[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Michi Greger @ 18 Mar 2010, 12:42 hat geschrieben:Werden wir eigentlich immer dümmer?
Nein, natürlich nicht. Der Hauptgrund, warum es heute ewig dauert bis man sich überhaupt mal auf was einigen kann und was dann immer nur ein schlechter Kompromiss aus den unterschiedlichen Ansichten ist, liegt wo anders. Und auch dass der Bau dann ewig dauert und erst noch viele juristische und planerische Hürden genommen werden müssen, die den Preis hochtreiben, liegt wo anders.

Es liegt schlicht und einfach an vier Dingen, die in unserem Land immer weiter forschreiten:

1. Durch mehr Partien in den Parlamenten und Gremien, woraus wieder mehr oder weniger gute Koalitionen hervorgehen, müssen politisch immer größere Kompromisse aus beiden Meinungen gemacht werden, was nur all zu oft Murks ist. Es wird nur all zu oft aus reiner Parteitaktik gegen etwas gestimmt, obwohl es sinnvoll wäre - Hauptsache man wischt dem Gegner eins aus. Früher, wo die Parteien oft mit absoluter Mehrheit regiert haben, kam alles aus einem Guss und ging schnell durch.

2. Die Zunft der Gutachter und Experten ist - verbunden mit politisch gewollten Ergebnissen und deren politisch bedingte Anerkennung - zu einer zu großen Macht geworden. Die wird verbogen und hingetrickst, wie man es gerade braucht. Und da der Staat bzw. die Kommune die dazu benutzten Daten und Zahlen so gut wie nie rausrückt, kann man nur sehr selten was nachkontrollieren. Aber wir als Steuerzahler haben das alles bezahlt und sehr wohl ein Recht drauf, diese einsehen zu dürfen. Auch dass der allmächtige KNF heute über allem steht, ist zu einfach gedacht und schließt andere wichtige Enscheidungsfaktoren aus. Es wurden in der Vergangenheit nur all zu oft Projekte mit einem KNF unter 1 gebaut, die sich heute noch immer als sinnvoll erweisen. Gegen die Flut von (parteiischen) Gutachten und sog. Expertenmeinungen hilft oft nur eins: Gesunder Menschenverstand.

3. Die Judikative als dritte Gewalt im Staat ist heute mächtiger denn je, auch weil jeder Bürger den noch so unsinnigen Antrag gegen ein großes Bauprojekt stellen kann und mit deren Verhandlung die Realisierungseit wahnsinnig in die Lnge zieht. In Frankreich kann ein Projekt als volkswirtschaftlich allgemein sinnvoll einegstuft werden, was die Einspruchsmöglichkeiten erheblich verringert. Sowas brauche wir in unserem Land endlich auch. Auch sind die Menschen heute dermaßen empfindlich geworden dürfen juristisch empfindlicher sein. Kaum baut einer ein Haus, soll gleich die ganze Straße zu einem verkehrsberuhigten Bereich werden. Oder jemand kauft sich am Flughafen ein billiges Grundstück und darf dann klagen, wenn der Flughafen ausbaut.

4. Die Medien - die inoffiziele vierte Gewalt - hat heute eine dermaßne Möglichkeit, Meinungen gezielt zu machen und zu beeinflussen. Sie können ein bestimmtes Projekt - und besonders ein Projekt einer bestimmten, ihnen nicht genehmen Partei - in der Öffentlichkeit dermaßen runtermachen, dass es trotz hervorragender Eigenschaften immer mehr in Verruf kommt. Pressefreiheit ist heute praktisch mit Narrenfreiheit oder gar Rechtsfreiheit gleichzusetzen, was eine äußerst gefährliche Entwicklung ist. Auch schüren die Medien nur all zu oft gezielt den Konflikt zwischen zwei Parteien, so dass Streit überhaupt erst entsteht.

