Bus und Steigungen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
ic111
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Beitrag von ic111 »

Hallo,

mal eine Frage aus eigenem Interesse: Was meint ihr, ist es im Stadtverkehr möglich, mit relativ kleinen Bussen (meinetwegen 20 oder 30 Plätze) eine Straße zu befahren die eine Steigung von etwa 15 Prozent auf einer Länge von 30 Höhenmetern aufweist?

Falls ja, wo / mit welcher Linie wird dies gemacht?

Und bei welchen Steigungswerten würdet ihr die Grenze für eine Buslinie ziehen?

Schonmal danke für weiterführende Antworten ;-)
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GT4-Stuttgart
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

Ich denke schon, dass das möglich sein müsste, sofern der Bus gut genug motorisiert und angetrieben ist (Blöde Frage: Gibt es Allradantrieb bei Bussen?).
Mir fiele so spontan die Hamburger Schnellbuslinie 49 ein, die führt vom S-Bahnhof durch recht steile Straßen runter zum Strand und zurück.
Wieviel Prozent das sind, kann ich aber nicht genau sagen. Eingesetzt werden Kleibusse Mercedes O 815 (stand zumindest dran), mit ungefähr 10 Sitzplätzen.
Viele Grüße
GT4-Stuttgart
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ein wenig OT, da es nicht um den Stadtverkehr geht, aber immerhin um eine Buslinie. Und diese weist Steigungen von bis zu 28 % (sic!) auf:

Die steilsten PostAuto-Strecke Europas findet sich im Schweizer Kiental und führt zur Griesalp.

http://www.loetschberger.ch/Angebote/posta...lp-%281%29.aspx

Warum sollten also nicht 15 % im Stadtverkehr gehen? Ich versuche, hier noch was zu finden.
O 530 L
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Beitrag von O 530 L »

15% Steigung sind selbst für einen Doppelgelenkbus zu schaffen(zugebener Maßen mit einem O-Bus). Bei uns in Passau gibt es viele Straßen mit einer Steigung von >15% und die werden sowohl von Solo- als auch von Gelenkbussen befahren. Allerdings beschränkt sich das "Schaffen" nicht nur auf die Motorleistung, sondern auch das Getriebe muss für solche Bergstrecken geeignet sein. In den 70er wurden in Passau regelmäßig am Mariahilfberg(>20%) Getriebe geschrottet, sodass eine Beschränkung der zulässigen Fahrgäste pro Bus eingeführt werden musste(O 305, 220 PS)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Die Steigung nach Friedberg rauf ist auch nicht ohne, und die schaffen die Augsburger Gaser.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wegen 15% Steigung brauchst du auf asphaltiertem Untergrund keinen Allradantrieb. Die Traktion ist auf trockener Straße nicht das Problem wie bei der Eisenbahn. Auf der Straße hast du deutlich höhere Reibwerte. Wenn du eine ausreichend ausgerundete Straße hast, sodass du mit den Überhängen nicht aufsitzt, kommst du da sogar mit einem normalen 15m langen Bus so eine Stelle rauf, zumal wenn es nur ein kurzes Stück ist. Die B500 hat als Bundesstraße teilweise 12%, da fährt jede Stunde ein ganz normaler Bus rauf. In der Schweiz oder Österreich geht's teilweise ganz anders die Berge rauf... Die Steigung allein ist also nicht das mögliche Problem. Das mit der Motorleistung ist heute auch kein Problem mehr, vor allem wenn's ja nur innerstädtisch ein kurzes Stück ist und nicht wie auf der B500 20 Kilometer Dauersteigung mit Ziegelstein auf'm Gaspedal. ;)

