Genau so sind auch meine Erfahrungen - wer ab und zu mal freundlich bleiben und die Wörter "Bitte" und "Danke" benutzen kann, dem wird in der Regel auch geholfen. Oftmals sind Zub in einer "Störungssituation" froh bis dankbar, wenn sie freundlich und normal angesprochen werden, statt zum 46x als Depp angekeift zu werden...viafierretica @ 3 Apr 2010, 22:56 hat geschrieben: Entschuldigung, es ist immer eine Frage des Umgangstons: wenn man gleich auf den ZUB zugeht und sagt, sorry, hab da ein Problem, etc., dann hat man in 99% der Fälle kein Problem und das ganze kann so gelöst werden.
Osterverkehr: IC muss Reisende zurücklassen
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
@ viafierretica
Sicher sind die Züge nicht immer zu 100% ausgelastet. Die Annahme der Vollauslastung bei dem Berechnungsbeispiel bezieht sich auf die überfüllten Züge und die Mehreinnahmen durch zusätzliche Fahrgäste. Die uns unbekannten Betriebskosten machen es ohnehin unmöglich, eine genaue Kalkulation aufzustellen.
Ich unterstelle aber, dass auch ein nur zu 50% besetzter Zug noch genug Überschuss einfahren wird. Wenn eine Linie nicht mehr rentabel ist, wird der Takt ausgedünnt oder die Linie eingestellt. Es wird kein Unternehmen auf der Welt geben, das sich auf Dauer eine Mischkalkulation leisten kann. Das war aber schon zu Zeiten der Bundesbahn und sogar bei der alten Reichsbahn so. Nur in der DDR wurde aus ideologischen Gründen jede noch so unbedeutende Verbindung aufrecht gehalten.
Am Rande erwähnt sei auch, dass der Fernverkehr nur 29% des Umsatzes im Personenverkehr der Bahn ausmacht
Quelle: http://www.deutschebahn.com/site/shared/de...09__konzern.pdf
Sicher sind die Züge nicht immer zu 100% ausgelastet. Die Annahme der Vollauslastung bei dem Berechnungsbeispiel bezieht sich auf die überfüllten Züge und die Mehreinnahmen durch zusätzliche Fahrgäste. Die uns unbekannten Betriebskosten machen es ohnehin unmöglich, eine genaue Kalkulation aufzustellen.
Ich unterstelle aber, dass auch ein nur zu 50% besetzter Zug noch genug Überschuss einfahren wird. Wenn eine Linie nicht mehr rentabel ist, wird der Takt ausgedünnt oder die Linie eingestellt. Es wird kein Unternehmen auf der Welt geben, das sich auf Dauer eine Mischkalkulation leisten kann. Das war aber schon zu Zeiten der Bundesbahn und sogar bei der alten Reichsbahn so. Nur in der DDR wurde aus ideologischen Gründen jede noch so unbedeutende Verbindung aufrecht gehalten.
Am Rande erwähnt sei auch, dass der Fernverkehr nur 29% des Umsatzes im Personenverkehr der Bahn ausmacht
Quelle: http://www.deutschebahn.com/site/shared/de...09__konzern.pdf
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
So gut haben es die SNCF auch nicht. Ich hab mal was von 65% Auslastung gelesen, die infolge der Wirtschaftskrise sogar gefallen ist. Selbst im Luftverkehr sind 75% im Durchschnitt schon gut.viafierretica @ 3 Apr 2010, 22:46 hat geschrieben: Da tut sich die SNCF oder RENFE einfacher: durch die verbindliche Buchungen hat sie von jeden ZUg die Auslastung (abzüglich einer Anzahl Fehlreservierungen bzw. Umbuchungen). Aber so werden gnadenlos alle Züge unter 90% gestrichen, und sehen die Fahrpläne auch aus: Zug fährt nur Sonntags vom 7.5. bis 20.5., nicht 13.5, auch 14.5. usw.
