Wo soll das sein?firefly @ 24 Jan 2010, 22:03 hat geschrieben: Stuttgart Bad Cannstadt
Man stelle sich vor, das Netz der DB 2010
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@Autobahn: Wozu habe ich denn die Karte erstellt? Da siehst du, was es schon gibt und was meiner Meinung nach noch fehlt. Achtung, der Abschnitt Würzburg - Göttingen ist bei den IC-Strecken zu finden! Dabei kannst du feststellen, dass min. die Hälfte immer noch fehlt. Bis das Netz so weit ist, dauert es beim bisherigen Investitionstempo mindestens noch 30 Jahre. Bis man zu jeder einstellig nummerierten Autobahn auch eine Schnellfahrstecke hat, dauert wohl nochmal 50 Jahre. Wieso soll man davon auch nur träumen?
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Generell gegen die Idee hab ich nichts, jedoch führt es wenn man es nach den größten Städten macht zu häufigen Halten in Metropolregionen. In der Metropolregion Rhein-Ruhr reichen meines Erachtens 4 Halte aus, aufjedenfall stört mich der Halt in Bochum. Dieser könnte aufgrund der Nähe zu Essen und Dortmund wegfallen, schließlich soll es ja wirklich ein HGV werden. Im Fall von Duisburg bin ich mir nicht sicher, da hier erstmals die Züge Amsterdam-Köln und Berlin-Ruhrgebiet aufeinander treffen würden. Wegen diesem Aspekt würde ein Halt in Duisburg Sinn ergeben, dafür aber der Halt in Düsseldorf nicht, auch wenn es die Landeshauptstadt ist. Deswegen schwanke ich in der Überlegung, Düsseldorf oder Duisburg einzubeziehen, oder eventuell sogar beide.manu909 @ 24 Jan 2010, 21:50 hat geschrieben:So, jetzt gebe ich auch noch mal meine lang durchdachten Ideen zum besten. Nehmen wir die 16 größten Städte Deutschlands:
Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Bremen, Hannover, Leipzig, Dresden, Nürnberg, Duisburg und Bochum.
Die zweite wichtige Frage die ich mir stelle ist, ob man die Wupperschiene mit einbeziehen sollte. Alternativ könnte man auch nur IC's über diese laufen lassen. Insgesamt müsste man ein zusammenhängendes Netz erstellen, indem 1. das Grundnetz des HGV dargestellt ist, 2. der IC zur Ausweitung des Netzes vorhanden ist, und 3. einzelne andere Verkehrsmittel dargestellt sind, da ja definitiv nicht alle Oberzentren an den Fernverkehr angebunden sind.
IR: Cottbus - Leipzig - Halle - Magedburg - Hannover - Dortmund - Essen - Krefeld - Aachen
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IR: Aachen - Krefeld - Duisburg - Essen - Hamm - Kassel - Bebra - Fulda
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Das tun wir doch hier die ganze ZeitNaseweis @ 24 Jan 2010, 22:44 hat geschrieben:Wieso soll man davon auch nur träumen?

Ein Teil der User möchte den Status Quo beibehalten, ein anderer Teil verbessern und wiederum ein anderer Teil hat utopische Phantasien. Was davon im Bahntower oder in der Bundesregierung umgesetzt wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke mal, nichts davon.
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Falsch, Du stellst es aus Deiner Sicht dar. Und dass Du keine emotionale Beziehung zur Bahn hast nehme ich Dir nicht ab, wenn ich so zurückdenke was Du vor einem Jahr so über die Bahn geschrieben hast. Erst seit einiger Zeit behauptest Du, der Bahn neutral gegenüberzustehen, noch vor einiger Zeit hast Du noch regelmäßig damit gepralt dass Du nie mit der Bahn fährst weil Bahnfahren eine absolute Zumutung ist. Aber lassen wir das Thema, das hatten wir schon oft genug.Autobahn @ 24 Jan 2010, 21:45 hat geschrieben: Ich versuche immer, die Sicht derjenigen darzustellen, für die die Eisenbahn nur eine von mehreren Möglichkeiten ist und die keine emotionale Beziehung zur Bahn haben.
Nur mal am Rande, auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst: Auch für mich sind Bahnen häufig ein ganz normales Transportmittel, zu dem ich mich bewusst entscheide, außerdem bin ich nicht schon immer Eisenbahnfreak, sondern hatte auch ein Leben davor, und bin auch dort Bahngefahren. UNd wenn ich so in die Züge reinschau - willst Du behaupten dass die Leute in den Zügen alles Eisenbahnfans sind?
Es gibt offenbar sehr viele Leute die das anders sehen. Aber Du gehst da einfach zu sehr von Dir aus, und akzeptierst keine Vorteile, die Dich selber nicht interessieren. Einer der wesentlichen Vorteile ist, dass keiner selber fahren muss, und man daher gemütlich ratschen, Spiele machen, arbeiten oder Videos schauen kann. Ich bin im August einen Monat lang mim ICE durch ganz Deutschland gefahren, und kann sagen, dass nahezu jeder dort eine Beschäftigung mitgebracht hat. Gerade die Geschäftsleute nutzen die Fahrt größtenteils zum arbeiten. All das sind Dinge, die NUR in der Eisenbahn möglich sind.Außer dem ökologischen Aspekt sehe ich aber kaum eine Stärke der Eisenbahn, zumindest nicht in ihrem jetzigen Zustand.
Bei einer Zugfahrt kann ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ich unbeschadet ankomme, bei einer Autofahrt ist da die Gefahr eines Unfalls schon wesentlich größer.
