DB will 8 Milliarden in neue Züge investieren

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 25 Feb 2010, 22:17 hat geschrieben: Und der vollste Zug auf dieser Verbindung ist noch nicht mal reservierbar, dafür günstig.
Man kann auch dekadent in der Lufthansa Business Class fliegen - nicht Reservierbar, aber teuer.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Habt ihr grad alle zuviel Zeit? Hier ist ja richtig Kirmes! :blink:

Wie vor ein paar Seiten angedeutet: Wenn es euch nichts ausmacht zu stehen, bitte. Aber die normalen Leute, die im Zug stehen müssen werden eher auf die Bahn schimpfen. Tu ich auch. Bei aller Liebe. Was nützt ein tagesweiter Halbstundentakt wenn die Züge lange Zeit fast leer sind und abends brechend voll? Da scheint mir was nicht zu stimmen! Aber Hauptsache ihr paar Leutchen könnt immer flexibel umhersausen...
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Beitrag von JeDi »

Welcher Zug ist denn fast leer? DB FV wird dir dankbar sein, wenn du ihm die nennst, um sie kübeln zu können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

c-a-b @ 25 Feb 2010, 22:20 hat geschrieben: Wie vor ein paar Seiten angedeutet: Wenn es euch nichts ausmacht zu stehen, bitte. Aber die normalen Leute, die im Zug stehen müssen werden eher auf die Bahn schimpfen.
Dann hätte ich aber gerne endlich mal eine Erklärung, warum die Leute trotz Existenz des Reservierungssystems stehen müssen, aber nicht mehr, wenn eine Reservierungspflicht besteht? Warum kann man es nicht einfach jedem selber überlassen, zu entscheiden, ob er eine Sitzplatzgarantier haben will, dafür aber unflexibel ist, oder ob er lieber flexibel sein will, dafür aber das Risiko hat stehen zu müssen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von 146225 »

c-a-b @ 25 Feb 2010, 22:20 hat geschrieben: Wie vor ein paar Seiten angedeutet: Wenn es euch nichts ausmacht zu stehen, bitte.
Es macht mir nix aus, weil es mir im Fernverkehr viel zu selten passiert um mir etwas auszumachen.
Aber die normalen Leute, die im Zug stehen müssen werden eher auf die Bahn schimpfen.
Wenn sie nicht über Stehplätze meckern, paßt ihnen irgendetwas anderes nicht.
Tu ich auch. Bei aller Liebe.
Bekommst Du dadurch einen Sitzplatz ? :ph34r:
Was nützt ein tagesweiter Halbstundentakt wenn die Züge lange Zeit fast leer sind und abends brechend voll? Da scheint mir was nicht zu stimmen!
Sieh es mal so: Dünne den Takt aus, und die wenigen verkehrenden Züge werden ggf. noch voller. Oder andersrum: Halte große Reserven für die Freitag- und Sonntagabend-HVZ vor und bezahle anschließend ganz einfach mit Deiner Fahrkarte für die Rumsteherei im Rest der Woche. Dieses Problem kannst Du noch nicht einmal mit Reservierungspflicht umgehen, denn auch dann können die Kapazitäten aus Kostengründen nicht an die temporären Spitzenlasten zu 100% angepaßt werden. Du bleibst eben dann nur öfters stehen - am Bahnsteig, nicht im Zug.
Aber Hauptsache ihr paar Leutchen könnt immer flexibel umhersausen...
Es schadet mir nichts, wenn ich im Kopf beweglich bleibe und im deutschen Streckennetz mehr als nur eine Bahnstrecke kenne. Flexibilität vereinfacht manchmal das persönliche Leben und auch von Arbeitgebern hört man dieses Wörtchen irgendwie öfters. Und grade weil ich manchmal etwas dezenter sause, sprich nicht immer die letzte Minute aus meinem Fahrplan quetsche, reise ich so oft recht bequem. Da bin ich sozusagen Genußbahnfahrer - für eine unbekannte Strecke oder ein schönes Fahrzeug kann ich auch mal anderswo Opfer bringen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

c-a-b @ 25 Feb 2010, 22:20 hat geschrieben: Aber Hauptsache ihr paar Leutchen könnt immer flexibel umhersausen...
Ich habe auch den Eindruck, dass dies von einigen Spezies erwünscht ist. Die Eisenbahn als Selbstzweck kann aber nicht der Sinn sein.
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JNK
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Beitrag von JNK »

