Dann hoffe ich mal für die MVG, daß der GAU nicht eintritt... :ph34r: :blink: :unsure:Smirne @ 18 Mar 2004, 21:45 hat geschrieben: Ganz klare Antwort: Nein.
Probleme mit dem Combino
Och, ansonsten gehts auch mal ohne Tram. [IRONIE]Das wird ja alle paar Jahre während der Tarifrunden bewiesen, dass es auch ohne geht.[/IRONIE]
Das würde dann wiederum auch nicht nur die SWM treffen, sondern auch viele andere Verkehrsbetriebe wie VAG in Nürnberg oder BVG in Berlin oder auch die VAG in Augsburg, die haben auch ein paar von den R2.2s
Das würde dann wiederum auch nicht nur die SWM treffen, sondern auch viele andere Verkehrsbetriebe wie VAG in Nürnberg oder BVG in Berlin oder auch die VAG in Augsburg, die haben auch ein paar von den R2.2s
- Michi Greger
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AFAIK 2 Stück, den M4 2412 als Rund-Fahr-Wagen und einen anderen (möglicherweise M5 ) als Rangierhobel für die HW. Einer der umgebauten P-Wagen kommt übrigens auch nur noch zu Sonderfahrten in den Einsatz (und wird vom Bf. 2 als Rangierwagen genutzt), bei dem sind die Entwerter und Fahrkartenautomaten ausgebaut --> kein Fahrgastbetrieb mehr.Smirne @ 18 Mar 2004, 22:11 hat geschrieben:1 oder 2 M's haben sie umgebaut für die höhere Fahrdrahtspannung.
Achja, der Fahrdrahtkontrollwagen 2942 kann auch noch/wieder fahren, ist aber für Fahrgastbetrieb denkbar schlecht.
MFG Michi
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Aber theoretisch müsste man an den doch zwei M-Beiwagen (sofern noch vorhanden) dranhängen können. Dürfte zwar dann etwas abwegig aussehen, müsste aber doch gehen. Die Frage ist dann eher eine rechtliche, ob so eine Kombination dann auch im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden dürfte.Michi Greger @ 19 Mar 2004, 00:05 hat geschrieben: Achja, der Fahrdrahtkontrollwagen 2942 kann auch noch/wieder fahren, ist aber für Fahrgastbetrieb denkbar schlecht.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Hallo,
die R 2.2-Züge haben sich im Alltag mittlerweile bewährt (wenn man vom Fassungsvermögen absieht) und fahren nahezu störungsfrei. München hat allerdings auch nicht den Fehler ander Betriebe gemacht und hat den Fahrzeugtyp im Vorefeld ausgiebig getestet. Die drei Prototypen 2701 - 2702 wurden lange erprobt.
Es gibt also m.E. keinen Anlaß dafür, ein Horror-Szenario zu entwickeln.
Gruß
Rathgeber
die R 2.2-Züge haben sich im Alltag mittlerweile bewährt (wenn man vom Fassungsvermögen absieht) und fahren nahezu störungsfrei. München hat allerdings auch nicht den Fehler ander Betriebe gemacht und hat den Fahrzeugtyp im Vorefeld ausgiebig getestet. Die drei Prototypen 2701 - 2702 wurden lange erprobt.
Es gibt also m.E. keinen Anlaß dafür, ein Horror-Szenario zu entwickeln.
Dazu sind die M-Triebwagen zu schwach motorisiert. Und mit dem Ausbau der Geamatic vor 15 Jahren ist auch eine Kombination TW+TW+BW nicht mehr möglich...Wildwechsel @ 19 Mar 2004, 07:48 hat geschrieben:Aber theoretisch müsste man an den doch zwei M-Beiwagen (sofern noch vorhanden) dranhängen können. Dürfte zwar dann etwas abwegig aussehen, müsste aber doch gehen. Die Frage ist dann eher eine rechtliche, ob so eine Kombination dann auch im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden dürfte.
Gruß
Rathgeber

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Ich meinte eigentlich auch, zwei M-Beiwagen an den Fahrdrahtkontrollwagen dranzuhängen.Rathgeber @ 19 Mar 2004, 11:07 hat geschrieben: Dazu sind die M-Triebwagen zu schwach motorisiert.
Das Mißverständnis macht aber nichts, denn dass die Kombination MMm nicht mehr geht, wusste ich auch noch nicht, also wieder was neues gelesen.

Beste Grüße usw....