Ob man einen ICE mit einem Zug in Indien vergleichen kann, glaube ich kaum. Wenn es Dir in einem (über)vollen Zug gefällt, bitte sehr. Aber wenn ich 129,00 € für eine Fahrt von Düsseldorf nach München ausgeben soll, will ich aber einen bequemen Sitzplatz haben.pippo946 @ 4 Apr 2010, 10:22 hat geschrieben: ...gabs übervolle Züge nicht auch früher schon ohne große Diskussion? Gibts das heute nicht noch in anderen Ländern regelmäßig (wie zb Indien)? Wieso diskutieren wir hier über eine solche Banalität? Bin vor knapp 2 Wochen auch in einem übervollen ICE mitgefahren- und? ^^
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
...dann kannst du ja reservieren. Fahrgäste mit gültiger Reservierung dürfen ja auch im übervollen ICE auf ihrem Platz mitfahren wie geplant, schon oft die entsprechende Durchsage am Bahnsteig gehört. Was mich hier stört, ist die Tatsache, daß Leute, die vielleicht 3x im Jahr geplant mit der Bahn im Fernverkehr oder öfters im Nahverkehr unterwegs sind, eine Reservierungspflicht propagieren, die sie nicht negativ tangiert, wohl aber diejenigen (wie mich), die spontan im Fernverkehr ca 2x die Woche unterwegs sind. Bei einer Reservierungspflicht ist der FV keine Alternative zu DB Regio oder zum Auto mehr...Autobahn @ 4 Apr 2010, 10:48 hat geschrieben: Ob man einen ICE mit einem Zug in Indien vergleichen kann, glaube ich kaum. Wenn es Dir in einem (über)vollen Zug gefällt, bitte sehr. Aber wenn ich 129,00 € für eine Fahrt von Düsseldorf nach München ausgeben soll, will ich aber einen bequemen Sitzplatz haben.
...mit dieser Logik müßte man dann 90% des deutschen Fernverkehrs einstellen, oder?Autobahn @ 4 Apr 2010, 09:47 hat geschrieben:
Ich unterstelle aber, dass auch ein nur zu 50% besetzter Zug noch genug Überschuss einfahren wird. Wenn eine Linie nicht mehr rentabel ist, wird der Takt ausgedünnt oder die Linie eingestellt. Es wird kein Unternehmen auf der Welt geben, das sich auf Dauer eine Mischkalkulation leisten kann. Das war aber schon zu Zeiten der Bundesbahn und sogar bei der alten Reichsbahn so. Nur in der DDR wurde aus ideologischen Gründen jede noch so unbedeutende Verbindung aufrecht gehalten.
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Na und? Für 129,00€ erwarte ich, dass ich auch mitfahren darf. Und nicht in einem versch****nen RE mit Dostos oder n-Wagen. Das ist für mich dann Betrug.pippo946 @ 4 Apr 2010, 11:31 hat geschrieben: ...dann kannst du ja reservieren.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Ehrlich für den Preis könnte die DB auch eine Reservierung garantieren. Das Problem dann: man müsste sich wiederum auf einen bestimmen Zug festlegen, dann kann ich aber genau so ein DauerSpezial nehmen!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Glaubst Du wirklich, die DB Mobility & Logistics AG macht im Fernverkehr Verluste?pippo946 @ 4 Apr 2010, 11:34 hat geschrieben:...mit dieser Logik müßte man dann 90% des deutschen Fernverkehrs einstellen, oder?
Natürlich leiste ich mir bei einer Bahnfahrt auch eine Reservierung. Aber wenn ich mich erst durch volle Gänge zu meinem Platz kämpfen muss und dann noch die Hilfe des Zub brauche, damit der dort Sitzende mir Platz macht, habe ich schon den Kaffee auf. Die Konsequenz, die ich daraus ziehe, kannt Du Dir denken.
Der kleine, aber feine Unterschied liegt darin, dass die Spaßangebote schon drei Monate vorher ausgebucht sindJean @ , hat geschrieben:Ehrlich für den Preis könnte die DB auch eine Reservierung garantieren. Das Problem dann: man müsste sich wiederum auf einen bestimmen Zug festlegen, dann kann ich aber genau so ein DauerSpezial nehmen!