Auch für Familien kann eine Bahnfahrt ein großer Vorteil sein. Die Eltern können sich auf einer Bahnfahrt problemlos ihren Kindern widmen und ihnen vorlesen, mit ihnen Spiele spielen oder ähnliches, und die Kinder können auch mal aufstehen und durch den Zug laufen - alles Sachen, die eingezwängt in ein Auto nur sehr eingeschränkt bis gar nicht möglich sind. Als ich ein kleines Kind war, ist meine Mutter mit einer Freundin und uns Kindern immer nach Skandinavien gefahren. Das war dann eine Truppe von 2 Erwachsenen und 5 kleinen Kindern. Ich habe keinerlei negativen Erinnerungen an diese Zugfahrten, im Gegenteil, das hat Spaß gemacht. Von einigen Leuten weiß ich, dass sie die langen Autofahrten als Kind immer als sehr unangenehm empfunden haben. Das sind sicherlich subjektive Eindrücke, aber das sind alles Dinge, die für die Bahn sprechen können. Nur viele Leute können es sich gar nicht vorstellen, dass solche Bahnreisen überhaupt möglich sind, wenn sie es nie ausprobiert haben.
Auch heute noch finde ich Autofahrten (selbst als Beifahrer) deutlich anstrengender und nervender als Bahnreisen.
Parkplatzsuche, Probleme bei gemeinsamer Anreise und getrennter Rückreise und vieles mehr können auch beim Auto die Spontanität deutlich einschränken. Eine ICE-Linie im Stundentakt ermöglicht ebenfalls weitgehende Spontanität.Die spontane Nutzung liegt bei einem anderen Verkehrsmittel um einige hundert Prozent höher.
Gibts doch, nennt sich Am-Platz-Service in der 1. Klasse. Und auch für die zweite Klasse gibts das, das nennt sich Speisewagen, und teilweise kommt auch noch eine mobile Bar durch den Zug gerollt. Also wo bitte ist das Problem? Gut, vermutlich ist Deine letzte Fahrt im Fernverkehr Jahrzehnte her.Das spricht aber nicht gegen mehr Service im Zug. Und wenn es nur ein (kostenpflichtiges) Angebot ist, es macht die Bahnfahrt angenehmer.
Sofern es dort nicht grade einen Drive-In gibt kommt da das Getränk aber auch nicht zum Auto gelaufen, sondern man muss aussteigen und selber hinlaufen. Da ist im ICE die 1. Klasse also sogar deutlich weiter.Wenn ich (o.k. natürlich jeder anderer auch) an einer Autobahnraststätte eine Pause mache, bekomme ich dort auch nichts umsonst. Im Gegenteil, sogar der Besuch einer Toilette kostet Geld. Dafür ist sie aber auch sauber und benutzbar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Denke ich auch. Wenn man mal den Flugplan anschaut, dann sieht man auch, dass man so einen Zug allenfalls am Morgen oder Abend vollkriegt, wo innerhalb von 3 Stunden 5 Flieger gehen. Dann gibts aber auch Taktlücken von bis zu vier Stunden. Um einen Zug zu füllen, dann muss man 2-3 Flieger ersetzen. Also soviel Potential ist da nicht. Deshalb sind Zwischenhalte schon notwendig. Und wenn man einigermassen zügig durch die Städte kommt (müssen keine 300 sein), dann ist der Zeitverlust durch den Halt nicht mehr so schlimm. Zwischen Mailand und Rom braucht der Zug mit zwei Zwischenhalten 30 Minuten länger als der Sprinter.Autobahn @ 24 Jan 2010, 20:44 hat geschrieben:Es macht aber keinen Sinn, einen Zug von München nach Berlin zu schicken und einen zweiten zeitnah von Nürnberg hinterher. So sollte ein solcher ICE auch in Nürnberg halten.
[...]
Direktverbindungen wirst Du nicht über den ganzen Tag verteilt vollbekommen. Und klar, Neubaustrecken, Umfahrungen und Ertüchtigungen müssen her. Aber vor allem eine Entflechtung von schnellen und langsamen Zügen.
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@firefly: Du hast Cannstadt geschrieben. Ich meine es heißt Canstatt, bin mir aber nicht sicher *.
Wieso sollte so ein Zug nicht zum Stuttgarter Hbf fahren, positiv gedacht, dass Stuttgart-21 kommt nicht?
Erfurt - Stuttgart sollte in meinem Zielnetz etwas mehr als 2,25 h dauern, vermutlich mit Umsteigen in Mannheim. Dabei Erfurt - Frankfurt etwas mehr als 1 h, die restlichen 1,25 h für Frankfurt - Mannheim - Stuttgart. Mit Umsteigen in Nürnberg dauert es dagegen etwas mehr als 3,25 h: Erfurt - Nünrberg etwas mehr als 1 h, Nürnberg - Stuttgart 2,25 h, gegenüber heute leicht beschleunigt. Soviel zu den schnellen Umwegen im HGV.
Wieso sollten nicht in Erfurt die Frankfurter und Nürnberger Züge nach Leipzig - Dresden einerseits und Halle - Berlin andererseits korrespondieren? Auch Nürnberg - Dresden kann über Erfurt dank HGV in 2,5 h zurückgelegt werden, wovon die Franken-Sachsen-Magistrale weit enfernt ist. Wie könnte die Nachfrageverteilung im Vergleich zwischen Halle/Berlin und Leipzig/Dresden aussehen?
* Edit: Und wieder was gelernt: Es heißt wohl Cannstatt!
Wieso sollte so ein Zug nicht zum Stuttgarter Hbf fahren, positiv gedacht, dass Stuttgart-21 kommt nicht?