146225 @ 25 Feb 2010, 22:30 hat geschrieben: [...] Genußbahnfahrer [...]
...und das als hart schuftende Nahverkehrslokomotive! :D ;)

Edit: Ach, Autobahn, habe ich Dir bei Deiner Frage von 21:12 Uhr weiterhelfen können?
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 25 Feb 2010, 22:32 hat geschrieben: Ich habe auch den Eindruck, dass dies von einigen Spezies erwünscht ist. Die Eisenbahn als Selbstzweck kann aber nicht der Sinn sein.
Erstens geht es Dich (und sogar die EVU) mit Verlaub einen feuchten Hundehaufen an, aus welchem Zweck jemand Bahn reist, und zweitens: Wieso ist Schienenfernverkehr nur mit lauter reservierungsbewaffneten Fahrgästen kein Selbstzweck ? Oder andersrum, warum ist es ohne Reservierungszwang einer ? Weil zuviel Freaks im Zug sitzen könnten ? Oder weil jemand tatsächlich mal spontan ohne 427 Hürdenläufe Zug fahren könnte ?

Irgendwie sehe ich da eine Paralelle zwischen Reservierungspflicht, Fahrgastrechten a la Deutschland heute und der Französischen Sprache: Alle drei kann ich irgendwie nicht wirklich verstehen, trotz bester Bemühungen.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 25 Feb 2010, 22:32 hat geschrieben:Ich habe auch den Eindruck, dass dies von einigen Spezies erwünscht ist. Die Eisenbahn als Selbstzweck kann aber nicht der Sinn sein.
Auch wenn du das offenbar nicht verstehen kannst:
Veranstaltungen, Geschäftstermine usw. haben oft ein undefiniertes Ende, heißt man weiß eben nicht wann man wieder weg kommt. Und wenn man dann aus einen Termin kommt will man auch nach Hause und nicht auf den Zug warten den man sich für den worst Case reserviert hat. Jeder Chef zeigt einen den Vogel wenn man dann die Wartezeit als Arbeitszeit angibt. Das nächste mal schickt er einen mit den Auto wenn die entfernung nicht so weit ist.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 25 Feb 2010, 22:30 hat geschrieben: Es schadet mir nichts, wenn ich im Kopf beweglich bleibe und im deutschen Streckennetz mehr als nur eine Bahnstrecke kenne.
Der nicht bahnaffine Durchschnittsbürger interessiert sich aber nicht für das Bahnnetz. Er befragt das Internet oder er informiert sich am Schalter und verlässt sich auf diese Angaben. Der nicht bahnaffine Durchschnittsbürger betrachtet die Fahrt (egal mit welchem Verkehrsmittel) eher als lästig und will die schnellste Verbindung. Und da will er zu dem gezahlten Fahrpreis auch eine adäquate Leistung. Und die kann bei einem ICE nun mal wirklich nicht aus einem Stehplatz bestehen.
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Beitrag von glemsexpress »

Wir drehen uns im Kreis, denn dafür
Autobahn @ 25 Feb 2010, 22:43 hat geschrieben:Und die kann bei einem ICE nun mal wirklich nicht aus einem Stehplatz bestehen.
gibts Reservierungen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Was an dieser ganzen Argumentation krankt, ist die Unvereinbarkeit mit dem Tarifsystem: wenn man flexibel sein möchte, zahlt man eben einen gewissen Mehrbetrag. Wenn man günstig fahren will muss man entsprechend vorausplanen, wenn man dann die Reservierung nicht nimmt, ist man einzig und alleine selbst schuld.