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Deswegen werden ja immer weitere Linien eingestellt und der Takt ausgedünnt. Siehe nur die Mitte-Deutschland-Verbindung. Nur werden so immer mehr Regionen vom Fernverkehr abhängt, und was im Nahverkehr als Ersatz fährt, ist teils mehr als mickrig, wesentlich unkomfortabler und teils mit mehrfachem Umsteigen mit jedem Risiko (Anschlussverlust) verbunden.Wenn eine Linie nicht mehr rentabel ist, wird der Takt ausgedünnt oder die Linie eingestellt.
Aber beim eigenwirtschaftlichen Fernverkehr kann die DB selbst festlegen, was sie fährt, und was nicht. Nahverkehr wird ja von den Ländern bestellt, und auf manchen Strecken mit Altverträgen kann die DB sehr üppig von den Verkehrsverträgen leben. Und auf manchen Nebenbahnen ist die Anzahl der Fahrgäste eh schon fast egal, das Geld kommt vom Besteller.Am Rande erwähnt sei auch, dass der Fernverkehr nur 29% des Umsatzes im Personenverkehr der Bahn ausmacht
Dann ist die durchschnittliche Auslastung der DB im Fernverkehr wohl noch geringer.So gut haben es die SNCF auch nicht. Ich hab mal was von 65% Auslastung gelesen, die infolge der Wirtschaftskrise sogar gefallen ist. Selbst im Luftverkehr sind 75% im Durchschnitt schon gut.
Du hast den Sinn und die Vorteile der Reservierungspflicht nicht verstanden. Die würde nämlich genau dir, der du noch schnell auf einen Zug aufspringen willst, einen Platz frei halten. Und das nicht nur virtuell, sondern ganz real. Nicht so wie bei dem vagen Versprechen, befördert zu werden, wie es derzeit herrscht. Das, wie in diesem Fall, auch mal verschoben werden muss.pippo946 @ 4 Apr 2010, 11:31 hat geschrieben: ...dann kannst du ja reservieren. Fahrgäste mit gültiger Reservierung dürfen ja auch im übervollen ICE auf ihrem Platz mitfahren wie geplant, schon oft die entsprechende Durchsage am Bahnsteig gehört. Was mich hier stört, ist die Tatsache, daß Leute, die vielleicht 3x im Jahr geplant mit der Bahn im Fernverkehr oder öfters im Nahverkehr unterwegs sind, eine Reservierungspflicht propagieren, die sie nicht negativ tangiert, wohl aber diejenigen (wie mich), die spontan im Fernverkehr ca 2x die Woche unterwegs sind. Bei einer Reservierungspflicht ist der FV keine Alternative zu DB Regio oder zum Auto mehr...
Die Reservierungspflicht führt nämlich dazu, dass die Tickets mit steigender Füllung eines Zuges teurer werden. Damit werden die Budget-sensitiven Fahrgäste in andere Züge weggepreist. So bleiben immer noch Plätze frei für Leute, die sich kurzfristig entscheiden wollen oder müssen. Diese Flexibilität kostet zwar ein Bisschen, aber man muss keinen überfüllten Zug ertragen.
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Das funktioniert aber nur in der Theorie. Praktisch sind die Züge dann ausgebucht, und man kommt nicht mehr mit. Es gibt gewisse Ereignisse, da kann man nicht anders fahren. Nicht jeder kann oder will an Weihnachten oder Ostern schon 5 Tage vorher frei nehmen, um nach Hause zu fahren oder den Weihnachtsbaum am 10. Januar anzündenfirefly @ 4 Apr 2010, 22:15 hat geschrieben: Du hast den Sinn und die Vorteile der Reservierungspflicht nicht verstanden. Die würde nämlich genau dir, der du noch schnell auf einen Zug aufspringen willst, einen Platz frei halten. Und das nicht nur virtuell, sondern ganz real. Nicht so wie bei dem vagen Versprechen, befördert zu werden, wie es derzeit herrscht. Das, wie in diesem Fall, auch mal verschoben werden muss.