Sicher könnte man noch weitere Punkte finden, aber diese vier halte ich für die wichtigsten. Doch wenn diese bedenkliche Entwicklung so weitergeht, dann wird bald jedes Großprojekt fraglich sein.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 18 Mar 2010, 13:50 hat geschrieben:2. Die Zunft der Gutachter und Experten ist - verbunden mit politisch gewollten Ergebnissen und deren politisch bedingte  Anerkennung - zu einer zu großen Macht geworden. Die wird verbogen und hingetrickst, wie man es gerade braucht. Und da der Staat bzw. die Kommune die dazu benutzten Daten und Zahlen so gut wie nie rausrückt, kann man nur sehr selten was nachkontrollieren.
Das Problem ist eher das umgekehrte - nämlich dass jeder sich einbildet ein besserer Verkehrsplaner zu sein als die Profis, und nur weil er ein paar Striche auf einen Stadtplan malen kann die einzig ware Toplösung für alle Probleme hat. Hinterher hat man 50 Lösungen und kann sich auf keine einigen, weil keiner einsieht, dass seine eigene vielleicht doch nicht die sinnvollste ist.
Bummelbahn @ 18 Mar 2010, 13:50 hat geschrieben: 3. Die Judikative als dritte Gewalt im Staat ist heute mächtiger denn je, auch weil jeder Bürger den noch so unsinnigen Antrag gegen ein großes Bauprojekt stellen kann und mit deren Verhandlung die Realisierungseit wahnsinnig in die Lnge zieht.
Das stimmt aber nicht. Heute gibt es ein Beschleunigungsgesetz, das die Klagemöglichkeiten gegen einen Planfeststellungsbeschluß deutlich reduziert - das gab es in den 70ern noch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von fuzzzy »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 02:29 hat geschrieben: was bringt es jetzt noch über den Standort des Flughafens zu diskutiern?? :blink:

Die Entscheidung ist gefallen. Der Hauptgrund für die Wahl damals war, das man ausreichend Platz haben wollte, um später eventuelle Erweiterungen bauen zu können. Fakt war damals nunmal, das es im stadtnähren Bereich kein ausreichend grosses Gelände gab.
Ein Grund für die Standortwahl des Flughafens war, dass sie dort am wenigsten Widerstand erwartet haben weil die Gegend nicht so dicht besiedelt ist, wie die stadtnahenm Gebiete. Immerhin mussten einige Dörfer wie z.B. Franzheim vom Erdboden verschwinden, und die Entschädigungszahlungen an die paar Hanseln sind natürlich geringer, als wenn man beispielsweise ganz Riem enteignet hätte und den Flughafen dort vergrößert hätte. Außerdem wollte München alles loshaben, was Lärm und Dreck macht. Der Flughafen in Riem war zuerst da, erst danach haben sie in Trudering und Riem die Häuschen auf billigem Baugrund gebaut. Und dann haben halt irgendwann die Anwohner geschrien, dass der Flughafen so laut ist. Allerdings ist der Platz da natürlich zu eng geworden, so dass es schon nötig war, den Flughafen zu verlegen. Aber ich kann mich noch gut erinnern, als bei der Eröffnung 1992 gespottet wurde, dass das der erste Flughafen ist, der nur aus der Luft zu erreichen ist.

Als Alternativstandort war früher übrigens mal das Dachauer Hinterland vorgesehen, aber die müssen sich sofort gewehrt haben.

Übrigens halte ich die derzeitige Bahnanbindung für gar nicht so schlecht. Wir haben die Prestigelinie S 8 (ein weiterer Beleg dafür, dass es wirklich die Prestigelinie ist, ist dass während des großen Lokführerstreiks diese Linie als einzige im 20 Minuten Takt gefahren ist) und die S1. Außerdem dauert es doch am Flughafen endlos lange, bis man eingeckeckt hat, bis die Kontrollen vorbei sind, bis man im Flieger Platz genommen hat, bis die Stewardess die Sicherheitshinweise gegeben hat, etc. Da ist es doch egal ob die Bahnfahrt 20 oder 40 Minuten dauert. Jedenfalls rechtfertigen diese 20 Minuten Zeitersparnis keine Milliarden an Steuergeldern.

Um wieder die Verbindung zum Thema 2.Stammstrecke herzustellen: Anfang der 1960iger Jahre wurde entschieden, den Flughafen München Riem zu verlegen. 1992 wurde er eröffnet. Übertragen auf die Zweite Stammstrecke: Mal schauen, ob unsere Kinder und Enkel sie noch erleben :lol:
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Beitrag von TramPolin »

fuzzzy @ 18 Mar 2010, 14:07 hat geschrieben: Um wieder die Verbindung zum Thema 2.Stammstrecke herzustellen: Anfang der 1960iger Jahre wurde entschieden, den Flughafen München Riem zu verlegen. 1992 wurde er eröffnet. Übertragen auf die Zweite Stammstrecke: Mal schauen, ob unsere Kinder und Enkel sie noch erleben :lol:
Wenn man zu den Olympischen Spielen 2018 (ja, wir kriegen sie, schätze ich mal) noch was von der Stammstrecke haben will (sprich diese in Betrieb haben will), dann muss jetzt wirklich Butter bei die Fische gemacht werden!

Ich glaube ja bald nicht mehr daran, dass das noch was wird. Da muss man schon an sehr vielen Stellen gleichzeitig bauen, was ja eigentlich auch so vorgesehen ist.
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Beitrag von Bayernlover »

ET 423 @ 18 Mar 2010, 02:19 hat geschrieben: Reichen die Gründe? :)
Jawoll :)
Genau solches Insiderwissen hatte ich mir erhofft :)
Lazarus @ 18 Mar 2010, 2:29 hat geschrieben:was bringt es jetzt noch über den Standort des Flughafens zu diskutiern??


