ET 423 @ 29 Dec 2009, 20:49 hat geschrieben: Wundert mich, daß die bei dir so schnell das Handtuch werfen. Ich habe meinen ersten Monitor immer noch (BJ 1996) und an TV-Geräten ist der Verschleiß bisher noch sehr überschaubar. Aber klar, die Röhrentechnik hat schon auch ihre Nachteile, so solls nicht sein. Wenn ich meine beiden Röhren-TV aufgearbeitet habe, kommt auch ein LCD als Nachfolger. Aber das wird wohl noch ein paar Jahre dauern. Reparieren laß ich im Übrigen nix (weder PC-Monitor, noch Fernseher), das rentiert sich nicht. Hire and fire ist da angesagt.
Ich bin kein Hardwareexperte, aber ich schätze mal, dass v.a. der Hochspannungstransformator eines Röhrengerätes eine Art Verschleißteil ist, das nach ein paar Jahren Dauereinsatz mal seinen Geist aufgibt. Das war typischerweise das Teil, das bei mir (und auch im Bekanntenkreis) mal gerne gesagt hat, dass es nicht mehr will.
Bei einem LCD hast Du zwar keinen Hochspannungstransformator, aber natürlich zumindest Elektronik, die auch mal das Zeitliche segnen kann.
Langzeitstudien gibt es bei LCDs wohl keine, dafür existieren sie noch nicht lange genug.
Aber man kann ja zumindest Tests machen, bei denen man eine hohe Anzahl an Geräten 1 Jahr im Dauerbetrieb laufen lässt und schaut, wie viele ausfallen. Dann kann man zumindest einigermaßen abschätzen (wenngleich mit entsprechender Fehlerrate), wie hoch die durchschnittliche Lebensdauer ist. Konkrete Zahlen für LCDs habe ich auf die Schnelle keine gefunden, vielleicht weiß ja jemand anders mehr.
Oh Mann, was ich alles geschrottet habe, da waren schon mal zwei 21"-CTX-Monitore dabei, ein 20"-Monitor, so 4-5 Commodore-Farbmonitore, ein NEC Multisync 3D, ein Eizo-Monitor, 1 Schneider-Monitor und 3 Fernseher (davon einer in Groß). Bei 2 Fernsehern gab es übrigens den Effekt, dass eine Bildecke nur noch Rot geleuchtet hat. Der Techniker meinte, dass könnte man durch Entmagnetisierung wieder wegkriegen. Seine Reparaturversuche scheiterten aber, der rote Fleck blieb. Daraufhin gab es die Diagnose, dass man die Bildröhre austauschen müsste, was sich allerdings nicht mehr lohnt, denn da kriegt man schon fast ein neues Gerät dafür.
Bei den Röhrengeräten gibt es außerdem das Phänomen, dass gewisse Bildfehler im Lauf der Zeit zunehmen kann (geometrische Fehler z.B.). O.k, diese kann man korrigieren, Geräte mit gescheiter Elektronik können diese weitgehend selbst kompensieren, aber eben nur weitgehend.
Bei den LCDs dürfte ein großer Teil solcher Bildfehler schon mal konstruktionsbedingt wegfallen. Wenn keine Elektronen durch magnetische Ablenkung ein Bild erzeugen müssen, sondern eine feste LCD-Matrix vorhanden ist, hat man keine Verzerrungen, keine Kissen- und Trapezverzeichnung.
Meine LCDs haben jedenfalls noch das gleiche hervorragende Bild wie am ersten Tag.

Ich finde es auch eine Erleichterung, dass man da nicht dauernd was nachregulieren muss. Bei einem Röhrengerät kann man sich "zu Tode" regulieren, um dann festzustellen, dass das Seitenverhältnis immer noch nicht stimmt und/oder ein paar Pixel aus dem sichtbaren Bereich gewandert ist. Wenn Du Pech hast, bekommen Personen in Filmen und auf Bildern im Laufe der Zeit sehr hohe (oder flache) Köpfe

, sieht lustig aus, ist aber zum Ärgern.