Die Reservierungspflicht führt nämlich dazu, dass die Tickets mit steigender Füllung eines Zuges teurer werden. Damit werden die Budget-sensitiven Fahrgäste in andere Züge weggepreist. So bleiben immer noch Plätze frei für Leute, die sich kurzfristig entscheiden wollen oder müssen. Diese Flexibilität kostet zwar ein Bisschen, aber man muss keinen überfüllten Zug ertragen.


Ich habe es ja vor Jahren auch mal in Madrid erlebt, als ich nach Lissabon wollte. Der einzige Zug nach Lissabon, der Nachtzug, war für die nächsten 10 Tage (!) ausgebucht. Toll. Die Fahrt in 2 Wochen hat mir wenig geholfen.....
Gut, dass ich seinerzeit den in Spanien unverzichtbaren Thomas Cook dabei hatte und dann über Mirando und dem halbleeren SurExpress gefahren bin. Das hat mir KEINER von der RENFE erzählt, dass das geht, und gedruckte Fahrpläne der RENFE gab es schon damals nicht mehr.
Der Intercity, mit dem ich vor 2 Jahren gefahren bin, fuhr zu Ferienbeginn und war schon 2 Monate vorher ausgebucht (zum Glück war ich ausnahmsweise früher dran). Er bestand aus 3 Wagen! Meinst Du, die hätten da noch einen Wagen drangehängt oder einen Verstärker eingesetzt, obwohl objektiver Bedarf bestand? Von wegen!
Da geht dann jeder Vorteil der Bahnfahrt verloren.
Das liegt dann aber an der Renfe. Eurostar kann mir selbst eine Stunde vor Abfahrt am Ostermontag noch Plätze für jeden ihrer Züge zwischen Bruxelles und St Pancras anbieten. Das System funktioniert, wenn man es richtig macht.
Im Jahr 2010 sind gedruckte Fahrpläne ohnehin nur noch was für Freaks. Normale Menschen informieren sich heute fast ausschliesslich an elektronischen Fahrplan-Auskünften. Da ist die Renfe also voll auf Höhe der Zeit.
Im Jahr 2010 sind gedruckte Fahrpläne ohnehin nur noch was für Freaks. Normale Menschen informieren sich heute fast ausschliesslich an elektronischen Fahrplan-Auskünften. Da ist die Renfe also voll auf Höhe der Zeit.
Nicht nur IC/ICE ist anscheinend übefüllt:
Letztes Jahr im Sommer bin ich in Günzach in den RE nach Nürnberg nicht mehr reingekommen. Total überfüllt, da war überhaupt kein Stehplatz mehr frei. Bin dann über Kempten und Memmingen nach München gefahren. Der RE hatte sogar die maximale mögliche Zuglänge von 4 x 612er, hätte man die 612er vierteilig gebaut, dann hätten die ganzen Leute reingepasst. Warum mann den 612er nur zweiteilig gebaut hat ist mir bis heute unerklärlich.
Letztes Jahr im Sommer bin ich in Günzach in den RE nach Nürnberg nicht mehr reingekommen. Total überfüllt, da war überhaupt kein Stehplatz mehr frei. Bin dann über Kempten und Memmingen nach München gefahren. Der RE hatte sogar die maximale mögliche Zuglänge von 4 x 612er, hätte man die 612er vierteilig gebaut, dann hätten die ganzen Leute reingepasst. Warum mann den 612er nur zweiteilig gebaut hat ist mir bis heute unerklärlich.
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Was macht das für einen großartigen Unterschied ob man einen 2-teiligen 612er in 4-Fachtraktion hat oder einen 4-teiligen 612er in 2-Fachtraktion? Sind insgesamt 8 Teile. Dadurch werden die Bahnsteige auch nicht länger und die steuerbaren Maschinenanlagen nicht weniger. Einen 12- oder gar 16-teiligen 612er-Zug gäb's ganz bestimmt dennoch nicht. Das Problem, dass in meist einzelnen Fällen ein Zug so überfüllt ist, dass keiner mehr reinpasst, das ist so alt wie die alle Verkehrsmittel. Das ist mir bei der S-, U- und der Trambahn auch schon passiert, auch schon im Bus! Es soll sogar aus- und überbuchte Flüge geben. :unsure:Normale Menschen informieren sich heute fast ausschliesslich an elektronischen Fahrplan-Auskünften.
