@612 hocker: Glaubst du wirklich, dass bei Ausschreibungen die Qualität des Angebots eine Rolle spielt?
Natürlich spielt die Qualität zu einem gewissen Prozentsatz eine Rolle. Wenn man zum Beispiel ein Ausschreibungsnetz, wo die Qualität zu 30% bewertet wurde mit einem Netz vergleicht, wo sie nur zu 5% gewertet wurde fallen bei genauen Hinsehen sofort die Unterschiede auf. Erst durch die Ausschreibungen werden meist wirkungsvolle Bonus/Malus-Systeme eingeführt die die Unternehmen wirklich motivieren ihre Qualität auf ein hohes Niveau zu bringen und zu halten.
Ein Land, dessen Schienenverkehr es schafft, eine um's x-Fache gestiegene Unfallrate zu produzieren, als "Erfolgsmodell" zu bezeichnen, finde ich irgendwie gewagt...
Die Fakten sagen was anderes, seit 2004 ist die Zahl der Toten und Verletzten in Deutschlands Schienenverkehr, trotz steigenden Fahrgastzahlen, deutlich zurück gegangen. Wenn man den Erfolg an Unfallzahlen festmachen will, muss man nur die normalen Fahrgäste mit ernsthaftem Verkehrsbedürfniss, wie zu Bundesbahnzeiten, verjagen. Anschließend kann man den Bahnverkehr einstellen und es gibt keine Unfälle mehr bei der Bahn. Wäre doch total erfolgreich deiner Ansicht nach.
http://www.allianz-pro-schiene.de/sicherhe...tsvergleich.pdf
Der Deutsche Schienenverkehr besteht eben nicht nur aus dem Fernverkehr, wo das Angebot und die Qualität aufgrund magelnden Wettbewerbs grotten schlecht ist. Wie war das jeder vierte Fernzug erreicht seinen Zielbahnhof zu spät. Das die privaten EVUs im SPNV Sicherheitsprobleme haben, ist mir nicht bekannt.