Nichts.
Bummelbahn @ 18 Mar 2010, 10:55 hat geschrieben:Jetzt hast du es mir aber gegeben...


Der kleine Bummelbahn möchte wohl aus der Spielecke abgeholt werden?
Michi Greger @ 18 Mar 2010, 12:42 hat geschrieben:Werden wir eigentlich immer dümmer?


Eine ehrliche Antwort auf diese Frage wäre einfach zu verletzend :D
Boris Merath @ 18 Mar 2010, 13:58 hat geschrieben:Das Problem ist eher das umgekehrte - nämlich dass jeder sich einbildet ein besserer Verkehrsplaner zu sein als die Profis, und nur weil er ein paar Striche auf einen Stadtplan malen kann die einzig ware Toplösung für alle Probleme hat.


Willkommen im Eisenbahnforum :D
fuzzzy @ 18 Mar 2010, 14:07 hat geschrieben: Außerdem dauert es doch am Flughafen endlos lange, bis man eingeckeckt hat, bis die Kontrollen vorbei sind, bis man im Flieger Platz genommen hat, bis die Stewardess die Sicherheitshinweise gegeben hat, etc. Da ist es doch egal ob die Bahnfahrt 20 oder 40 Minuten dauert. Jedenfalls rechtfertigen diese 20 Minuten Zeitersparnis keine Milliarden an Steuergeldern.


Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
TramPolin @ 18 Mar 2010, 15:28 hat geschrieben:Wenn man zu den Olympischen Spielen 2018 (ja, wir kriegen sie, schätze ich mal)


Wieso sind sich die meisten hier dessen so sicher?
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 18 Mar 2010, 15:34 hat geschrieben: Wieso sind sich die meisten hier dessen so sicher?
Die Konkurrenz ist nicht so stark, es gibt nur zwei Mitbewerber: Annecy (Frankreich) und Pyeongchang (Südkorea).

Sicher ist aber gar nichts, es war eher gelebter Optimismus.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

trotzdem glaube ich ehrlichgesagt net, das es eine 2.Stammstrecke jemals geben wird. Dazu müssten unsere Volksvertreter nämlich sich mal einig werden. Das kann dauern.
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 15:58 hat geschrieben: trotzdem glaube ich ehrlichgesagt net, das es eine 2.Stammstrecke jemals geben wird. Dazu müssten unsere Volksvertreter nämlich sich mal einig werden. Das kann dauern.
Ja, bis nächste Woche im Stadtrat. Dann wird nämlich der zweite Tunnel abgesegnet. Das Land wird wohl auch mitspielen. Insofern sehe ich keine Gefahr, dass der zweite Tunnel nicht gebaut wird.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 15:58 hat geschrieben: trotzdem glaube ich ehrlichgesagt net, das es eine 2.Stammstrecke jemals geben wird. Dazu müssten unsere Volksvertreter nämlich sich mal einig werden. Das kann dauern.
Mittwoch nächster Woche wird der Stadtrat (hoffentlich) für die zweite Röhre stimmen!

Auch Seehofer will wohl, aber keine Regionalzüge in der Röhre haben, sondern rein auf die S-Bahn setzen.

http://www.merkur-online.de/lokales/nachri...age-676133.html

Edit: Bayernlover war schneller
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 18 Mar 2010, 16:04 hat geschrieben: Auch Seehofer will wohl, aber keine Regionalzüge in der Röhre haben, sondern rein auf die S-Bahn setzen.
Wie man die Dinger nun schlussendlich nennt, ist ja wurscht, oder?
Edit: Bayernlover war schneller


Dafür hast Du einen Link geliefert B)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

So wie ich den Artikel versteh, wollen die Grünen dem Stamm2 nur zustimmen, wenn dieser für den Regionalverkehr ertüchtigt wird. Das aber widerum würde bedeuten, das man den Westabschnitt vom Stamm2 komplett neu planen müsste. Damit wäre der Tunnel bis Olympia ziemlich sicher zeitlich nimmer zu realisieren.
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Beitrag von rob74 »