Das so genannte papierlose Zeitalter... jaja, manche glauben da echt heute noch dran...Normale Menschen informieren sich heute fast ausschliesslich an elektronischen Fahrplan-Auskünften.

Wennn ein derartiger Schwachsinn in Deutschland jemals Realität werden sollte, wandere ich entweder in die Schweiz aus, benutze nur noch Nahverkehr oder gehe zu Fuß. Unverschämter kann man Fahrgäste wirklich kaum noch gängeln.firefly @ 4 Apr 2010, 22:15 hat geschrieben: Du hast den Sinn und die Vorteile der Reservierungspflicht nicht verstanden. Die würde nämlich genau dir, der du noch schnell auf einen Zug aufspringen willst, einen Platz frei halten. Und das nicht nur virtuell, sondern ganz real. Nicht so wie bei dem vagen Versprechen, befördert zu werden, wie es derzeit herrscht. Das, wie in diesem Fall, auch mal verschoben werden muss.
Die Reservierungspflicht führt nämlich dazu, dass die Tickets mit steigender Füllung eines Zuges teurer werden. Damit werden die Budget-sensitiven Fahrgäste in andere Züge weggepreist. So bleiben immer noch Plätze frei für Leute, die sich kurzfristig entscheiden wollen oder müssen. Diese Flexibilität kostet zwar ein Bisschen, aber man muss keinen überfüllten Zug ertragen.
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Ich bin ja für Kompromisse146225 @ 5 Apr 2010, 11:58 hat geschrieben:Wennn ein derartiger Schwachsinn in Deutschland jemals Realität werden sollte, wandere ich entweder in die Schweiz aus, benutze nur noch Nahverkehr oder gehe zu Fuß. Unverschämter kann man Fahrgäste wirklich kaum noch gängeln.:ph34r:


So wäre JEDEM geholfen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das erklärst Du dann bitte als Personal vor Ort dann auch denjenigen, die im überfüllten nicht-reservierungspflichtigen Zugteil stehen, warum sie den Rest des Zuges nicht benutzen dürfen. Bei der "Kultur" die manche Menschen heute an den Tag legen, wünsche ich dabei viel Vergnügen !Autobahn @ 5 Apr 2010, 12:15 hat geschrieben: Ich bin ja für KompromisseEin Teil des Zuges wird reservierungspflichtig und in dem Teil darf dann auch niemand herumstehen
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So wäre JEDEM geholfen.
Nochmal: Reservierungspflichten aller Art kann der Franzose behalten.
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Also ich habe bisher nie Probleme gehabt mir eine Zugbindung vom Zub aufheben zu lassen. Hingehen, Situation erklären, Zub(se) nickt, schreibt was auf's Ticket, Zangenabdruck hinterher und gut ist's.
Ich bin einmal mit dem ÖBB-EC von München - Klagenfurt gefahren, hatte aus finanziellen Gründen ein Sparpreis Europa Ticket für die 1. Klasse (für 2. Klasse gab's nicht mehr, Normalpreis mit BC50 wäre zwei Euro billiger gewesen...). Es war schweinekalt draußen, im 1. Klasse Wagen der ÖBB hat die Heizung nicht funktioniert. Es gab zwar noch einen 1. Klasse Wagen der Kroaten, aber der wäre a) in Villach geflügelt worden und B) war ungefähr so komfortabel wie die 2. Klasse eines Deutschen Bpmz. Also DB Zub gefragt, ob es möglich wäre, dass ich in Salzburg aussteige und dort auf den nächsten Zug warte. War gar kein Thema: "na wenn Sie das so machen möchten, dann natürlich".