Christian
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Wie hoch war denn vorher die Spannung und wie hoch ist sie jetzt? Warum hat man das eigentlich verändert? Gabs da nen zwingenden Grund oder war das just4fun? :blink:Smirne @ 18 Mar 2004, 22:11 hat geschrieben: 1 oder 2 M's haben sie umgebaut für die höhere Fahrdrahtspannung.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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650VET 423 @ 19 Mar 2004, 13:42 hat geschrieben:Wie hoch war denn vorher die Spannung
750Vund wie hoch ist sie jetzt?
Anpassung an die anderen Betriebe, die auch 750V haben --> leichtere Wartung und mehr Ersatzteile.Warum hat man das eigentlich verändert? Gabs da nen zwingenden Grund oder war das just4fun? :blink:
MFG Michi
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Nebeneffekt: Im besonderen Störungsfall ist eine Ersatzschaltung mit den Gleichrichterwerken der U-Bahn oder umgekehrt theoretisch möglich. Denke aber nicht, dass das jemals zum Einsatz kommt.Michi Greger @ 19 Mar 2004, 15:11 hat geschrieben: Anpassung an die anderen Betriebe, die auch 750V haben --> leichtere Wartung und mehr Ersatzteile.
Den Typ-P scheinen wir aber noch in recht hoher Anzahl da zu haben. MO-FR 20Min Takt auf der 19! Im Wechsel mit den 3-Teilern und der Lila Pause.ET 423 @ 18 Mar 2004, 22:24 hat geschrieben: Wenn ich das richtig verfolgt habe, ist von den M-Wagen nur einer unterwegs (fährt für Sonderfahrten, kein Planbetrieb mehr) und noch ein paar P-Wagen... :ph34r: :blink: :unsure:
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Hallo Chris,
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Es ist zwar :offtopic: , aber wenn ich mich nicht täusche, sind noch sieben Züge im Einsatz, die nach und nach eine HU für vier Jahre bekommen (haben).Chris @ 18 May 2004, 12:43 hat geschrieben:Den Typ-P scheinen wir aber noch in recht hoher Anzahl da zu haben. MO-FR 20Min Takt auf der 19! Im Wechsel mit den 3-Teilern und der Lila Pause.
Gruß
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Das möchte ich auch gern wissen?!(warum fahren sie eigentlich noch in Augsburg??),
Wird aber wohl an dem so entstehenden akuten Fahrzeugmangel liegen. Denn die ganzen GT5 sind ja schon weg (fahren in Rumänien mit Kaffeemaschine für den Fahrer

Fakt ist, es geht ohne Combinos fahrplantechnisch nicht so wie es jetzt läuft!
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Hallo,
in der aktuellen Ausgabe der ZEIT ist ein ganz interessanter über das Combino-Desaster (geschrieben vom Mitglied strass). Icxh finde ihn sehr differenziert: "Dynamische Nebeneffekte in der neuen Rumpelbahn "
Gruß
Rathgeber
in der aktuellen Ausgabe der ZEIT ist ein ganz interessanter über das Combino-Desaster (geschrieben vom Mitglied strass). Icxh finde ihn sehr differenziert: "Dynamische Nebeneffekte in der neuen Rumpelbahn "
Gruß
Rathgeber

Hallo Rathgeber,Rathgeber @ 4 Jun 2004, 11:22 hat geschrieben:Hallo,
in der aktuellen Ausgabe der ZEIT ist ein ganz interessanter über das Combino-Desaster (geschrieben vom Mitglied strass). Icxh finde ihn sehr differenziert: "Dynamische Nebeneffekte in der neuen Rumpelbahn "
Gruß
Rathgeber
danke für den Hinweis auf meinen Artikel. Das Thema ist ja nicht ganz neu, aber wurde bisher aus technischer Sicht recht spärlich abgehandelt (Ausnahmen: Straßenbahn Magazin oder Eisenbahn Revue).
Ist aber auch kein Wunder: Der Konzern mauert ganz schön. In Prag haben sie einen Zug künstlich gealtert und zerbröseln lassen. Durfte ich aber nicht hin. Der Technikvorstand will erst in 2 Monaten mit mir reden, wenn man hofft zu wissen, wie der Combino zu sanieren ist.
Das einzige, was sicher ist: Die Sache wird teuer...
Leider wusste ich bei der Recherche noch nicht von diesem Forum. Sonst wäre der Artikel natürlich noch besser geworden

Gruß
strass
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Hallo strass,
ich weiß nicht, ob es bei Deiner Recherche eine Rolle gespielt hat:
Es wird immer wieder kolportiert, daß leitende Angestellte bei Verkehrsbetrieben schon länger über die Unzulänglichkeiten des Combinos Bescheid wußten, diese aber bewußt verschwiegen, um die Weiterverbreitung des Fahrzeugs nicht zu gefährden.