TramPolin @ 18 Mar 2010, 16:04 hat geschrieben: Auch Seehofer will wohl, aber keine Regionalzüge in der Röhre haben, sondern rein auf die S-Bahn setzen.
Hmm, da hätte er vielleicht zuerst das von seinem Verkehrsministerium in Auftrag gegebene Gutachten zur Flughafenanbindung lesen sollen? Das empfiehlt nämlich auch Regionalzüge zum Flughafen, die den 2. Tunnel mitbenutzen. Solange der Ausbau der S-Bahn-Außenstrecken weiter stagniert, bleibt das auch die einzige Möglichkeit, den 2. Tunnel sinnvoll zu nutzen.
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Beitrag von rob74 »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 16:11 hat geschrieben: So wie ich den Artikel versteh, wollen die Grünen dem Stamm2 nur zustimmen, wenn dieser für den Regionalverkehr ertüchtigt wird. Das aber widerum würde bedeuten, das man den Westabschnitt vom Stamm2 komplett neu planen müsste. Damit wäre der Tunnel bis Olympia ziemlich sicher zeitlich nimmer zu realisieren.
Laut Gutachten zur Flughafenanbindung braucht man dafür keine Änderungen am Tunnel selbst, sondern nur eine 110 Mio. Euro teure "Überleitung" irgendwo zwischen Pasing und Laim. Damit kriegt man aber wahrscheinlich nur die Züge von den Pasing-Strecken in den Tunnel. Die Züge aus Freising/Ingolstadt können aber eigentlich einfach über die S-Bahn-Gleise fahren, aus der Richtung ist ja noch genug Luft (heute max. 9 S-Bahnen pro Stunde, in Zukunft vielleicht irgendwann 12/h).
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Beitrag von Naseweis »

Man sollte es aber auch nicht übertreiben mit den Regionalzügen. Einerseits muss man S-Bahn-ähnliche Fahrzeuge einsetzen, zum anderen sollten man keine langlaufenden Linien nehmen um nicht von der heutigen Anfälligkeit für Verspätungensübertragung durch die dichte Zugfolge auf 2 Gleisen zu einer anderen, aber im Endeffekt genauso schlechten Anfälligkeit zu kommen. Für die Stamm-2 würden sich viele Regionallinien im näheren Bereich um München einigen, z.B. BOB/Mangfalltal (leider kein Anschluss an die Stamm-2), Garmisch/Kochel/Schongau, Mühldorf, aber auch kleine wie Altomünster oder Filzenexpress, da sie auf relativ isolierten Netzen unterwegs sind. Viele dieser Strecken sind heute nicht elektrifiziert. Die Fuggerlinien, die ja ofiziell erste Wahl sind, sehe ich eher kritischer, da sie bis Ulm und Aalen sehr lange Laufwege mit viel Mischverkehr haben. Gar nicht gehen meiner Meinung nach RE-Linien, wie etwa ALEX-Allgäu, Alex-Oberpfalz, MüNüX, RE-Treuchtlingen-Nürnberg, DIEX, RE-Regensburg-Nürnberg, RE-Salzburg usw.

Für Regionalverkehr in der Stamm-2 müsste eigentlich nur eine einzige Änderung: 76-cm-Bahnsteige in der Stamm-2 aber auch an den Knotenpunkten Leuchtenbergring, Laim, Pasing (eventuell nur an den entsprechenden Gleisen). Die Überwerfungen westlich von Laim ("Überleitung"), bzw. auch der Umbau des Westkopf Pasing, das hängt nicht direkt an der Stamm-2. Man muss sich halt nur einigen, wie viele Züge welcher Art (S-Bahn, Express-S-Bahn, RB, ÜFEX) in welchem Takt über welche Gleise fahren sollen und dann die Überwerfungen und Bahnsteige entsprechend umbauen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Damit kriegt man aber wahrscheinlich nur die Züge von den Pasing-Strecken in den Tunnel. Die Züge aus Freising/Ingolstadt können aber eigentlich einfach über die S-Bahn-Gleise fahren, aus der Richtung ist ja noch genug Luft (heute max. 9 S-Bahnen pro Stunde, in Zukunft vielleicht irgendwann 12/h).
Genial. Es gibt aber bisher von Ingolstadt her von der Fernbahn keine Überleitung auf die S-Bahngleise, die müsste man erst noch bauen. Die frühste Möglichkeit von der Fernbahn auf die S-Bahngleise zu wechseln, ist lustigerweise heute in Dachau Bf! :rolleyes: Ropixs Gleisplan bestätigt das. Sicher wäre es kein Problem mit ein, zwei Regionalbahnen in der Stunde da über die S-Bahngleise zu fahren, auch mit einem 10-Minutentakt müsste das gehen, aber damit würde man malt wieder Fernbahn und S-Bahn möglicherweise zu beiderseitigem Ärgernis verknüpfen. Allerdings wäre es dann wieder möglich, dass man mit der RB in Allach und Karlsfeld und ggf. in Laim halten kann, das würden sicher einige aus der Region nördlich von Petershausen begrüßen. Aber dann darf man halt am besten keinen ET haben, der weniger als 76 cm Einstiegshöhe hat, weil der S-Bahnteil ja 96er Bahnsteige sind. Die momentanen Exemplare des 440ers fallen damit raus, rund 36 cm Unterschied sind schon grenzwertig. Immer die selben Problemchen... B)