Eigentlich ist in der Stadt eher der Böschungswinkel interessant.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Rohrbacher @ 9 May 2010, 19:11 hat geschrieben: Wegen 15% Steigung brauchst du auf asphaltiertem Untergrund keinen Allradantrieb. Die Traktion ist auf trockener Straße nicht das Problem wie bei der Eisenbahn. Auf der Straße hast du deutlich höhere Reibwerte. Wenn du eine ausreichend ausgerundete Straße hast, sodass du mit den Überhängen nicht aufsitzt, kommst du da sogar mit einem normalen 15m langen Bus so eine Stelle rauf, zumal wenn es nur ein kurzes Stück ist. Die B500 hat als Bundesstraße teilweise 12%, da fährt jede Stunde ein ganz normaler Bus rauf. In der Schweiz oder Österreich geht's teilweise ganz anders die Berge rauf... Die Steigung allein ist also nicht das mögliche Problem. Das mit der Motorleistung ist heute auch kein Problem mehr, vor allem wenn's ja nur innerstädtisch ein kurzes Stück ist und nicht wie auf der B500 20 Kilometer Dauersteigung mit Ziegelstein auf'm Gaspedal. ;)

Eigentlich ist in der Stadt eher der Böschungswinkel interessant.
Und die Steigung sollte nicht zu lang sein. Für LKW ist selbst die Brenner-Autobahn oder die Gotthard-Autobahn mit 4% ein Problem. Da überhitzt sich der Motor. Alle 3 Wochen brennt im Durchschnitt ein Lastwagen im Gotthardtunnel.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Also die WSW-Gelenker fahren die 12% der Cronenberger Str bsp.weise mit maximal 30 km/h hoch und hinten röhrt der Diesel, als wäre er am Verrecken. Aber es geht. Das Problem sind Schnee und der Verbrauch. Liegt der Verbrauch in flachen Städten bei 30l/100Km, liegt er in Wuppertal bei 70l/km.

Irgendwann in den 90er haben die WSW auch mal Busse gekauft, die die Steigungen nicht hoch kamen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Sag' ich ja. Auf die Länge kommt's an. :P
Hier geht's ja um eine innerstätische Geschichte, da sind 15% kein Problem für den Motor. Eine Tiefgarageneinfahrt hat beispielsweise bis zu ca. 20%. Im ersten oder zweiten Gang, kann sowas ein Bus, das ist ganz was anderes als das im Dauerbetrieb über mehrere Kilometer "mit hohem Tempo". Wie gesagt, das Problem ist im Zweifel eher der Böschungswinkel und wenn ich hier lese, es geht um ein Stück von 30m (!), dann ist da vermutlich keine großartig ausgerundeter Übergang da. Mit einem kleinen Bus auf Sprinter- oder Vario-Basis, sollte das aber dennoch gehen.

Fahrzeuge brennen bei uns auf der flachen A9 übrigens auch so immer wieder mal. Pkw, Lkw, auch Busse. Der Motor überhitzt im Normalfall eigentlich nicht so derart, dass die Kiste abbrennt, die schalten wenn's wirklich kritisch wird und der Fahrer nicht auf die steigende Kühlwassertemperatur reagiert, in den Notlauf und der Lkw steht mit kochendem Kühler da und will nicht mehr fahren. Der Schienenbusfreak kennt das Problem auch. Brennen tut die ganze Geschichte eigentlich nur, wenn bei einem Motorschaden z.B. Öl austritt und sich auf heißen Teilen entzündet (-> Brand bei der BOB in Holzkirchen vor nicht allzu langer Zeit) oder bei anderen technischen Defekten, die oft auch elektrische Ursachen haben. Auch heißlaufende Bremsen oder Reifen können ein Problem sein, viele Lkw-Brände haben ihren Ausgangspunkt deswegen sogar am Anhänger bzw. Auflieger.
ic111
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Beitrag von ic111 »

Danke für die Antworten. Es bestätigt so ungefähr den Eindruck den ich hatte.

Die Alternative zu besagter 15-Prozent-Strecke mit knapp 30 Metern Höhenunterschied sind hier 400 Meter Neubautrasse, 7 bis 8 Meter breit, für eine Stadtteillinie voraussichtlich schrankengesichert gegen Autos mitten durchs Wohngebiet.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Hier scheint es der Beschilderung nach schonmal keine Buslinie zu geben....