In Potsdam sind auch schon Köpfe gerollt (der tchnische Leiter wurde entlassen, weil er in einer Aufsichtsratsitzung der VIP Informationen verschwiegen hatte).
Ist da was dran?
Gruß
Rathgeber
ich weiß nicht, ob es bei Deiner Recherche eine Rolle gespielt hat:
Es wird immer wieder kolportiert, daß leitende Angestellte bei Verkehrsbetrieben schon länger über die Unzulänglichkeiten des Combinos Bescheid wußten, diese aber bewußt verschwiegen, um die Weiterverbreitung des Fahrzeugs nicht zu gefährden.
In Potsdam sind auch schon Köpfe gerollt (der tchnische Leiter wurde entlassen, weil er in einer Aufsichtsratsitzung der VIP Informationen verschwiegen hatte).
Ist da was dran?
Gruß
Rathgeber

Hallo Rathgeber,
habe ich auch gehört. Besonders die Ingenieure schimpfen (natürlich nur hinter der Hand), dass die Kaufleute das Sagen haben. Dass es Probleme mit dem Combino gibt, ist seit mindestens eine Jahr bekannt. Doch Anlaufschwierigkeiten haben alle, und zunächst wurde ja auch kräftig geflickt (Basel: offene Schweißstellen, aufgeschraubte massive Platten). Außerdem wollte offenbar niemand recht Stunk machen. Siemens eh nicht, die Stadtwerke freuten sich über das billige Fahrzeug und bei den Fahrgästen kommt der Combino auch gut an. Dass die Fahrer was zu beanstanden haben, erfuhr ich erstmals hier im Forum.
Gruß
strass
habe ich auch gehört. Besonders die Ingenieure schimpfen (natürlich nur hinter der Hand), dass die Kaufleute das Sagen haben. Dass es Probleme mit dem Combino gibt, ist seit mindestens eine Jahr bekannt. Doch Anlaufschwierigkeiten haben alle, und zunächst wurde ja auch kräftig geflickt (Basel: offene Schweißstellen, aufgeschraubte massive Platten). Außerdem wollte offenbar niemand recht Stunk machen. Siemens eh nicht, die Stadtwerke freuten sich über das billige Fahrzeug und bei den Fahrgästen kommt der Combino auch gut an. Dass die Fahrer was zu beanstanden haben, erfuhr ich erstmals hier im Forum.
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strass
Interessant ist die Frage of Aluminium überhaupt für moderne Straßenbahnen eingesetzt werden kann. Wenn nicht, so müssten auch die R3 in München überprüft werden, da sie ja auch aus Aluminium gebaut sind.
Dass Verkehrsbetriebe heute Prototypen immer noch langfristig testen hat ja Köln mit dem Citysprinter von Siemens (was für ein Zufall :rolleyes: :rolleyes: ). Was daraus wurde ist ja bekannt.
Interessant finde ich die Tatsache, dass die Produktion der R Reihen von München wieder aufgenommen werden sollen. Es gibt ihn ja immerhin in 4 Städten: Berlin (auch als ZR Wagen), in Augsburg (leider mit nicht so viel Erfolg gekrönt), in Nürnberg und in München. Solle München sich wieder für diesen Typ entscheiden (was aus Einheitsgründen empfehlenswert ist) so ist zu hoffen das R3 Wagen beschafft werden, da die R2 einfach zu klein für München sind.
Dass Verkehrsbetriebe heute Prototypen immer noch langfristig testen hat ja Köln mit dem Citysprinter von Siemens (was für ein Zufall :rolleyes: :rolleyes: ). Was daraus wurde ist ja bekannt.
Interessant finde ich die Tatsache, dass die Produktion der R Reihen von München wieder aufgenommen werden sollen. Es gibt ihn ja immerhin in 4 Städten: Berlin (auch als ZR Wagen), in Augsburg (leider mit nicht so viel Erfolg gekrönt), in Nürnberg und in München. Solle München sich wieder für diesen Typ entscheiden (was aus Einheitsgründen empfehlenswert ist) so ist zu hoffen das R3 Wagen beschafft werden, da die R2 einfach zu klein für München sind.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Hallo strass,
ohne es belegen zu können, aber ein Problem sehe ich auch in der Tatsache, daß durch das Schlucken / Niederschlagen einer ganz intakten und nicht zuletzt auch traditionsreichen Waggonbautradition (DUEWAG, MAN, Waggon Union, LHB) das über lange Jahre erworbene Know How verlorengegangen ist. Für einen Konzern wie Siemens (die bis zur Übernahme von DUEWAG nur bei der Elektrik im Waggonbau vertreten waren) ist der Waggonbau nur eine Sparte von vielen, die auch nicht unbedingt zum Kerngeschäft gehört. Ich habe auch nicht das Gefühl, daß da jetzt Leute das Sagen haben, die große Ahnung von der Materie haben. Das beziehe ich jetzt nicht allein auf Siemens.