Aber sowas glaub' ich erst, wenn ich es sehe.
Gar nicht gehen meiner Meinung nach RE-Linien, wie etwa ALEX-Allgäu, Alex-Oberpfalz, MüNüX, RE-Treuchtlingen-Nürnberg, DIEX, RE-Regensburg-Nürnberg, RE-Salzburg usw.
Das ist ja auch eher nicht vorgesehen. Sondern ich denke, es geht um S-Bahn ähnliche Züge für die 50% der Einpendler, die heute von außerhalb des MVV-Bereichs kommen, also den "80 km Radius", also so eine Art Außenraum-Express-S-Bahn. Dafür muss man vielleicht die ganze Linienstruktur umbauen, es würde aber Sinn machen. Mal mein Beispiel konkret, heute sieht's nach Ingolstadt so aus:

- S2 - Ostbahnhof - TUNNEL1 - Hbf - Dachau - Peterhausen
- S Anschlussverkehr (München Hbf -) Dachau - Altomünster
- RB München Hbf - Dachau - Ingolstadt - Treuchtlingen - Nürnberg
- RE München Hbf - Petershausen - Ingolstadt - Kinding - Nürnberg (MüNüX)
- RB Eichstätt Stadt - Ingolstadt

Neugeordnet stelle ich mir das so vor, Achtung nicht erschrecken, täte aber von der Gefäßgröße und der Nummernverteilung meiner Meinung nach gut zusammenpassen:

- S2 Holzkirchen - Ostbahnhof - TUNNEL1 - Hbf - Dachau - Petershausen/Altomünster (gerne auch Aichach)
- R2 Bayrischzell/Rosenheim - Holzkirchen - Unterhaching - Ostbahnhof - TUNNEL2 - Hbf - Dachau - Ingolstadt Nord
- RE München Hbf - Petershausen - Ingolstadt - Kinding - Nürnberg (MüNüX)

Als Ersatz für die weggefallene durchgehende, aber wegen der recht langsamsem RB München - Treuchtlingen - Nürnberg gibt's um Ingolstadt dafür (wieder) das hier:

- RB Ingolstadt - Treuchtlingen - Nürnberg (Anschluss an den MüNüX. Für den Nordabschnitt braucht's eh keine 5 Dostos)
- RB Eichstätt Stadt - Ingolstadt - Augsburg-Oberhausen (durchgebunden)


Muss ich es aufmalen?

Der Vorteil wäre auch, dass man weniger Platz im Münchner Hbf braucht, weil die betreffenden RB-Züge eben nicht oben rumstehen, sondern unten einfach zackbumm schnell durchfahren. Dann wäre auch Platz, um RE-Züge z.B. nach Salzburg in die Haupthalle zu stellen, statt weit hinten im Holzkirchener Bahnhof.

Allerdings sollte man, wenn der Tunnel wohl so kommt, den Halt Marienhof umbenennen, das wird sonst viel zu leicht mit Marienplatz verwechselt und dann stehen die Leute im falschen Tunnelbahnhof, so wie mit Reichertshausen und Reichertshofen. Ich schlage vor der Bahnhof heißt dann "Dienerstraße (Marienplatz)" oder so, je nachdem wo der halt genau ist.
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Beitrag von Bayernlover »

Prinzipiell keine schlechte Idee, die aber einen kleinen Haken hat: Man kommt von Giesing aus nicht sinnvoll in den zweiten Tunnel.
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Beitrag von Naseweis »

@Rohrbacher: Ein Bahn im dichten Mischverkehr, einerseits mit den S-Bahnen (Stamm-2/Laim), andererseits mit Fern- und Güterverkehr (Strecke Laim-Ingolstadt) fahren zu lassen, genau das würde ich eben nicht empfehlen. Deshalb sehe ich auch die Fuggerlinien kritisch, eben wegen der Abschnitte nordwestlich von Augsburg. Wobei ich nicht ausschließen will, dass ich mich irre und eingleisige Strecken eher Störungen in die Stammstrecken übertragen als die Mischstrecken. Es ist nur meine Vermutung.
Selbstzitat @ hat geschrieben:Gar nicht gehen meiner Meinung nach RE-Linien, wie etwa ALEX-Allgäu, Alex-Oberpfalz, MüNüX, RE-Treuchtlingen-Nürnberg, DIEX, RE-Regensburg-Nürnberg, RE-Salzburg usw.
Mein Vorschlag zur S2 hatte ich hier geäußert. S2 (Stamm-1) im Takt-15 nur bis Dachau. Express-Bahnen im Takt-30 (Stamm-2) bis Altomünster(-Aichach) und Pfaffenhofen, auf der S-Bahn-Strecke bis Dachau im Takt-15, unabhängig vom Restverkehr, also dreigleisiger Ausbau Petershausen-Pfaffenhofen. Also ein richtiges Express-S-Bahn-Konzept, kein klassischer Regionalverkehr.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 18 Mar 2010, 18:10 hat geschrieben:Prinzipiell keine schlechte Idee, die aber einen kleinen Haken hat: Man kommt von Giesing aus nicht sinnvoll in den zweiten Tunnel.
Nicht? Ich hab' mich jetzt auf das hier gestützt:
http://pix.sueddeutsche.de/muenchen/477/42...-1196613089.jpg