Erfurt - Stuttgart sollte in meinem Zielnetz etwas mehr als 2,25 h dauern, vermutlich mit Umsteigen in Mannheim. Dabei Erfurt - Frankfurt etwas mehr als 1 h, die restlichen 1,25 h für Frankfurt - Mannheim - Stuttgart. Mit Umsteigen in Nürnberg dauert es dagegen etwas mehr als 3,25 h: Erfurt - Nünrberg etwas mehr als 1 h, Nürnberg - Stuttgart 2,25 h, gegenüber heute leicht beschleunigt. Soviel zu den schnellen Umwegen im HGV.
Wieso sollten nicht in Erfurt die Frankfurter und Nürnberger Züge nach Leipzig - Dresden einerseits und Halle - Berlin andererseits korrespondieren? Auch Nürnberg - Dresden kann über Erfurt dank HGV in 2,5 h zurückgelegt werden, wovon die Franken-Sachsen-Magistrale weit enfernt ist. Wie könnte die Nachfrageverteilung im Vergleich zwischen Halle/Berlin und Leipzig/Dresden aussehen?
* Edit: Und wieder was gelernt: Es heißt wohl Cannstatt!
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Dass für Innsbruck ein Verkehr München-Brenner-Italien sinnvoller ist sehe ich auch so. Allerdings...Die Liste ist ja wohl ein Scherz. Bern und Innsbruck, was soll denn das?
... nähern sich in deinem unzugänglichen Bergtal Richtung Innsbruck gerade 40km 250km/h-Strecke rapide der Fertigstellung.Wieso sollte die DB zwei ihrer kostbaren Triebzüge für Stunden durch unzugängliche Bergtäler schicken, wenn halb Deutschland keinen Zug mehr sieht.
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@Naseweis: Dresden - Nürnberg ernsthaft in 2,5h? Also nach München in 3,5? Wie geil ist das denn
Das war's dann für die MFZ
Wobei, wenn dieser Zustand erst 2020 erreicht wird, habe ich dann möglicherweise ein eigenes Auto 



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Verkehrsinvestitionsbericht 2008 der Bundesmiministeriums (größere PDF!):
S. 85 Nürnberg - Erfurt, 66 min (vermutlich inklusive Halt Bamberg), Inbetriebnahme ABS-Teil noch offen, NBS-Teil vsl. 2017 fertig
S. 88 Erfurt - Leipzig, 39 min, Inbetriebnahme vsl. 2015 (Schön!)
S. 91 Leipzig - Dresden, 47 min, Inbetriebnahme offen (Aua, hier sieht es düster aus!)
Zusammengerechnet inklusive 2 * 4 min für die Halte Erfurt und Leipzig: 2 h 40 min (ohne Bamberg vermutlich 2 h 36 min)
Ok, ich war zu optimistisch!
S. 85 Nürnberg - Erfurt, 66 min (vermutlich inklusive Halt Bamberg), Inbetriebnahme ABS-Teil noch offen, NBS-Teil vsl. 2017 fertig
S. 88 Erfurt - Leipzig, 39 min, Inbetriebnahme vsl. 2015 (Schön!)
S. 91 Leipzig - Dresden, 47 min, Inbetriebnahme offen (Aua, hier sieht es düster aus!)
Zusammengerechnet inklusive 2 * 4 min für die Halte Erfurt und Leipzig: 2 h 40 min (ohne Bamberg vermutlich 2 h 36 min)
Ok, ich war zu optimistisch!
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Frankfurt-Erfurt wird so schnell nicht auf 1 h sinken. Ich befürchte ja, dass nicht mal Frankfurt-Fulda in absehbarer Zeit unter 30 min gesenkt wird. Und so wird Berlin-Stuttgart über Nürnberg erst mal die schnellste Verbindung sein.Naseweis @ 24 Jan 2010, 23:59 hat geschrieben:Erfurt - Stuttgart sollte in meinem Zielnetz etwas mehr als 2,25 h dauern, vermutlich mit Umsteigen in Mannheim. Dabei Erfurt - Frankfurt etwas mehr als 1 h, die restlichen 1,25 h für Frankfurt - Mannheim - Stuttgart. Mit Umsteigen in Nürnberg dauert es dagegen etwas mehr als 3,25 h: Erfurt - Nünrberg etwas mehr als 1 h, Nürnberg - Stuttgart 2,25 h, gegenüber heute leicht beschleunigt. Soviel zu den schnellen Umwegen im HGV.
Die Züge werden sicherlich in Erfurt korrespondieren. Es wird zwar kein Bahnsteig-gleiches Umsteigen geben und sie werden wohl auch nicht ganz zeitgleich da sein können, da die Züge von und nach Leipzig die gleiche Strecke benutzen.Naseweis @ 24 Jan 2010, 23:59 hat geschrieben:Wieso sollten nicht in Erfurt die Frankfurter und Nürnberger Züge nach Leipzig - Dresden einerseits und Halle - Berlin andererseits korrespondieren? Auch Nürnberg - Dresden kann über Erfurt dank HGV in 2,5 h zurückgelegt werden, wovon die Franken-Sachsen-Magistrale weit enfernt ist. Wie könnte die Nachfrageverteilung im Vergleich zwischen Halle/Berlin und Leipzig/Dresden aussehen?
Die Nachfrage sollten stündliche Züge Berlin-München, Frankfurt-Dresden und Berlin-Frankfurt allemal abdecken.
@ Boris
Ich habe den Eindruck, dass Du mich manchmal falsch verstehen willst, aber vielleicht drücke ich mich auch falsch aus.