Fragen kostet nix und führt fast immer zum Erfolg. Das der nächste Zug dann zwei Stunden wegen Schneeverwehungen im Gasteinertal hängen geblieben ist, konnte keiner vorhersehen
Ich bin einmal mit dem ÖBB-EC von München - Klagenfurt gefahren, hatte aus finanziellen Gründen ein Sparpreis Europa Ticket für die 1. Klasse (für 2. Klasse gab's nicht mehr, Normalpreis mit BC50 wäre zwei Euro billiger gewesen...). Es war schweinekalt draußen, im 1. Klasse Wagen der ÖBB hat die Heizung nicht funktioniert. Es gab zwar noch einen 1. Klasse Wagen der Kroaten, aber der wäre a) in Villach geflügelt worden und B) war ungefähr so komfortabel wie die 2. Klasse eines Deutschen Bpmz. Also DB Zub gefragt, ob es möglich wäre, dass ich in Salzburg aussteige und dort auf den nächsten Zug warte. War gar kein Thema: "na wenn Sie das so machen möchten, dann natürlich".
Fragen kostet nix und führt fast immer zum Erfolg. Das der nächste Zug dann zwei Stunden wegen Schneeverwehungen im Gasteinertal hängen geblieben ist, konnte keiner vorhersehen

Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
...dann kann ich aber nicht heute bei Gelegenheit die Fahrkarte für übermorgen kaufen- wenn ich noch nicht weiß, ob ich mittags oder abends fahren werde. Sondern bin dann wieder zuggebunden, muß alles genau planen. Oder noch besser bei der Rückfahrt: heute gilt meine FV-Fahrkarte einen Monat lang für eine Rückfahrt an einem beliebigen Tag innerhalb dieser Zeit mit einem beliebigen Zug. Wenn es dann eine Reservierungspflicht gäbe, ist die Flexibilität dahin...Und es ist nicht weniger Flexibilität, die ich beim Bahnfahren brauche...firefly @ 4 Apr 2010, 22:15 hat geschrieben:
Die Reservierungspflicht führt nämlich dazu, dass die Tickets mit steigender Füllung eines Zuges teurer werden. Damit werden die Budget-sensitiven Fahrgäste in andere Züge weggepreist. So bleiben immer noch Plätze frei für Leute, die sich kurzfristig entscheiden wollen oder müssen. Diese Flexibilität kostet zwar ein Bisschen, aber man muss keinen überfüllten Zug ertragen.
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In dem Fall tat er sich leicht: die Zugbindung gilt beim Sparpreis in Österreich (und in der Schweiz) ohnehin nicht, sondern nur bei der DB und über die Grenze. Und ab Salzburg ist ja Österreich und der ZUB wechselt ohnehinAlso DB Zub gefragt, ob es möglich wäre, dass ich in Salzburg aussteige und dort auf den nächsten Zug warte. War gar kein Thema: "na wenn Sie das so machen möchten, dann natürlich".

Dennoch kann man, wie Du schreibst, mit den meisten Menschen REDEN, und ZUBs oder Schaffner sind auch nur MENSCHEN.
Insgesamt finde ich aber das System bei der DB am allerbesten gelöst: keine generelle Reservierungspflicht, aber wer sparen will, der ist halt zuggebunden (sonst fährt man mit Normalpreis, irgendeine Einschränkung muss die Ermässigung ja haben, sonst wäre das System wirklich ungerecht) - und: bei allen Fahrplanauskünften steht der Hinweis, wenn es voll werden könnte: ! Achtung: vsl. hohe Nachfrage. Bitte reservieren!. Wer dann nicht reserviert, braucht sich nicht zu beschweren, wenn er stehen muss. Wer reserviert hat, der hat einen Platz. Wo ist dann das Problem?
Wo ist das Problem? Wenn es keine Übergänge zwischen den Wagen gibt und die Fahrt im reservierten Teil spürbar teurer ist (1. Klasse146225 @ 5 Apr 2010, 12:20 hat geschrieben:Das erklärst Du dann bitte als Personal vor Ort dann auch denjenigen, die im überfüllten nicht-reservierungspflichtigen Zugteil stehen, warum sie den Rest des Zuges nicht benutzen dürfen. Bei der "Kultur" die manche Menschen heute an den Tag legen, wünsche ich dabei viel Vergnügen !