Bild
Beste Grüße usw....
Christian


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chris232
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Beitrag von chris232 »

Spannender fänd ich da einen Linienbusverkehr hier:

Bild entfernt - auch Wikipediabilder darf man nicht einfach so einbinden!
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

chris232 @ 9 May 2010, 22:55 hat geschrieben: Spannender fänd ich da einen Linienbusverkehr hier:
Die kurvenreichste Straße der Welt. Dann hattest Du den gleichen Gedanken wie ich. ;)
146225
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Beitrag von 146225 »

Ich habe es jetzt nicht mehr im Kopf, welche Steigungen die Linie 42 der SSB in Stuttgart über Berg und Tal nimmt, aber es war auch einiges...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

In Südtirol oder der Schweiz gibt´s Linienverkehr mit mind. 20% Steigung.....
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

chris232 @ 9 May 2010, 22:55 hat geschrieben: Spannender fänd ich da einen Linienbusverkehr hier:

Bild entfernt - auch Wikipediabilder darf man nicht einfach so einbinden!
Gibts evtl. in Textform, was (bzw. wo) man sich unter dem "hier" vorstellen darf?
Beste Grüße usw....
Christian


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JNK
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Beitrag von JNK »

Wildwechsel @ 10 May 2010, 09:50 hat geschrieben:
chris232 @ 9 May 2010, 22:55 hat geschrieben: Spannender fänd ich da einen Linienbusverkehr hier:

Bild entfernt - auch Wikipediabilder darf man nicht einfach so einbinden!
Gibts evtl. in Textform, was (bzw. wo) man sich unter dem "hier" vorstellen darf?
http://de.wikipedia.org/wiki/Lombard_Street
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Nun, in der Lombard Street selbst konnte ich keinen Linienverkehr feststellen. Durch die Serpentinen wird das Gefälle gegenüber einer geradlinigen Führung aber abgemildert. Dennoch gibt in San Francisco reichlich Straßen mit enormen Steigungen, die dort von Trolleybussen befahren werden. Busse mit Verbrennungsmotoren kamen nach meiner Beobachtung nur auf flacheren Strecken zum Einsatz.
Gruß vom Wauwi
BajK
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Beitrag von BajK »

JNK @ 10 May 2010, 09:53 hat geschrieben:
Wildwechsel @ 10 May 2010, 09:50 hat geschrieben:
chris232 @ 9 May 2010, 22:55 hat geschrieben: Spannender fänd ich da einen Linienbusverkehr hier:

Bild entfernt - auch Wikipediabilder darf man nicht einfach so einbinden!
Gibts evtl. in Textform, was (bzw. wo) man sich unter dem "hier" vorstellen darf?
http://de.wikipedia.org/wiki/Lombard_Street
Also bei Midtown Madness bin ich die Straße mit dem Citarogelenker grad so hochgekommen :P
Koffer.
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GT4-Stuttgart
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

146225 @ 9 May 2010, 23:42 hat geschrieben: Ich habe es jetzt nicht mehr im Kopf, welche Steigungen die Linie 42 der SSB in Stuttgart über Berg und Tal nimmt, aber es war auch einiges...
Das müssten auf der Alexanderstraße (zwischen Olgaeck und Eugensplatz) 8,5 Prozent sein, das stand mal in einem Heft zum Bau der U15 Süd, für die Stadtbahn ist das nämlich die steilste Strecke.
Allerdings kommt mir das selbst jetzt ein bisschen wenig vor, für das wie steil es einem vorkommt.
Viele Grüße
GT4-Stuttgart
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Es gab doch in den Alpen eine Post- oder Bahnbuslinie (vermutlich gibt es die Linie immer noch) auf der handelsübliche Busse mit geändertem Differenzial und verstärken Bremsen eingesetzt wurden.