Ich habe nicht geschrieben, dass alle Reisenden im Zug Eisenbahnfans sind und auch nicht, dass diese Reisenden kein Auto haben. Ich habe versucht auszudrücken, dass sehr viele Menschen, zu denen ich auch gehöre, persönliche Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsträger gegeneinander abwägen. Und dazu gehört auch ein besserer Service, für den die Menschen auch bereit sind zu zahlen.
Klar, im Zug muss man nicht selbst fahren. Dieser Vorteil wird gegen die Reisezeit von Tür zu Tür abgewogen. Alleinreisende können mit Mitreisenden Kontakte knüpfen, aber nicht jeder will das. In diesen Fällen ist es weder ein Plus- noch ein Minuspunkt. In Großraumabteilen besteht aber die „Gefahr“ durch redende Mitreisende – auch wenn man am Gespräch nicht beteiligt ist – gestört zu werden. Ich kenne hier im Forum mindestens einen User, der sich dadurch gestört fühlt. Ich habe mir seinerzeit immer eine Zeitung mitgenommen, sie im Speisewagen auf dem Tisch ausgebreitet und gelesen. Dort hatte ich immer meine Ruhe.
So ist jede Entscheidung bei der Auswahl der Verkehrsträger individuell.
Ich gebe zu, dass ich als Kind keine größeren Reisen mit der Eisenbahn erlebt habe. Ich bin aber sehr gerne mit meiner Großmutter mit dem Uerdinger Schienenbus gefahren. Allerdings hatte ich auch keine Probleme, längere Zeit im Auto zu sitzen. Ich habe dann immer zwischen den Vordersitzen hindurch die Fahrbahn beobachtet. Natürlich wusste ich auch schon damals, dass es Bahnreisen gibt. Schließlich habe ich meine Großmutter einige Male zum Bahnhof begleitet, wenn sie zu Ihrer Schwester fuhr. Aber die Auswahl der Verkehrsmittel bei Urlaubsreisen lag nicht bei mir
. Das war aber in den 1950er und 1960er Jahren.
Wenn Du Autofahrten auch als Beifahrer anstrengend und nervend empfindest, glaube ich das. Die Menschen sind eben verschieden. Ich empfinde Autofahren manchmal auch als anstrengend, besonders an Tagen wie heute, wo man auf jedem Kilometer neue Idioten trifft. Nur muss ich da durch, ob ich will oder nicht. Nervend empfinde ich aber Zwischenhalte bei der Eisenbahn an Orten, wo ich gar nicht hin will
.
Als Du damals mit Deiner Mutter und deren Freundin mit dem Zug gefahren bist, gab es auch noch Abteile in den Zügen. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schön war. Aber stell Dir das mal heute in einem Großraumabteil vor. Ein Großraumabteil hat den Charme einer S-Bahn.
Bei der spontanen Nutzung hast Du mein Smily übersehen
Die meisten Menschen planen ihre Reisen doch einige Zeit im Voraus. Oder kommt Dir plötzlich der Gedanke, mal eben nach Berlin zu fahren? Wenn ja, dürfte es eine Ausnahme sein.
In der Tat ist meine letzte Fahrt im Fernverkehr schon ein Jahrzehnt her. Das liegt aber zum allergrößten Teil daran, dass ich keinen Bedarf an längeren Reisen – auch nicht mit dem Auto - hatte. Las ich nicht hier im Forum (oder war es woanders?) mal etwas darüber, dass es im IC keine Speisewagen mehr gibt und auf manchen ICE-Linien nur noch Bistros vorhanden sind? Wenn ich die weißen Tiefflieger vorbeirauschen sehe, meine ich auch, so etwas gesehen zu haben. In den 1980er Jahren gab es jedenfalls noch „richtige“ Speisewagen (s. oben). Aber zum Service gehört nicht nur ein Speisewagen, auch mehr Zugbegleiter sollten es schon sein.
Selbst Automobilclubs empfehlen, bei längeren Autofahrten öfter eine Pause einzulegen und das Fahrzeug zu verlassen. Sogar Tipps für Gymnastik werden gegeben. So würde ich auch heute aus der ersten Klasse in den Speisewagen (nicht in ein Bistro) laufen, um etwas Bewegung zu haben. Drive-in meide ich ohnehin. Zum einen gibt es sie nur bei Fast-Food-Ketten, die ich nur im Notfall besuche, zum anderen will ich mich auch mal von meinem Führerstand erheben.
Ich habe den Eindruck, dass Du mich manchmal falsch verstehen willst, aber vielleicht drücke ich mich auch falsch aus.
Ich habe nicht geschrieben, dass alle Reisenden im Zug Eisenbahnfans sind und auch nicht, dass diese Reisenden kein Auto haben. Ich habe versucht auszudrücken, dass sehr viele Menschen, zu denen ich auch gehöre, persönliche Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsträger gegeneinander abwägen. Und dazu gehört auch ein besserer Service, für den die Menschen auch bereit sind zu zahlen.
Klar, im Zug muss man nicht selbst fahren. Dieser Vorteil wird gegen die Reisezeit von Tür zu Tür abgewogen. Alleinreisende können mit Mitreisenden Kontakte knüpfen, aber nicht jeder will das. In diesen Fällen ist es weder ein Plus- noch ein Minuspunkt. In Großraumabteilen besteht aber die „Gefahr“ durch redende Mitreisende – auch wenn man am Gespräch nicht beteiligt ist – gestört zu werden. Ich kenne hier im Forum mindestens einen User, der sich dadurch gestört fühlt. Ich habe mir seinerzeit immer eine Zeitung mitgenommen, sie im Speisewagen auf dem Tisch ausgebreitet und gelesen. Dort hatte ich immer meine Ruhe.