Durch die Konzentration bzw. Minimierung der Firmen ist es vielen Betrieben auch gar nicht mehr möglich, Fahrzeuge zu erwrben, die erprobt sind, und deren Alltagstauglichkeit nachgewiesen ist.
Zum Beispiel findet sich keine Firma, die den nicht nur in München funktionierenden GT 6/8 N weiterbaut. Dortmund hat, nachdem niemand mehr den Typ B80 weiterbauen wollte, gebrauchte B80 aus Bonn erworben. Hier hat sich eine Monopolhaltung entwickelt, die letztlich langfristig (aber wer denkt schon über morgen hinaus?) auch nicht im Sinne der Konzerne sein kann.
Auch das schnelle Verfallsdatum von Fahrzeugtypen ist sehr auffällig.
Fahrzeuge wie der klassiche DUEWAG Sechs- bzw. Achtachser und sein Nachfolger, der Stadtbahnwagen M, wurden über Jahre angeboten und auch lange beschafft. Ein Straßenbahzug wie der Typ "Mannheim" wurde in Abwandlungen über 20 Jahre gebaut und immer an die neuesten Gegebenheiten angepaßt.
Auch scheint man bei Pannen nicht den Mumm zu haben, die Ursachen näher zu erforschen. Als Beispiel möchte den schon längst in Vergessenheit geratenen "City-Sprinter" von Siemens nennen, der als Nachfolger des Typs B80 in Köln mit zwei Fahrzeugen erprobt wurde. Nach einem schweren Unfall in Köln wurde die Entwicklung des Fahrzeugs nicht weiter verfolgt.
Gruß
Rathgeber
ohne es belegen zu können, aber ein Problem sehe ich auch in der Tatsache, daß durch das Schlucken / Niederschlagen einer ganz intakten und nicht zuletzt auch traditionsreichen Waggonbautradition (DUEWAG, MAN, Waggon Union, LHB) das über lange Jahre erworbene Know How verlorengegangen ist. Für einen Konzern wie Siemens (die bis zur Übernahme von DUEWAG nur bei der Elektrik im Waggonbau vertreten waren) ist der Waggonbau nur eine Sparte von vielen, die auch nicht unbedingt zum Kerngeschäft gehört. Ich habe auch nicht das Gefühl, daß da jetzt Leute das Sagen haben, die große Ahnung von der Materie haben. Das beziehe ich jetzt nicht allein auf Siemens.
Durch die Konzentration bzw. Minimierung der Firmen ist es vielen Betrieben auch gar nicht mehr möglich, Fahrzeuge zu erwrben, die erprobt sind, und deren Alltagstauglichkeit nachgewiesen ist.
Zum Beispiel findet sich keine Firma, die den nicht nur in München funktionierenden GT 6/8 N weiterbaut. Dortmund hat, nachdem niemand mehr den Typ B80 weiterbauen wollte, gebrauchte B80 aus Bonn erworben. Hier hat sich eine Monopolhaltung entwickelt, die letztlich langfristig (aber wer denkt schon über morgen hinaus?) auch nicht im Sinne der Konzerne sein kann.
Auch das schnelle Verfallsdatum von Fahrzeugtypen ist sehr auffällig.
Fahrzeuge wie der klassiche DUEWAG Sechs- bzw. Achtachser und sein Nachfolger, der Stadtbahnwagen M, wurden über Jahre angeboten und auch lange beschafft. Ein Straßenbahzug wie der Typ "Mannheim" wurde in Abwandlungen über 20 Jahre gebaut und immer an die neuesten Gegebenheiten angepaßt.
Auch scheint man bei Pannen nicht den Mumm zu haben, die Ursachen näher zu erforschen. Als Beispiel möchte den schon längst in Vergessenheit geratenen "City-Sprinter" von Siemens nennen, der als Nachfolger des Typs B80 in Köln mit zwei Fahrzeugen erprobt wurde. Nach einem schweren Unfall in Köln wurde die Entwicklung des Fahrzeugs nicht weiter verfolgt.
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Dass den aktuellen Fahrzeugen nur noch eine Lebensdauer von 30 Jahren angegeben wird, ist nicht verständlich, wo doch frührere Wagen doppelt so lange im Linienverkehr gefahren sind (siehe Lissabon (die Fahrzeuge, nicht das Netz!)).