Edit
RVO Linie 849 (Kehlstein)

Wikipedia
Die Kehlsteinstraße darf nur von den Bussen der Kehlsteinlinie befahren werden. Betrieben wird die Linie von der Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO)[8] mit Hilfe von Spezialbussen (Motorleistung, Getriebe und Bremsen verändert) während der Sommermonate.[9]
tobster
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Beitrag von tobster »

O 530 L @ 9 May 2010, 19:00 hat geschrieben: 15% Steigung sind selbst für einen Doppelgelenkbus zu schaffen(zugebener Maßen mit einem O-Bus). Bei uns in Passau gibt es viele Straßen mit einer Steigung von >15% und die werden sowohl von Solo- als auch von Gelenkbussen befahren. Allerdings beschränkt sich das "Schaffen" nicht nur auf die Motorleistung, sondern auch das Getriebe muss für solche Bergstrecken geeignet sein. In den 70er wurden in Passau regelmäßig am Mariahilfberg(>20%) Getriebe geschrottet, sodass eine Beschränkung der zulässigen Fahrgäste pro Bus eingeführt werden musste(O 305, 220 PS)
Der Fuchsbauerweg (ebenfalls in Passau) hat doch auch 20% Steigung, wenn ich mich recht erinnere?
Dort fahren die Linien 8 und 9, da hab ich schon so ziemlich alles an Passauer Bussen gesehn (u.a. Gelenkbusse), nur die die Kleinbusse der K-Linien nicht.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

hauseltr @ 10 May 2010, 13:37 hat geschrieben:Die Kehlsteinstraße darf nur von den Bussen der Kehlsteinlinie befahren werden. Betrieben wird die Linie von der Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO)[8] mit Hilfe von Spezialbussen (Motorleistung, Getriebe und Bremsen verändert) während der Sommermonate.[9]
Ich hab' ein Bild eines kleinen MAN mit "Geländereifen" im Hinterkopf. Keine Ahnung ob das der ist, würde aber dazu passen.
Die coolsten in dem Bereich sind aber eindeutig die hier. Die fahren glaub' ich überall rauf. :D
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Coxi
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Beitrag von Coxi »

hauseltr @ 10 May 2010, 13:37 hat geschrieben: Es gab doch in den Alpen eine Post- oder Bahnbuslinie (vermutlich gibt es die Linie immer noch) auf der handelsübliche Busse mit geändertem Differenzial und verstärken Bremsen eingesetzt wurden.

Edit
RVO Linie 849 (Kehlstein)

Wikipedia
Die Kehlsteinstraße darf nur von den Bussen der Kehlsteinlinie befahren werden. Betrieben wird die Linie von der Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO)[8] mit Hilfe von Spezialbussen (Motorleistung, Getriebe und Bremsen verändert) während der Sommermonate.[9]
Genau, die Kehlsteinlinie fährt natürlich noch. RVO setzt dort Busse mit ~360 PS und Schaltgetriebe ein, was jetzt allerdings nicht so unnormal im alpinen Busverkehr ist. Allerdings dürfen die Busse nach 5-7 Jahren nicht mehr hoch, da die einfach schon zu verschlissen sind, das sind ja immerhin Steigungen bis zu 23 % .
Diese Saison müssts deshalb schon wieder eine neue Flotte Kehlsteinbusse geben, ich hab auch irgendwo mal gelesen, dass die sogar ein Automatikgetriebe bekommen, weil das mittlerweile technisch auch geht.
Ich hab' ein Bild eines kleinen MAN mit "Geländereifen" im Hinterkopf. Keine Ahnung ob das der ist, würde aber dazu passen.
Nönö, auf den Kehlstein fuhren bisher S 315 NF, und das sind schonmal 5 hintereinander. Die von oben und die von unten fahren dann gleichzeitg los, und in der Mitte der Straße gibts eine Begenungsstelle, so bekommt man einen 25 Min-Takt hin. Ich denke die neuen Kehlsteinbusse werden S 415 NF sein.