So ist jede Entscheidung bei der Auswahl der Verkehrsträger individuell.
Ich gebe zu, dass ich als Kind keine größeren Reisen mit der Eisenbahn erlebt habe. Ich bin aber sehr gerne mit meiner Großmutter mit dem Uerdinger Schienenbus gefahren. Allerdings hatte ich auch keine Probleme, längere Zeit im Auto zu sitzen. Ich habe dann immer zwischen den Vordersitzen hindurch die Fahrbahn beobachtet. Natürlich wusste ich auch schon damals, dass es Bahnreisen gibt. Schließlich habe ich meine Großmutter einige Male zum Bahnhof begleitet, wenn sie zu Ihrer Schwester fuhr. Aber die Auswahl der Verkehrsmittel bei Urlaubsreisen lag nicht bei mir

Wenn Du Autofahrten auch als Beifahrer anstrengend und nervend empfindest, glaube ich das. Die Menschen sind eben verschieden. Ich empfinde Autofahren manchmal auch als anstrengend, besonders an Tagen wie heute, wo man auf jedem Kilometer neue Idioten trifft. Nur muss ich da durch, ob ich will oder nicht. Nervend empfinde ich aber Zwischenhalte bei der Eisenbahn an Orten, wo ich gar nicht hin will

Als Du damals mit Deiner Mutter und deren Freundin mit dem Zug gefahren bist, gab es auch noch Abteile in den Zügen. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schön war. Aber stell Dir das mal heute in einem Großraumabteil vor. Ein Großraumabteil hat den Charme einer S-Bahn.
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In der Tat ist meine letzte Fahrt im Fernverkehr schon ein Jahrzehnt her. Das liegt aber zum allergrößten Teil daran, dass ich keinen Bedarf an längeren Reisen – auch nicht mit dem Auto - hatte. Las ich nicht hier im Forum (oder war es woanders?) mal etwas darüber, dass es im IC keine Speisewagen mehr gibt und auf manchen ICE-Linien nur noch Bistros vorhanden sind? Wenn ich die weißen Tiefflieger vorbeirauschen sehe, meine ich auch, so etwas gesehen zu haben. In den 1980er Jahren gab es jedenfalls noch „richtige“ Speisewagen (s. oben). Aber zum Service gehört nicht nur ein Speisewagen, auch mehr Zugbegleiter sollten es schon sein.
Selbst Automobilclubs empfehlen, bei längeren Autofahrten öfter eine Pause einzulegen und das Fahrzeug zu verlassen. Sogar Tipps für Gymnastik werden gegeben. So würde ich auch heute aus der ersten Klasse in den Speisewagen (nicht in ein Bistro) laufen, um etwas Bewegung zu haben. Drive-in meide ich ohnehin. Zum einen gibt es sie nur bei Fast-Food-Ketten, die ich nur im Notfall besuche, zum anderen will ich mich auch mal von meinem Führerstand erheben.
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Dafür gibts die Ruhewagen, wo genau das verboten ist.Autobahn @ 25 Jan 2010, 19:48 hat geschrieben: In Großraumabteilen besteht aber die „Gefahr“ durch redende Mitreisende – auch wenn man am Gespräch nicht beteiligt ist – gestört zu werden.
Was nicht der Sinn eines Speisewagens ist.Ich habe mir seinerzeit immer eine Zeitung mitgenommen, sie im Speisewagen auf dem Tisch ausgebreitet und gelesen. Dort hatte ich immer meine Ruhe.
Das ist natürlich wirklich ein Argument um beurteilen zu können welche Art von Verkehrsmittel Kinder bei längeren Reisen bevorzugen...Natürlich wusste ich auch schon damals, dass es Bahnreisen gibt. Schließlich habe ich meine Großmutter einige Male zum Bahnhof begleitet, wenn sie zu Ihrer Schwester fuhr.
Wir waren aber meist im Großraum unterwegs.Als Du damals mit Deiner Mutter und deren Freundin mit dem Zug gefahren bist, gab es auch noch Abteile in den Zügen.
Mir kommt auch nicht der Gedanke mim Auto spontan nach Berlin zu fahren. Bei Dienstreisen kann das aber durchaus ne Rolle spielen dass die Bahn spontan verfügbar ist, und die Zeit die man darin verbringt eben nicht verlorene Zeit ist - wenn der Ingenieur selber mim Auto von München nach Berlin fährt, muss man ihm auch sein teures Ingenieurgehalt zahlen, im Zug kann er zumindest teilweise arbeiten. Das kann also durchaus relevant sein, auch wenn offenbar nur ein Teil der Firmen das versteht.Die meisten Menschen planen ihre Reisen doch einige Zeit im Voraus. Oder kommt Dir plötzlich der Gedanke, mal eben nach Berlin zu fahren? Wenn ja, dürfte es eine Ausnahme sein.
Warum behauptest Du dann hier dauernd ganz exakt zu wissen was die Reisenden im Eisenbahnverkehr brauchen?In der Tat ist meine letzte Fahrt im Fernverkehr schon ein Jahrzehnt her.
Auch hier wieder - beeindruckend, dass jemand, der nie mit der Bahn fährt, so genau weiß, was Bahnreisende brauchen.Und dazu gehört auch ein besserer Service, für den die Menschen auch bereit sind zu zahlen.
Klar, es gibt Leute denen am-Platz-Service wichtig ist, und die gerne dafür zahlen. Genau für diese Leute ist die erste Klasse, da gibt es das alles. Es gibt aber auch Leute denen der Preis wichtig ist, und die keine Lust haben für Service, den sie nicht wollen, mehr zu bezahlen. Wo also bitte ist das Problem?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Gibt es eigentlich zum Eisenbahnnetz auch solche detailierten Karten von den Autobahnen?
http://www.autobahnatlas-online.de -> Auf "Karten" klicken.