Rosenheim - München als was S-Bahn ähnliches macht meiner Meinung nach aber nur Holzkirchen wirklich Sinn, über Grafing wär's meiner Ansicht nach zu viel des Guten und die Mangfalltalbahn muss ja trotzdem bedient werden. Die würde sich super anbieten. Auch von der Gefäßgröße trifft die Aufteilung 2-3 Zugteile Ingolstadt - Holzkirchen geteilt in 2 Zugteile Holzkirchen - Rosenheim und 1 Zugteil Holzkirchen - Bayrischzell die Realität denke ich ganz gut. Zuerst wollte ich einen Zugteil nach Altomünster haben, ich befürchte aber, dass es dann zwischen Ingolstadt und Dachau extrem kuschlig würde und das mit der doppelten Zugteilung am Anfang und am Ende des Zuglaufs sehr anfällig ist. Wir haben ja nur eine begrenzte Zuglänge von rund 200 m zur Verfügung. Wichtig wäre auch, dass die Züge von der Länge zur S-Bahninfrastruktur passen und das ein Typ wird, der auch für eine 423-Nachfolge prinzipiell in Frage kommt und für alle Betreiber, man muss ja nicht jede Linie an den selben Betreiber geben, der selbe ist. Sonst endet das im völligen Chaos. :unsure:
Mein Vorschlag zur S2 hatte ich hier geäußert. S2 (Stamm-1) im Takt-15 nur bis Dachau. Express-Bahnen im Takt-30 (Stamm-2) bis Altomünster(-Aichach) und Pfaffenhofen, auf der S-Bahn-Strecke bis Dachau im Takt-15, unabhängig vom Restverkehr, also dreigleisiger Ausbau Petershausen-Pfaffenhofen. Also ein richtiges Express-S-Bahn-Konzept, kein klassischer Regionalverkehr.
Der ultimative Nachteil, warum das nicht funktioniert: Die Fahrgaststörme bis Pfaffenhofen sind nicht so viel größer als die zwischen Pfaffenhofen und Ingolstadt, dass sich deswegen direkt eigene Gleise und zusätzliche (!) Zugfahrten bis Pfaffenhofen lohnen würden. Den Regionalverkehr braucht man dann trotzdem und man kann zur Kompensation auch nicht den RE, der auch mit 8 Wagen in der Stunde schon voll wäre, in Reichertshofen halten lassen. Und halbstündlich einen MüNüX oder zusätzlich noch eine RB laufen zu lassen, um zwischen Pfaffenhofen und Ingolstadt zwei Züge die Stunde zu haben, wird schon ein bissl arg teuer und auch unübersichtlich. Außerdem halte ich einen eingleisigen Betrieb zwischen Petershausen und Pfaffenhofen für sehr kritisch, das wird wohl bei Takt30 schon eng und wird in der HVZ noch enger, weil es ja bereits heute in der HVZ schon mehr als Takt30 gibt, selbst wenn man den MüNüX rausrechnet. Dann hast du keine Probleme mit Mischverkehr, sondern man macht die Störungen im eigenen System selber. Wenn dann müsste noch ein Begegnungsabschnitt oder am besten 4 Gleise her. Und die wird man vermutlich erst bauen, wenn man sie bis Ingolstadt braucht.

Zudem träfe der Endpunkt Pfaffenhofen nicht die Realiät. Wichtig ist die Verbindung bis Ingolstadt. Die Linie zwischendrin im "Nichts", ich bezeichne Pfaffenhofen mal als solches, 20 km jenseits der S-Bahn enden zu lassen wäre kurzsichtig. Auch der Abschnitt Dachau - Petershausen ist bei der S-Bahn nicht so stark belastet, dass man dafür zusätzliche Züge bräuchte. Deswegen bin ich eben der Meinung, man muss die RB-Linien im näheren Umkreis und die "Expresslinien" in ein einheitliches System zusammenlegen, das bis in die Städte wie Ingolstadt, Augsburg, Rosenheim, Landshut führt. Natürlich sollen keine RE von Ulm oder Salzburg durch den Tunnel...