Eine Reservierungspflicht wäre eine doppelte Strafe für die Leute, die ohnehin schon mehr bezahlen bzw. für die Vielfahrer. Sie verlieren einen Teil ihrer Flexibilität und bezahlen immernoch mehr. Und DAS kanns echt nicht sein.

Auch wenn hier jetzt gleich wieder Leute kommen und anführen, dass die "Anderen" auch Geld bezahlt hätten - das ist gleich: wer viel fährt und viel bezahlt kriegt auch mehr Vorteile. Das ist nicht nur bei der Bahn oder den Airlines (da natürlich noch in GANZ anderem Maße - so unterschiedlich sind diese Dinger sich nicht, die zeitliche Dimension ist ein wenig anders) sondern überall in der freien Wirtschaft.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 25 Feb 2010, 22:43 hat geschrieben: Der nicht bahnaffine Durchschnittsbürger interessiert sich aber nicht für das Bahnnetz.
Der "nichtbahnaffine Durschnittsbürger" sollte aber einen gesunden Menschenverstand an den Tag legen und nicht davon ausgehen, dass eine IC(E) Verbindung zwischen den größten Städten des Landes am Sonntagabend nicht überfüllt ist...
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Beitrag von glemsexpress »

DumbShitAward @ 25 Feb 2010, 22:52 hat geschrieben: Der "nichtbahnaffine Durschnittsbürger" sollte aber einen gesunden Menschenverstand an den Tag legen und nicht davon ausgehen, dass eine IC(E) Verbindung zwischen den größten Städten des Landes am Sonntagabend nicht überfüllt ist...
Vor ammen wenn man das öfters macht. Und spätestens beim 2. mal kann man ja Reservieren.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 25 Feb 2010, 22:43 hat geschrieben: Der nicht bahnaffine Durchschnittsbürger interessiert sich aber nicht für das Bahnnetz. Er befragt das Internet oder er informiert sich am Schalter und verlässt sich auf diese Angaben. Der nicht bahnaffine Durchschnittsbürger betrachtet die Fahrt (egal mit welchem Verkehrsmittel) eher als lästig und will die schnellste Verbindung. Und da will er zu dem gezahlten Fahrpreis auch eine adäquate Leistung. Und die kann bei einem ICE nun mal wirklich nicht aus einem Stehplatz bestehen.
Ich sehe es halt auch noch über das Bahnnetz hinaus - sich in Deutschland auszukennen, schadet mir auch nicht, es dürfte viel mehr Bestandteil der Allgemeinbildung sein, wenn man Osnabrück nicht in Sachsen suchen muß und Erfurt nicht für ein Dorf in Schleswig-Holstein hält. Alemannisch wird nun mal nicht an der Unterelbe gesprochen und Saterfriesisch nicht im Erzgebirge. Hat auch was mit Kultur und Geschichte zu tun. Aufbauend auf derartiges auch ohne Bahnbezug verwendbares Wissen entstehen bei mir Reiserouten, Urlaubspläne und so weiter und so weiter... Bei der Arbeit hilft es mir die Termine für die Belieferung meiner Kundschaft einzuschätzen, und fast jeder Neukunde freut sich, wenn man ihn und seinen Standort mit all den etwaigen Eigenheiten kennt, noch besser schon mal dort war, und ihn richtig einordnen kann. Da ich keine Bahnreisen sondern hochpräzise Stahlprodukte (Du hochdeutsch - ich Hightech ! ;)) vertreibe, hat es wirklich nicht nur mit freakinduziertem Bahnreisen zu tun.