Besonders interessant wären mal entsprechende Karten bezüglich der Streckengeschwindigkeiten, Anzahl der Gleise, Elektrifizierung, Verkehrszahlen, Verkehrsentwicklung, Eröffnungsdaten und der Infrastrukturunternehmen. Wenn ich drüber nachdenke, wo man neue Strecken bauen könnte, fehlt mir oft der konkrete jetzige Zustand. Am besten fände ich es, wenn die Karte so groß wäre, dass alle Betriebsstellen (mit Details wie Länge der Ausweichgleise, Bahnhofausstattung und so?) eintragen sind. Gibt's sowas?
Wenn nicht, fände ich das mal ein interessantes Projekt, so 'ne richtig große Karte in DIN A0 anzufertigen, die Reinzeichnung könnte ich. Man könnte ja für den Anfang nur mal mit Bayern und Baden-Württemberg anfangen und sich dann steigern. B)
http://www.autobahnatlas-online.de -> Auf "Karten" klicken.
Besonders interessant wären mal entsprechende Karten bezüglich der Streckengeschwindigkeiten, Anzahl der Gleise, Elektrifizierung, Verkehrszahlen, Verkehrsentwicklung, Eröffnungsdaten und der Infrastrukturunternehmen. Wenn ich drüber nachdenke, wo man neue Strecken bauen könnte, fehlt mir oft der konkrete jetzige Zustand. Am besten fände ich es, wenn die Karte so groß wäre, dass alle Betriebsstellen (mit Details wie Länge der Ausweichgleise, Bahnhofausstattung und so?) eintragen sind. Gibt's sowas?
Wenn nicht, fände ich das mal ein interessantes Projekt, so 'ne richtig große Karte in DIN A0 anzufertigen, die Reinzeichnung könnte ich. Man könnte ja für den Anfang nur mal mit Bayern und Baden-Württemberg anfangen und sich dann steigern. B)
@ Boris
Ich habe natürlich erwartet, dass Du meinen Beitrag wieder zerpflückst. Aber sei es drum.
Ruhewagen schön und gut, aber ist das nicht irgendwie eine Festlegung für den gesamten Reiseweg? Irgendwie komisch, dass ich nicht doch dann mal mit meinem Mitreisenden sprechen darf.
Und natürlich habe ich im Speisewagen auch verzehrt, sogar nicht wenig. Sehr zur Freude des Personals. Und wenn ich Lust hatte, war sogar der Steward ein angenehmer Gesprächspartner. Es muss ja nicht der Speisewagen sein, um eine Zeitung zu lesen, aber das Blatt (oder das Buch) immer hoch halten zu müssen, statt es auf einen Tisch zu legen, ist auf die Dauer auch nicht der Hit.
Ich habe angemerkt, dass ich auch die Möglichkeit einer Eisenbahnreise kannte, aber im Kindesalter bis auf Kurzstrecken nie erlebt habe. Und darüber hinaus, dass ich bei längeren Autofahrten keine Probleme hatte.
Du setzt aber voraus, dass Kinder grundsätzlich eine Eisenbahnfahrt bevorzugen. Vielleicht hätte ich es, wenn ich sie kennen gelernt hätte, auch. Ich fand es aber eben spannend, bei einer Autofahrt die Fahrbahn zu beobachten. Und das fasziniert mich auch heute noch am Uerdinger, das ich als Fahrgast auf die Strecke blicken kann. Aber gut, das sind rein persönliche Erfahrungen und Vorlieben.
Ich kann es natürlich nicht nachvollziehen, ob Du in Abteilen oder Großraum gefahren bist – Du bist jünger als meine Kinder - und ich weiß nicht, ab wann es Großraumabteile gab. Aber ich schenke Dir mal Glauben. Den Charme einer S-Bahn haben Großraumabteile aber allemal.
Der Diplomingenieur müsste evtl. noch einige Kilogramm an Unterlagen oder Ausrüstung mitschleppen, die mit der Bahn nur unter Mühe zu bewältigen wären
. Zum Arbeiten hätte ich dazu außer in einem Abteil nicht die Ruhe. Aber lassen wir das, es wäre OT.
Ich behaupte nicht, zu wissen, was Reisende im Bahnverkehr brauchen. Ich behaupte aber, dass es mehr Bahnreisende geben könnte, wenn einige Kriterien verändert/verbessert würden. Und ich behaupte, dass die Haltung „das muss so reichen“ die Bahn nicht weiter bringt.
Ich habe natürlich erwartet, dass Du meinen Beitrag wieder zerpflückst. Aber sei es drum.
Ruhewagen schön und gut, aber ist das nicht irgendwie eine Festlegung für den gesamten Reiseweg? Irgendwie komisch, dass ich nicht doch dann mal mit meinem Mitreisenden sprechen darf.
Und natürlich habe ich im Speisewagen auch verzehrt, sogar nicht wenig. Sehr zur Freude des Personals. Und wenn ich Lust hatte, war sogar der Steward ein angenehmer Gesprächspartner. Es muss ja nicht der Speisewagen sein, um eine Zeitung zu lesen, aber das Blatt (oder das Buch) immer hoch halten zu müssen, statt es auf einen Tisch zu legen, ist auf die Dauer auch nicht der Hit.
Ich habe angemerkt, dass ich auch die Möglichkeit einer Eisenbahnreise kannte, aber im Kindesalter bis auf Kurzstrecken nie erlebt habe. Und darüber hinaus, dass ich bei längeren Autofahrten keine Probleme hatte.