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Hallo Jean,
Lange wurde er nicht erprobt. Man hat nach dem Riesen-Crash die Entwicklung nicht mehr weiterverfolgt...
Gruß
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der Typ GT 6/8 N läuft ja mittlerweile einwandfrei. Er wurde im Vorfeld auch ausgebieg erprobt; nicht nur in München, sondern auch in Bremen.Jean @ 7 Jun 2004, 13:03 hat geschrieben:Interessant ist die Frage of Aluminium überhaupt für moderne Straßenbahnen eingesetzt werden kann. Wenn nicht, so müssten auch die R3 in München überprüft werden, da sie ja auch aus Aluminium gebaut sind.
Jean @ 7 Jun 2004, 13:03 hat geschrieben:Dass Verkehrsbetriebe heute Prototypen immer noch langfristig testen hat ja Köln mit dem Citysprinter von Siemens (was für ein Zufall :rolleyes: :rolleyes: ). Was daraus wurde ist ja bekannt.
Lange wurde er nicht erprobt. Man hat nach dem Riesen-Crash die Entwicklung nicht mehr weiterverfolgt...
Weißt Du da Konkreteres? Vor allem: wer will ihn weiterbauen?Jean @ 7 Jun 2004, 13:03 hat geschrieben:Interessant finde ich die Tatsache, dass die Produktion der R Reihen von München wieder aufgenommen werden sollen.
Der Fahrzeugtyp fährt auch noch in Braunschweig, Bremen, Zwickau, Jena, Mainz, Frankfurt / Oder und mit Abwandlungen sogar in Japan! Wie man an den Münchner und Nürnberger Vierteilern sehen kann, wurde er auch weiterentwickelt.Jean @ 7 Jun 2004, 13:03 hat geschrieben:Es gibt ihn ja immerhin in 4 Städten: Berlin (auch als ZR Wagen), in Augsburg (leider mit nicht so viel Erfolg gekrönt), in Nürnberg und in München. Solle München sich wieder für diesen Typ entscheiden (was aus Einheitsgründen empfehlenswert ist) so ist zu hoffen das R3 Wagen beschafft werden, da die R2 einfach zu klein für München sind.
Gruß
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Das halte ich nicht für das Problem, weil das durchaus im Rahmen ist. Auch wenn Fahrzeuge länger halten, entsprechen sie zumeist nicht mehr dem gängigen technischen Standard. Die P-Züge entsprechen nun wirklich nicht den heutigen Anforderungen, auch wenn sie anscheinend noch einwandfrei funktionieren (und meine Lieblingsfahrzeugfe sind). Außerdem wird bei längerer Laufzeit die Ersatzteilbeschaffung immer schwieriger und kostenaufwendiger.Jean @ 7 Jun 2004, 13:26 hat geschrieben:Dass den aktuellen Fahrzeugen nur noch eine Lebensdauer von 30 Jahren angegeben wird, ist nicht verständlich, wo doch frührere Wagen doppelt so lange im Linienverkehr gefahren sind (siehe Lissabon (die Fahrzeuge, nicht das Netz!)).
Gruß
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Hallo Rathgeber,Rathgeber @ 7 Jun 2004, 12:14 hat geschrieben:Hallo strass,
ohne es belegen zu können, aber ein Problem sehe ich auch in der Tatsache, daß durch das Schlucken / Niederschlagen einer ganz intakten und nicht zuletzt auch traditionsreichen Waggonbautradition (DUEWAG, MAN, Waggon Union, LHB) das über lange Jahre erworbene Know How verlorengegangen ist. Für einen Konzern wie Siemens (die bis zur Übernahme von DUEWAG nur bei der Elektrik im Waggonbau vertreten waren) ist der Waggonbau nur eine Sparte von vielen, die auch nicht unbedingt zum Kerngeschäft gehört. Ich habe auch nicht das Gefühl, daß da jetzt Leute das Sagen haben, die große Ahnung von der Materie haben. Das beziehe ich jetzt nicht allein auf Siemens.
Durch die Konzentration bzw. Minimierung der Firmen ist es vielen Betrieben auch gar nicht mehr möglich, Fahrzeuge zu erwrben, die erprobt sind, und deren Alltagstauglichkeit nachgewiesen ist.
(...)
Gruß
Rathgeber
das ist weiß Gott ein finsteres Kapitel. Ich erinnere mich gut an einen Besuch in Henningsdorf (AEG - Adtranz/DaimlerChrysler, heute Bombardier). Damals stand gerade die Katastrophe mit der Neigetechnik an. Und ich kann nur sagen: Wenn der Global Player kommt, geht nichts mehr. Siemens ist da keine Ausnahme.
Gruß
strass