Nochmal: Reservierungspflichten aller Art kann der Franzose behalten.

Du würdest aber möglicherweise die 1. Klasse freigeben wollen und dann die gut zahlenden Fahrgäste durch Schnäppchenjäger vergraulen lassen, oder sehe ich das falsch?
Aber keine Sorge, ich verlange keine Reservierungspflicht. Gegen überfüllte Züge kenne ich eine Alternative, nein zwei. Eine davon heißt: Zu Hause bleiben

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das geht auf Strecken mit sehr wenigen Halten bzw. bei eindeutigen Punkt-Punkt-Verkehren, aber nicht in Deutschland. Eine Reservierung von Münster nach Düsseldorf macht nämlich eine Reservierung von Duisburg nach Stuttgart unmöglich, weil sie sich für 15 Minuten überschneiden, wer von nur Göttingen bis Kassel-Wilhelmshöhe im ICE sitzt, verhindert eine Reservierung von Berlin nach Frankfurt. In Ländern wie Frankreich und Spanien oder im Eurostar ist die Verbindung mit der Hauptstadt bzw. mit zwischen zwei Hauptsädten der Hauptzweck. Bei Verbindungen in Deutschland kann man einen solchen nur den wenigen Sprintern zuschreiben, für die dann auch eine Reservierungspflicht gilt.firefly @ 5 Apr 2010, 10:26 hat geschrieben: Das liegt dann aber an der Renfe. Eurostar kann mir selbst eine Stunde vor Abfahrt am Ostermontag noch Plätze für jeden ihrer Züge zwischen Bruxelles und St Pancras anbieten. Das System funktioniert, wenn man es richtig macht.
Im Jahr 2010 sind gedruckte Fahrpläne ohnehin nur noch was für Freaks. Normale Menschen informieren sich heute fast ausschliesslich an elektronischen Fahrplan-Auskünften. Da ist die Renfe also voll auf Höhe der Zeit.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wieso sollte man ausgerechnet an Ostern nicht spontan verreisen wollen oder dürfen? Da verstehe ich den Zusammenhang nicht...Autobahn @ 3 Apr 2010, 16:28 hat geschrieben: Es kann mir niemand erzählen, dass jemand spontan über Ostern verreisen will.
Auch wir sind spontan (am Abend vorher entschieden) nach Dresden gefahren... Zum Glück waren die Züge nur normal voll.
Zum Thema Reservierungspflicht: Reservierungspflicht mag ich persönlich überhaupt nicht. Die führt an normal ausgelasteten Tagen meistens zu sehr merkwürdigen Sitzplatzverteilungen, und meinen in Spanien gesammelten Erfahrungen nach landet man meistens auf irgendeinem beschissenen Gangplatz, obwohl der halbe Zug leer ist.
Wo ist das Problem?
Die meisten Züge haben mehr als einen Sitz. Belegungen, die sich auf einem Streckenteil überlappen, lassen sich problemlos über die Vielzahl an Sitzen aneinander vorbei besetzen.autolos @ 7 Apr 2010, 09:09 hat geschrieben: Das geht auf Strecken mit sehr wenigen Halten bzw. bei eindeutigen Punkt-Punkt-Verkehren, aber nicht in Deutschland. Eine Reservierung von Münster nach Düsseldorf macht nämlich eine Reservierung von Duisburg nach Stuttgart unmöglich, weil sie sich für 15 Minuten überschneiden, wer von nur Göttingen bis Kassel-Wilhelmshöhe im ICE sitzt, verhindert eine Reservierung von Berlin nach Frankfurt. In Ländern wie Frankreich und Spanien oder im Eurostar ist die Verbindung mit der Hauptstadt bzw. mit zwischen zwei Hauptsädten der Hauptzweck. Bei Verbindungen in Deutschland kann man einen solchen nur den wenigen Sprintern zuschreiben, für die dann auch eine Reservierungspflicht gilt.