Du setzt aber voraus, dass Kinder grundsätzlich eine Eisenbahnfahrt bevorzugen. Vielleicht hätte ich es, wenn ich sie kennen gelernt hätte, auch. Ich fand es aber eben spannend, bei einer Autofahrt die Fahrbahn zu beobachten. Und das fasziniert mich auch heute noch am Uerdinger, das ich als Fahrgast auf die Strecke blicken kann. Aber gut, das sind rein persönliche Erfahrungen und Vorlieben.
Ich kann es natürlich nicht nachvollziehen, ob Du in Abteilen oder Großraum gefahren bist – Du bist jünger als meine Kinder - und ich weiß nicht, ab wann es Großraumabteile gab. Aber ich schenke Dir mal Glauben. Den Charme einer S-Bahn haben Großraumabteile aber allemal.
Der Diplomingenieur müsste evtl. noch einige Kilogramm an Unterlagen oder Ausrüstung mitschleppen, die mit der Bahn nur unter Mühe zu bewältigen wären

Ich behaupte nicht, zu wissen, was Reisende im Bahnverkehr brauchen. Ich behaupte aber, dass es mehr Bahnreisende geben könnte, wenn einige Kriterien verändert/verbessert würden. Und ich behaupte, dass die Haltung „das muss so reichen“ die Bahn nicht weiter bringt.
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@Rohrbacher: Hatten wir nicht ähnliche Themen im letzten Jahr? Z.B.: Gibt es irgendwo im Netz alte Streckenpläne?
Meinst du soetwas: http://www.bueker.net/trainspotting/maps.p...php?lang=german?
Damit hätte man schon mal Energieversorgung, Spurweite und Ein- bzw. Mehrgleisigkeit.
Bei Wikipedia kenne ich diese Karte mit den Schnellfahrabschnitten des ICE-Netzes.
Karten zur Streckenbelastung wären sicher was geiles. Gibt es wahrscheinlich auch, zumindest für die Hautstrecken, in jedem besseren Schulatlanten - vermutlich auch in allerlei amtlichen Dokumenten. Wer sowas im Netz gefunden hat, gerne bitte darauf hinweisen!
Meinst du soetwas: http://www.bueker.net/trainspotting/maps.p...php?lang=german?
Damit hätte man schon mal Energieversorgung, Spurweite und Ein- bzw. Mehrgleisigkeit.
Bei Wikipedia kenne ich diese Karte mit den Schnellfahrabschnitten des ICE-Netzes.
Karten zur Streckenbelastung wären sicher was geiles. Gibt es wahrscheinlich auch, zumindest für die Hautstrecken, in jedem besseren Schulatlanten - vermutlich auch in allerlei amtlichen Dokumenten. Wer sowas im Netz gefunden hat, gerne bitte darauf hinweisen!
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- Boris Merath
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Man könnte auch einfach den Tisch an seinem Platz nehmen.Autobahn @ 25 Jan 2010, 22:29 hat geschrieben: Es muss ja nicht der Speisewagen sein, um eine Zeitung zu lesen, aber das Blatt (oder das Buch) immer hoch halten zu müssen, statt es auf einen Tisch zu legen, ist auf die Dauer auch nicht der Hit.
Er kann auch einfach seinen Laptop mitnehmen - in vielen Fällen ist das heute ausreichend. Er muss ja nicht gleich die Arbeiten erledigen, die meterbreite Pläne brauchen.Der Diplomingenieur müsste evtl. noch einige Kilogramm an Unterlagen oder Ausrüstung mitschleppen, die mit der Bahn nur unter Mühe zu bewältigen wären
Es gibt sicherlich Dinge die verbesserungswürdig sind, das bestreite ich nicht. Trotzdem frage ich mich was das soll dass ausgerechnet von Dir, wo Du praktisch nie mit der Bahn fährst, die größte Kritik kommt, und das meist auch noch völlig unberechtigt, weil es schlicht nicht stimmt. Mach mal ein paar Bahnreisen, dann kannst Du von mir aus weitermeckern.Ich behaupte nicht, zu wissen, was Reisende im Bahnverkehr brauchen. Ich behaupte aber, dass es mehr Bahnreisende geben könnte, wenn einige Kriterien verändert/verbessert würden.
Ich versuch Dir ja auch nicht zu erzählen wie Autofahren geht, weil ich schlicht keine Ahnung davon hab.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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@Naseweis: So ähnlich. Die Karten kenne ich auch teilweise, aber fände eine Karte interessant, wo man eben auch detailierte Infos rausziehen kann, z.B. Bahnsteiglängen, Geschwindigkeiten oder das Datum, wann das zweite Gleis oder die Oberleitung ein- oder abgebaut wurde, Stellwerksbauart, Signalsystem, etc. Es gibt tausend Sachen, die interessant wären.
Am wichtigsten fände ich es aber, wenn zumindest mal alle aktuellen und ehemaligen Betriebsstellen mit Kilometrierung drin wären und man sieht wie viele Gleise die Strecke im Abschnitt von Y nach Z hat, ob die Strecke elektrifiziert ist, welchem EIU die Strecke gehört und ob planmäßiger Personenverkehr stattfindet. Im Grunde sowas wie diese Autobahnkarte (Legende gibt's auf der zugehörigen Seite), nur eben mit Eisenbahnen und halt so groß, dass man solche Infos alle einbauen könnte, wenn man sie hat. Hat man sie (noch) nicht, kann man sie ja erstmal draußen lassen.