Mit ein bißchen Grundkenntnissen und Interesse läßt sich also - auch auf Bahn.de - leicht feststellen, was es für eine Vielfalt an Möglichkeiten gibt. Dafür haben wir ja weitestgehend Taktverkehre und nicht mehr wie zu TEE- und F-Zug-Zeiten Einzelläufe. So kann ich oftmals bei real nicht sonderlich differierenden Zeiten zu günstigerem Preis mehr Leistung von der Bahn erwerben. Übrigens meldet sich Bahn.de auch, wenn Deine gewählte Verbindung regelmäßig stark ausgelastet ist, spätestens dann solltest Du doch mal in Deinem eigenen Interesse 5 Minuten für den Blick auf Alternativen übrig haben ?

praktische Beispiele gefällig ? Also so aus dem Stehgreif fallen mir zwei ein:

1. Gegeben sei eine Spätnachmittagsfahrt von [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] nach [acronym title="FF: Frankfurt (Main) Hbf <Bf>"]FF[/acronym]. Du nimmst den ICE 514 um 17:51 Uhr, steigst in [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] bahnsteiggleich auf den ICE 870 um und brauchst 1:17, Normalpreis 57,00 €. Ich nehme den EC 112 um 18:05 Uhr, brauche 1:35 umsteigefrei und bezahle im Normalpreis 41,00 €. Klar, was ich meine ?

2. Vor Jahren war ich mal mit einem in Stuttgart wohnhaften Kollegen bei einer überbetrieblichen Schulung in [acronym title="ESRT: Schwerte (Ruhr) <Bf>"]ESRT[/acronym]. Heimfahrt Freitag nachmittag. Ich fuhr via [acronym title="EBWG: Bestwig <Bf>"]EBWG[/acronym] und [acronym title="HWAR: Warburg (Westf) <Bf>"]HWAR[/acronym] nach [acronym title="FKW: Kassel-Wilhelmshöhe <Bf>"]FKW[/acronym] und von dort mit dem Eiszug via [acronym title="NWH: Würzburg Hbf <Bf>"]NWH[/acronym] nach Hause. Er nahm den Fernverkehr ab [acronym title="EHG: Hagen Hbf <Bf>"]EHG[/acronym] via [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym]. Wer von uns war wohl real eher zu Hause ? Also mein Fahrplan hat auf die Minute geklappt, vielleicht gerade deswegen, weil ich zwei Abschnitte "nur" RE gefahren bin. Was ich im Sauerland an Zeit habe liegen lassen, habe ich in Hessen wieder eingeholt.

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Beitrag von yeg009a »

-DumbShitAward\ @ 25 Feb 2010, 22:49 und andere vorangegangene Beiträge hat geschrieben:Was an dieser ganzen Argumentation krankt, ist die Unvereinbarkeit mit dem Tarifsystem:  wenn man flexibel sein möchte, zahlt man eben einen gewissen Mehrbetrag.  Wenn man günstig fahren will muss man entsprechend vorausplanen, wenn man dann die Reservierung nicht nimmt, ist man einzig und alleine selbst schuld.

Eine Reservierungspflicht wäre eine doppelte Strafe für die Leute, die ohnehin schon mehr bezahlen bzw. für die Vielfahrer.  Sie verlieren einen Teil ihrer Flexibilität und bezahlen immernoch mehr.  Und DAS kanns echt nicht sein.

Auch wenn hier jetzt gleich wieder Leute kommen und anführen, dass die "Anderen" auch Geld bezahlt hätten - das ist gleich:  wer viel fährt und viel bezahlt kriegt auch mehr Vorteile.  Das ist nicht nur bei der Bahn oder den Airlines (da natürlich noch in GANZ anderem Maße - so unterschiedlich sind diese Dinger sich nicht, die zeitliche Dimension ist ein wenig anders) sondern überall in der freien Wirtschaft.
Bei einem Reservierungspflicht mit dem teuersten Tarif kann man, glaube ich eine Bedingung einbauen, das ein Fahrgast einen Zug bis zur Abfahrt bzw. bis zu 2 oder 3 Std. nach Abfahrt kostenlos umbuchen könnte - somit wäre die Flexibelität ohne Mehrzahlung bei der Umbuchung gesichert - das nennt sich Service.