Das mag man einigermassen hinkriegen, aber trotzdem frage ich mich, wo der große Vorteil für mich als Fahrgast liegen soll.
Wer besonderen Wert auf einen garantierten Sitzplatz legt, kann eh reservieren. Wer das nicht tut, geht eben das Risiko ein mal zu stehen. Wo ist das Problem?
Wer das mit dem vielleicht Stehen müssen abstellen will hat die Möglichkeit entweder beim nächsten Mal zu reservieren oder sich eine andere Verbindung zu suchen. Weil meiner Erfahrung nach kann man mit etwas Erfahrung den schlimmsten Zügen eh sehr gut aus dem Weg gehen. Zum Beispiel diesen Ostermontag: Um die Mittagszeit herum hatte ich im Alex Hof-München meinen Tisch am Vierer die meiste Zeit für mich alleine, bei der Verbindung vier Stunden später wäre der Zug vermutlich mindestens bis zum letzten Platz besetzt gewesen.
Und die Bahn bekommt ja schließlich auch Geld für die Stehplätze, also ob jetzt meinetwegen zweimal 100 Prozent der Sitzplätze belegt sind oder einmal 90 Prozent und einmal 110 Prozent, ich seh da keinen Unterschied. Eigentlich machen ja sogar stehende Leute einen Mehrbedarf auf einer Strecke / Zeit für die Allgemeinheit sichtbar, der sich sonst in irgendeiner internen Statistik der Bahn über Buchungswünsche verstecken würde.
Und dass Züge geräumt werden, wie im Eingangsposting erwähnt, das ist doch wirklich ein sehr seltener Ausnahmefall.
Ich ziehe jedenfalls im Zweifelsfall den Stehplatz, auch wenn er nicht angenehm ist, dem Verzicht auf meine Zeitplanung vor.
Wer besonderen Wert auf einen garantierten Sitzplatz legt, kann eh reservieren. Wer das nicht tut, geht eben das Risiko ein mal zu stehen. Wo ist das Problem?
Wer das mit dem vielleicht Stehen müssen abstellen will hat die Möglichkeit entweder beim nächsten Mal zu reservieren oder sich eine andere Verbindung zu suchen. Weil meiner Erfahrung nach kann man mit etwas Erfahrung den schlimmsten Zügen eh sehr gut aus dem Weg gehen. Zum Beispiel diesen Ostermontag: Um die Mittagszeit herum hatte ich im Alex Hof-München meinen Tisch am Vierer die meiste Zeit für mich alleine, bei der Verbindung vier Stunden später wäre der Zug vermutlich mindestens bis zum letzten Platz besetzt gewesen.
Und die Bahn bekommt ja schließlich auch Geld für die Stehplätze, also ob jetzt meinetwegen zweimal 100 Prozent der Sitzplätze belegt sind oder einmal 90 Prozent und einmal 110 Prozent, ich seh da keinen Unterschied. Eigentlich machen ja sogar stehende Leute einen Mehrbedarf auf einer Strecke / Zeit für die Allgemeinheit sichtbar, der sich sonst in irgendeiner internen Statistik der Bahn über Buchungswünsche verstecken würde.
Und dass Züge geräumt werden, wie im Eingangsposting erwähnt, das ist doch wirklich ein sehr seltener Ausnahmefall.
Ich ziehe jedenfalls im Zweifelsfall den Stehplatz, auch wenn er nicht angenehm ist, dem Verzicht auf meine Zeitplanung vor.
Und klettert dann über am Boden sitzende oder liegende Mitreisende wenn er zu seinem Platz gelangen oder aussteigen will? :ph34r:ic111 @ 7 Apr 2010, 20:01 hat geschrieben:Wer besonderen Wert auf einen garantierten Sitzplatz legt, kann eh reservieren. Wer das nicht tut, geht eben das Risiko ein mal zu stehen. Wo ist das Problem?
http://www.br-online.de/bayerisches-fernse...67137299925.xml
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