Es wird hier immer vom Eisenbahnnetz geredet. Vom Straßennetz kann ich überall schnell detailierte Karten kriegen, aber bei der Eisenbahn wird's schon schwerer. Das Eisenbahnnetz, die große Unbekannte.
Am wichtigsten fände ich es aber, wenn zumindest mal alle aktuellen und ehemaligen Betriebsstellen mit Kilometrierung drin wären und man sieht wie viele Gleise die Strecke im Abschnitt von Y nach Z hat, ob die Strecke elektrifiziert ist, welchem EIU die Strecke gehört und ob planmäßiger Personenverkehr stattfindet. Im Grunde sowas wie diese Autobahnkarte (Legende gibt's auf der zugehörigen Seite), nur eben mit Eisenbahnen und halt so groß, dass man solche Infos alle einbauen könnte, wenn man sie hat. Hat man sie (noch) nicht, kann man sie ja erstmal draußen lassen.
Es wird hier immer vom Eisenbahnnetz geredet. Vom Straßennetz kann ich überall schnell detailierte Karten kriegen, aber bei der Eisenbahn wird's schon schwerer. Das Eisenbahnnetz, die große Unbekannte.
@ Boris
Bei meiner letzten Fahrt mit dem ICE von Frankfurt nach Köln hatte ich keinen Tisch. Es sind also nicht alle Plätze mit Tischen ausgestattet.
Im Übrigen meckere ich nicht, ich zeige auf, was viele Menschen als störend empfinden. Das sind sicher Dinge, die Du als normal ansiehst und nicht als änderungswürdig einstufst. Ich würde ja gerne mal ein paar Bahnreisen machen, aber mir fehlt das Ziel.
@ Rohrbacher
Ich habe mit meinen Kindern mal eine Bahnfahrt gemacht. Sie fanden es ganz lustig, begeistert waren sie aber nicht. Ich denke mal, da sind Kinder ebenso wie Erwachsene unterschiedlich veranlagt. Es mag auch damit zusammen hängen, dass sie von klein auf an das Auto gewöhnt waren.
Bei meiner letzten Fahrt mit dem ICE von Frankfurt nach Köln hatte ich keinen Tisch. Es sind also nicht alle Plätze mit Tischen ausgestattet.
Im Übrigen meckere ich nicht, ich zeige auf, was viele Menschen als störend empfinden. Das sind sicher Dinge, die Du als normal ansiehst und nicht als änderungswürdig einstufst. Ich würde ja gerne mal ein paar Bahnreisen machen, aber mir fehlt das Ziel.
@ Rohrbacher
Ich habe mit meinen Kindern mal eine Bahnfahrt gemacht. Sie fanden es ganz lustig, begeistert waren sie aber nicht. Ich denke mal, da sind Kinder ebenso wie Erwachsene unterschiedlich veranlagt. Es mag auch damit zusammen hängen, dass sie von klein auf an das Auto gewöhnt waren.
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Natürlich. Entweder als Festtisch in Abteilen oder bei gegenüberliegenden Sitzgruppen im Großraum oder als Klapptisch bei Reihensitzen. Heute sind die Klapptische an der Rückseite der Vorderlehne, beim ICE1 konnte man sie vor dem Redesign aus der Armlehne klappen. In einem ICE3 (Frankfurt - Köln fährt nichts anderes) hat also bis auf die Begleiterplätze an den Rollstuhlplätzen jeder Platz einen Tisch.Bei meiner letzten Fahrt mit dem ICE von Frankfurt nach Köln hatte ich keinen Tisch. Es sind also nicht alle Plätze mit Tischen ausgestattet.
Da wird der Papa daneben gesessen sein und die ganze Zeit davon geredet haben, wie schlimm die Bahn ist... :rolleyes:Ich habe mit meinen Kindern mal eine Bahnfahrt gemacht. Sie fanden es ganz lustig, begeistert waren sie aber nicht. Ich denke mal, da sind Kinder ebenso wie Erwachsene unterschiedlich veranlagt. Es mag auch damit zusammen hängen, dass sie von klein auf an das Auto gewöhnt waren.
Auf jeden Fall sitzen Kinder ungern lange still. Und zwar alle! Das liegt in ihrer Natur.
War auf der Rheinstrecke, weil ich in den falschen Zug eingestiegen binRohrbacher @ 26 Jan 2010, 15:30 hat geschrieben:Natürlich. Entweder als Festtisch in Abteilen oder bei gegenüberliegenden Sitzgruppen im Großraum oder als Klapptisch bei Reihensitzen. Heute sind die Klapptische an der Rückseite der Vorderlehne, beim ICE1 konnte man sie vor dem Redesign aus der Armlehne klappen. In einem ICE3 (Frankfurt - Köln fährt nichts anderes) hat also bis auf die Begleiterplätze an den Rollstuhlplätzen jeder Platz einen Tisch.

Und nein, ich habe meinen Kindern nicht erzählt, wie schlimm die Bahn ist. Damals war es auch noch die Deutsche Bundesbahn und die Wagen waren noch recht neu.Rohrbacher @ 26 Jan 2010, 15:30 hat geschrieben:Da wird der Papa daneben gesessen sein und die ganze Zeit davon geredet haben, wie schlimm die Bahn ist... :rolleyes:
Auf jeden Fall sitzen Kinder ungern lange still. Und zwar alle! Das liegt in ihrer Natur.
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Wie groß ist eigentlich der Tisch in deinem Auto? Bietet der genug Platz um während der Fahrt die Zeitung auszubreiten?Autobahn @ 26 Jan 2010, 15:42 hat geschrieben: und so ein Klapptisch wie im Flieger ist ja auch nicht der Hit, um eine Zeitung auszubreiten.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson