27 Dec 2009, 20:11 hat geschrieben: Am Zweiten Weihnachtstag kostet Strom zwischen 6 und 8 Uhr 20 Cent - für die Anbieter. Der Preis lag nämlich an der Leipziger Strombörse im Minus. Der Grund: Ein Überangebot an Windstrom und Überkapazitäten bei den Großkraftwerken
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/art...ger-als-nichts/
Versteh nich nicht! Angeblich würde ja zum Konsumaustauschfest, landläufig als Weihnachten bekannt, mehr Strom verbraucht... Da gabs sogar schon Stromspartips: http://strom.idealo.de/news/4224-weihnacht...trom-verbrauch/ :o

Na gut, zw. 6Uhr und 8Uhr braucht ja keiner Strom für den Braten...
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JNK
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Beitrag von JNK »

Beim Heizen Strom produzieren
Mit zwei Pilotprojekten wollen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) zusammen mit einer Forschergruppe der Bergischen Universität Wuppertal und dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer-ISE) exemplarisch zeigen, dass sich speziell in gründer-zeitlichen Wohnhäusern durch kleine Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Verbindung mit einer innovativen Regelungstechnik nicht nur umweltfreundlich heizen sondern auch Geld verdienen lässt. Eigentümer solcher Gebäude in Wuppertal können sich bei den WSW melden. Das Projekt wird mit Mitteln der WestLB-Stiftung "Zukunft NRW" unterstützt.
http://www.wsw-online.de:2080/presseservic...ung.php&id=2471
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Im Winter ganz klar ne sinnvolle Sache - ist halt die Frage in wie weit eine solche Infrastruktur dazu verleitet, auch mal im Sommer Strom zu produzieren, wos ökologisch nicht sinnvoll ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Sendlinger »

Boris Merath @ 13 Jan 2010, 22:48 hat geschrieben:Im Winter ganz klar ne sinnvolle Sache - ist halt die Frage in wie weit eine solche  Infrastruktur dazu verleitet, auch mal im Sommer Strom zu produzieren, wos ökologisch nicht sinnvoll ist.
Im Sommer laufen viele Heizungen durchaus auch, nur sozusagen eine Größenordnung niedriger - wenn die Warmwasserbereitung nicht anderweitig gemacht wird, ist das förmlich zwangsläufig. Und dann kann das durchaus auch im Sommer ein kleineres wie auch größeres Blockheizkraftwerk machen, ohne von der ökologischen Seite her kontraproduktiv zu sein.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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Beitrag von Hot Doc »

Solche KWK-Kraftwerke kann man - zentral gesteuert - im Verbund auch super als Regelleistungskraftwerke benutzen, da man sie sehr fein dosieren kann und sie sehr schnell regelbar sind. Hiermit können gut kleinere Lastspitzen oder kürzere Leistungsabfälle von Solar- oder Windkraft ausgeglichen werden. Da die meisten Menschen ja einen Warmwasserspeicher im Keller haben, kann man auch durchaus mal Strom erzeugen wenn im Moment keine Wärme gebraucht wird. Diese wird dann einfach in dem Warmwassertank zwischengespeichert. Dadrin kann es durchaus mal an die 100° heiß werden. Dreht man dann den Hahn auf, wird automatisch einfach die richtige Menge kaltes Wasser hinzugemischt, bis die Temperatur stimmt.
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 14 Jan 2010, 01:06 hat geschrieben: Solche KWK-Kraftwerke kann man - zentral gesteuert - im Verbund auch super als Regelleistungskraftwerke benutzen, da man sie sehr fein dosieren kann und sie sehr schnell regelbar sind. Hiermit können gut kleinere Lastspitzen oder kürzere Leistungsabfälle von Solar- oder Windkraft ausgeglichen werden.
Kleine Lastspitzen ja, aber die regenerativen Energien bringen ja nicht nur kleine Leistungsabfälle, sondern auch große, und da sehe ich dann die Gefahr, dass wir dann die vergleichsweise ineffizienten Blockheizkraftwerke regelmäßig laufen haben, was dann auch nicht mehr Sinn der Sache ist.

Man muss halt für jeden Anwendungszweck genau abwägen ob der Einsatz hier sinnvoll ist. Genauso könnte man darüber nachdenken ob ein Umrüsten der bestehenden Heizwerke in Blockheizkraftwerke sinnvoll sein könnte - auf der anderen Seite, so selten wie die Heizwerke laufen, wohl eher nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von LugPaj »

Boris Merath @ 14 Jan 2010, 16:18 hat geschrieben: Kleine Lastspitzen ja, aber die regenerativen Energien bringen ja nicht nur kleine Leistungsabfälle, sondern auch große, und da sehe ich dann die Gefahr, dass wir dann die vergleichsweise ineffizienten Blockheizkraftwerke regelmäßig laufen haben, was dann auch nicht mehr Sinn der Sache ist.
Nicht nur das, sondern es muss für den Extremfall der gesamte Kraftwerkspark doppelt dastehen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Beitrag von ruhri »

LugPaj @ 16 Jan 2010, 10:35 hat geschrieben:Nicht nur das, sondern es muss für den Extremfall der gesamte Kraftwerkspark doppelt dastehen.
Darüber haben wir schon vor geraumer Zeit diskutiert, und das war damals schon falsch, selbst auf ganz Europa bezogen. Beschränken wir uns auf Deutschland allein, ist es erst recht falsch. Passieren kann immer etwas, wie vor kurzem erst die Franzosen mit ihren Kernkraftwerken erleben mussten, aber bei Wind- und Solarstrom hat man zumindest eine ausreichende Vorwarnung. Leider kann natürlich auch dann so etwas geschehen wie vorletztes Wochenende mit dem Sturmtief Daisy, an dem die Windräder dermaßen viel Strom produzierten, dass der Strompreis an der Leipziger Strombörse negativ wurde. Einige skandinavische Betreiber von Pumpspeicherkraftwerken haben sich da wohl dafür bezahlen lassen, ihre Speicher aufzufüllen, um dann demnächst bei Bedarf noch einmal dafür zu kassieren, Lastspitzen auszugleichen. Vermutlich sind aber etliche Mittellastkraftwerke (mit fossiler Energiezufuhr) an diesem Wochenende vom Netz gegangen und haben Brennstoff gespart.
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Beitrag von Boris Merath »

ruhri @ 18 Jan 2010, 08:37 hat geschrieben: Darüber haben wir schon vor geraumer Zeit diskutiert, und das war damals schon falsch, selbst auf ganz Europa bezogen. Beschränken wir uns auf Deutschland allein, ist es erst recht falsch. Passieren kann immer etwas, wie vor kurzem erst die Franzosen mit ihren Kernkraftwerken erleben mussten, aber bei Wind- und Solarstrom hat man zumindest eine ausreichende Vorwarnung.
Nur was hilft einem die Vorwarnzeit wenn man die nötigen Reserven dafür nicht hat?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 18 Jan 2010, 14:54 hat geschrieben: Nur was hilft einem die Vorwarnzeit wenn man die nötigen Reserven dafür nicht hat?
Auch das haben wir beizeiten schon diskutiert. Wir haben sie (sogar heute schon mehr als man in Zukunft brauchen würde), aber das Netz müßte dafür an einigen Stellen besser ausgebaut werden.
Blockheizkraftwerke könnten (mehrere in einem Verbund) aber eine Alternative sein (oder eine Ergänung), die für die Umwelt besser ist.
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Beitrag von luc »

Hot Doc @ 18 Jan 2010, 22:36 hat geschrieben: Blockheizkraftwerke könnten (mehrere in einem Verbund) aber eine Alternative sein (oder eine Ergänung), die für die Umwelt besser ist.
Ja, da werden zum Glück auch gerade genug neue gebaut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Moorburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Datteln
http://de.wikipedia.org/wiki/Grosskraftwerk_Mannheim
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Wilhelmshaven
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Duisburg-Walsum
Haben zwar etwas mehr Leistung (ca. 1000 statt 5 MW) liefern dafür aber genug Strom und Wärme für viele tausend Menschen. Vom Prinzip her das Gleiche wie die Mini-Kraftwerke, die aber aus irgendwelchen Gründen auch noch staatliche Förderung erhalten.
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Beitrag von Hot Doc »

luc @ 18 Jan 2010, 22:57 hat geschrieben: Haben zwar etwas mehr Leistung (ca. 1000 statt 5 MW) liefern dafür aber genug Strom und Wärme für viele tausend Menschen. Vom Prinzip her das Gleiche wie die Mini-Kraftwerke, die aber aus irgendwelchen Gründen auch noch staatliche Förderung erhalten.
Weil die kleinen (meistens) mit Erd- oder Biogas betrieben werden, was deutlich sauberer ist als Steinkohle.
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