Bei der SNCF wird das bei den reservierungspflichtigen Zügen mit dem Tarif TGV2Pro und Teoz2Pro gehandhabt (ausprobiert habe ich das nie - Warum auch? Schließlich lebe ich nicht in Frankreich).

TGV: Aus Voyages-SNCF:
"* Billet échangeable et remboursable sans frais jusqu'à 2 heures après le départ, uniquement en ville de départ (guichets en gares et boutiques SNCF).
* Billet non échangeable et non remboursable après ce délai."

--> Google-Translator:
"* Beachten Sie, austauschbar und ausweisbar ohne Stornierungsgebühr bis 2 Stunden nach der Abfahrt nur Abfahrt Stadt (GeldFahrkartenautomaten des Fernverkehrs in Bahnhöfen und in Geschäften).
* Tickets sind nicht umtauschbar und nicht rückzahlbar nach Ablauf dieser Frist."
Corail TÉOZ: Dieselbe Bedingung wie TGV.

Die Tarifkonditionen von Pro-Tarifen der SNCF sind seit 01.02.2010 gültig.

Das ist nur ein Beispiel einer Möglichkeit, daß so ein Service möglich ist bzw. sein kann.
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 25 Feb 2010, 23:06 hat geschrieben: 1. Gegeben sei eine Spätnachmittagsfahrt von [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] nach [acronym title="FF: Frankfurt (Main) Hbf <Bf>"]FF[/acronym]. Du nimmst den ICE 514 um 17:51 Uhr, steigst in [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym] bahnsteiggleich auf den ICE 870 um und brauchst 1:17, Normalpreis 57,00 €. Ich nehme den EC 112 um 18:05 Uhr, brauche 1:35 umsteigefrei und bezahle im Normalpreis 41,00 €. Klar, was ich meine ?
Ganz so einfach ist es nun doch nicht.

Ich hätte z.B. den ICE um 17.27 genommen, da muss ich auch nicht umsteigen und mir tut nicht schon auf Höhe Vaihingen der Hintern von den ausgenudelten Bpmz Sitzen weh. Klar, Fahrzeitersparnis ist nicht monströs, der Preisunterschied schon merklich.
Mir ist das (bei BC50) die 7€ wert (ich hab massive Probleme im IC auf der SFS nach Karlsruhe/Mannheim mit den Druckschwankungen, bei mir ist das im IC richtig schmerzhaft) - muss halt jeder selbst wissen.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 25 Feb 2010, 23:31 hat geschrieben: Ich hätte z.B. den ICE um 17.27 genommen, da muss ich auch nicht umsteigen und mir tut nicht schon auf Höhe Vaihingen der Hintern von den ausgenudelten Bpmz Sitzen weh.
Zieht nicht - ist der OEC.
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Beitrag von JeDi »

yeg009a @ 25 Feb 2010, 23:18 hat geschrieben: Bei einem Reservierungspflicht mit dem teuersten Tarif kann man, glaube ich eine Bedingung einbauen, das ein Fahrgast einen Zug bis zur Abfahrt bzw. bis zu 2 oder 3 Std. nach Abfahrt kostenlos umbuchen könnte - somit wäre die Flexibelität ohne Mehrzahlung bei der Umbuchung gesichert - das nennt sich Service.

Bei der SNCF wird das bei den reservierungspflichtigen Zügen mit dem Tarif TGV2Pro und Teoz2Pro gehandhabt (ausprobiert habe ich das nie - Warum auch? Schließlich lebe ich nicht in Frankreich).
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Beitrag von chris232 »

yeg009a @ 25 Feb 2010, 23:18 hat geschrieben: das nennt sich Service.
Nun, der Service bei der DB bedeutet in diesem Fall: Ich muss nicht vorher mühsam einen Sitzplatz reservieren und dann wieder zurückbuchen und umbuchen und zum Schalter und zum Automat und mit meinem Bankangestellten telefonieren, sondern:

Ich steige ein und fahre.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 25 Feb 2010, 23:06 hat geschrieben:Ich sehe es halt auch noch über das Bahnnetz hinaus - sich in Deutschland auszukennen, schadet mir auch nicht, es dürfte viel mehr Bestandteil der Allgemeinbildung sein

praktische Beispiele gefällig ? Also so aus dem Stehgreif fallen mir zwei ein:

2. Vor Jahren war ich mal mit einem in Stuttgart wohnhaften Kollegen bei einer überbetrieblichen Schulung in [acronym title="ESRT: Schwerte (Ruhr) <Bf>"]ESRT[/acronym]. Heimfahrt Freitag nachmittag. Ich fuhr via [acronym title="EBWG: Bestwig <Bf>"]EBWG[/acronym] und [acronym title="HWAR: Warburg (Westf) <Bf>"]HWAR[/acronym] nach [acronym title="FKW: Kassel-Wilhelmshöhe <Bf>"]FKW[/acronym] und von dort mit dem Eiszug via [acronym title="NWH: Würzburg Hbf <Bf>"]NWH[/acronym] nach Hause. Er nahm den Fernverkehr ab [acronym title="EHG: Hagen Hbf <Bf>"]EHG[/acronym] via [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym]. Wer von uns war wohl real eher zu Hause ? Also mein Fahrplan hat auf die Minute geklappt, vielleicht gerade deswegen, weil ich zwei Abschnitte "nur" RE gefahren bin. Was ich im Sauerland an Zeit habe liegen lassen, habe ich in Hessen wieder eingeholt.

Augen auf und nachdenken hilft im Leben manchmal wirklich weiter.
A1, A45, A5 (A67), A6 wäre der mir so geläufige Reiseweg zu Deinem Wohnort ;) Alternativ A1, A46, A3, A67, A6 :D Nach Stuttgart weiter die A81. Aber das rafft auch Otto Normalautofahrer nicht. Warum soll er es dann mit der Bahn begreifen?
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Beitrag von c-a-b »

chris232 @ 25 Feb 2010, 23:54 hat geschrieben: Nun, der Service bei der DB bedeutet in diesem Fall: Ich muss nicht vorher mühsam einen Sitzplatz reservieren und dann wieder zurückbuchen und umbuchen und zum Schalter und zum Automat und mit meinem Bankangestellten telefonieren, sondern:

Ich steige ein und fahre.
Keinen Service als Service deklarieren... ja klar... die "Unflexible Behördenbahn" lässt grüßen. Was wir nicht haben, braucht auch keiner.
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Beitrag von Autobahn »

chris232 @ 25 Feb 2010, 23:54 hat geschrieben:Nun, der Service bei der DB bedeutet in diesem Fall: Ich muss nicht vorher mühsam einen Sitzplatz reservieren und dann wieder zurückbuchen und umbuchen und zum Schalter und zum Automat und mit meinem Bankangestellten telefonieren, sondern:

Ich steige ein und fahre.
Fahrgast = Selbstverladendes Stückgut :ph34r:
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Beitrag von Tequila »

Du argumentierst ja auf die Entgegnung, daß man ja reservieren könne, so:
Ja toll, dann kämpft man sich durch die vollen Gänge, diskutiert wie blöde mit dem auf dem reservierten Platz Sitzenden und wenn man dann endlich sitzt, hat man für den Rest der Fahrt den Ellenbogen des im Gang Stehenden im Gesicht. So stelle ich mir keine Reise vor.
Nun, was ist aus Bahnsicht schlimmer: Daß nur exakt so viele mitfahren, wie Sitzplätze vorhanden sind und daher in diesem fraglichen Zug insgesamt weniger zahlungsbereite Fahrgäste vorhanden sind, oder dafür keine Autobahnsens und c-a-b's mehr mitfahren, dafür mehr "selbstverladendes Stückgut"?