@ic111 : Wenn du eine vergleichbare Linie suchst: Die Linie W in Innsbruck von der Stadtmitte zum Alpenzoo hinauf. Die Streckenführung ist recht kurvig und es geht ordentlich rauf, durch ein Wohngebiet auf einer nur einspurigen Straße mit paar Ausweichstellen, auch in der Innenstadt gibt es eine sehr enge Durchfahrt. Auf der Linie fährt ein Vario-Kleinbus, also das geht auf jeden Fall, was du dir vorstelltst.
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168er
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Beitrag von 168er »

Ich erinnere mich an eine sehr steile Fahrt mit der Linie 80 in Zürich, wo genau das auf der Strecke war,kann ich leider nicht mehr sagen.
GT4 Stuttgart @ 09 May 2010,18:40 hat geschrieben:Mir fiele so spontan die Hamburger Schnellbuslinie 49 ein, die führt vom S-Bahnhof durch recht steile Straßen runter zum Strand und zurück.
Wieviel Prozent das sind, kann ich aber nicht genau sagen. Eingesetzt werden Kleibusse Mercedes O 815 (stand zumindest dran), mit ungefähr 10 Sitzplätzen.
O815? Mein letzter Stand ist ,dass da Citaro(also O530)K bzw. Lion´s City M fahren :huh:
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
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Beitrag von Rohrbacher »

dass die sogar ein Automatikgetriebe bekommen, weil das mittlerweile technisch auch geht.
Eine "nasse" Wandlerautomatik müsste (abgesehen vom deutlich höheren Bedienkomfort) eigentlich viel besser gehen, wenn ich mir überleg' was so eine Trockenkupplung sonst an jeder Kehre für einen Verschleiß hat. Außer man fährt unten los, hat Zeit und Sprit und lässt bis oben den den 1. Gang durchgehend drin. B)
Nönö, auf den Kehlstein fuhren bisher S 315 NF
Dann gibt's/gab's die wo anders? Auf jeden Fall hab' ich vorher noch nie einen Bus mit solchen Reifen gesehen, die kenn' ich sonst nur von Baustellen-Lkw. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einer von RVO war.
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GT4-Stuttgart
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Beitrag von GT4-Stuttgart »

168er @ 10 May 2010, 15:43 hat geschrieben: O815? Mein letzter Stand ist ,dass da Citaro(also O530)K bzw. Lion´s City M fahren :huh:
Bei meinem letzten Besuch (schon ein paar Jahre her) war es ein O 815.
Damals war wegen einer Baustelle allerdings auch die Linienführung ein bisschen verändert, ein kurzer Citaro könnte da wahrscheinlich schon durchkommen.

Edit: So einer wars, laut Hamburger Fuhrparklisten und Kennzeichen war der von der PVG.
Viele Grüße
GT4-Stuttgart
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Beitrag von 146225 »

GT4-Stuttgart @ 10 May 2010, 12:09 hat geschrieben: Das müssten auf der Alexanderstraße (zwischen Olgaeck und Eugensplatz) 8,5 Prozent sein, das stand mal in einem Heft zum Bau der U15 Süd, für die Stadtbahn ist das nämlich die steilste Strecke.
Allerdings kommt mir das selbst jetzt ein bisschen wenig vor, für das wie steil es einem vorkommt.
Außerdem war glaub ich die Werfmershalde das steilste Stück auf dem SSB-42er.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Bayernlover »

Dresden ist ja nun auch nicht gerade eine steigungsarme Stadt. Trotzdem habe ich nie erlebt, dass ein Bus Schwierigkeiten hatte, und gerade auf der 84 und der 61 sind die Steigungen nicht zu unterschätzen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Coxi
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Beitrag von Coxi »

Rohrbacher @ 10 May 2010, 16:02 hat geschrieben: Dann gibt's/gab's die wo anders? Auf jeden Fall hab' ich vorher noch nie einen Bus mit solchen Reifen gesehen, die kenn' ich sonst nur von Baustellen-Lkw. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einer von RVO war.
Hm, Midi-MAN mit extra LKW-Reifen ? Könnte vielleicht für den 9560 vom Tegernsee zur Moni-Alm sein, im Winter. Mir würde jetzt nichts anderes einfallen. ;)
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