Die S-Bahn in München konnte 1972 auch nicht mit eigenen Gleisen anfangen. Da können wir zu einem späteren Zeitpunkt drüber reden. Der Tunnel und die Anpassungen für so eine "R-Bahn" wären schon groß genug für den Anfang.
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Beitrag von Lazarus »

soweit ich das mal in dieversen Medien gelesen hab, soll der Abschnitt nach Altomünster doch mit 423er bedient werden und in die S2 integriert werden? Hat sich da wieder was geändert?
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Beitrag von Rohrbacher »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 19:34 hat geschrieben: soweit ich das mal in dieversen Medien gelesen hab, soll der Abschnitt nach Altomünster doch mit 423er bedient werden und in die S2 integriert werden? Hat sich da wieder was geändert?
Keine Ahnung wie da heute der Stand ist.
Aber nix anderes hab' ich ja geschrieben als S2 -> Petershausen/Altomünster
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Beitrag von Bummelbahn »

Kleine Anmerkung:

Wenn man also nun den 2. Stammstreckentunnel mit Regional- und S-Bahnen relativ voll packt, wo hat man dann noch die immer hervorgehobene hohe Störungsreserve für die Stamm1? Die wäre dann nämlich wesentlich geringer und dürfte dann ungefähr auf dem Niveau des heutigen Südrings liegen. Dabei war ja die Störungsreserve immer das große Argument.

Zudem, wenn man also mit 76cm-Bahnsteigen eine Stufe für die S-Bahnen in Kauf nehmen will, dann werden sich die Behinderten Menschen und Frauen mit Kinderwagen herzlich bedanken. Speziell erstere wären bei einem Störungsfall bzw. wenn sie im Alltag mit einer S-Bahn auf der Stamm2 fahren müssen, in ihrer Mobilität eingeschränkt. Sowas würde niemals durchgehen bzw. den Segen von Oben bekommen, denn die Lobby der Behinderten ist auch zeimlich mächtig und wird diesem Treiben nicht so einfach zusehen. Entweder man entartet den Stamm2 nun als Regionaltunnel oder alle Bahnhöfe (Hbf, Marienhof, Ostbahnhof) müssen viergleisig gebaut werden, wobei dann je zwei Bahnteige 76cm bzw. 96cm haben. Und das würde wieder Mehrkosten bedeuten, denn die ganze Infrastruktur (Treppen, Aufzüge, etc. ) müssten völlig u,geplant werden und man bräuchte wohl noch ein zusätzliches Verteilergeschoss. Da würde man statt 1,52 Mrd. schnell bei 1,8-1,9 Mrd. ankommen und schon kippt der KNF unter 1.
Aber beim 2. Stammstreckentunnel ist das ja sch... egal.
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Beitrag von Bayernlover »

Bummelbahn @ 18 Mar 2010, 20:02 hat geschrieben: Wenn man also nun den 2. Stammstreckentunnel mit Regional- und S-Bahnen relativ voll packt, wo hat man dann noch die immer hervorgehobene hohe Störungsreserve für die Stamm1? Die wäre dann nämlich wesentlich geringer und dürfte dann ungefähr auf dem Niveau des heutigen Südrings liegen. Dabei war ja die Störungsreserve immer das große Argument.
Der Stamm2 kann als Störungsalternative dienen, außerdem sehe ich nicht wo man den dann vollpackt. Bei, sagen wir, vier Linien im Takt 30 ist das gerade mal ein Takt7/8, das heißt, 8 Bahnen pro Stunde. Da passt dann locker noch was rein. Vollpacken wären 30 Bahnen/h.
Sowas würde niemals durchgehen bzw. den Segen von Oben bekommen, denn die Lobby der Behinderten ist auch zeimlich mächtig und wird diesem Treiben nicht so einfach zusehen.


Die Behinderten und Kranken und Alten etc. als "Lobby" zu betiteln, ist schon ein starkes Stück! Eine Lobby ist für mich eine Gruppe von Interessensvertretern, die es sich so angenehm wie möglich machen wollen, mithilfe der Politik und der Wirtschaft. Bei Behinderten ist jedoch der ebenerdige Einstieg kein Spaß an der Freude, um möglichst viele Steine in einem Bahnsteig zu verbauen, sonder eine reine Notwendigkeit!
Entweder man entartet den Stamm2 nun als Regionaltunnel oder alle Bahnhöfe (Hbf, Marienhof, Ostbahnhof) müssen viergleisig gebaut werden, wobei dann je zwei Bahnteige 76cm bzw. 96cm haben. Und das würde wieder Mehrkosten bedeuten, denn die ganze Infrastruktur (Treppen, Aufzüge, etc. ) müssten völlig u,geplant werden und man bräuchte wohl noch ein zusätzliches Verteilergeschoss. Da würde man statt 1,52 Mrd. schnell bei 1,8-1,9 Mrd. ankommen und schon kippt der KNF unter 1.
Aber beim 2. Stammstreckentunnel ist das ja sch... egal.