Das wird die Bahn wohl kaum von selbst machen. Dazu müßte man sie zwingen, entweder:
- per Gesetz
- oder per Weisung vom Mehrheitseigentümer, also der Bund - dies schließt dann allerdings nicht die Konkurrenz ein (Interconnex, Locomore, SNCF...)
- am besten noch zusammen mit der Maßgabe, daß dies keinerlei Fahrpreiserhöhung oder Kontingentverknappung zur Folge haben darf - willkommen bei der Bundesbahn, alle möglichen Leute wollen mitbestimmen, aber nichts (ausgleichs)zahlen

Aber auch ich halte nichts von der Pflicht. Ich finde, es sind alle Fälle abgedeckt:
- wer flexibel fahren will und sich mit keinem garantierten Sitzplatz zufriedengibt
- wer einen Sitzplatz haben will, kann reservieren
- wer da keinen kriegt, hätte auch bei einer Reservierungspflicht erst recht keinen bekommen, dann wäre der Zug nämlich schon voll gewesen

Wenn sich Autobahnsens und c-a-b's jetzt möglicherweise (wie gesagt, so extrem habe ich es bisher nur einmal im Fernverkehr erlebt, nämlich als vor Hannover Oberleitungsstörung war und daher 2,5 Stunden lang nix Richtung Köln fuhr, die meisten sitzen oder stehen in der Nähe der Eingangstüren und nicht im Gang bei den Sitzplätzen) an Ellenbogen stören, dann wäre vielleicht doch eher das Auto die Empfehlung für sie.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von autolos »

Der Hinweis auf die Unterschiede zwischen D und anderen Ländern im Hinblick auf eine Reservierungspflicht wurde schon angesprochen, sollte aber nochmal vertieft werden. Wir haben ein polyzentrisches Land, in dem auch Fernverkehrszüge in kleineren Städten und damit ziemlich oft halten. So setzt sich bspw. eine Fahrt von Aschaffenburg nach Hagen aus mehreren kurzen Teilabschnitten zusammen, die alle unter 1 h Fahrzeit beinhalten. Eine Reservierungspflicht kann also dazu führen, daß der Fahrgast, der den ICE von Dresden nach Wiesbaden nur zwischen Franfurt Hbf und Frankfurt Flughafen benutzt, für diesen Zipfel reservieren muß und damit den Platz belegt, den der Fahrgast, der Dresden-Mainz fahren wollte, nicht mehr bekommt. Heute kann dieser Fahrgst getrost einsteigen, weil die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, daß auf allen Teilabschnitten sich ein freier Platz findet.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Autobahn @ 25 Feb 2010, 23:58 hat geschrieben: A1, A45, A5 (A67), A6 wäre der mir so geläufige Reiseweg zu Deinem Wohnort ;) Alternativ A1, A46, A3, A67, A6 :D Nach Stuttgart weiter die A81. Aber das rafft auch Otto Normalautofahrer nicht. Warum soll er es dann mit der Bahn begreifen?
Über A45/A5/A67 klappt normalerweise am besten.
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Beitrag von TramPolin »

autolos @ 26 Feb 2010, 09:36 hat geschrieben: Der Hinweis auf die Unterschiede zwischen D und anderen Ländern im Hinblick auf eine Reservierungspflicht wurde schon angesprochen, sollte aber nochmal vertieft werden. Wir haben ein polyzentrisches Land, in dem auch Fernverkehrszüge in kleineren Städten und damit ziemlich oft halten. So setzt sich bspw. eine Fahrt von Aschaffenburg nach Hagen aus mehreren kurzen Teilabschnitten zusammen, die alle unter 1 h Fahrzeit beinhalten. Eine Reservierungspflicht kann also dazu führen, daß der Fahrgast, der den ICE von Dresden nach Wiesbaden nur zwischen Franfurt Hbf und Frankfurt Flughafen benutzt, für diesen Zipfel reservieren muß und damit den Platz belegt, den der Fahrgast, der Dresden-Mainz fahren wollte, nicht mehr bekommt. Heute kann dieser Fahrgst getrost einsteigen, weil die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, daß auf allen Teilabschnitten sich ein freier Platz findet.
Man denke auch an diejenigen, die zwar Fernzüge benutzen, aber nur einen kurzen Abschnitt benutzen. Ich bin selbst jahrelang täglich ICE gefahren, morgens München Hbf - Augsburg Hbf, abends wieder zurück.