Es wäre wohl nicht sinnvoll, Züge zu beschaffen, die durch den Stamm fahren können, und gleichzeitig die Bahnsteige so umzubauen, dass es klappt?
Warum man den Stamm2 nicht viergleisig machen will, ist ja wohl klar. Weil dann der KNF sinkt. Was man nicht will.
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 19:34 hat geschrieben: soweit ich das mal in dieversen Medien gelesen hab, soll der Abschnitt nach Altomünster doch mit 423er bedient werden und in die S2 integriert werden? Hat sich da wieder was geändert?
Mit was soll er denn sonst bedient werden?
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Bayernlover @ 18 Mar 2010, 20:10 hat geschrieben: Warum man den Stamm2 nicht viergleisig machen will, ist ja wohl klar. Weil dann der KNF sinkt. Was man nicht will.
immer dieser nervige Kosen-Nutzen-Faktor. Mich täte mal interessieren ob es sowas in den 60er Jahren auch schon gab, als man den Bau der 1. Stammstrecke beschlossen hat.
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Beitrag von Bayernlover »

S-Bahn 27 @ 18 Mar 2010, 20:14 hat geschrieben: immer dieser nervige Kosen-Nutzen-Faktor. Mich täte mal interessieren ob es sowas in den 60er Jahren auch schon gab, als man den Bau der 1. Stammstrecke beschlossen hat.
Mit Sicherheit gab es sowas. Denn was viel "kostet" muss auch viel "nutzen".
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Beitrag von andreas »

Michi Greger @ 18 Mar 2010, 12:42 hat geschrieben: Oh ja! Wie ja auch schon mal halb offiziell aus den Planungskreisen zu vernehmen war: Zum Glück haben wir die S-Bahn und die U-Bahn auf den Kernstrecken schon vor 40 Jahren gebaut - heutzutage würden wir uns weder auf eine Trasse einigen, noch diese dann juristisch durchsetzen, noch eine Baufirma finden die sich traut solche Bauwerke zu erstellen (z.B. damalige Abfangung Karlstor).

Werden wir eigentlich immer dümmer?

Gruß Michi
du hörst ja wie es im Forum geht - kommt eine Gedanke heißt es entweder:

unmöglich
nutzlos
viel zu aufwendig
viel zu teuer
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Beitrag von Bayernlover »

andreas @ 18 Mar 2010, 20:20 hat geschrieben: du hörst ja wie es im Forum geht - kommt eine Gedanke heißt es entweder:

unmöglich
nutzlos
viel zu aufwendig
viel zu teuer
Naja, unnütze Gedanken werden auch hier verworfen. Ist wie im richtigen Leben B)
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 18 Mar 2010, 15:58 hat geschrieben: trotzdem glaube ich ehrlichgesagt net, das es eine 2.Stammstrecke jemals geben wird. Dazu müssten unsere Volksvertreter nämlich sich mal einig werden. Das kann dauern.
muß dich doch freuen oder? dann hast wenigstens einmal recht gehabt mit deinen dauernden negativ Postings.

Denn die 2. Stammstrecke ist ein gutes Beispiel, wie das sklavische unterwerfen unter den KNF eine an sich wichtige und gute Sache fast völlig zerstört - mittlerweile langts ja nichtmal fürn 10 Minutentakt.

und siehts man es realistisch, bräuchte man sowieso beides - Stamm 2 und Südring, denn wenn man alle Linien tagsüber auf den sinnvollen 10 Minutentakt verdichtet hat man in Stamm 2 genausoviel Züge wie in Stamm 1
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Beitrag von Bayernlover »

andreas @ 18 Mar 2010, 20:28 hat geschrieben: und siehts man es realistisch, bräuchte man sowieso beides - Stamm 2 und Südring, denn wenn man alle Linien tagsüber auf den sinnvollen 10 Minutentakt verdichtet hat man in Stamm 2 genausoviel Züge wie in Stamm 1
Wenn das jemals kommen sollte, hat man in jedem Tunnel 21 Züge - ist nicht das Problem!
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 18 Mar 2010, 20:23 hat geschrieben:
andreas @ 18 Mar 2010, 20:20 hat geschrieben: du hörst ja wie es im  Forum geht - kommt eine Gedanke heißt es entweder:

unmöglich
nutzlos
viel zu aufwendig
viel zu teuer
Naja, unnütze Gedanken werden auch hier verworfen. Ist wie im richtigen Leben B)
hier kommts aber grundsätzlich immer. (v.a. von dem wiederauferstandenen User)
Im Prinzip braucht man nichts diskutieren, weil es kommt ja immer eins von den genannten....
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