Dabei habe ich fast immer einen Sitzplatz bekommen, da ein Teil der Sitzplätze erst ab Augsburg oder Ulm reserviert sind. Diese darf man natürlich benutzen, wenn man in Augsburg wieder aussteigt.

Abends habe ich mich auf einen Sitzplatz gesetzt, der durch Aussteiger in Augsburg frei wird.

Eine Reservierungspflicht wäre hier eine Katastrophe, zumal ich allenfalls morgens mit einem festen Zug hätte fahren können (und auch das wäre schwer geworden), abends war dies sehr variabel, da der Betriebsschluss nicht fix war. Und selbst wenn ich mich auf feste Züge eingestellt hätte: Bei Verspätungen (kamen oft genug vor) hätte dann ewig warten müssen. So habe ich halt immer den Zug genommen, der als Nächster kam.
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Beitrag von DumbShitAward »

c-a-b @ 26 Feb 2010, 06:53 hat geschrieben: Keinen Service als Service deklarieren... ja klar... die "Unflexible Behördenbahn" lässt grüßen. Was wir nicht haben, braucht auch keiner.
Komisch, ich hab keine Probleme...
Service /= wisch mir den Popo ab!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 26 Feb 2010, 07:06 hat geschrieben:
chris232 @ 25 Feb 2010, 23:54 hat geschrieben:Nun, der Service bei der DB bedeutet in diesem Fall: Ich muss nicht vorher mühsam einen Sitzplatz reservieren und dann wieder zurückbuchen und umbuchen und zum Schalter und zum Automat und mit meinem Bankangestellten telefonieren, sondern:

Ich steige ein und fahre.
Fahrgast = Selbstverladendes Stückgut :ph34r:
Wie c-a-b und du da auf so eine, pardon, gequirlte Scheiße kommen, entbehrt wirklich jeglicher Grundlage. Ich weiß nicht, ob ihr's einfach nicht verstehen wollt oder da schlichtweg der Realitätsbezug fehlt. Aber wo zum Teufel ist das Problem, wenn ich mir eine Reservierung hol wenn ich eine will - oder eben keine hol, wenn ich keine will? Wo bitte ist der Service, wenn ich nicht einfach einsteigen und losfahren kann, sondern vorher erst mühsam aus zehn verschiedenen Reservierungsarten und dreißig verschiedenen Fahrkarten die richtige aussuchen muss, wovon sich aber jede zweite nicht kombinieren lässt? Wo ist der Service, wenn ich drei Stunden am Bahnhof warten muss, weil ich erst dann wieder eine Reservierung krieg - statt einfach auf gut Glück in den Zug zu steigen und auf einen freien Sitzplatz zu hoffen? Wollt ihr, wenn's schon in real nicht geht, wenigstens in euren Gedanken die Bahn zugrunde richten oder fehlts da einfach nur an drei Gehirnzellen, um sich in die Sicht der Mehrheit zu bewegen? Is doch echt nur noch lächerlich was hier abgeht...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

chris232 @ 26 Feb 2010, 13:35 hat geschrieben:Aber wo zum Teufel ist das Problem, wenn ich mir eine Reservierung hol wenn ich eine will - oder eben keine hol, wenn ich keine will?
Angesichts dieser einfachen Tatsache frage ich mich auch, was die ganze Diskussion soll! Mehr Platz durch längere Züge zu Hauptverkehrszeiten, keine Wandfensterplätze, Abteile und Großraum, Vorabinformation über den reservierten Platz, Alles toll und zu überlegen ... aber eben nicht die Pflicht zu Reservieren.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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